Liechtensteiner Volksblatt
Sport
Mittwoch, 29. März 2()00 15
R ES U LTAT E & N EWS
Fussball-News
• Der Schweizer Internationale Murat Yakin
(25) ist vom Internationalen Fussballverband
(FIFA) mit 450 000 Mark (rund 370 000 Fran
ken) gebüsst worden. Nach Ansicht der FIFA
hatte Yakin im Oktober den laufenden Arbeits
vertrag mit dem türkischen Spitzenklub Fener-
bahee Istanbul ohne Angabe von stichhaltigen
Gründen gebrochen.
• Das Debüt von Lothar Matthäus ist den US-
Medien schwer aufgestossen. Nach der 1:3-Aus-
wärts-Niederlage der New York/New Jersey
MetroStars gegen Miami Fusion gab es kein
Pardon für den Ex-Libero von Bayern Mün
chen: «Der Länderspiel-Rekordhalter sah aus
wie jedes seiner 39 Lebensjahre» war eine von
vielen (negativen) Schlagzeilen.
• Alex Ferguson, Trainer von Champions-Lea-
gue-Sieger Manchester United, ist von 52 briti
schen Berufskollegen, unter ihnen Kevin Kee-
gan und Glenn Hoddle.zum «britischen Trainer
des Jahrhunderts» erkoren worden.
• Der norwegische U21-Internationale John
Carew wechselt für fünf Jahre von Rosenborg
Trondheim zum spanischen Champions-Lca-
gue-Viertelfinalisten Valencia.
Fassball-Termine
Damen
Ruggell - Wittenbach
Junioren B
USV Eschcn-Maurcn -
Ruggell
Fr, 20.00
Do, 19.00
Fussball-Resultate
2. Liga
Gölzis - Schaan
Junioren ß
Schaan - Mels
Schaan - USV Eschen-Mauren
Junioren C
Ruggell - Schaan
Fussball-Liinderspielc
6:2
5:1
7:0
0:11
Jugoslawien - China
Malta -Nordirland
1:0 (1:0)
0:3 (0:3)
Drei «Matchbälle» für
die ZSC Lions
EISHOCKEY: Die ZSC Lions haben den Mei
stertitel in Griffnähe. Das Team von Kent Ruhn-
ke gewann gegen Lugano auch sein zweites
Heimspiel im ausverkauften Hallenstadion,
diesmal mit 3:1 (2:1, 0:0, 1:0) und ging in der
Best-of-7-Serie 3:1 in Führung. Die Entschei
dung kann bereits am Donnerstag in der Rese-
ga fallen.
Der ZSC-Sieg war wie bereits jener letzten
Samstag verdient, obwohl Lugano im letzten
Drittel erneut massiv auf den Ausgleich drück
te. Aber der Puck lief in dieser Finalserie bislang
nicht für den HC Lugano. Wes Walz traf in der
41. Minute bloss die Latte, Christian Dube vier
Minuten später lediglich den Pfosten. Drei Tage
zuvor hatte Regis Fuchs beim Stand von 2:3 mit
einem Schuss sogar beide Pfosten getroffen. Lu
gano besass am Dienstag neben der beiden
Stangenschüsse in der Schlussphase noch weite
re Ausgleichschacen, jedoch Ari Sulander im
ZSC-Gehäuse zeigte die bislang besteTorhüter-
leistung in der Finalserie und liess sich nicht
mehr bezwingen. 65 Sekunden vor Schluss ge
lang Reto Stirnimann mit einem Konter die
Siegsicherung.
Eishockey: Liga-Qualifikationl
Chur - Rapperswil-Jona
4:5 (1:0,1:1,2:3,0:1) n.V
Tennis: Turnier in Key Biscayne
Key Biscayne, Florida. Players Champlonships (5,725
Millionen Dollar/Hart). Miinner-Einzel, 3. Runde: And
re Agassi (USA/1) s. Andrej Pavel (Rum) 6:4,6:3. Gusta-
vo Kuerten (Br/6) s. Goran Ivanisevic (Kro) 7:6 (7:4),6:3.
Marcelo Rios (Chile/8) s. Nicolas EscudiS (Fr) 6:2,3:6,6:1.
Tim Henman (Gb/10) s. Mariano Zabalela (Arg) 6:3,6:3.
Wayne Ferreira (SA) s. Richard Froniberg (Au) 6:4,6:3.
Achtelfinals: Lleylon Hewitt (Au/14) s. Jcwgcni Kafelni-
kow (Russ/3) 6:4,6:3. Ferreira s. Dominik Hrbaty (Slk)
2:6.6:4.6:4. Frauen-Einzel, Achtelfinuls: Lindsay Daven-
port (USA/2) s. Jelena Lichowtsewa (Russ) 6:4,6:4. Mo-
nica Seles (USA/7) s. Anna Kurnikowa (Russ/9) 6:1,3:6,
6:0. Nadeschda Petrowa (Russ) s. Sabine Appelmans
(Be) 6:3,6:2. Erster Vierlelfinal: Sandrine Testud (Fr/12)
s. Jennifer Capriati (USA/13) 6:3,6:4.
