Liechtensteiner Volksblatt
Wirtschaft
Donnerstag, 23. März 2000 13
Nachrichten
US-Banken erhöhen
Eckzins auf 9 Prozent
NEW YORK: Die meisten amerikanischen
Banken haben ihre «Prime Rate», einen wichti
gen Eckzins, mit Wirkung vom Mittwoch von
8,75 Prozent auf 9 Prozent erhöht. Dazu zählten
Grossbanken wie die Chase Manhattan Bank,
die Bank of America, Wells Fargo und Banc
One. Es handelt sich um das höchste Niveau seit
fünf Jahren. Die Banken reagierten damit auf
eine Leitzinserhöhung der amerikanischen
Zentralbank, die am Dienstag dieTagesgeldzin-
sen um ein viertel Prozent auf sechs Prozent
und den Diskontsatz von 5,25 Prozent auf 5,50
Prozent heraufgesetzt hatte. Zum Tagesgeldsatz
leihen sich die amerikanischen Banken über
Nacht gegenseitig Geld aus. Zum Diskontsatz
können sie sich bei der Notenbank Geld be
schaffen.
Börsen planen harmoni
siertes Marktmodell
BRÜSSEL: Die acht in einer Allianz zusam
mengeschlossenen europäischen Börsen haben
sich bei einem turnusmässigen Treffen in Brüs
sel auf die Implementierung eines harmonisier
ten Marktmodells geeinigt. Dies teilten die Bör
sen am Mittwoch in einer in Brüssel verbreite
ten Erklärung mit. Das Marktmodell solle in
den kommenden Wochen vorgestellt werden.
Man habe sich auf die Entwicklung eines Stan
dards für den Zugang zu einem gemeinsamen
Markt geeinigt, hiess es. Dieses internationale
Protokoll befasse sich mit Orderverwaltung.
Datenübermittlung und anderen Finanzopera
tionen.
Mitsubishi: Allianz mit
DaimlerChrysler?
TOKIO: Der Einstieg von DaimlerChrysler
beim verschuldeten Autokonzern Mitsubishi
(MMC) ist angeblich perfekt. Der Mitsubishi-
Vorstand habe an einer ausserordentlichen Sit
zung die Übernahme von 33,4 Prozent der An
teile durch DaimlerChrysler gebilligt, berichte
ten japanische Medien am Mittwoch. Der Kurs
der DaimlerChrysler-Aktie legte an der Frank
furter Börse um 2,64 Prozent auf 69,90 Euro
(112,5 Fr.) zu. Käme es zu dem Einstieg, hätte
DaimlerChrysler als grösster Anteilseigner eine
Sperrminorität und könnte wichtige Entschei
dungen bei Mitsubishi blockieren.
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CHE
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1,90%
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EÜB
2,85 %
3,05 %
3,35 %
USD
5,35 %
5,55 %
5,95 %
Zinssätze und Renditeangaben Indikativ
Frühlingserwachen
Eröffnungsfeier im Neubau der Mobiliar-Generalagentur Vaduz
Mit ihren witzigen Werbeslo
gans fallt die «Die Mobiliar»
allemal auf. Seit kurzem aber
macht die Mobiliar auch mit
der Generalagentur Vaduz be
sonders auf sich aufmerksam:
Die 16 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter konnten Anfang
dieses Jahres in die neuen
Räumlichkeiten an der Zoll
strasse 5 einziehen und feier
ten gestern (fast) pünktlich
zum Frühlingsbeginn dieses
Ereignis in den hellen, geräu
migen Büros.
Iris Frick-Ott
Das Team der Generalagentur Va
duz steht seit Anfang 2000 unter der
Leitung von lic.iur. et M.B.L.-HSG
Erich Vorburger. «Ende 1999 ist
Ferdinand Sprenger, der erste Ge
neralagent der Mobiliar in Vaduz,
nach 28 Jahren erfolgreicher Tätig
keit in Pension gegangen. In den
neuen, hellen Büros an der Zoll
strasse 5 wirken 16 Mitarbeitende
im Dienste der Liechtensteiner
Kundinnen und Kunden. Das be
währte Team ist durch neue Mitar
beiter ergänzt worden», heisst es in
den Presseunterlagen, die während
der gestrigen Medienorientierung
abgegeben wurden.
Eigene Schadenabteilung
Als besonderes Plus beschreiben
Erich Vorburger und Rolf Hasler
die hauseigene Schadenabteilung,
die in 98 Prozent aller Fälle eine di
rekte, rasche und unkomplizierte
Handhabe bietet. «Das entspricht
der Philosophie der Mobiliar - ins
besondere im Schadenfall - nahe
beim Versicherten zu sein». Nur
zwei Prozent der Schadenfälle ge
langen zur genaueren Abklärung an
die Direktion nach Bern. Seit Be
ginn dieses Jahres leitet Rolf Hasler
Gestern stellte «Die Mobiliar» ihre neuen Räumlichkeiten an der Zollstrasse in Vaduz vor. Im Bild von links Marcel
Rothmund (Leiter Versicherungsbetreuer), Erich Vorburger (Leiter Generalagentur Vaduz) und Rolf Hasler (Leiter
Schadenabteilung). (Bild: I.D.)
aus Gamprin-Bendern die Schaden
abteilung der Generalagentur Va
duz. Zusammen mit seinem Team
hat er die Nagelprobe des Weih
nachtssturms Lothar - durch wel
chen an die 170 Schadensmeldun
gen eingegangen sind - bestens be
standen. Die Versicherungsberater
Karl-Heinz Beck, Roland From
melt, Heini Vögel und Alex Zurflüh
stehen unter der Leitung von Mar
cel Rothmund. Ergänzt wird das
Beratungsteam ab 1. Juni durch den
«Lebensspezialisten» Kilian Pfister.
