Liechtensteiner Volksblatt
Wirtschaft
Dienstag, 28. März 2000 JL1
Nachrichten
Belimo-Gruppe: Mehr
Umsatz und Gewinn
ZÜRICH: Die in der Herstellung von Stellan
trieben für Heizungs-, Lüftungs- und Klimaan
lagen tätige Belimo befindet sich nach wie vor
in bester Verfassung. Nach einem kräftigen Um
satzwachstum im vergangenen Jahr will Belimo
weiter zulegen. Belimo erhöhte 1999 den Net
toumsatz um 16,4 Prozent auf 176,4 Mio. Fran
ken. Der Konzerngewinn stieg um 10,9 Prozent
auf 19 Mio. Franken, wie das Unternehmen am
Montag in Zürich bekannt gab. Die Dividende
soll von 13 auf 15 Franken erhöht werden.
Mikron will um 30
Prozent wachsen
ZÜRICH: Die in der Mobiitelefonie, Medizi
nal- und Elektrotechnik sowie Automobilindu
strie tätige Mikron-Gruppe will im laufenden
Jahr beim Umsatz um 30 Prozent und beim Ge
winn um 40 Prozent wachsen. Mikron ist welt
weit mit 45 Niederlassungen tätig. Trotz des auf
elf Monate gekürzten Geschäftsjahrs habe die
Mikron-Gruppe 1999 das 12-Monats-Gewinn-
ziel von 28 Mio. Fr. erreicht, sagte Geschäftslei
ter Peter Wirth. Der neue Geschäftsbereich In-
focom mit Fokus auf dem Mobiltelefongeschäft
habe in den ersten sieben Monaten bereits mehr
als 100 Mio. Fr. zum Umsatzvolumen der Grup
pe beigetragen. Mikron will auf zwei Beinen ste
hen, sagte Hans Ulrich Märki, Verwaltungsrats
präsident der Mikron-Gruppe. Das Langfrist
ziel von einem gleich starken Wachstum der bei
den Bereiche «Produktionsanlagen» und
«Komponenten» sei allerdings noch nicht er
reicht. Dies dürfte sich infolge des erwarteten
starken Wachstums in der Mobiltelefonie-Spar-
te von 50 bis 60 Prozent bald ändern.
Hero wieder auf
Wachstumskurs
LENZBURG: Der weltweit tätige Nahrungs
mittel- und Getränkehersteller Hero hat nach
einem schmerzhaften Umbau die Talsohle
durchschritten: Der Konzern geht gestärkt aus
der Restrukturierung
hervor und ist wieder
auf Wachstumskurs.
Wie Stefan Heiden
reich, General Mana
ger der Hero Schweiz
gestern an der Me
dienkonferenz in
Lenzburg erklärte, ist
der Gesamtumsatz
des Konzerns wegen
aufgegebener Ge
schäfte von 1314 Mio.
Fr. im Vorjahr auf
1219 Mio. Fr. gesunken. Bei den weitergeführ
ten Aktivitäten sei der Umsatz jedoch um 7,6
Prozent auf 1055,2 Mio. Fr. gestiegen. Zuver
sichtlich zeigte sich die Hero-Spitze für 2000:
«Die Zahlen der ersten drei Monate des laufen
den Jahres lassen optimistische Prognosen zu».
Die Ertragskraft soll erneut deutlich gesteigert
werden. 1999 stieg der Gewinn vor Steuern,
Zinsen und Amortisationen (EBITA) gegenü
ber dem Vorjahr um 49 Prozent auf 80,7 Mio.
Franken. Der Reingwinn betrug 61 Mio. Fran
ken. Der Verwaltungsrat beantragt der Gene
ralversammlung eine unveränderte Dividende
von Fr. 4.75 je Inhaberaktie. Hero habe den
Turnaround in der Schweiz und in Holland ge
schafft und die international angestrebten Ziele
erreicht. Damit sei eine gesunde Basis für eine
weitere Steigerung der Ertragskraft geschaffen.
