24 Mittwoch, 12. Januar 2000
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Liechtensteiner Volksblatt
Nachrichten
Plüschtier brannte: Le
bensgefährlich verletzt
ARZO: Ein dreijähriges Mädchen aus Arzo TI
hat schwere Verbrennungen erlitten, als es am
Dienstag mit einem PlUschtier spielte. Das
Spielzeug sei aus noch unbekannten Gründen
in Brand geraten, meldete die Kantonspolizei
Tessin. Das Mädchen kämpft im Kinderspital
Zürich um sein Leben.
Giftstoffe in BVB-Trikots:
Nike gibt Entwarnung
BERN: Die in Nike-BVB-Fantrikots gefunde
nen Mengen Tributylzinn liegen deutlich unter
den Grenzwerten. Nike hat die Detailhändler
entsprechend informiert. Die meisten von ihnen
wollen jedoch noch zuwarten, bevor sie die Pro
dukte wieder verkaufen. In den untersuchten
Fan-Trikots des deutschen Fussballvereins
Borussia Dortmund habe man 2,2 Mikrogramm
Tributylzinn (TBT) pro Kilogramm gefunden.
Jumbo landete mit klaf
fenden Loch im Rumpf
KUALA LUMPUR: Mit einem klaffenden
Loch im Rumpf ist ein koreanisches Frachtflug
zeug vom "typ Boeing 747 auf dem internationa
len Flughafen in Malaysias Hauptstadt Kuala
Lumpur gelandet. Nach Medienberichten vom
Dienstag war der Schaden von einem Fluglot
sen mit blossem Auge erkannt worden, als der
Jumbo am Sonntag den Airport ansteuerte. Der
Behörde für Zivile Luftfahrt in Malaysia zufol
ge könnte der Schaden in einer bestimmten
Höhe zur Explosion der Maschine führen.
25 Affenarten vom
Aussterben bedroht
WASHINGTON: Nach Auskunft von Umwelt
schützern sind 25 Arten von Affen und Halb
affen vom Aussterben bedroht. Besonders
schlecht stehe es um Gorillas in den Guinea-
Wäldern Westafrikas. Gefährdet seien auch die
Berggorillas in Kongo (ehemals Zaire), Ruanda
und Uganda. Ausserdem seien die Orang-Utans
und die Java-Gibbons in Indonesien sowie meh
rere Lemuren- undTamarinarten von Madagas
kar und den brasilianischen Wäldern an der At-
lantikküste bedroht. Als Hauptursachen für den
Rückgang der Primatenarten nennt Conserva-
tion International die Zerstörung ihrer natürli
chen Lebensräume, die Jagd auf ihr Fleisch."
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Absturzurs ache unbekannt
Crossair-Absturz: Bergungsarbeiten unterbrochen
ZÜRICH: Die Ursache des
Absturzes der Crossair-Ma-
schine bei Niederhasli ZH vom
Montagabend ist weiterhin un
klar. Die Bergungsarbeiten
wurden am Dienstagabend un
terbrochen, ohne dass Flug
schreiber und Voicerecorder
gefunden wurden.
Nach ersten Erkenntnissen muss ei
ne Minute nach dem Start ein Prob
lem aufgetaucht sein. Statt nach
links bog das Flugzeug nach rechts
ab und ging auf steilen Sinkflug.
Weshalb die Piloten abdrehten,
ist nicht bekannt. Möglicherweise
hat der Ausfall des rechten Propel
ler-Triebwerks zu einer abrupten
Richtungsänderung geführt. SAir-
Chef Philippe Bruggisser erklärte,
dass jegliche Diskussion Uber die
Absturzursache Spekulation sei.
30 Sekunden nach dem letzten
Funkkontakt, um 17.56.36 Uhr, ver
schwand das Flugzeug vom Radar
schirm, eine Minute und 56 Sekun
den nachdem es um 17.54.40 Uhr
abgehoben hatte. Das Büro für
Flugunfalluntersuchungen (BFU)
hat eine Untersuchung eingeleitet.
Pilotenteam nicht übermüdet
Crossair-Chef Moritz Suter wies
am Dienstagabend an einer Me
dienkonferenz Spekulationen
zurück, wonach die beiden Piloten
übermüdet gewesen waren. Pilot
wie Co-Pilot hätten am Montag
ihren ersten Einsatz geflogen und
tags zuvor je vier Einsätze absol
viert. Suter wehrte sich auch gegen
Vorwürfe, wonach die fliegerische
Leistung der Crossair-Piloten derje
nigen des Lohnniveaus entspreche.
