Liechtensteiner Volksblatt
Region
Freitag, 10. März 2000 11
Nachrichten
Ehefrau mit Fleisch
klopfer geschlagen
SINGEN: Ein 70-jähriger Mann hat am Diens
tag in Singen seine 66-jährige Frau im Streit mit
einem Fleischklopfer so geschlagen, dass sie mit
Gesichtsverletzungen ins Spital gebracht wer
den musste. Der Mann hatte laut Polizei 1,6 Pro
mille Alkohol im Blut. Er wird wegen gefährli
cher Körperverletzung angezeigt.
Einbrecher verletzte
sich an Glastür
ST. GALLEN: Beim Einbruch in eine Wohnung
an der Steingrüeblistrasse in St. Gallen hat sich
ein Einbrecher am Donnerstagmorgen Schnitt
verletzungen zugezogen. Der Mann war laut Po
lizeiangaben vermutlich gegen 11.00 Uhr durch
die nicht verschlossene Haustür ins Haus ge
langt, hatte im zweiten Stock die Glasfüllung ei
ner Wohnungstür eingeschlagen und war in die
Wohnung eingedrungen. Dort suchte er nach
Wertsachen, musste aber schliesslich ohne Beu
te fliehen. Gesucht wird jetzt ein 40- bis 45-jähri-
ger Mann mit Schnittverletzungen an den Hän
den.
Lastwagenanhänger bei
Sargans umgekippt
SARGANS: Am Mittwochnachmittag ist auf
der A3 bei Sargans ein Lastwagenanhänger um
gekippt. Verletzt wurde gemäss Polizeimeldung
niemand. In Fahrrichtung Chur kam es aber zu
erheblichen Verkehrsbehinderungen. Kurz vor
15.00 Uhr fuhr der Lenker eines Lastzugs von
Sargans in Richtung Chur. Bei der Verzweigung
Sarganserland geriet der mit Sperrholzplatten
beladene Anhänger ins Schleudern und kippte.
Dabei wurde die Normalspur völlig blockiert.
Offenbar hatte sich die ungenügend gesicherte
Ladung verschoben.
Rentner von Trick-
diebinnen bestohlen
ST. GALLEN: Zwei unbekannte Frauen haben
am Dienstagmittag im St. Galler Stadtzentrum
einem 77-jährigen Mann mit einem simplen
Trick mehrere tausend Franken gestohlen. Der
Betagte hatte das Geld auf einer Bank abgeho
ben, wie die Polizei am Mittwoch schrieb. Nach
dem Verlassen der Bank machten ihn die Die
binnen auf seine angeblich verschmutzte Jacke
aufmerksam und halfen ihm beim «Reinigen».
Wenig später stellte der Mann fest, dass sein
Geld verschwunden war.
Rheintalmesse boomt
weiter
HEERBRUGG: Der Boom der Rheintalmesse
Rhema hält auch im Vorfeld ihrer 21. Auflage
unvermindert an. Gut sieben Wochen vor Be
ginn des neuntägigen Messespektakels am
Samstag, den 29. April in Heerbrugg/Au regi
strieren die Organisatoren bezüglich der über
bauten Messefläche erneut eine Rekordmarke.
Wie schon im Vorjahr werden sich rund 250 Un
ternehmen aus Industrie, Gewerbe, Dienstlei
stung und Handel präsentieren.
Dazu kommen fünf Sonderschauen, deren
Spektrum weit gefächert ist. Die St. Gallisch-
Appenzellischen Kraftwerke AG bringen das
«Erlebnis Strom», das Baudepartement des
Kantons St. Gallen lässt Erinnerungen an die
«Hochwasser im Rheintal» wach werden und
die Erdöl-Vereinigung wird unter dem Titel
«Die moderne Ölheizung» deren Vorzüge auf
zeigen. Spezielles Besucherinteresse wollen
auch die «Dienstleister im Rheintal» und die
«Aktion Zauneidechse» vom Naturmuseum St.
Gallen wecken. In die Reihe der gestandenen
Programmpunkte der Rhema gehören auch die
Wirtschaftsanlässe. Allen voran das Rheintaler
Wirtschaftsforum, das dieses Jahr am Freitag, 5.
Mai als «Stargast» den ehemaligen deutschen
Bundeskanzler Helmut Schmidt nach Heer
brugg/Au bringen wird. Vorgängig wird am 2.
Mai der Lehrlingstag und am 3. Mai der
«Gwerblertag» durchgeführt.
Jugendbande erwischt
BREGENZ: Die Polizei Wolfurt hat eine Ju
gendbande erwischt. Elf Schüler stehen im Ver
dacht, im Vorjahr bei zahlreichen Vergehen ei
nen Schaden von rund 26 000 Schilling (3250
Franken) angerichtet zu haben. Die elf Schüler
aus Kennelbach und Wolfurt sollen in Gruppen
eine Vielzahl von Ladendiebstählen und Wand
schmierereien begangen haben. Besonders an
getan hatten es den Kindern auch Nothämmer
in Linienbussen.
