Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Wirtschaft 
Freitag, 24. März 2000 19 
Nachrichten 
Bergbahnen am Pizol 
gründen Gesellschaft 
WANGS: Die beiden Bergbahnunternehmen 
am Pizol haben die Pizolbahnen AG als neue 
Dachorganisation gegründet. Daran sind die 
Luftseilbahn Wangs-Pizol AG zu 60 Prozent 
und die Sportbahnen Bad Ragaz AG zu 40 Pro 
zent beteiligt. Die neue Gesellschaft wird sich 
um die operative Führung der beiden Unter 
nehmen, um das Gesamtmarketing und den Be 
trieb des geplanten neuen Verbindungsliftes 
zwischen beiden Skigebieten kümmern. Recht 
lich bleiben beide Bahngesellschaften selbst 
ständig, wie deren Vertreter in Wangs vor den 
Medien erklärten. In der Pizolbahnen AG werden 
die Geschäftsführung und die technische Be 
triebsleitung beider Bahnunternehmen zusam 
mengelegt. Die bisherige doppelte Besetzung 
der Führungspositionen für die beiden nur mit 
telgrossen benachbarten Betriebe könne damit 
vermieden werden, wurde als Begründung ge 
nannt. In Wangs wurde zudem bekannt gege 
ben, dass die Baubewilligung für den Verbin 
dungsskilift eingetroffen ist. Die rund 800 Meter 
lange Anlage soll das Zirkulieren zwischen den 
Skigebieten von Wangs und Bad Ragaz ermög 
lichen. Der Bau war fast zwei Jahre lang durch 
Einsprachen von Umweltverbänden blockiert 
worden. Sofern gegen die Baubewilligung nicht 
erneut Beschwerden eingehen, soll der Lift im 
Sommer innerhalb von sechs Wochen erstellt 
werden. Die Kosten sind auf 500 000 Franken 
veranschlagt. Sie werden von den zwei Unter 
nehmen gemeinsam getragen. Die beiden Berg- 
bahngcsellschaften am Pizol beförderten im 
Geschäftsjahr 1998/99 total 2,3 Millionen Fahr 
gäste. Sie erzielten einen Umsatz von rund 6,3 
Millionen Franken. Bereits vor zwei Jahren hat 
ten sie einen Tarifverbund eingeführt. 
Hutchison verkauft ein 
Drittel an Vodafone 
LONDON: Der Hongkonger Konzern Hutchi 
son Whampoa hat ein Drittel seines Fünf-Pro- 
zent-Anteilsam britischen Mobilfunkunterneh 
men Vodafone AirTouch verkauft. Beim bisher 
grössten Verkauf eines Aktienpakets an den 
Börsen erzielte Hutchison nach einem Bericht 
der Londoner Wirtschaftszeitung «The Financi 
al Times» vom Donnerstag 3,23 Mrd, Pfund (8,5 
Mrd. Franken). Die 925 Mio. Aktien wurden 
diesen Angaben zufolge am Mittwoch innerhalb 
von nur drei Stunden von der Deutschen Bank 
und Goldman Sachs an den Börsen platziert. 
Dies sei ein Zeichen dafür, dass die Investoren 
nach wie vor an Telekommunikationstiteln in 
teressiert seien.Trotz der grossen Aktienmenge, 
die auf den Markt lanciert worden sei, sei der 
Kurs von Vodafone lediglich um drei Prozent 
gesunken. Die «Frankfurter Allgemeine Zei 
tung» hatte berichtet, die Aktien seien mit ei 
nem Abschlag von 7,7 Prozent auf den Schluss 
kurs vom Dienstag für 3,48 Pfund pro Stück ver 
kauft worden. Ein Drittel der Titel sei in die 
USA gegangen, ein Drittel nach Grossbritanni 
en und ein Drittel in die übrige Welt. Hutchison 
Whampoa war als grösster Einzelaktionär der 
Mannesmann AG mit der Übernahme von 
Mannesmann durch Vodafone AirTouch im Zu 
ge eines Aktientausches zum Vodafone-Ak 
tionär geworden. 
