12 Donnerstag, 13. Januar 2000
Region
Liechtensteiner Volksblatt
N ACH RICHTEN
Aloe-Vera-Vortrag
BUCHS: Die Haut als Spiegel unserer Gesund
heit. Wir sollten dies nicht einfach als Geschenk
hinnehmen, sondern unsere Haut intensiver pfle
gen und ernähren. Aloe Vera - diese Pflanze ist
von jeher wegen ihrer legendären positiven Eigen
schaften den verschiedensten Völkern aller Zi
vilisationen der Erde bekannt. Die Aloe ist
wildwachsend und in den meisten tropischen
oder subtropischen Gebieten zu finden.
Die Aloe hilft uns, neben ernährungsbeding
ten gesundheitlichen Problemen auch unsere
diversen kleinen Beschwerden auf natürliche
Art und Weise zu beseitigen. Zeig mir deine
Haut und ich sage dir was dir fehlt! Viele innere
Krankheiten zeigen sich tatsächlich zuerst auf
unserem grössten Organ, der Haut. Immer mehr
Menschen leiden an Hautkrankheiten. In den
letzten 20 Jahren haben Hauterkrankungen um
ca. 40 % zugenommen! Fast jedes 10. Kind lei
det heute an Neurodermitis! Warum ist das alles
so? Dies und vieles mehr und wie Sie auf natür
liche Art und Weise und gesunder Ernährung
damit fertig werden, erfahren Sie auf einem
Vortrag am Dienstag, 18. Januar 2000 im Hotel
Buchserhof, 9470 Buchs um 19.30 Uhr. Refe
rent: Dietrich Beissel, Ernährungsberater FLP,
Feldkirch. Eintritt frei. (Eing.)
Rituale - Grund
funktionen des Lebens
BUCHS: Am Dienstag, den 25. Januar um 19.30
Uhr findet im katholischen Pfarrheim in Buchs
ein Vortrag von Frau Wulf aus St. Gallen zum
Thema «Rituale - Grundfunktionen des Le
bens» statt. Organisiert wird der Vortrag von
der Elternschule und vom Tagesmütterverein
Buchs. (Eing.)
Ehemaliger Stadtpoli
zist stiehlt Parkmünzen
SCHAFFHAUSEN: Ein vor mehr als zehn Jah
ren aus dem Dienst geschiedener Schaffhauser
Stadtpolizist ist als Parkmünzendieb entlarvt
worden. Wie hoch der Schaden ist, den er an
richtete, ist noch nicht bekannt. Wie der Unter
suchungsrichter am Mittwoch mitteilte, benutz
te der Ex-Polizist für die Diebstähle einen Park
uhrenschlüssel. Woher er diesen habe, müsse
noch geklärt werden, so der Untersuchungs
richter. Ebenfalls noch geklärt werden müsse,
wie lange der inzwischen Inhaftierte dieser Be
schäftigung nachging.
Starker Rückgang der
Arbeitslosigkeit
BREGENZ: Die Zahl der Arbeitslosen in Vor
arlberg war 1999 mit 7139 Personen um 823
Personen oder 10,3 Prozent niedriger als 1998.
Das meldete das Arbeitsmarktservice (AMS)
Vorarlberg am Mittwoch. Vorarlberg konnte
unter allen österreichischen Bundesländern
den stärksten Rückgang der Arbeitslosigkeit
verzeichnen, wie AMS- Landesgeschäftsführer
Werner Schelling sagte. Bundesweit ging die
Arbeitslosigkeit um 6,7 Prozent zurück. Im Jah
resdurchschnitt waren in Vorarlberg 131 128
Personen (75 745 Männer und 55 383 Frauen)
unselbständig beschäftigt, was gegenüber dem
Vorjahr ein Plus von 1595 Personen oder 1,2
Prozent bedeutet. Dabei war die Zunahme bei
Frauen (1,9 Prozent) deutlich höher als bei den
Männern (0,7 Prozent); allerdings dürfte es sich
bei den zusätzlichen «weiblichen» Jobs über
wiegend um Teilzeitstellen handeln, vermutet
Schelling. Die durchschnittliche Arbeitslosen
quote 1999 lag in Vorarlberg bei 5,2 Prozent und
war damit um 0,6 Punkte niedriger als im Jahr
zuvor.
