Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksbiatt 
Land und Leute 
Donnerstag, 23. März 2000 5 
Nachrichten 
LAV-Skitour vom 26. 3. 
auf den Roccabella 
Nachdem diese Tour 
die letzten zwei Jahre 
wegen schlechtem 
Wetter nicht durchge 
führt werden konnte, 
hoffen wir am kom 
menden Sonntag auf 
Wetterglück. Gemein 
sam fahren wir zum Ausgangspunkt nach Bivio 
am Julierpass. Von dort steigen wir in ca. 3 Std. 
die 1000 Höhenmeter zum Tourenziel Rocca 
bella 2731 m auf. Die normale Skitourenausrü 
stung genügt. 
Abfahrt beim Treffpunkt Schwimmbad Müh- 
leholz ist um 7 Uhr, beim Parkplatz bei der 
Rheinbrücke in Balzers um 7.15 Uhr (bitte 
Sommerzeit beachten). 
Telefonische Auskunft über die Durch 
führung erteilt Skitourenleiter Noldi Wanger 
am Samstagabend zwischen 18 und 19 Uhr un 
ter derTel.-Nr. 232 48 21. 
Für die Hochtour im Berner Oberland am 
29.4. bis 2.5.2000 sind noch Plätze frei. Anmel 
dungen beim Tourenleiter Heinz Wohhvend 
Telefon 373 34 01. 
Marokko und seine 
Königsstädte 
SCHAAN: Am heutigen Donnerstag findet um 
20.15 Uhr im Haus Stein-Egerta in Schaan ein 
Dia-Vortrag in Überblendtechnik über Marok 
ko und seine Königsstädte statt. Referent ist Dr. 
Alois Reutterer. Veranstaltet von der Erwach 
senenbildung Stein-Egerta, Keine Voranmel 
dung. Abendkasse 
Live-Konzert der Big 
Band Liechtenstein 
VADUZ: Am Samstag, den 25. März 2000 lädt 
die Big Band Liechtenstein unter der Leitung 
von Benno Marxer alle Jazzfreunde zu einem 
Live-Konzert unter anderem mit Arrangements 
des New Yorkers Bob Mintzers ein. Durch den 
Abend in der Aula des Gymnasiums Vaduz 
führt Arno Oehri. Ab 19 Uhr ist auch das «Jazz- 
beizli» geöffnet. 
Nach dem letztjährigen erfolgreichen Auftritt 
in der Tangente Eschen mit den beiden New 
Yorker Musikern Michael Jefry Stevens und Joe 
Fonda wurde ein lang gehegter Wunsch der Big 
Band Liechtenstein in die Tat umgesetzt. An 
ihrem nächsten Konzert spielt sie Arrange 
ments des Saxophonisten Bob Mintzer, einem 
der bekanntesten Jazzmusiker New Yorks. Da 
mit möchten sie den eigenwilligen Künstler 
würdigen. 
Geboren in New Rochelle, NY, begann Bob 
Mintzer bereits in seiner Jugend Klarinett zu 
spielen um dann auf das Saxophon umzustei 
gen. Später absolvierte er die Kunstakademie in 
Michigan. Die vielen Übungsstunden, fünf oder 
sechs pro Tag, verfehlten ihre Wirkung nicht. 
Von da an begann er auch zu komponieren und 
erste kleine Arrangements zu schreiben, so zum 
Beispiel für die Buddy Rieh's Band. 
Unkonventioneller Big Band Sound 
Bob Mintzer's Musik ist in keiner Beziehung 
konventioneller Big Band Jazz. Miles Davis, 
John Coltrane, Charlie Parker, Sonny Rollins, 
Lester Young, Dexter Gordon, Freddie Hub- 
bard, George Benson, Herbie Hancock, Chick 
Corea - von all diesen Musikern wurde er be- 
einflusst. Seine Musik wird vor allem in künst 
lerischen Kreisen, in Colleges und Universitä 
ten viel gespielt. 
Die Big Band Liechtenstein wagt sich nun an 
die vielversprechenden Arrangements Bob 
Mintzers heran und wird bei ihrem Konzert un 
ter dem Motto «Tribute to Bob Mintzer» 
Werke aus den Anfängen des Musikers vorstel 
len. Mit dem «Jazzbeizli», welches ab 19 Uhr 
geöffnet ist, wird für das leibliche Wohl eben 
falls gesorgt. 
