Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

18 Mittwoch, 15. März 2000 
Kultur 
Liechtensteiner Volksblatt 
Region 
FrauenVernetzungs 
Werkstatt 
ST. GALLEN: Bekannte Namen prägen die 
dritte FrauenVernetzungsWerkstatt vom kom 
menden Samstag, den 18. Marz: Kathrin Hilber, 
Regierungsrätin, Gudrun Sander, Unterneh 
mensberaterin, Maya Storch und Julia Onken, 
Psychologinnen und Autorinnen, Schwester 
Ingrid Grave, SF-DRS-Moderatorin, Ruth Erat, 
Schriftstellerin, und Regina Kühne, Pressefoto 
grafin. Die Tagung findet erstmals in der Olma 
Halle 3.1 statt, und zwar von 9 bis 16.30 Uhr. 
Tages- und Halbtageseintritte sind an der Ta 
geskasse erhältlich. Auskunft: Fachstelle für 
Gleichberechtigungsfragen 071/222 44 73, gl- 
stellesg@blackpoint.ch, www.goeast.ch/vernet- 
zungswerkstatt/. (Eing.) 
Leben und Treiben der 
Bodentiere 
DORNBIRN: Im Rahmen der Veranstaltungs 
reihe Bodenjahr 2000 findet am Donnerstag, 
den 16. März um 20 Uhr im Vortragssaal der 
Vorarlberger Naturschau in Dornbirn (Markt 
strasse 33) ein Vortrag zum Thema «Geschöpfe 
der Unterwelt. Leben und Treiben der Boden 
tiere» von Prof. Dr. Erhard Christian (Vorstand 
des Instituts für Zoologie, BOKU Wien) statt. 
Nach einem oft zitierten Bonmot ist der Bo 
den der Regenwald des kleinen Mannes. 
Tatsächlich bietet kein mitteleuropäischer Le 
bensraum eine vergleichbare tierische Vielfalt. 
Vor unserer Haustür gibt es noch unbekannte 
Arten zu entdecken! Im Vortrag werden einige 
der wunderbaren Gestalten, die wir sonst acht 
los mit Füssen treten, ans Licht geholt. Bei aller 
Freude an den bildnerischen Einfällen der Na 
tur soll aber auch die ökologische Rolle der Bo 
dentiere behandelt werden. Eintritt frei. (Eing.) 
Veloversteigerung für 
Strassenkinder 
BUCHS: Das von Karin Möbes an der Winter- 
triathlon-WM im spanischen Jaca gewonnene 
Herren-City-Bike stellt die Grabser Sportlerin 
für eine Versteigerung zur Verfügung. Die 
Sportlerin gewann das Bike für die schnellste 
Radzeit an der Weltmeisterschaft. Der Erlös der 
Versteigerung wird vollumfänglich an das Mer- 
cy-Maternity-Center in Davao (Philippinen) 
gehen, das sich um unterernährte und kranke 
Kinder kümmert. Im Center werden auf der 
Strassen aufgefundene Kinder gepflegt. Zudem 
werden sie auch medizinisch betreut. Das An 
gebot für das City-Bike der Marke Atala steht 
zur Zeit bei 520 Franken. Bei Radio Ri kann 
noch bis Donnerstagabend (16. März) per Tele 
fon (081/750 03 03), Fax (081/750 03 04) oder 
über E-Mail (redaktion@radiori.ch) mitgestei 
gert werden. (Eing.) 
Wanderung der Natur 
freunde Werdenberg 
BUCHS: Am 19. März laden die Naturfreunde 
zur Frühlingswanderung über den Vogelsberg 
und Wildberg ein. Die Wanderzeit beträgt zirka 
vier Stunden. Verpflegung aus dem Rucksack 
oder im Restaurant auf dem Wildberg (anmel 
den!). Die Hinfahrt erfolgt mit dem Zug um 
6.57 Uhr ab Bahnhof Buchs. Abmarsch ab 
Bahnhof Uzwil um 8.25 Uhr. Die Rückfahrt ab 
Bahnhof Bazenheid via Nesslau und Wildhaus. 
Auskunft über Durchführung oder eventuelle 
Absagen erfährt man am Sonntag ab 5 Uhr über 
die lnfo-Tel. (Tonband) 081/756 54 68 oder 
081/756 53 20. (Eing.) 
