Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Sport 
Donnerstag, 16. März 2000 23 
Resultate & News 
Rolf Hobi auf dem 
tollen sechsten Rang 
SKI-ALPIN: Rolf Hobi sorgte an den Schwei 
zer JO-Meisterschaften in Vercorin (Wallis) für 
eine grosse Sensation. Der Balzner nutzte bei 
immer besser werdenden Verhältnissen die 
Gunst der Stunde und fuhr im Super-G mit der 
Startnummer 60 auf Paltz sechs. «Sicher konnte 
Rolf von der besseren Sicht profitieren, aber er 
fuhr auch wirklich stark», freute sich LSV-Trai- 
ner Daniel Hasler über die Leistung seines 
Schützlings. Ebenfalls gut, doch leider mit einer 
niedrigen Startnummer, bewältigte Bernhard 
Eberle den selektiven Kurs. «An der Fahrt von 
Bernhard war nichts auszusetzen, doch leider 
hing bei seiner Fahrt eine dichte Nebelbank 
über der Piste. Schade, denn er war gut drauf.» 
Die übrigen LSV-Fahrer fuhren nach ihren 
Möglichkeiten und klassierten sich im Mittel 
feld. So auch die beiden Mädchen Silke Beck 
und Manuela Hoop, die laut Hasler etwas zu 
viel Respekt vor der eisigen Piste zeigten. Heu 
te geht es in Vercorin mit dem Abfahrtstraining 
der Knaben und Mädchen weiter. Die Rennen 
steigen dann morgen Freitag. 
Ski-alpin: Schweizer JO-Meisterschaften 
Knaben: 1. Christian Wyss (Haslital); 2. Frederic Aebl 
(Albinen): 3. Michael Voumard (Val d'Illcz); Ferner: 6. 
Rolf Hobi (Balzers); 20. Bernhard Eberle (Triescnberg); 
25. Marcel Gebert (Balzers);47. Andreas Nigg (Balzcrs). 
-81 Klassierte. 
Mädchcn: 1. Javine Mctrallier (Nendaz); 2. Michele Nel- 
len (Riederalp);3. Fabienne Suter (Hochstuckli): Ferner: 
31. Silke Beck (Triescnberg); 41. Manuela Hoop (Rug- 
gcll). — 49 Klassierte. 
Stecher schwer verletzt 
SKI-NORDISCH: Sprint-Vizeweltmeister Ma 
rio Stecher (Ö) hat sich im Sprungtraining für 
das Weltcupfinale der Nordisch-Kombinierer in 
St. Moritz eine schwere Knieverletzung zugezo 
gen. Stecher wurde von starkem Aufwind auf 
die Rekordweite von 98,5 m getragen, ver 
mochte dem Druck nicht standzuhalten und 
kam zu Fall. Nach ersten Diagnosen erlitt er ei 
nen Kreuzbandriss im rechten Knie. 
Berchtold lud VEU- 
Cracks zum Abendessen 
EISHOCKEY: Zu einem Abendessen im Hotel 
Montfort lud der Feldkircher Bürgermeister 
Mag. Wilfried Berchtold (im Bild links) am 
Dienstagabend die Cracks der VEU Feldkirch. 
«Ihr habt trotz widriger Umstände Kampfgeist 
und Einsatzwillen gezeigt», lobte Sportreferent 
Berchtold die Mannschaft. Er versicherte dabei 
abermals, dass die Stadt alles unternehmen 
wird, damit in Feldkirch auch in Zukunft Eis 
hockey gespielt werden kann. Die Mitglieder 
der VEU Mannschaft zeigten sich erfreut über 
den Rückhalt der Stadt und des Landes, als des 
sen Vertreter auch Sportlandesrat Mag. Siegi 
Stemer anwesend war. Bei den zahlreichen Ge 
sprächen mit den Spielern wurde klar, dass die 
Mannen um Kapitän Fritz Ganster auf die kom 
mende Saison brennen. 
Die finanziellen Probleme des Vereins schei 
nen diese VEU richtig zusammengeschweisst zu 
haben. «Wir freuen uns schon auf den Neube 
ginn», erklärte Bürgermeister Berchtold. 