Gretag Imaging kauft 
Anagraph 
REGENSDORF ZH: Die Gretag Imaging, die 
Produkte und Systeme für die Fotoverarbei 
tungsindustrie herstellt, will das US- Unterneh 
men Anagraph übernehmen. Der Kaufpreis be 
trage 3 Mio. Dollar, teilte Gretag Imaging am 
Donnerstag in einem Communique mit. Ana 
graph beschäftige 40 Personen und erwirtschafte 
te im letzten Jahr einen Umsatz von 4 Mio. Dollar. 
Probleme für VW in 
Brasilien 
RIO DE JANEIRO: Der deutsche Autoherstel- 
ler Volkswagen hat Proteste seiner Arbeiter in 
der Fabrik der Gemeinde Sao Carlos im Süd 
osten Brasiliens mit Kündigungen und der Dro 
hung einer Fabrikschliessung beantwortet. 22 
der insgesamt 450 Arbeitnehmer der Montage 
anlage seien entlassen worden, teilte das Unter 
nehmen mit. Die Arbeiter von Sao Carlos for 
dern bislang erfolglos von VW ein Ende der 
Samstagsarbeit und eine Reduzierung der Ar 
beitszeit. Sie wollen zudem nur 20 Prozent der 
in diesem Jahr nicht gearbeiteten Stunden nach 
holen, mit der Begründung, der Rest sei «von 
der Firma verschuldet worden». VW beharrt 
darauf, dass die Arbeiter mindestens 50 Prozent 
der nicht gearbeiteten Stunden nachholen. 
T 

Maag setzt auf Wachstum 
Mehrere Kapitalerhöhungen geplant - Maag soll führende Immobiliengesellschaft werden 
ZÜRICH: Die Maag Holding 
will nach eigenen Angaben die 
führende Immobiliengesell- 
schaft der Schweiz werden. 
Wie das Unternehmen am 
Donnerstag an seiner Bilanz 
medienkonferenz mitteilte, 
sieht es dazu mehrere Kapital 
erhöhungen vor. 
Die Zürcher Maag-Holding, bis 
1998 noch ein Industrieunterneh 
men, ist im vergangenen Juni auf ei 
nen Schlag in die Spitzengruppe der 
Immobiliengesellschaften vorge- 
stossen. Damals erwarb die Firma, 
welche zuvor ein Liegenschafts- 
portfeuille von lediglich 230 Mio. Fr. 
verwaltete, von der UBS ingesamt 
85 Geschäftsliegenschaften für ei 
nen Preis von 871,5 Mio. Franken. 
Mit dieser bislang grössten Lie 
genschaftstransaktion in der 
Schweiz überschritt Maag als erstes 
der kotierten Immobilienuntcrneh- 
men die Milliardengrenze. Aller 
dings gelang dem Unternehmen der 
Coup nicht aus eigener Kraft. 
«Wir kauften die UBS-Gebäude 
ohne einen Franken in der Tasche», 
erklärte Maag-CEO und VR-Präsi- 
dent Samuel Gartmann am Don 
nerstag vor den Medien. In der 
deutschen RSE Grundbesitz und 
Beteiligungs-AG und in der spani 
schen Prima Imobiliaria, beides bis 
herige Maag- Aktionäre, habe er je 
doch Partner gefunden, welche die 
Übernahme vorfinanzierten. 
Jetzt plant Maag die vollständige 
Übernahme des damaligen Käufer 
konsortiums Maag Property Com- 
Spekulationen 
um Mitsubishi 
TOKIO: Der angeblich kurz be 
vorstehende Einstieg von Daim 
lerChrysler beim hochverschul 
deten japanischen Autokonzern 
Mitsubishi Motors sorgt weiter 
für Schlagzeilen. Nach Informa 
tionen der japanischen Finanz 
zeitung «Nihon Keizai Shim- 
bun» erwägt Mitsubishi Motors, 
sein Personenwagengeschäft in 
zwei Jahren in eine neue Firma 
auszugliedern und diese in die 
DaimlerChrysler-Gruppe einzu 
bringen. DaimlerChrysler werde 
sich in diesem Jahr durch den 
Erwerb neuer Aktien in Höhe 
einer Sperrminorität von 33,4 
Prozent an Mitsubishi Motors 
beteiligen. Zudem werde Daim 
lerChrysler Direktoren nach Ja 
pan entsenden. Eine Sprecherin 
bei Mitsubishi Motors (MMC) 
sagte, man könne den Bericht 
nicht kommentieren. 