REKLAME
Konsumenten ziehen an
einem Strick
Konsumentenforum Werdenberg/Sargans/Liechtenstein :Zusammenschluss mit Ostschweiz
Am Dienstagabend nahmen
die Mitglieder des Konsumtin-
tenforums Werdenberg/Sar
gans/Liechtenstein den Vor
schlag ihres Verwaltungsrates
über einen Zusammenschluss
mit dem Konsumentenforum
Ostschweiz (KFO) einstimmig
an.
Jennifer Hasler
Das Konsumentenförum Werden
berg/Sargans/Liechtenstein gehört
wieder zum Konsumentenforum
Ostschweiz (KFO). Das entschie
den die Mitglieder an der Haupt
versammlung am Dienstagabend im
Hotel Buchserhof in Buchs. Im Jah
re 1986 spalteten sich die zwei Sek
tionen voneinander ab. Nach 13 Jah
ren eigenständigen Bestehens des
kf Werdenberg/Sargans/Liechten
stein überreichte deren Präsidentin,
Barbara Oppliger, nach der Ent
scheidung der Mitglieder symbo
lisch «ihre Sektion» in Form eines
Schlüssels an Rosmarie Rüegg-
Marti, Präsidentin des KFO.
Verschiedene Gründe führten zu
diesem Entschluss. Durch den Zu
sammenschluss dieser beiden Sek
tionen verfügen sie als eine Sektion
über eine höhere Mitgliederzahl.
Sie können sich somit besser poli
tisch engagieren. Ein grosser Vorteil
für das kf Werdenberg/ Sargans/
Liechtenstein ist zudem das engge
knüpfte Beziehungsnetz des KFO
mit der Stadt St. Gallen, des Kan
tons St. Gallen, verschiedenen Ge
meindebehörden und anderen In
stitutionen. Die Interessenvertre
tung der Konsumentinnen und Kon
sumenten bei Ämtern, Behörden
und Instituten ist somit viel besser
gewährleistet.
Der Dachverband der einzelnen
Sektionen ist das Konsumentenfo
rum Schweiz. Jedes kf-Mitglied ist
Barbara Oppliger (links) überreichte der Präsidentin des KFO Rosmarie Rüegg-Marti symbolisch den Schlüssel zur
Führung der Vereinsgeschäfte. (Bild: Barbara Keel)
also via Sektion auch Mitglied des
kf Schweiz. Sie erhalten vierteljähr
lich das neue kf-Info mit aktuellen
Berichten,Trends und Tipps. Ziel je
des Konsumentenvereins ist es,
Konsumentinnen und Konsumen
ten gegenüber Produzenten, Han
del, Gewerbe, Industrie und Behör
den zu vertreten, den Markt zu be
obachten und bewusstes und kriti
sches Handeln zu fördern. Für Fra
gen kann man sich an die Bera
tungsstelle Haushalt-Konsum-Um
welt (HKU) wenden. Die HKU ist
eine Dienstleistung des Konsumen
tenforums Ostschweiz. Dort kann
man sich unter anderem darüber in
formieren, wie man Abfälle richtig
trennt oder sogar vermeidet, Elek
trizität oder Wasser sparen kann. Sie
bietet zudem verschiedene Infor
mationen über Vergleichsmöglich
keiten bei Krankenkassen, Haus
haltsgeräten und anderem an.
Kontaktperson für das KFO ist.
Rosmarie Rüegg-Marti. Werden
berg und Sarganserland werden
durch Barbara Oppliger betreut,
und für das Fürstentum Liechten
stein ist Petra Brunhart zuständig.