«Unternehmen von
morgen»
NTB-Absolventen für überzeugende Idee prämiert
Mit überzeugender Idee auf dem Weg zur Firmengründung: Die NTB-Absolventen (von links) Andreas Wälti, Mi
chael Eberli und Tobias Vogel. (Bild: NTB)
Im vergangenen Januar erst
haben sie an der Interstaatli
chen Fachhochschule für Tech
nik Buchs (NTB) ihre Diplome
als Systemingenieure entge
gennehmen können - und vor
kurzem nun wurden sie in
Zürich für eine überzeugende
unternehmerische Idee ausge
zeichnet.
Die jungen Ingenieure Michael
Eberli, Tobias Vogel und Andreas
Wälti aus Buchs sind eines von 13
Teams aus schweizerischen Hoch-
und Fachhochschulen, die als
Preisträger der ersten Runde von
«Venture 2000 - Companies for to-
morrow» (Unternehmen von mor
gen) auserkoren wurden. An der
ersten Runde dieses von der ETH
Zürich und vom Unternehmen
McKinsey getragenen Business
planwettbewerbs haben insgesamt
386 Personen mit 120 Geschäftsi
deen teilgenommen.
In der zweiten und dritten Runde
des Wettbewerbs, der zur Anregung
des Technologietransfers von der
Forschung in die Wirtschaft beitra
gen soll, werden konkrete Business
pläne auszuarbeiten sein, die zu
realen Firmengründungen führen
können. Die Teams werden dabei
von erfahrenen Praktikern aus der
Wirtschaft mit unentgeltlichem
Coaching begleitet.
Mit ihrer Geschäftsidee unter
wegs zur Firmengründung sind
denn auch die drei Buchser
Preisträger: «tamtronic» soll ihr Un
ternehmen heissen, und das Pro
dukt, an dem sie arbeiten und mit
dem sie sich an «Venture 2000» be
teiligen, nennen sie «Phantom tam
tronic».
Es handelt sich dabei um ein elek
tronisches Ortungssystem, mit dem
die Position von Lebewesen oder
Objekten über Natelmodul und Sa
tellit geortet und dem berechtigten
Benutzer weltweit via Internet auf
einem Kartenausschnitt dargestellt
wird.
Anwendungsbereiche für ihre
Idee sieht das tamtronic-Team un
ter anderem in der Transportlogis
tik, in der Personensicherheit und in
der Tierbeobachtung. (NTB)
Strebel auf
freiem Fuss
SCHWYZ: Der vor einem Mo
nat in Spanien festgenommene
Rechtsextremist Marcel Strebel
ist auf freiem Fuss, muss sich
aber regelmässig bei der Polizei
melden. Das Auslieferungsbe
gehren der Schweiz gegen den
Flüchtigen ist unterwegs.
Die «Neue Schwyzer Zeitung»
(Neue SZ) meldete am Don
nerstag, dass Marcel Strebel auf
freiem Fuss ist. Der Bericht wur
de sowohl vom Bundesamt für
Polizeiwesen (BAP) wie auch
vom Schwyzer Justizdeparte
ment bestätigt.
Laut «Neuer SZ» gibt es
Gerüchte, wonach Strebel inzwi
schen im Raum Schwyz gesehen
wurde. Bis jetzt konnte die Rich
tigkeit dieser Gerüchte nicht be
stätigt werden. Das Ausliefe
rungsbegehren wird unabhängig
davon an Spanien weitergelei
tet.
Gründe der Freilassung
noch unklar
Weshalb die spanischen
Behörden Strebel wieder frei
Hessen, ist noch unklar. Tatsache
ist, dass er in Spanien nicht we
gen der internationalen Aus
schreibung festgenommen wur
de, sondern weil er Autopneus
aufstach. Möglicherweise ent
schied man sich auf Grund die
ses Vergehens, ihn laufen zu las
sen. Allerdings muss er sich je
weils am 1. und 15. des Monats
bei der Polizei melden.
Der ehemalige Chef der
rechtsextremen Patriotischen
Front war vom Kantonsgericht
Schwyz im Januar 1999 zu 24
Monaten Gefängnis verurteilt
worden. Er wurde schuldig be
funden, bei einer nächtlichen
Schiesserei 1994 das Leben
zweier Polizisten gefährdet zu
haben.
Als er die Gefängnisstrafe ab
sitzen sollte, tauchte er unter.
Vorerst wurde er national, spä
ter auch international zur Ver
haftung ausgeschrieben. Diese
Ausschreibung ist nach wie vor
in Kraft.
Klage gegen Pendlerzeitung «20 Minuten»
Vorwurf des unlauteren Wettbewerbs
ZÜRICH: Gegen «20 Minuten» hat
die TA-Media eine zivilrechtliche
Klage eingereicht. Der Zürcher
Pendlerzeitung wird vorgeworfen,
mit ihren Anfang Februar veröf
fentlichten Leserzahlen unlauteren
Wettbewerb betrieben zu haben.
