Liechtensteiner Volksblatt
wirtschaft
Freitag, 17. März 2000 19
Nachrichten
Keine Steuerbefreiung
für LLB
LAUSANNE: Die Schweizer Steuerbehörden
haben der Liechtensteinischen Landesbank AG
zu Recht eine Emissionsabgabe in Millionen
höhe abgeknöpft. Dies entschied das Bundesge
richt in einem am Donnerstag veröffentlichten
Urteil und verwies auf den Zollvertrag mit dem
Nachbarland. Am 1. Januar 1993 wurde die
Liechtensteinische Landesbank AG mit einem
Aktienkapital von 160 Millionen Franken ge
gründet. Die neue Bank übernahm das bisheri
ge Dotationskapital der Liechtensteinischen
Landesbank, die eine Anstalt des öffentlichen
Rechts gewesen war. An der Generalversamm
lung vom 7. Mai 1993 wandelte die Bank zudem
20 Millionen an Partizipationskapital in Aktien
kapital um und erhöhte letzteres um weitere
zehn Millionen Franken. In der Folge bat die
Eidgenössische Steuerverwaltung die Landes
bank zur Kasse und forderte von ihr eine Emis
sionsabgabe in Millionenhöhe, welche auf Be
schwerde hin von der Eidgenössischen Steuer
rekurskommission reduziert wurde.
Eine gegen diesen Entscheid eingereichte Be
schwerde der Liechtensteinischen Landesbank
AG wies das Bundesgericht jetzt ab. Laut dem
Urteil ist die Emissionsabgabe geschuldet, weil
Liechtenstein seit 1924 mit der Schweiz in einer
Zollunion verbunden ist und das schweizerische
Stempelsteuergesetz aus diesem Grunde auch
in Liechtenstein gilt, sofern der liechtensteini
sche Gesetzgeber keine andere Lösung getrof
fen hat. Da nach dem Willen des liechtensteini
schen Gesetzgebers die Landesbank AG, anders
als ihre Vorgängerin, nicht mehr steuerbefreit
ist und auch hinsichtlich der Umwandlung der
öffentlichen Anstalt in eine Aktiengesellschaft
keine Steuerbefreiung legiferiert worden ist,
muss das Institut die Emissionsabgabe bezah
len.
BMW will Rover
verkaufen
MÜNCHEN: Nach Milliardenverlusten trennt
sich der BMW-Konzern von der britischen Tra
ditionsmarke Rover. Der Aufsichtsrat hat am
Donnerstag dem Verkauf der Marke Rover und
ihrer Werke zugestimmt. Verhandlungen mit
dem britischen Finanzinvestor Alchemy Part
ners sollen zügig aufgenommen werden, wie ein
Sprecher der Quandt- Familie, die grösster Ak
tionär bei BMW ist, am Donnerstag bekannt
gab. Land Rover und Mini bleiben bei BMW In
Grossbritannien stiess der geplante Verkauf auf
harsche Kritik von Gewerkschaften und Regie
rung. Nach Medienberichten ist der BMW-Kon
zern bereit, für den Verkauf von Rover Cars ei
ne «bedeutende Summe» zu zahlen. Der Auf
sichtsrat beschloss die Trennung von Vertriebs
chef Henrich Heitmann, Entwicklungschef
Wolfgang Ziebart und Produktionsvorstand
Carl-Peter Forster.
Synergien umsetzen
«Valorlife» und «Bank Wegelin AG» auf gemeinsamen Pfaden
Die Lebensversicherungsge-
sellschafi «Valorlife», eine zur
Vaudoise zählende Versiche
rungsgruppe, und die Bank We-
gelin (Liechtenstein) AG sind
eine Partnerschaft auf dem Ge
biet der Finanzdienstleistungen
eingegangen. Ges-tern orien
tierten die beiden Firmen an ei
ner Medienkonferenz in Vaduz.
Iris Frick-Ott
«Die Zusammenarbeit betrifft so
wohl die Schaffung neuer Versiche-
rungs- und Anlageprodukte als auch
die Kundenbetreuung», erklärte Dr.