Samuel Gartmann, Verwaltungsratspräsident der Maag AG kündigte an, dass das Unternehmen zur grössten Immo- 
bilengesellschaft der Schweiz wachsen soll. (Bild: Keystone) 
pany (MPC). Wie Gartmann be 
kannt gab, wird dafür der General 
versammlung von 13. April eine Ka 
pitalerhöhung von 12,7 Mio. Fr. be 
antragt. Die 253 968 neuen Maag- 
Holding-Aktien im Nennwert von 
50 Fr. sollen durch die bisherigen 
40-Prozent-Anteile von RSE und 
Prima an der MPC bezahlt werden. 
Mit diesem Schritt verfüge die 
Maag Holding künftig allein über 
die UBS-Liegenschaften. RSE und 
Prima erhöhten durch die Transak 
tion zwar ihre Beteiligung an der 
Maag Holding auf über 50 Prozent. 
Gartmann hielt jedoch fest, dass 
beide Unternehmen längerfristig ei 
ne Reduktion auf rund 30 Prozent 
vorsähen. Dafür will Maag ver 
mehrt öffentliche Aktien anbieten. 
Diesem Ziel diene auch eine weite 
re, zeitlich noch nicht festgelegte 
Kapitalerhöhung von 15 Mio. Fr. 
durch 300 000 neue Aktien im 
Nennwert von 50 Franken. 
Mit dem zusätzlichen Kapital set 
ze Maag das offensive Wachstum im 
Bereich kommerziell genutzter Im 
mobilien fort, sagte Gartmann. Da 
immer mehr Unternehmen ebenso 
Kräfte konzentrieren 
Stiftung Arbeitsplatz geht in Stiftung KMU auf 
BERN: Konzentration der Kräfte 
im Bercich der KMU-Unterstüt- 
zung: Die 1996 vom Luzerner Un 
ternehmer Otto Ineichcn ins Leben 
gerufene Stiftung Arbeitsplatz 
Schweiz geht in die von Nationalrat 
Pierre Triponez präsidierte Stiftung 
KMU Schweiz auf. 
Die Stiftung Arbeitsplatz Schweiz 
habe mit ihrer konkreten Arbeit da 
zu beigetragen, rund 100 Unterneh 
men mit insgesamt 1000 Angestell 
ten zu retten.Trotzdem habe er dem 
Stiftungsrat die Fusion mit der Stif 
tung KMU Schweiz vorgeschlagen, 
weil die Interessen der KMU künf 
tig noch konzentrierter vertreten 
werden müssten, sagte Ineichen am 
Donnerstag in Bern. 
Durch die Fusion entstehe ein für 
die KMU strategisch wichtiges 
Kompetenzzentrum. Dies sei eine 
Telekommunikation via 
Stromkabel 
Ascom: 14 neue Partner in Europa und Singapur 
ZÜRICH: Der Technologiekon 
zern Ascom haut sein Versuchspro- 
gramm im Bereich der Telekommu- 
nikaton über Stromnetze aus. Nach 
einer ersten Phase in Deutschland 
hat Ascoin mit insgesamt 14 Unter 
nehmungen in 11 europäischen 
Ländern und in Singapur Vereinba 
rungen über weitere Feldversuche 
abgeschlossen. 
Gleichzeitig werde Ascom das En 
gagement im lateinamerikanischen 
Markt erweitern, heisst es in einer 
Medienmitteilung. Der Feldversuch 
im deutschen Markt sei 1999 erfolg 
reich abgeschlossen worden, nun 
gelange das Projekt der so genann 
ten Powerline Communications 
(PLC) in eine nächste Phase. 
