Liechtensteiner Volksblatt
Inland
Samstag, 11. März 2000 7
Nachrichten
10. Schuljahr Informatik
VADUZ: Ein Jahr lang fundierte Informatik
Basisausbildung und ein ausgesuchtes Prakti
kum erwarten die Absolventinnen und Absol
venten des 10. Schuljahrs der «inform» in Va
duz. Besonders geeignet ist das zusätzliche
Lern-Jahr für Real- und Mittelschüler/innen,
die vor dem Eintritt ins Berufsleben stehen.
Auch angehende Handels- oder BMS-
Schüler/innen werden vom Informatikjahr ge
nau so profitieren wie junge Berufsleute, die ih
re Ausbildung vertiefen möchten. Besonders
geeignet ist das 10. Schuljahr Informatik für Ju
gendliche, die anschliessend eine Lehrstelle im
Informatikbereich suchen. Während zwei Se
mestern werden die Schülerinnen und Schüler
von kompetenten Lehrkräften unterrichtet. Auf
dem Stoffplan stehen Systemtcchnik, rechneri
sche Grundlagen, Arbeitsplatzinformatik, In
formationsmanagement, Installationspraxis,
Fehlerdiagnostik, verschiedene Betriebssyste
me, Telematik, Internet, Programmierung und
Endbenutzersupport. Mit Hilfe der «inform»
wird für die Schülerinnen und Schüler eine
Praktikumsstelle gesucht, die wichtige Erfah
rungen vermittelt. Nach dem 10. Schuljahr In
formatik können die Schülerinnen und Schüler
mit den anerkannten SIZ-Zcrtifikaten Informa
tik-Anwender und PC-Supporter hoffnungsvoll
in die Zukunft schauen.
Jugendliche und Eltern sind herzlich eingela
den, am Freitag, den 24. März 2000 um 18 Uhr in
den Schulungsräumen der «inform» (Landstras
se 38, Vaduz) an einem Informationsabend über
das 10. Schuljahr Informatik teilzunehmen. Wei
tere Auskünfte und Anmeldungen zum lnfo-
abend: 233 20 90 oder inform@inform.li (Eing.)
Familie - Heimat für
Kinder?
VADUZ: Innerhalb eines Vortrags am 16. März
um 20.00 Uhr in der Aula der Primarschule
Ebenholz geht Dr Franz Köb der Frage nach:
Wann fühlen sich Kinder wohl?
Glaubt man den Zeitungsberichten über Ge
walt in der Familie, so kommt man zu dem
Schluss, dass Familie keine Heimat für Kinder
ist. Man stösst aber auch immer wieder auf dii
ideologische Meinung: Familie soll gar nichi
Heimat für Kinder sein, sie ist zu ersetzen durch
ausserfamiliäre Erziehungseinrichtungen.
Wann erleben Kinder ihre Familie als Hei
mat, als Ort der Vertrautheit, als überschauba
ren Lebensbereich, in dem man sich wohl fühlt?
Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist, dass
die Eltern, und zwar Mutter und Vater, Zeit für
die Kinder haben. Zeit haben bedeutet, für die
Kinder da zu sein, auf ihre jeweiligen Bedürf
nisse und Wünsche hinzuhören und einzugehen,
sich auf ihr Tempo einzulassen und ihre Interes
sen und Anforderungen genauso ernst zu neh
men wie jene der Erwachsenen.
Mag. Dr. Franz Josef Köb studierte Wirt
schaftspädagogik an der Wirtschaftsuniversität
Wien. Er ist seit 1975 Mitarbeiter beim ORF-
Landesstudio Vorarlberg, verantwortlich für die
Wissenschaftssendung «Focus - Themen fürs
Leben». Im Rahmen der Erwachsenenbildung
kann er auf eine langjährige Vortragstätigkeit
zurückblicken. Veranstaltet von der Erwachse
nenbildung Stein-Egerta, ohne Voranmeldung.
Mentaltraining für
Schützen
TRIESENBERG: Am Dienstag, den 14. März
um 19 Uhr beginnt in der Schule Obergufer in
Triesenberg der Kurs 135 unter der Leitung von
Ueli Staub. Mit mentaler Stärke zum sportlichen
Erfolg. Sich mental auf verschiedene Situatio
nen am Schiessstand richtig einstellen können.
Andere Betrachtungsweisen von Situationen
kennenlernen. Inhalt: Die Ruhe im richtigen
Moment finden; Visualisierung von Zielen; Ziel
sicherheit; «momentaner und gewünschter
Zustand»; Selbstvertrauen; der mentale Weg
zum Ziel. Anmeldung und Auskunft bei der
Erwachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan.