Crossair-Piloten würden auf
schwierigen Flugplätzen sehr viele
Starts und Landungen ausführen,
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was sie in der Branche zu gefragten
Fachleuten mache.
Tief ins Erdreich gebohrt
Die Bergungsarbeiten im Ab
sturzgebiet wurden am frühen
Dienstagabend unterbrochen. Im
Laufe des Tages waren mehr als 130
Personen von Feuerwehr und Poli
zei im Einsatz gestanden. Die Ber
gung def Überreste der zehn Opfer
und die Sicherstellung der Geräte
dürfte Schwierigkeiten verursa
chen. Von der Maschine sind nur et
wa zehn Prozent sichtbar. Der gros
se Rest hat sich beim Absturz ins
Erdreich gewühlt und ist von aussen
nicht erkennbar. Die Absturzstelle
befindet sich nicht, wie ursprünglich
angenommen, im Grundwasserge
biet. Aus Gründen der Pietät gegen
über den im Wrack liegenden Op
fern des Crossair-Absturzes wurden
für die Bergungsarbeiten vorläufig
keine schweren Maschinen einge
setzt. Was immer geht, wird von
Hand aus dem Krater geholt. Die
Trümmerteile werden später in ei
nem Hangar in Kloten ausgelegt.
Namen und Identität der
Opfer
Beim Absturz sind vier deutsche,
ein französischer, ein spanischer
und ein Schweizer Passagier ums
Leben gekommen. Bei der Besat
zung handelt es sich um einen
moldawischen Piloten, einen slowa
kischen Co-Piloten und eine franzö
sische Flight-Attendant.
Die Cockpit-Crew war nur tem
porär bei der Schweizer Airline be
schäftigt. Der Captain war von der
Moldavian Air ausgeliehen, der Co
pilot von der Tatra Air. Beide hatten
lange Erfahrung auf der Unglücks
maschine.
SAir-Chef Bruggisser kündigte
sofortige und freiwillige Akonto
zahlungen in der Höhe von rund
30 000 Franken an die Angehörigen
der Opfer an.
Verschärfte Situation
Grenzblockade: 70 wichtige Grenzübergänge gesperrt
PARIS/BASEL/GENF: Die franzö
sischen Spediteure haben am
Dienstag ihre Grenzblockade ver
schärft. Wie am Vortag sperrten sie
70 wichtige Grenzübergänge zu den
Nachbarländern. Betroffen war un
ter anderem die Westschweiz. In
Basel waren die Auswirkungen nur
gering.
Im Gegensatz zum Montag hinderten
sie aber die ausländischen Camions
nicht nur an der Ein-, sondern viel
fach auch an der Ausreise. Die Blo
ckaden sollen bis zu einer Einigung
mit der Regierung fortgesetzt werden.
An der gesamten Grenze zwischen
Basel und Genf waren Grenzüber
gänge von den Massnahmen betrof
fen. Rund 40 Lastwagen blockierten
die Grenzübergänge bei Vallorbe und
Les Verri&res im Waadtländer Jura in
beiden Richtungen. Personenwagen
wurde die Durchfahrt erlaubt.
Die Lastwagenblockaden sollen bis zur Einigung fortgesetzt werden.
Wetter
Hochdruckeinfluss
Ein Hochdruckgebiet erstreckt sich von Spa
nien bis nach Osteuropa. Es bestimmt vorder
hand das Wetter in der ganzen Schweiz.
Hochnebel
Wetteraussichten für die Schweiz und das Fürs
tentum Liechtenstein: Auf der Alpennordseite
Hochnebel, Obergrenze von zunächst 1500-
2000 Metern morgen allmählich gegen etwa
1000 Meter sinkend. Im Westen am Nachmittag
teilweise Auflösung. Darüber sowie in den Al
pen und im Süden sonnig. Temperaturen zwi
schen -1 und 4 Grad. Auf 2000 Meter Höhe auf
-2 Grad steigend. Im Mittelland heute noch
leichte Bise.
Wetteraussichten
Über dem. Mittelland oft Hochnebel, Ober
grenze um 700, am Wochenende etwa gegen
1000 Meter steigend, sonst vorwiegend sonnig.
Ganz im Süden zeitweise stärkerer Dunst. Die
Strassen in den Niederungen der Alpennord
seite sind meist trocken.