Zug - ZSC Lions live 
am Fernsehen 
EISHOCKEY: Das Schweizer Fernsehen SF 
DRS überträgt am Donnerstag mit Zug - ZSC 
Lions erstmals ein Spiel der Play-off-Halbfinals 
direkt (ab 20.00 Uhr auf SF 2). Die andere Halb- 
final-Partie zwischen Ambri- Piotta und Lugano 
ist gleichzeitig live aufTSI2 undTSR2 zu sehen. 
Paterlini zu Davos 
EISHOCKEY: Thierry Paterlini (25) hat beim 
HC Davos einen Zweijahres-Vertrag unter 
schrieben. Der Stürmer spielte die vergangenen 
vier Saisons beim SC Bern. Zuvor hatte der 
einstige Klotener Junior vier NLB-Spielzeiten 
bei den Grasshoppers bestritten. Um ein weite 
res Jahr konnte Davos den Vertrag mit Vertei 
diger Andrea Häller verlängern. 
Erfahrung sammeln und 
Weltcup-Punkte holen 
Stephan Kunz beim Weltcup-Final der Langläufer in Santa Caterina 
Sogar die Langläufer stehen in 
diesem langen Winter vor dem 
Weltcup-Final. Dieser wird bei 
den Männern morgen Freitag 
und am Sonntag in Form eines 
Verfolgungsstartrennens aus 
getragen. Aus dem Team 
Liechtenstein ist Stephan Kunz 
der einzige Teilnehmer. Dem 
Triesenberger geht es auf der 
schweren Loipe darum, Erfah 
rung zu sammeln und nach 
Möglichkeit nochmals Welt- 
cup-Punkte holen. 
Toni Nölzli 
In Liechtenstein ist es in den ver 
gangenen Tagen im Langlauf-Welt 
cup ruhig geworden. Dies hat seinen 
Grund darin, dass Stephan Kunz 
vor zehn Tagen von Lahti (Fi) aus 
den Heimweg angetreten hat. 
statt am Holmenkollen in Oslo die 
Huldigungen der Ski-verrückten 
Norweger entgegenzunehmen. Fie 
ber veranlasste Kunz richtigerweise, 
auf das 50-km-Rennen zu verzich 
ten. 
Kunz' Temperatur hat sich ge 
senkt, und im obersten Teil des Velt- 
lins ist sie noch nicht derart gestie 
gen, dass der Langlauf ausschliess 
lich auf Kunstschnee ausgetragen 
würde. Am letzten Sonntag hat 
Kunz das Training wieder aufge 
nommen. Nach der Anreise nach 
Santa Caterina hat der Triesenber 
ger am Dienstag und Mittwoch die 
Höhe von knapp 1800 m gemerkt. 
Zwei Chancen auf WC-Punkte 
Bei der Erfahrung, die der Sie 
bente des Weltcups sammeln will, 
geht es um die Frage, ob er nach der 
Zwangspause nochmals in der Lage 
ist, gute Resultate zu bringen. Im 
Gegensatz zu den beiden Eintage- 
Verfolgungsrennen im Dezember in 
Sappada (It) und im Februar in Lil 
lehammer (No) werden zum Sai- 
sonschluss die beiden Wettkampf 
teile an verschiedenen Tagen ausge 
tragen, und für beide Rennen gibt es 
Weltcup-Punkte. Mit anderen Wor 
ten: über 10 km in der klassischen 
Technik morgen Freitag kann eine 
gute Ausgangslage für den Sonntag 
geschaffen werden. Kunz: «Ich will 
wissen, was noch drin liegt. Es wäre 
schön, wenn es wie bei früheren Ge 
legenheiten von Rennen zu Rennen 
besser läuft.» 
Stephan Kunz vor dem Finale: «Ich will wissen, was noch drin liegt.» 
Kunz kann die beiden letzten 
grossen internationalen Rennen mit 
der Gewissheit angehen, dass er im 
Gesamt-Weltcup auf jeden Fall un 
ter den ersten zehn beenden wird, 
was eine grossartige Leistung dar 
stellt. Den 7. Rang hat er aber noch 
nicht auf sicher. Der unmittelbar 
hinter ihm klassierte Espen Bjervig 
(No) hat die Saison bereits abge 
schlossen. Die Gefahr droht viel 
mehr von Michail Botwinow (Ö,9„ 
16 Punkte Rückstand) und Cristian 
Zor£i''(Iti 39 Zähler zurück). 