REKLAME 
Mehr Raum für unsere Gewässer 
UNO-Welttag des Wassers - Revitalisierungsmassnahmen vorgestellt 
«Wir müssen das Wasser als 
Lebensraum mehr schätzen», 
betonte Regierungsrat Nor 
bert Marxer an der Pressekon 
ferenz im Vaduzer Regierungs 
gebäude, welche anlässlich des 
gestrigen UNO-Welttages des 
Wassers gegeben wurde. 
Liechtenstein hat im interna 
tionalen Rahmen bereits Mei 
lensteine gesetzt, um die Ge 
wässer mit notwendigen Revi- 
talisierungsmassnahmen für 
Mensch, Tier und Pflanzen 
wieder attraktiver zu gestalten. 
Peter Kindle 
Am 22. Dezember 1992 beschloss 
die UNO eine Resolution, welche 
die Bedeutung des Wasser in beson 
derem Masse würdigen möchte. Je 
der 22. März soll fortan als «interna 
tionaler Tag des Wassers» entspre 
chend begangen werden. Alle Staa 
ten wurden durch die UNO-Resolu- 
tion aufgefordert, an diesem Tag mit 
Aktivitäten auf die Bedeutung hin 
zuweisen. 
Liechtenstein würdigte den Tag 
des Wassers mit einer Medienkon 
ferenz, an welcher Regierungsrat 
Norbert Marxer. Theo Kindle, Lei 
ter des Amtes für Umweltschutz. 
Emanuel Banzer, Leiter Abteilun 
gen Rüfen und Gewässer vom Tief 
bauamt sowie Bürgermeister Karl 
heinz Ospelt als Vertreter der Vor 
steherkonferenz über die Bedeu 
tung der Revitalisierungsmassnah 
men an liechtensteinischen Gewäs 
sern orientierten. 
Gesunde Fliessgewässer 
Die gestrige Medienkonferenz 
stellte für einmal nicht Wasser als 
Lebensmittel in den Mittelpunkt, 
sondern machte gezielt auf das Was- 
UNO-Welttag des Wasser: Emanuel Banzer, Karlheinz Ospelt, Norbert Marxer und Theo Kindle informierten über 
Revitalisierungsmussnahmen. (Bild. I. Delacher) 
ser als Lebensraum für Mensch.Tier 
und Pflanzen aufmerksam. Wurden 
zu früheren Zeiten sämtliche Fliess 
gewässer wegen Hochwasserschutz 
und Urbarmachung von Land mit 
Dämmen und Begradigungen kana 
lisiert und eingebettet, so wird heu 
te von Wasserexperten ein entge 
gengesetzter Trend verfolgt. Flüsse 
und Bäche sollen revitalisiert wer 
den, um mehr Raum für die Gewäs 
ser zu schaffen. Gerade aufgrund 
dieser Rückkehr zu natürlichen Ge 
wässern, bewirkt durch eine Aufhe 
bung der Überregulierung, kann 
nachhaltiger Hochwasserschutz be 
trieben werden. 
Kein Halt an Gemeinde- oder 
Landesgrenzen 
Liechtenstein, Graubünden, St. 
Gallen und Vorarlberg haben sich in 
der «Internationalen Regierungs 
kommission Alpenrhein» zusam 
mengeschlossen, um nachhaltigen 
und effektiven Gewässerschutz 
über die Landesgrenzen hinaus be 
treiben zu können. Neben zahlrei 
chen Revitalisierungsprojekten 
sind bereits zwei Broschüren aus 
dieser gemeinsamen Aktion ent 
standen, welche unter dem Vorsitz 
von Theo Kindle und Emanuel Ban 
zer ausgearbeitet wurden. Während 
die erste Broschüre Anleitungen zu 
Revitalisierungsmassnahmen an 
Alpenrheinflüssen und Bächen im 
Rheintal aufzeigt, beschäftigt sich 
die zweite mit der Artenvielfalt, 
welche durch eine naturnahe Ge 
wässerpflege entsteht. 