Bereits im Frühjahr 2001 plane 
man, mit entsprechenden Serien 
produkten auf dem Markt zu er 
scheinen. Die Verwendung des 
Stromnetzes erlaubt die Überwin 
dung der sogenannten «letzten Mei 
le». Telekommunikationsunterneh 
mungen können dadurch die kost 
spielige Interkonnektion Uber das 
Verteilnetz von ehemaligen Mono 
polisten umgehen. 
Die 14 Partnerunternehmen der 
Ascom werden durch die Feldversu 
che mögliche Angebote sowie die 
Akzeptanz bei der Kundschaft prü 
fen, heisst es in der Medienmittei 
lung weiter. 
Es handle sich bei den Partnern 
sowohl um Telekommunikatons- als 
auch um Energiefirmen. 
In der Schweiz wird Ascom mit 
Diax kooperieren, in Deutschland 
wurde ein weiterer Zusammenar 
beitsvertrag mit RWE Energie AG 
abgeschlossen. Ausserdem arbeite 
der Technologiekonzern in Frank 
reich mit der Elektrizitätsgesell 
schaft EDF und France Telecom zu 
sammen. 
Nebst dem europäischen Markt 
sind gemäss Ascom auch Märkte in 
weniger industrialisierten Ländern 
für die Anwendung dieser Techno 
logie interessant. Wo Haushaltun 
gen bisher keine Telefonanschlüsse 
haben, könnten diese über das 
Stromnetz angeschlossen werden. 
Aus diesem Grunde plane Ascom 
einen weiteren Feldveräuci in Brasi 
lien, wo lediglich 24 Prozent der 
Haushalte an das Telefonnetz, je 
doch 95 Prozent an das Stromnetz 
angeschlossen sind. 
wie die öffentliche Hand ihre Lie 
genschaften verkauften oder das 
Immobilienmanagement auslager 
ten. konzentriere sich Maag auf die 
sen Outsourcing-Markt. 
Wie bereits im Februar bekannt 
gegeben worden ist, hat die Maag 
Holding im vergangenen Jahr den 
Gewinn um 24 Prozent auf 8,3 Mio. 
Fr. verbessert. Das Immobilienport 
folio stieg auf einen Marktwert von 
1,1 Mrd. Franken. Der Netto-Lie- 
genschaftsertrag erhöhte sich von 9 
auf 13,8 Mio. Fr. und das Betriebser 
gebnis von 5,9 auf 8 Mio. Franken. 
REKLAME 
ausgezeichnete Voraussetzung, um 
im Bereich Kapitalbeschaffung, 
Vermittlung von Know-how und in 
der Förderung von neuen Formen 
der Zusammenarbeit zwischen 
Klein- und Mittelunternehmen ech 
te Fortschritte zu erzielen, sagte In 
eichen weiter. 
Die Stiftung KMU Schweiz ihrer 
seits war im Oktober 1993 auf eine 
Anregung von Alt-Nationalrat 
Loeb hin ins Leben gerufen worden. 
Umgesetzt wurde die Idee vom Ge 
werbeverband, vom Arbeitgeber 
verband, vom Verband freier Beru 
fe sowie vom Verband Schweizeri 
scher Waren- und Kaufhäuser. Sie 
ist gesamtschweizerisch tätig und 
steht unter der Aufsicht des Depar 
tementes des Innern. Zweck der 
Stiftung sei die Förderung des Un 
ternehmertums durch Verbesserung 
der Rahmenbedingungen. 

INDEPENDENT 
FUND 
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Inventarwert vom 
22. Mörz 2000 
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CHF lmw 
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iftüuM Investment AC Vaduz 
Inventarwert vom 23. März 2000 
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Europe Balanced Fund Euro 
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FORTUNA 
Europe Balanced Fund 
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Alpina V 
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Ausgabepreis: € 66.70 
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