Die vor vier Jahren eingeleitete Umstrukturie
rung habe sich ausbezahlt, sagte Heidenreich.
Erfolgreiche Einkaufstour
Milliardenschwere Akquisition: DaimlerChrysler kontrolliert neu Mitsubishi Motors
FRANKFURT: Daimler
Chrysler und VW haben am
Montag milliardenschwere Ak-
quisitionen getätigt. Mit einem
Anteil von 34 Prozent kontrol
liert DaimlerChrysler den ja
panischen Autohersteiler Mit
subishi und der VW-Konzern
ist mit 18,7 Prozent beim
schwedischen Lastwagenher
steller Scania eingestiegen.
Für den 34-Prozent-AnteiI an Mit
subishi Motors (MCC) zahlt Daim
lerChrysler 2,1 Mrd. Euro (3,4 Mrd.
Fr.). Damit erhält DaimlerChrysler
die Kontrolle über das japanische
Unternehmen und wird zugleich
hinter General Motors und Ford
zum drittgrössten Autoproduzenten
der Welt.
Der viersitzige smart
Die Allianz umfass Entwicklung,
Produktion, Design und Vertrieb
von Autos und leichten Nutzfahr
zeugen. Unter anderem ist geplant,
im holländischen Nedcar-Werk, das
Mitsubishi bisher gemeinsam mit
Volvo/Ford betrieb, eine viersitzige
smart-Version und einen neuen
Mitsubishi-Kleinwagen zu bauen.
DaimlerChrysler übernimmt 50
Prozent an der Fabrik, die andere
Hälfte bleibt bei Mitsubishi. Die Al
lianz der beiden Autokonzerne be
zieht sich nur auf das Geschäft mit
Autos und leichten Nutzfahrzeu
gen. Die Kooperation von Mitsubis
hi und Volvo bei schweren Lastwa
gen bleibt bestehen.
«Wir können jetzt wirklich von ei
ner Welt-AG sprechen», sagte der
DaimlerChrysler-Vorstandsvorsit
zende Jürgen Schrempp am Montag
an einer gemeinsame Prcssekonfe-
Archivbilder des Daimler-Chrysler Chefs Jürgen Schrempp (links) und des Mitsubishi-Präsidenten Katsuhiko
Kawasoe. (Bilder: Keystone)
renz mit dem Mitsubishi-Chef Kat
suhiko Kawasoe in Frankfurt.
Schrempp sprach von einer histori
schen Stunde für beide Unterneh
men.
DaimlerChrysler und Mitsubishi
Motors haben bisher nicht mit Brüs
sel über ihre neue Verbindung ge
sprochen. Das verlautete am Mon
tag aus Kreisen der EU-Kommis-
sion in Brüssel. Eine Anmeldung
werde erforderlich, weil Daimler
Chrysler mit dem Einstieg faktisch
auch die Kontrolle bei Mitsubishi
übernehme.
Steuer bei Scania an VW
Gleichentags gab der Volkswa
gen-Konzern den Einstieg beim
schwedischen Lastwagen-und Bus
hersteller Scania bekannt. VW lässt
sich die Übernahme eines 18,7-Pro-
zent-Anteils, gut 3 Mrd. DM (über
2,5 Mrd. Fr.) kosten. Verkäuferin
des Paktes ist die Finanzholding In
vestor, die von der Industriellen-Fa
milie Wallenberg kontrolliert wird.
Das Paket der Wallenberg-Fami-
lie sichert VW 34 Prozent der
Stimmrechte. Der schwedische Kon
kurrent Volvo bleibt mit 45,5 Pro
zent der Aktien, aber nur 30,9 Pro
zent der Stimmrechte zweitstärkster
Scania-Eigner. Auch Investor behält
eine Minderheit an Scania.