Neubau-Ausbau
Das Mobi-Team verfolgt mit dem
Neubau einerseits das Ziel, für die
Kundschaft genügend freundliche,
diskrete Räume zur Verfügung zu
stellen. Auf der anderen Seite bieten
die neuen Büros Platz, um Ideen
umzusetzen: Zum Beispiel, wenn es
darum geht, die Angebotspalette
der Mobiliar noch breiter zu gestal
ten, was wiederum eine stetige Er
höhung der Beschäftigten mit sich
bringt. So will die Mobiliar künftig
auch in Sachen Allfinanz mit eige
nen Fonds einsteigen.
Erich Vorburger und sein Team
durften gestern Nachmittag zahlrei
che Vertreter aus den Gemeinden,
vom Amt für Volkswirtschaft, vom
Versicherungsaufsichtsamt, von der
Motorfahrzeugkontrolle und von
der Feuerwehr sowie von der Di
rektion in Bern begrüssen. Nach ei
ner Besichtigung der Büros, die sich
über zwei Stockwerke erstrecken,
gings zum gemeinsamen Abendes
sen, wo Andre Blanchard («Die
Mobiliar», Direktion Bern) in ei
nem Kurzreferat auf Philosophie
der Mobiliar in der Kundenbetreu
ung einging.
Allbranchen-
Versicherer
Im Laufe der Zeit hat sich die
Mobiliar zum umfassenden
Allbranchen-Versicherer ent
wickelt: Neben den «klassi
schen» Hausratversicherungen -
wo die Mobiliar nach wie vor die
Nummer 1 im Markt ist - bietet
sie Gebäude-, Haftpflicht- und
Motorfahrzeug-, Lebens-, Un
fall* und Krankenversicherun
gen, Technische und Bauversi
cherungen, Transport- sowie
Reiseversicherungen und selbst
verständlich Geschäftsversiche
rungen an.
Swisscom leidet unter Wettbewerb
Gewinn nur dank ausserordentlichen Faktoren gestiegen
BERN: Der verschärfte Wettbe
werb in der Telekommunikations
branche hinterlässt bei der Swiss
com deutliche Spuren im Geschäfts-
abschluss. Auch im laufenden Jahr
sind die Aussichten getrübt, so dass
Swisscom weiter auf die Kosten
bremse tritt.
Die Telefonkunden freuen sich, dass
sie immer billiger telefonieren kön
nen, weil sich die Telekommunka-
tionsanbieter in ihrem erbitterten
Preiskampf mit den Tarifen gegen
seitig unterbieten. Die Telekom-
Unternehmen verdienen damit
aber im Festnetzgeschäft weniger
Geld. So auch die Swisscom. Preis
zerfall und Marktanteilsverluste
zeichnen den Geschäftsabschluss
1999.
Der Umsatz des Schweizer
Marktführers stieg nur dank der
Übernahme der deutschen Debitel
um 6,7 Prozent auf 11,16 Mrd. Fran-
REKLAME
ken. Ohne den Einbezug der Debi
tel in die Konzernrechnung per 1.
Oktober wäre der Umsatz um 2,1
Prozent niedriger ausgefallen, teilte
das Unternehmen am Mittwoch
mit. Der starke Rückgang in der
Sprachkommunikation konnte
durch das Wachstum in der Mobil-
telefonie nicht kompensiert wer
den, sagte Swisscom-Sprecher Sepp
Huber.
Auch die markante Zunahme des
Reingewinns um 53,8 Prozent auf
2,391 Mrd. Fr. sei lediglich auf aus
serordentliche Gewinne aus Part
nergesellschaften und auf das Weg
fallen von Verlusten aus nicht wei
tergeführten Geschäftsbereichen
zurückzuführen, hiess es. Das Be-
triebsergebnis vor Restrukturie-
rungsaufwand gab um 4 Prozent auf
2,737 Mrd. Fr. nach. Der Verwal
tungsrat will die Dividende von 11
Fr. auf 15 Fr. erhöhen. Das Gre
mium hat zudem Reto Held zum
Konzernleitungsmitglied ernannt.
An der Schweizer Börse stiessen
die Resultate des Telekom-Unter
nehmens auf wenig Gegenliebe: Die
Swisscom-Aktie liess bis zum Nach
mittag um 0,4 Prozent auf 691 Fran
ken nach, während der Gesamt
markt gleichzeitig um 1,4 Prozent
zulegte.
Dagegen waren die Analysten
von den Geschäftszahlen nicht
überrascht. Positive Seiten gewin
nen Marktkenner der Übernahme
von Debitel und dem geplanten
Börsengang von Blue Window ab.
Allerdings seien die nächsten Jahre
für das Unternehmen eine Über
gangsphase. So sind auch die Aus
sichten für das laufende Jahr be
wölkt: Im Schweizer Markt werde
stärkerer Wettbewerb und anhal
tender Preisdruck weitere Umsatz
einbussen zur Folge haben.
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Preise vom 22. März 2000
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Rücknahmepreis: € 64.63
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Inventarwert vom 22. März 2000
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EUR 109.05*
FORTUNA
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Schweizer Franken
CHF 103.61*
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LGT Anlagefonds
aktuelle Kurse
Inventanvert vom 21.03.2000
Die Swisscom litt im vergangenen Jahr vor allem unter dem verschärften
Wettbewerb in der Telekommunikation. (Bild: Keystone)
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