Familiensonntag mit 
Wildtierausstellung 
SALEZ: Die Landwirtschaftsschule Rheinhof, 
der Verein ehemaliger Landwirtschaftsschüler 
und die kantonale Wildhut laden alle Interes 
sierten zur traditionellen Ausstellung der 
Schülerarbeiten (Bauernmöbel) und zu einer 
Spezialausstellung zum Thema «Wildtiere» ein. 
Sie findet am Sonntag, den 19. März 2000 von 
Ubis 16Uhram RheinhofinSalezstatt.Inrund 
40 Schulstunden «Schreinerarbeiten» und in 
sehr vielen Freizeitstunden an den Winteraben 
den stellte jeder Zweitkürsler ein kostbares Mö 
belstück aus einheimischem Holz her. Dieses 
Jahr organisiert der Ehemaligenverein in den 
Freizeiträumen des Rheinhofs verschiedene 
Spiele für Kinder und Familien. Die kantonale 
Wildhut präsentiert im Maschinengebäude eine 
Sonderausstellung über einheimische Wildtiere. 
Landwirtschaftlich Interessierte können im Guts 
betrieb ganze Kuhfamilien bestaunen. Im Speise 
saal gibt es eine Festwirtschaft. Natürlich fehlt 
auch musikalische Unterhaltung nicht. (Eing.) 

Die «Tobeltoggi Horror 
Holding Schau» 
Das aktualisierte «Liechtenstein Holding» im «Over In» im Steg 
«Wollt Ihr mit Eurer Arbeit et 
was erreichen?», wurden die 
Kabarettisten Ingo und Ma 
thias Ospelt und Marco Schäd- 
ler, bekannt als «Das LiGa», 
einmal gefragt. Ihre Antwort 
war: «Die Menschen». Das ist 
ihnen stets gelungen und wird 
ihnen mit der «Tobeltoggi Hor 
ror Holding Schau» auch gelin 
gen. 
Gerolf Hauser 
Erinnern Sie sich an «Das Liech 
tenstein Holding», die Gesellschaft 
mit beschränkter Mannschaft? 
Und an die drei Herren Schädler, 
Ospelt und Dr. Ospelt, die beauf 
tragt sind, diese Gesellschaft zu 
verkaufen? 
Die «Tobeltoggi Horror Holding 
Schau» im «Over In» (Hotel Steg) 
ist eine doppelt veränderte Neuauf 
nahme des «Holdings»: Gestrafft 
und aktualisiert. 
Wunscherfüllung 
Wünsche werden erfüllt - vor ei 
nem Jahr wünschte sich Marco, ne 
ben ständig ausverkauften Vorstel 
lungen, ein Sparschwein, und Ma 
thias den Johann-Gabriel-Rhein- 
berger-Preis. 
Ob Marco sein Sparschwein er 
halten hat, ist nicht überliefert. 
Dafür erhielten die drei vom LiGa 
nicht nur den Rheinbergerpreis, als 
Würdigung ihres «eigenwilligen 
Humors», sondern auch den Klein 
kunstpreis der Internationalen Bo 
denseekonferenz. Warum? Sie wol 
len nicht einmal im Jahr die Kasper 
spielen und dabei absahnen, son 
dern «aus einer Zuneigung zu dem 
Land, in dem wir leben, aufmerk 
sam machen auf das, was hier ge- 
Das aktualisierte «Liechtenstein Holding» gibt diesen Monat seinen Ein 
stand im im «Over In» im Steg. (Bild: gh) 
schieht. Hätte ich diese Zuneigung 
njtht»i sagt Mathias, «würde ich 
niieh nicht Monate hinsetzen, um 
solche Texte zu schreiben. Und wür 
de ich es hier nicht mehr aushalten, 
würde ich selbstverständlich auch 
gehen.» 
Die Offensive 
Erinnern Sie sich an die Texte die 
ser Zuneigung, genannt «Liechten 
stein Holding»? Aufklärungsarbeit 
wird da geleistet, landeskundlich 
geht's zu, Geschichtliches und Geo 
graphisches wird zum Besten gege 
ben, Eigenarten und Unarten der 
Liechtensteiner kommen zum Zu 
ge, der Umgang mit den lieben 
Nachbarn wird gezeigt, und selbst 
die intimsten Momente zwischen 
Männlein und Weiblein werden 
schonungslos offengelegt. «Liech 
tenstein. Mein Liechtenstein. Klein 
und fein. Am feinen Rhein. Oh, 
Liechtenstein. Was könnte schöner 
sein?» 