Mit dem Verkauf an VW zieht die
Familie Wallenberg binnen zwei Wo
chen die Konsequenz aus dem Veto
der EU-Wettbewerbshüter gegen
die Fusion von Scania mit Volvo. Die
Endlich billigeres Benzin?
Erdöl-Vereinigung erwartet gebannt OPEC-Entscheid
EU-Kommission war am Montag
noch nicht über den Einstieg von
VW informiert. Bei einer Kontrolle
von Scania durch VW, müsse das
Vorhaben wettbewerbsrechtlich in
Brüssel angemeldet werden, hiess es
aus der Kommission.
Jetzt auch schwere Lastwagen
Scania ist mit gut 50 000 verkauf
ten Lastwagen und Bussen nach
DaimlerChrysler und Volvo Num
mer Drei in Europa. Scania gilt als
eine der profitabelsten Lastwagen-
Marken weltweit. Der von VW-
Chef Ferdinand Piech vorige Woche
angekündigte neue Mittelklasse-
Lastwagen zwischen 17 und ^Ton
nen soll jetzt gemeinsam mit Scania
gebaut werden.
REKLAME
ZÜRICH: Die Erdöl-Vereinigung
geht davon aus, dass die Organisa
tion Erdöl exportierender Länder
(OPEC) ihre selbst auferlegte Pro
duktionseinschränkung lockern
wird. Kommt bedeutend mehr
Rohöl auf den Markt, kommen die
derzeit hohen Benzinpreise in der
Schweiz wieder unter Druck.
Die Benzinpreise befinden sich auf
einer «schmerzlichen Höhe», sagte.
gestern Erdöl-Vereinigung-Präsi-
dent Kurt Streiff an der Jahreskonfe
renz in Zürich. Die Preise für Brenn-
und Treibstoffe in der Schweiz zogen
im Verlaufe des Jahres spürbar an.
1999 betrugen die Jahresdurch
schnittspreise an den Tankstellen
für bleifreies Benzin 95 1,20 Fran
ken, gegenüber 1,16 Franken im
Vorjahr. Für bleifreies Benzin 98
wurden 1,23 Franken berappt. 1998
Der Geschäftsführer der Erdölver
einigung, Rolf Hartl. (Bild: Key.)
waren es lediglich 1,19 Franken und
Dieselöl kostete 1,24 Franken, 3
Rappen mehr als im Jahr zuvor.
Zurückzuführen ist der Anstieg
gemäss Erdöl-Vereinigung vor al
lem auf die Entwicklung des Rohöl
preises, der Spotmarktnotierungen
und auf den gegenüber dem Schwei
zer Franken stärker gewordenen
Dollar.
Vor allem der Rohölpreis war
1999 in Bewegung. Ein Barrel (159
Liter) OPEC-Öl war von 9,66
Dollar im Februar letzten Jahres auf
31,26 Dollar Anfang März 2000 an
gestiegen. Zuletzt hatte diese Men
ge 24,95 Dollar (umgerechnet rund
40,7 Franken) gekostet. Der Preis
anstieg sei auf die Förderdisziplin
der OPEC-Staaten zurückzuführen.
Gestern haben sich die Erdölmi
nister der Organisation Erdöl ex
portierender Länder (OPEC) in
Wien zu ihrer turnusmässigen Halb-
jahreskonferenz getroffen, um über
eine Erhöhung der Fördermengen
jrm
Fortuna
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Inventarwert vom 27. März 2000
FORTUNA
Europe Balanced Fund Euro
EUR 110.12*
FORTUNA
Europe Balanced Fund
Schweizer Franken
CHF 103.83'
*+Ausgabekommission
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PanAlpina Sicav
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Preise vom 27. März 2000
Kategorie A (thesaurierend)
Ausgabepreis: € 67.30
Rücknahmepreis: ^ 65.91
Kategorie B (ausschüttend)
Ausgabepreis: ^ 66.70
Rücknahmepreis: < 65.30
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