Liechtenstein als Vorreiter 
«Liechtenstein darf sicher als 
Vorreiter bei Revitalisierungsmass 
nahmen angesehen werden», be 
tonte Emanuel Banzer. Zahlreiche 
Projekte, darunter die wichtige 
Neugestaltung des Binnenkanal- 
auslaufes in den Rhein, konnten 
bereits beendet werden oder ste 
hen unmittelbar vor dem Ab- 
schluss. «Liechtenstein steht gut da. 
Viele statten unserem Land einen 
Besuch ab, um sich die realisierten 
Projekte in der Natur anzusehen», 
stellte Theo Kindle fest. Bürger 
meister Karlheinz Ospelt, welcher 
als Vertreter der Vorsteherkonfe 
renz mitorientierte, stellte fest, dass 
zwischen Gemeinden und Ämtern 
eine hervorragende Zusammenar 
beit bestehe, und dass die Gemein 
den immer auf ein offenes Ohr 
stossen, falls sie Beratung brau 
chen. 
Ein wichtiger Teil unseres Ökosystems 
Tag des Waldes: Forststudenten aus Maienfeld machten attraktive Öffentlichkeitsarbeit 
Am Dienstagnachmittag, am inter 
nationalen «Tag des Waldes», wur 
de in unserer Region von den Stu 
denten der Interkantonalen För 
sterschule Maienfeld der Wald und 
seine für unser Ökosystem wichti 
gen Funktionen der Öffentlichkeit 
näher gebracht. Zwei Schulklassen 
von Triesenberg rückten aus, um 
den Wald und die Bedeutung des 
Waldes näher kennenzulernen. 
Klaus Schädler 
Es war ein Traum-Frühlingstag, als 
die beiden Triesenberger Primar 
schulklassen vom Triesenberger 
Förster Reto Frick im Dorfzentrum 
begrüsst und sodann von den Forst 
studenten Thomas File, Matthias 
Tanner, Manuel Peterhans, Manuel 
Gmür und Davide Biondina in den 
Matteltiwald begleitet wurden. 
Im Matteltiwald, wo der Sturm 
«Lothar» im letzten Winter grosse 
Flächen Wald zerstört hatte, ging es 
ans Werk. Unter Anleitung der Mai- 
"enfelder Forststudenten pflanzten 
die Schulkinder 100 Weisstannen, 
erhielten dazu entsprechende Infor 
mationen Uber die Bedeutung des 
Waldes, lernten die verschiedensten 
heimischen Baumarten kennenden 
Unterschied von Rot- und Weiss 
tanne,die Bedeutung des Waldes als 
Schutzwald und als lebenswichtiges 
Ökosystem, erlebten, wie eine 
prächtige Tanne fachgerecht gefällt 
wird und machten zum Abschluss 
einen Wettbewerb, bei dem sich her 
ausstellte, wer an diesem wunderba- 
100 neue Weisstannen wurden am «Tag des Waldes» im Matteltiwald von den 
Schulkindern eingesetzt. 
ren Frühlingsnachmittag am besten 
aufgepasst hatte. 
Bei Wurst und Brot sassen 
schliesslich alle gemütlich beisam 
men und genossen in einer prächti 
gen Waldlichtung den schönen 
Schultag. Die Forststudenten hatten 
den Nachmittag mit den Schulkin 
dern bestens vorbereitet und das 
Ziel, mit guter Öffentlichkeitsarbeit 
bei der Jugend Interesse und Ver 
ständnis für den Wald und seine 
Funktionen zu schaffen, sicher er 
reicht. 
REKLAME 
Spaghetti-Piausch 
ä DISCRETION 
Wählen Sie vier von 
sieben Saucen, Fr. 17.50 
Welche Tiere leben in unserem Wald und auf was ist bei der Waldbewirtschaftung oder der Jagd zu achten, wird hier 
diskutiert. (Bilder: Klaus Schädler) 
■Hotel 'Restaurant Saroja 
Fimllli Holtmann • Planban • Simlnimum 
Telalon 00423/373 15 04 • Tilltal 00423/373 IS M 
Tagesteller ab. Fr. 12.50
	        

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