FL-Team startet ins Jahr 2000
"Fussball-Testspiel: Liechtensteins Nationalteam fordert heute den FC Zürich
Es ist soweit - Liechtensteins
Fussball-Nationalteam startet
heute (19.30 Uhr, Rheinpark
stadion Vaduz) mit dem Test
spiel gegen den FC Zürich ins
neue Jahrtausend. Und die
Schützlinge von Trainer Ralf
Loose scheinen für ihren ers
ten Auftritt im Jahr 2000 bes
tens gerüstet zu sein. Im gestri
gen Abschlusstraining hinter-
Hessen die FL-Auswahl-Kicker
jedenfalls einen ausgezeichne
ten Eindruck.
Robert Brüstte
Nach der mit Topleistungen ge
spickten EM-Qualifikation (2:1-
Sieg gegen Aserbaidschan, 0:0 ge
gen Ungarn) stand für Liechten
steins Nationalmannschaft ein län
gerer «Auswahl-Winterschlaf« an,
der heute mit dem Testspiel gegen
den FC Zürich beendet wird. Und in
gewohnt engagierter und fachlich
höchst kompetenter Art und Weise
hat Nationaltrainer Ralf Loose sei
ne Schützlinge in zwei Trainingsein
heiten auf den ersten Auftritt im
neuen Jahrtausend vorbereitet.
Sehr angetan zeigte sich der deut
sche Übungsleiter dabei von der
Verfassung der Teamspieler: «Ich
habe in den zwei Trainings einen gu
ten guten Eindruck von den Akteu
ren bekommen, vor allem die Erstli-
ga-Spieler sind gut drauf. Auf den
schwierigen Bodenverhältnissen -
das Terrain war ziemlich weich - ha
ben die Jungs sehr gut kombiniert.»
Bewährtes System
In taktischer Hinsicht wird Ralf
Loose gegen den FC Zürich nicht
viel an seinem erfolgreichen System
ändern: «Eines ist klar, dieses Test
spiel ist eine Vorbereitung auf die
folgenden Länderspiele. Dement
sprechend wäre es sicher nicht klug
das System, das wir in der Vergan-
Trainer Ralf Loose (rechts) hat sein Team wieder bestens auf das Testspiel vorbereitet. (Bild: Ingrid Delacherj
genheit praktizier! haben, grossarlig
zu ändern. Wir waren sehr erfolg
reich damit, und die Abwehr steht
auch gut und daher werden wir si
cher so agieren wie in den vergan
genen Länderspielen. . Ich hoffe
natürlich, auch in Hinblick auf die
F;iröer-Inseln,dass wir in der Offen
sive Akzente setzen können.»
Resultat zweitrangig
Das Resultat gegen den FCZ ist
für Loose eher zweitrangig: «Für
mich ist in erster Linie wichtig, dass
die Mannschaft eine gute Leistung
bringt, und dass sich jeder Einzelne
positiv darstellen kann und sich für
weitere Aufgaben empfehlen wird.
Ich denke dabei nicht nur an das
Länderspiel gegen Färöer, sondern
jeder kann sich auch für den FC
Zürich schmackhaft machen und
das ist eine tolle Herausforderung
für unsere Spieler. Ob wir das Spiel
gewinnen oder nicht, spielt für mich
wirklich keine grosse Rolle. Ich wer
de ja alle Akteure zum Einsatz brin
gen und das zeigt auch, dass das Er
gebnis keine Priorität hat.»
Zürich ist ein gutes Team
«Zürich spielt nach diversen Prob
lemen die sie hatten, in der Auf-
/Absticgsrunde. Ich glaube aber,der
FCZ ist besser als er momentan
steht und gehört vom Potenzial her
in die obere Kategorie der Schwei
zer Meisterschaft. Ich erwarte mir
heute einen spielstarken Gegner,
der uns sicher fordern wird. Auf der
Keine Chance gegen Dänemark
Fed-Cup: Liechtenstein unterliegt mit 0:3 - Heute gegen Island
1 .•-•i'i ÜÄ+'.üje»
Es wurde das erwartet schwere
Match: Liechtensteins Tennis-Da
men hatten in ihrer ersten Fedcup-
Partie in der Euro-/Afrika-Zone II
gegen die Favoritinnen der Gruppe
B aus Dänemark keine Chance und
unterlagen mit 3:0. Heute trifft
unser Tcani auf Island und hofft auf
einen Sieg.
Heinz Zöchbauer
Die Bürde des Eröffnungsspiels
hatte Liechtensteins Nummer 2 An
gelika Schädler gegen Charlotte
Aagaard (WTA 469) zu tragen.