So wird der «gebührenpflichtige 
Parkplatz am Vorderrhein, die 
Schlafsekunde auf der N 13 im 
Schatten der Kehrichtverbren 
nungsanlage Buchs» besungen. Das 
Land, das sich ernährt von «Erb- 
Beeren, Paradies-Äpfeln und 
Schwarzwurzeln aus den nahegele 
genen Wüstenregionen». Das Land, 
in dem es keinen Kassensturz gibt, 
keinen Mieterschutz, keinen Ver 
braucherschutz - nur Schtutz! Das 
Land, in dem seit der Errichtung des 
Erzbistums wieder das ptolemäi- 
sche Weltbild gilt. «Ja wie läuft denn 
das nun? Brüder? Und Schwestern? 
Wie läuft denn das nun mit den 
Treuhändern? Und den Stiftungen? 
Und den Steuern? Und dem Bank 
geheimnis? Und dem Anwaltsge 
heimnis? Und dem Treuhänderge 
heimnis? Und dem Steuergeheim 
nis? DAS sind doch die Dinge, die 
Sie wirklich interessieren!» 
Wenn Sie interessiert sind, die ak 
tualisierte Version des «Liechten 
stein Holding» zu erleben, melden 
Sie sich per Fax an für die Vorstel 
lungen am 15., 29. oder 31. März 
(2628083). 
Und falls Sie keine Karte mehr 
bekommen sollten - keine Sorge, 
das LiGa geht uns nicht verloren. 
Wie sagte Mathias: «Sollte der Fürst 
in der Verfassungsfrage siegen, ge 
hen wir... (lange Pause)... in die 
Offensive.» 
STANDPUNKT» nach intensivem Werkjahr 
Eine Ausstellung von Stephan Sude in der Tangente in Eschen 
« 

Von Januar bis Ende Dezember 
1999 erhielt der Ruggeller Künstler 
Stephan Sude vom Kulturbeirat ein 
Werkjahr zugesprochen, und nun 
präsentiert er seine Arbeiten unter 
dem Titel STANDPUNKT in der 
Tangente in Eschen. Vernissage ist 
am Donnerstag, den 16. März 2000 
um 19 Uhr. Eröffnet wird diese Aus 
stellung durch den Präsidenten des 
Kulturbeirates Arnold Kind, die 
Vernissagerede hält Mathias Os 
pelt. 
Zum Konzept des Werkes: Ein 
Augenmerk lag auf'der Entwick 
lung der mehrfarbigen Holzdrucke. 
Speziell die Gegenüberstellung von 
Ölmalerei und Grafik, bei jeweils 
derselben Thematik. In der Ausstel 
lung zu sehen sind 10 Ölgemälde 
und 19 Grafiken. Die Themata des 
Werkjahres kreisen hauptsächlich 
um das menschliche Leben: Leben, 
Liebe undTod werden z.B. in einem 
Tryptichon in Öl wie auch alsgross- 
formatige dreiteilige Grafik ge 
zeigt. Hierbei geht es speziell um 
den Lebenszyklus. Beim Bild «Rei 
gen» stehen Beziehungen, Isolation 
und Kommunikation, Zuneigung 
und Abwendung, etc. im Blickfeld. 
Weiters behandelt Sude den The 
menkreis Lebensraum und Gesell 
schaft. 
Zwischen den Arbeiten lässt sich 
ein roter Faden erkennen, es wird 
ein in sich greifendes Bewegungs 
muster erkennbar. Dennoch ging es 
ihm während des Werkjahres nicht 
um die Hervorhebung eines The 
menkreises im Speziellen, sondern, 
wie der Ausstellungstitel hervor 
hebt, um den Stand der künstleri 
schen Entwicklung, den Standpunkt 
des Künstlers gegenüber der Kunst, 
dem Leben, der Gesellschaft. Stand 
punkt steht auch für die vom Künst 
ler gemachten Aussagen, und nicht 
zuletzt für die gemachten Erfahrun 
gen. 
Ab Donnerstag, den 16. März zeigt der Ruggeller Künstler Stephan Sude nach intensivem Werkjahr seine Arbeiten 
unter dem Titel STANDPUNKT in der Tangente in Eschen.
	        

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