Empfang weckte Emotionen 
Bei einer Saisonbilanz ist klar, 
dass Kunz als Höhepunkte seine 
drei Podium-Klassierungen nennt 
(2. über 15 km freie Technik in Sap 
pada, 3. im Verfolgungsstartrennen 
am gleichen Ort, 3. über 30 km in 
der freien Technik in Moskau). Hin 
zu kommt die Bestzeit des Triesen- 
bergers im zweiten Teil des Verfol- 
gungsstartrennens in Lillehammer. 
Enttäuschungen macht Kunz kaum 
aus, es sei denn, dass sich sein Traum 
von einer Spitzenklassierung in der 
Transjurassienne (74 km) nicht ganz 
verwirklichen Hess. Der Empfang an 
seinem Heimatort nach seinen bei 
den Glanztaten in Italien stellte je 
ne Anerkennung dar, der bei Kunz 
Emotionen weckte: «Ein unglaubli 
ches Gefühl, ein Saal voller Leute 
nur wegen mir!» 
In einem Rückblick erwähnt 
Kunz die breite Spitze und die Qua 
lität im Feld der Weltcup-Langläu 
fer. Wenn ein Athlet leicht ange 
schlagen oder müde ist oder das 
Material nicht genau passt, fällt er in 
der Rangliste sofort weit zurück. 
Hinzu kam eine gewisse Müdigkeit 
und Überwindung,je länger die Sai 
son dauerte. Was die Frage des lan 
gen Winters und der vielen Rennen 
betrifft, nimmt derTriesenberger ei 
ne differenzierte Haltung ein: «Wir 
trainieren sieben Monate lang. Da 
muss die kurze Zeit von vier Mona 
ten für Wettkämpfe genutzt werden. 
Hilfreich wäre oft eine bessere Ter 
minierung der Wettkämpfe. Über 
dies ist ja nicht zwingend gesagt, 
dass ein Athlet an sämtlichen Ren 
nen teilnimmt.» 
Erholung ist angesagt 
Nach diesem ausklingenden Win 
ter wird sich Kunz einen Monat lang 
erholen und beim Hauptsponsor, 
der VP Bank, arbeiten gehen, «da 
mit mein Kopf mit anderen Gedan 
ken konfrontiert wird als nur mit 
Langlauf.» Regeneration und erstes 
Training im Hinblick auf den nächs 
ten Winter sind für den Mai ange 
sagt, wobei sich Kunz auf ein glei 
ches Programm wie letztes Jahr 
freuen würde: «Velo fahren an der 
Wärme auf Kreta war ideal.» Gene 
rell erhofft er sich, dass das Langlauf- 
Team Liechtenstein weiter geführt 
wird und dass zusätzlich ein Betreu 
er mit universellen Kenntnissen in 
den Bereichen Massage/Wachsen 
verpflichtet werden kann.» 
WM im Mittelpunkt 
Die Analyse dieser Saison und die 
Planung für den nächsten Winter 
wird erst später vorgenommen, 
wenn in einer ruhigen Minute die 
Zeit zu einem Rück- und Ausblick 
bleibt. Schon jetzt zeichnet sich aber 
ab, dass der Kraftaufbau ein noch 
grösseres Gewicht erhält, weil er 
sich auch auf die Technik auswirkt. 
Kunz wird weiterhin an der Verbes 
serung seiner klassischen Lauftech 
nik arbeiten, ohne dass jedoch das 
Skating darunter leidet. Und dann 
könnte es auch sein, dass dem Welt 
cup nicht das gleiche Gewicht bei 
gemessen wird, weil die Ergebnisse 
an der WM in Lahti im Februar al 
les andere in den Schatten stellen. 
Mühlegg sehr konstant 
Nicht nur Stephan Kunz hat einen 
beeindruckenden Winter hinter 
sich, sondern natürlich in erster Li 
nie auch der Weltcup-Sieger Johann 
Mühlegg. Bei ihm erwähnt Kunz die 
Leistungskonstanz: «Er war immer 
vorne». Dann erwähnt der Triesen 
berger die neue junge Generation 
der Russen, bei denen Michail Iwa 
now in Lahti über 30 km siegreich 
war und am Holmenkollen den 2. 
Platz erzielte. Zu jenen Athleten, 
die ihm aufgefallen sind, zählt der 
Triesenberger weiter Jari Isometsä, 
«der regelmässig vorne war», dann 
den Schweden Per Elofsson, «ob 
wohl man weiss, dass er gut läuft». 