Schädler bekundete im ersten Satz
grosse Mühe und konnte ihrer Geg
nerin in keiner Phase des Spiels Pa
roli bieten (6:0). In Satz zwei kam
sie jedoch besser ins Match und bot
Aagaard, vor allem in kämpferi
scher Hinsicht, dagegen und konnte
auch einige schöne Ballwechsel für
sich verbuchen. Schlussendlich
musste die LTV-Spielerin aber die
Klasse der an Nummer 469 (WTA)
klassierten Kontrahentin anerken
nen und unterlag mit 6:2.
Nichts unversucht liess auch Sab
rina Vogt, um der dänischen Num
mer 1 Eva Dyrberg das Leben so
schwer wie nur möglich zu machen.
Wie schon Schädler zuvor, hatte
aber auch sie gegen die übermächti
ge Nummer 169 der Weltrangliste
keine Chance und verlor beide Sät
ze mit 6:0.
LTV-Doppel bot gute
Leistung
Eine wirklich beherzt kämpferi
sche Leistung boten die LTV-Dop-
pelspielerinnen Bettina Niedhart
und Sidonia Wolfinger. Sie machten
zwar relativ viele Eigenfehler, ver
suchten aber ständig das Spiel zu
forcieren und zeigten phasenweise
wirklich gelungenes und erfri
schendes Tennis.
«Ich denke, wir haben heute ge
gen den zukünftigen Gruppensieger
verloren. Ich kann keiner Spielerin
einen Vorwurf machen - alle haben
ihr Bestes gegeben. Besonders mit
der Leistung im Doppel bin ich zu
frieden. Heute treffen wir auf Island
- da erwarte ich mir schon mehr.
Vielleicht können wir sogar gewin
nen - spielen werden wir voraus
sichtlich in der selben Formation»,
informierte Team Captain Vanessa
Schürte.
Resultate Pool B
Dänemark - Liechtenstein 3:0
Einzel: Eva Dyrberg (WTA 169)
- Sabrina Vogt 6:0, 6:0. Charlotte
Aagaard (WTA 469) - Angelika
Schädler 6:0, 6:2. Doppel: Rikke
Faurfeld/Karina Ildor-Jacobsgaard
- Bettina Niedhart/Sidonia Wolfin
ger 6:1,6:2.
Island - Bosnien
Tunesien - Botswana
0:3
3:0
Island, Team des heutigen Gegners
der Liechtensteinerinnen:
Nr. 1. Rakel Petursdottir, Nr. 2.
Iris Staub, Nr. 3 Stella Kristjansdot-
tir, Nr. 4 Sigurlaug Sigurdardottir.
Bettina Niedhart (Bild) und Sidonia Wolfinger wussten als Doppel vor allem
in kämpferischer Hinsicht zu überzeugen.
anderen Seite müssen wir uns auf
unser Spiel konzentrieren und wer
den nicht den Fehler machen, uns
nach dem Gegner zu richten. Das
heisst, wir werden unser Spiel ma
chen, wir wissen genau, welche tak
tische Marschrute wir spielen kön
nen und gehen daher mit dem nöti
gen Selbstvertrauen in die Partie»,
so Loose.
Matthias Beck fraglich
Nach der schulisch bedingten
Absage von Christoph Frick muss
Ralf Loose heute vielleicht auch
auf Matthias Beck verzichten:
«Matthias hat Probleme an den
Aduktoren. Es ist fraglich ob er
heute einsatzfähig ist, aber das müs
sen die Mediziner entscheiden.»
Skworpisch
Martina Negele
tolle Sechste
Martina Ne
gele (Bild)
liess beim in
ternationa
len FIS-Ren-
nen in Klos
ters über 15
km in der
freien Tech
nik (Mas
senstart) erneut ihr grossen Po
tenzial aufblitzen. Mit nur 57 Se
kunden Rückstand auf die Siege
rin Andrea Senteler gelang Ne
gele mit Rang sechs ihr bestes
Saisonresultat. Wie hoch die Lei
stung einzuschätzen ist, beweist
die Tatsache, dass die LSV-Läu-
ferin auf die drittplatzierte Nata-
scha Leonardi, die eine Woche
zuvor ihr seit langem bestes Welt
cup-Resultat (Rang 20) erzielte,
lediglich 24 Sekunden einbüsste.
Martina Negele heimste mit
ihrem ausgezeichneten Resultat
83,71 FIS-Punkte ein und kommt,
der WC-Limite immer näher.
«Mir ist ein super Rennen gelun
gen. Ich muss das Ganze aber
auch realistisch betrachten. Die
se Top-Resultate sind in dieser
Saison nur in der freien Technik
möglich gewesen», weiss die sym-
patische Triesnerin über ihre
Stärken und Schwächen Be
scheid.
Ebenfalls in Kloster kam Mar
tina Negele beim FIS-Rennen
; über 5 km in der klassichen Tech
nik auf den 15. Plat2. Der Sieg
ging erneut an die Schweizerin
Andrea Senteler.