«Welche Verpflichtungen habe
ich im Gesundheits-Netz?»
Amt für Volkswirtschaft beantwortet häufig gestellte Fragen zum Krankenversicherungsgesetz
Am 1. April 2000 wird das neue
Krankenversiclierungsgesetz
in Kraft treten. Das Amt für
Volkswirtschaft hat einen In
formationsdienst eingerichtet,
um Fragen zu beantworten, die
sich in diesem Zusammenhang
stellen (Telefon-Nummer 236
62 94).
Da viele der eingehenden Fragen
auch für andere Versicherte von In
teresse sind, werden nachstehend
die häufigsten Fragen mit den ent
sprechenden Antworten des Amtes
veröffentlicht.
Welche Vorteile bringt es mir, wenn
ich mich für das Gesundheits-Netz
Liechtenstein (Hausarztsystem)
entscheide?
Das Gesundheits-Netz bietet vie
le Vorteile:
a) Optimale Qualität der Be
handlung. Durch die Wahl eines am
Gesundheits-Netz beteiligten Arz
tes wird die Koordination sämtli
cher Behandlungen an einer Stelle
gewährleistet. Beim Hausarzt lau
fen alle Fäden zusammen, da dieser
mit den Spezialisten eng zusammen
arbeitet.
b) 10 % tiefere Prämien für die
obligatorische Grundversicherung;
Kinder bis 16 Jahren werden völlig
prämienfrei versichert.
c) Im Krankheitsfall ist die Kos
tenbeteiligung im Gesundheits-
Netz für Erwachsene (20-64 J.) die
Hälfte, für Kinder, Jugendliche und
Rentner wird keine Kostenbeteili
gung erhohen.
d) Personen die sich für das Ge
sundheits-Netz entscheiden und de
ren steuerbares Einkommen 45 000
Franken (Ehepaare 54 000 Fran
ken) nicht überschreitet, können ei
ne Prämienverbilligung beantragen.
Welche Verpflichtungen hat der
Versicherte im Gesundheits-Netz
Liechtenstein?
Im Krankheitsfall wird in der Re
gel (von Notfällen natürlich abgese
hen) zuerst der Hausarzt aufge
sucht. Bei Bedarf weist der Haus
arzt den Patienten weiter an einen
Spezialisten innerhalb oder ausser
halb des Netzes. Bei Abwesenheit
des Hausarztes kann ein Stellvertre
ter aufgesucht werden. Im Krank
heitsfall darf der Versicherte auch
direkt einen Spezialisten innerhalb
des Netzes aufsuchen, ist aber ver
pflichtet, den Hausarzt darüber zu
informieren. Ohne Zustimmung des
Hausarztes darf eine weiterer Spe
zialist nicht aufgesucht werden. Die
Zustimmung des Hausarztes wird
benötigt, um einen Spezialisten aus
serhalb des Netzes aufsuchen zu
können.
Wie sieht die Situation für Versi
cherte im Gesundheits-Netz Liech
tenstein bei Ortsabwesenheit aus?
Bei Ortsabwesenheit, z.B. im Ur
laub, kann natürlich der dort ver
fügbare Arzt aufgesucht werden.
Der Notfall ist dem Hausarzt durch
ein Zeugnis des behandelnden Arz
tes oder der Notfallstation nachzu-
Das Amt für Volkswirtschaft hat einen Informationsdienst eingerichtet, um Fragen zum neuen Krankenversiclie
rungsgesetz zu beantworten. (Archivbild)
weisen.
Wer ist im Gesundheits-Netz Liech
tenstein dabei?
Praktisch alle bei uns tätigen Ärz
te sind dabei. Die Krankenkassen
werden den Versicherten in den
nächsten Tagen eine Liste der Ärzte
im Gesundheits-Netz Liechtenstein
zusammen mit dem Antrag fürs Ge-
sundheits-Netz Liechtenstein sen
den. Im Gesundheits-Netz sind 28
allgemein praktizierende Ärzte und
13 Spezial-Ärzte vertreten.
Was muss ich tun, wenn ich nicht
im Gesundheits-Netz, sondern so
wie bisher (freie Arztwahl) versi
chert sein will?