Im Anschluss an die Hauptver
sammlung des kf Fürstentum Liech-
tenstein/Werdenberg/Sargans hielt
Marianne Cserhati einen Vortrag
über «functional food», was über
setzt «funktionelle Nahrungsmit
tel» bedeutet. In ihrem Vortrag ging
es vor allem darum, dass immer öf
ter Nahrungsmittel als Heilmittel
verwendet werden. Als Grundstein
für «functional food» in der Schweiz
nannte sie die Ovomaltine (Wan
der). Später folgte die Idee, man
könne dem Salz Jod gegen Kropfer
krankungen beifügen. Mit Erfolg,
wie man heute weiss. Seit Mai 1995
sind probiotische Joghurts auf dem
Markt. Sie sollen vor allem durch
ihr neues Design auffallen. Was Vie
le nicht wissen, nicht alle Produkte
sind ganz ungefährlich. So sollten
vor allem immungeschwächte Per
sonen (HIV-positiv erkrankte und
Diabetiker) auf die Zusammenset
zung der Produkte achten. Einige
sind zudem nicht für Kinder unter
einem Jahr geeignet.
«Altsein in der Schweiz - gestern und heute»
Studie zeigt markante Verbesserungen trotz schwieriger Lage für Hochbetagte auf
BERN: Auch wenn einzelne Rent
nerinnen und Rentner ihren Alltag
anders wahrnehmen mögen - stati
stisch gesehen geht es ihnen heute
generell besser als noch vor 15 Jah
ren, sowohl gesundheitlich als auch
materiell und in Bezug auf die so
zialen Kontakte.
Allerdings gibt es auch in der Statis
tik Unterschiede: Während es den
jüngeren Pensionierten deutlich
besser geht, leiden viele Hochbetag
te noch immer unter schwierigen
Bedingungen, wie eine Vergleichs
studie des Nationalen Forschungs
programms «Alter» (NFP 32) auf
zeigt.
Die Studie (durchgeführt 1979
und 1994 in der ländlichen Region
des Zentralwallis und in der Stadt
Genf) wurde vom Interfakultären
Zentrum für Gerontologie der Uni
versität Genf unter der Leitung von
Christian Lalive d'Epinay ausgear
beitet und am Mittwoch an einer
Medienkonferenz in Bern vorge
stellt.
Etwa die Hälfte der Männer kann
heute damit rechnen, älter als 80
Jahre zu werden; bei den Frauen
können gar zwei Drittel davon aus
gehen. Der Anteil der über 75-
Jährigen dürfte bis zum Jahr 2005
um 70 Prozent zunehmen.
Im Vergleich zur Situation vor 15
Jahren hat sich gemäss der Studie
etliches gebessert, auch bezüglich
der Selbsteinschätzung: Bezeichne
ten 1979 noch 19 Prozent der Be
fragten ihren Gesundheitszustand
als schlecht, so waren es 1994 noch 8
Prozent;
1979 konnte jede fünfte ältere
Person die Wohnung nur mit frem
der Hilfe verlassen, benötigt heute
nur noch jede siebte fremde Hilfe.
Bei der Körperpflege benötigte da
mals jede siebte Person Hilfe, heute
nur nocfi eine von zehn.
Die grössere Selbständigkeit ist
vor allem auf eine Verringerung des
Anteils von Personen mit geringfü
gigen funktionalen Einschränkun
gen zurückzuführen. Der Anteil
Abhängiger oder Behinderter ist
mit etwa 30 Prozent nämlich gleich
geblieben.
Zur Vermeidung eines schlei
chenden Verlusts der Selbständig
keit schlagen die Forscher vor, Per
sonen über 70 regelmässig zu besu
chen. So könnten Probleme erkannt
und allenfalls verhindert oder zu
mindest positiv beeinflusst werden.
Kritisch bleiben die Lebensum
stände für viele Hochbetagte, auch
wenn ihre Selbsteinschätzung posi
tiver ausfällt als noch 1979. Etwa 20
Prozent leben in Heimen und Pfle
geeinrichtungen. Von jenen, die zu
Hause wohnen, braucht etwa ein
Viertel fremde Hilfe.
Unter der Leitung von Christian Lalive d'Epinay (links) wurde die Vergleichsstudie-Altsein ausgearbeitet. RechtA
Hans Schmid, Präsident der Abteilung IV der Forschungsprogramme des Schweizerischen Nationalfonds. (Bild: Key)
HEISSE