Elmar Koller von «Valorlife» zu Be
ginn seiner Ausführungen über die
neu eingegangene Partnerschaft. Die
Lebensversicherungs-Gesellschaft
«Valorlife», eine Versicherungsgrup
pe der Vaudoise, nahm ihre Tätigkeit
in Liechtenstein am 1. Januar 1998
auf. «Valorlife» sehe sich nicht als An
bieter von Massenprodukten sondern
vielmehr im Bereich kundengerech
ter Nischenprodukte, so Elmar Kol
ler. Die beiden selbstständigen Part
ner setzen auf Spezialitäten in Sachen
Lebensversicherungen oder Policen
im Zusammenhang mit individuell
verwalteten Sparformen. Auf der ei
nen Seite brauche es hierfür, so Kol-
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INDEPENDENI
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AG
>1
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Inventarwert vom
15. März 2000
Principal Asla Convertlble Bond Fund
CHF 1426.00-
Principal Equltv Fund - Japan Blue Chips
JPY 9'841.00-
Principal Equlty Fund - Japan Small & Mld
Caps
JPY 10*142.00
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EUR 1.108.35*
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Dr. Elmar Kolle, Cyrill Escher, Rolf Mehr und Richard Negele (v.ln.r.) stellten die Zusammenarbeit und die strate
gische Grundlage der Partnerschaft gestern im Rahmen einer Pressekonferenz vor. (Bild: Ingrid Delacher)
ler, den Fachmann aus der Versiche
rungsbranche und auf der anderen,
den Banking-Fachmann. Die Synergi
en sollen bis in die obersten operati
ven Stufen genutzt und gegenseitig
unterstützt werden. Durch die Part
nerschaft versuchen Bank Wegelin
und «Valorlife» umfassende und per
sonalisierte Dienstleistungen in allen
Allfinanzbereichen anzubieten.
Entgegenkommende
Anlageform
«Vielleicht suchen Sie schon lange
eine Anlageform, die Ihnen erlaubt,
Ihr eigenes Portfolio zusammenzu
stellen, mit einer Lebensversiche
rung zu kombinieren und von der
Diskretion und Sicherheit Ihrer An
lage in Liechtenstein zu profitieren»,
beschreibt die Valorlife-Dokumen-
tation ;hre strategischen Grundla
gen. Elmar Kaller beschrieb in der
Folge «die Erfüllung dieses Wun
sches» mit dem VlPvalor-Privatissi-
mo, einem fondsgebundenen Anla
gefonds von Valorlife Liechtenstein.
Sowohl die Wünsche der Kunden bei
der Anlagekategorie der Mittel als
auch die Vertragsdauer und Bank
(über die die Police-Transaktionen
abgewickelt werden sollen) können
frei gewählt werden. Die Mindest
vertragsdauer beträgt 5 Jahre, ist
aber jederzeit zum aktuellen Rück
kaufswert kündbar. Die Mindestein
lage bei VIPValor beträgt CHF 250
000 (200 000 Euro oder US$). An
stelle der Prämie kann die Einlage
aber auch in Form eines Portfolios
getätigt und jederzeit erhöht wer
den. Der Versicherungsnehmer ent
scheidet über die prozentuale Vertei
lung seiner Einlage auf die verschie
denen Fonds. Und welches sind die
Leistungen aus der Police? Dazu Va
lorlife Verwaltungsratsdelegierter
Elmar Koller: «Die Valorlife ermit
telt bei Erreichung des Endalters die
Höhe der zukünftigen lebenslängli
chen Leibrenten aufgrund des Poli
cewertes sowie der zu diesem Zeit
punkt gültigen Rententarife und -be-
dingungen». Ausserdem könne, un
ter Einhaltung einer Anzeigefrist
von einem Monat vor Zahlung der
ers-ten Rente, der Policewert auf den
Zeitpunkt der Fälligkeit auch als Ka
pitalleistung bezogen werden.
Auch Richard Negele (Präsident
des VR der Bank Wegelin Liechten
stein AG) zeigte sich über die junge
Partnerschaft erfreut: «Wir sind die
se Partnerschaft eingegangen, um
Synergien sinnvoll zu nutzen, wobei
beide Partner völlig selbstständig
bleibt und keine kapitalmässige Be
teiligungen gegeben sind». Das An
gebot der beiden Partner richte sich
an die Kundschaft aus dem In- und
Ausland,die Kapital bilden, vermeh
ren oder eine lukrative Altersvorsor
ge treffen möchte, erklärte Richard
Negele weiter. Gegenseitige Ausbil
dungen der Valorlife- und Wegelin-
Mitarbeiter stützten sowohl die An
gebotspalette als auch die Kunden
betreuung. «Spezielle, kundenspezi
fische Angebote», so der Vorsitzende
der Bank Wegelin (Liechtenstein)
AG Ciryll Escher, «sind in der sich
stark verändernden Bankenland
schaft Liechtensteins sicher die Zu
kunft». Er sprach damit den Schritt
der Bank von der reinen Anlage- hin
zur umfänglichen Kundenberatung
mit individuellen Lösungen an.
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