Erwähnung findet auch Harri Kir- 
vesniemi, der am letzten Samstag 
zwei Monate vor seinem 42. Ge 
burtstag den 50-km-Marathon am 
Holmenkollen für sich entschied. 
«Da habe ich noch einiges vor mir», 
flachst Kunz. Den Einwand, dann 
habe er aber auch noch ein paar Jah 
re Zeit, eine ähnliche Leistung zu 
vollbringen, wischt der Lehrer zur 
Seite: «In diesem Alter werde ich 
mit Sicherheit nicht mehr im Welt 
cup anzutreffen sein.» 
Weitere Infos: www.fis-ski.com 
Clubrennen SC Balzers 
Sabine Wille und Thomas Hasler neue Clubmeister 
REKLAME 
Am 11. März führte der Skiclub Bal 
zers sein diesjähriges Clubrennen 
durch. Das Rennen wurde als 
Nachtrennen gestartet. Unter den 
60 Teilnehmern herrschte eine su 
per Rennstimmung. In zwei selekti 
ven Durchgängen wurde um Titel 
ehren und Medaillen gefahren. 
Aus dem spannenden Rennverlauf 
gingen Sabine Wille und Thomas 
Hasler als neue Clubmeister hervor. 
Ein Novum in der Geschichte des 
Skiclubs Balzers ist sicherlich, dass 
sich den Titel eines Alpinjugend 
meisters gleich zwei Läufer teilen 
mussten.Die im Moment besten Ju 
gendläufer, Andreas Nigg und Rolf 
Hobi, waren nach zwei Läufen ge 
nau gleich schnell. 
Im nordischen Bereich konnten 
sich Petra Gassner und Silvio Wille 
als neue Clubmeister feiern lassen. 
Bei einem gemütlichen Hock und 
der Preisverteilung im Hotel Wal 
serhof wurde das gelungene Clu 
brennen abgeschlossen. 
Clubrennen Langlauf 2000 
Knaben 1990 und jünger: 1. Thomas Ho 
bi, 8.24.1. Mädchen 1988/1989:1. Katheri 
na Beek, 17.19.1. Knaben 1986/1987: 1. 
Andreas Frigg, 23.44.9. Damen II 19S1 - 
1959:1. Monika Frigg. 27.44.6. Damen III 
1968 - 1983:1. Petra Gassner, 24.10.9. Her 
ren I ab 1950:1. Rutzcr Justus, 39.58.2. Her 
ren III 1960-1967: 1. Silvio Wille, 39.21.5. 
Titelträger: Petra Gassner (Clubmeiste 
rin); Silvio Wille (Clubmeisler); Katharina 
Beck (Jugendmeisterin); Andreas Frigg 
(Jugendmeister). 
Clubrennen Alpin 2000 
Mädchen 89 und jünger: 1. Stephanie 
Vogt, 75.11. Mädchen 84/85/86: 1. Jasmin 
Vogt, 1:08.42. Damen IV 50 und allen 1. 
Agnes Wille, 1:07.56. Damen III 51 - 59:1. 
Monika Frigg. 1:(X).89. Damen II 60 - 67:1. 
Karin Frick, 1:04.48. Duinen 168 - 83:1. Sa 
bine Wille, 52.19. Knaben 89 und jünger 1. 
Sebastian Bürgler, 54.99. Knaben 87/88: 1. 
Patrick Büchel, 52.21. Knallen 84/85/86: 1. 
Andreas Nigg. 50.45. Herren IV ab 50:1. Au 
gust Wolfinger, 58.20. Herren III 51 - 59: 1. 
Werner Vogt,54.78. Herren 1160-67:1. Mar 
kus BUrgler, 53.67. Herren 168 - 83: l.Tho- 
mas Hasler. Titelträger: Sabine Wille (Club- 
meistcrin); Thomas Hasler (Clubmeister); 
Stephanie Vogt (Jugendmeislerin); Rolf Ho 
bi und Andreas Nigg (Jgcndmcister). 
Wir gratulieren Rolf Hobi und 
Silke Beck zum 
Alpinen-Jugendmeistertitel 
IG Talente Cup 
* 
KneissL 
A 
DACHSTEIN
	        

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