In diesem Fall brauchen Sie gar
nichts zu tun. Das Hausarztsystem
im Rahmen des Gesundheits-Net-
zes ist eine Möglichkeit, die den
Versicherlen geboten wird. Wer mit
machen will, erklärt dies gegenüber
seiner Krankenkasse.
Ist es im Hausarztsystem «Gesund
heits-Netz Liechtenstein (GNL)»
möglich, einen Hausarzt im Aus
land (z.B. in Buchs) zu wählen?
Nein. Wenn Sie das GNL wählen,
müssen Sie sich für einen Liechten
steiner Hausarzt entscheiden. Ihr
Hausarzt muss im GNL beteiligt
sein, weil die dort für den Arzt gel
tenden Mitwirkungspflichten und
Kontrollvorschriften Voraussetzung
für die verschiedenen Vergünstigun
gen sind, von denen die Versicherten
im GNL profitieren können.
Kann sich ein GNL-Versicherter
bei einem Spezialarzt ausserhalb
des Netzes (z.B. bei einem Spezialis
ten Jn Zürich) behandeln lassen?
Ja, auf Überweisung Ihres Haus
arztes. Wenn Sie krank sind, gehen
Sie zu Ihrem Hausarzt, der Sie be
handelt oder nach Bedarf an einen
Kollegen innerhalb oder ausserhalb
des Netzes überweisen kann. (In
nerhalb des Netzes können Sie auch
direkt zu einem Spezialisten gehen,
wobei Sie jedoch Ihren Hausarzt
darüber informieren müssen.) Für
den Besuch eines Arztes ausserhalb
des Netzes benötigen Sie, mit Aus
nahme von Notfällen, die Zustim
mung Ihres Hausarztes.
Kann eine Frau, die im GNL versi
chert ist, weiterhin ihren Gynäko
logen im Ausland konsultieren bzw.
für Kontrolluntersuchungen aufsu
chen?
Frauen können neben ihrem
Hausarzt noch einen Gynäkologen
innerhalb des GNL frei wählen. Der
Gynäkologe muss grundsätzlich im
GNL beteiligt sein. Das GNL kann
aber auch im Ausland niedergelas
sene Spezialärzte für Gynäkologie
ins Netz aufnehmen.
Dürfen Kinder unter 16 Jahren, die
im GNL versichert sind, weiterhin
ihren Kinderarzt im Ausland auf
suchen?
Ja. Kinder, die vor dem 1. April
2000 bei einer in Liechtenstein an
erkannten Krankenkasse obligato
risch versichert waren, können auch
weiterhin zu ihrem Kinderarzt im
Ausland bzw. ausserhalb des Netzes
gehen.
Haben Frührentner oder IV-Ren-
tenbezüger die volle oder nur die
halbe Kostenbeteiligung zu ent
richten bzw. sind sie von der Ko
stenbeteiligung gänzlich ausge
nommen?
Diese haben ausserhalb des Net
zes die volle und innerhalb des Net
zes die halbe Kostenbeteiligung zu
entrichten.
Darf im GNL der Hausarzt ge
wechselt werden?
Ja, der Hausarzt kann gewechselt
werden. Dies ist lediglich dem bis
herigen Hausarzt und der Kranken
kasse mitzuteilen. Für den Haus
arztwechsel ist keine Kündigungs
frist vorgesehen.
Wird bei Mutterschaft eine Kosten
beteiligung erhoben?
Nein. Für Leistungen bei Mutter
schaft wird keine Kostenbeteiligung
erhoben.
■»
Sind die Anträge zur Prämienver
billigung schon erhältlich?
Anspruch auf Prämienverbilli
gung haben Personen, die im GNL
versichert sind. Dies ist ab 1. April
2000 möglich. Sie werden von Ihrer
Krankenkasse in den nächsten Ta
gen diesbezüglich angesprochen.
Der Antrag auf Ausrichtung einer
Prämienverbilligung ist jeweils bis
zum 31. Oktober bei der Gemeinde
verwaltung einzureichen. Entspre
chende Antragsformulare und
Merkblätter sind ab April 2000 bei
den Gemeinden und beim Amt für
Volkswirtschaft erhältlich.
< «;
Ihr erfolgreicher Werbeträger
unsere neue Beilage
FASHI0N & TRENDS»
Reservieren Sie sich Ihren Werbeplatz noch heute! |
HOTLINE: +423 / 237 51 51 • FAX: +423 / 237 51 19 • E-MAIL: inserate@volksblatt.li
GROSSAUFLAGE
Erscheinungstermin:
Donnerstag, 13. April 2000
Inserateschluss: 31. März 2006