Ende März treffen sich die Juristen
von «20 Minuten» und der TA- Me
dia, die auch die Gratiszeitung
«Zürich Express» herausgibt, vor
dem Friedensrichter zu einer Süh
neverhandlung. Der Zürcher Gros-
CHUR: Graubünden gilt als Land
der 150 Taler und 937 Berggipfel:
500 davon können auf einer Skitour
erkundet werden. Die Anleitung für
die Touren gibt ein neues Werk, er
schienen im Verlag des Schweizer
Alpen-Clubs (SAC).
«Skitouren Graubünden - Auf 500
lohnende Gipfelziele» ist die fünfte
Neuauflage von «Alpine Skitouren
2 Graubünden». Verfasst wurde das
650 Seiten starke Werk mit 89 Fotos
vom Maienfelder Bergführer Vital
Eggenberger, Autor verschiedener
Kletter- und Mountainbike-Führer.
Das Konzept früherer Auflagen
sverlag hat das Verfahren wegen
Verstosses gegen das Wettbewerbs
recht (UWG) angestrengt, wie And
reas Meili, Leiter des TA-Media-
Rechtsdienstes, einen entsprechen
den Bericht des Kommunikations
blattes «WerbeWoche» vom Don
nerstag bestätigte.
«Wir wollen wissen, ob «20 Minu
ten» mit ihrer Werbung die Grenzen
der Lauterkeit überschritten hat»,
begründet Meili die Klage gegen
den Mitkonkurrenten auf dem
Markt der Zürcher Gratiszeitun-
wurde völlig überarbeitet. Neu und
zur besseren Übersicht geeignet ist
der Kanton Graubünden in sieben
Regionen aufgeteilt, und die Tou
renziele wurden entsprechend num-
meriert. Hilfreich sind ebenfalls die
Übersichtskarten, welche die Ori
entierung wesentlich erleichtern.
Neu sind zudem Touren für Snow-
boarder aufgeführt, einsame «Ri-
des» abseits der Pisten. Weil aber
für die Boarder nicht jede Skitour
interessant ist, wurden die schnell
und leicht erreichbaren Varianten
im Führer mit einem entsprechen
den Bildsymbol gekennzeichnet.
Autor Eggenberger weiss um die
gen. Zudem soll die Schweizerische
Kommission für Lauterkeit in der
Werbung beurteilen, ob die Eigen
werbung von «20 Minuten» zulässig
gewesen sei.
Studie ohne Leserzahlen
Aus der Sicht der TA-Media ist
der Fall klar: Beim Vergleich der Le
serzahlen habe «20 Minuten» die
Daten des Mitkonkurrenten
«Zürich Express» einfach weggelas
sen. Das sei als irreführend und un
zulässig zu bewerten, sagte Meili.
Schönheit der Gebirgswelt. Er ruft
auf, sich in dieser Welt als Gast zu
bewegen und nicht als Eindringling,
Störer oder gar Zerstörer.
Und Eggenberger kennt auch die
Risiken, besonders die Lawinenge
fahr. Darauf macht er gleich zu Be
ginn des Buches auf acht Seiten auf
merksam. Eine umfassende Lawi
nenkunde gehöre zum Muss eines
jeden Skitourengehers, schreibt der
Verfasser im Vorwort.
«Skitouren Graubilnden» (650 Sei
ten, 89 Fotos, 7 Übersichtskaren) von
Vital Eggenberger ist beim Schwei
zer Alpen-Club- Verlag erschienen.
Die Studie wurde just zum Start des
anderen Konkurrenzblattes «Me
tropol» veröffentlicht.
Anfang Februar soll «20 Minu
ten» mit 310000 Leserinnen und
Lesern die Nummer 2 in Zürich ge
wesen sein, hinter dem «Tages- An
zeiger», aber vor «Blick» und
«NZZ». Der Reichweite-Vergleich
wird auch kritisiert, weil verschiede
ne Erhebungsmethoden angewandt
worden seien, erklärte Meili. «20
Minuten» habe Äpfel mit Birnen
verglichen.
St. Gallen .»'fs'-/
Drogendealer
verhaftet
i
/ Drei mutmassliche JDrogendea-
. ler haben Kantons? und Stadtpo-
: lizei St. Gallen am Mittwoch in
einer gezielten Aktion auf dem
, Bahnhofplatz verhaftet. :■
, Gleichzeitig wurden' kleinere
^Mengen Heroin und Kokain so-
i, wie einige Natels und Bargeld si-
; chergestellt. ,
< Nach den anschliessenden Er
mittlungen wurden zwei weitere
\ Personen festgenommen.' Die
, Verhafteten stammen aus Jügos- t ..
Jawien und. Algerien, wie die'
Kantonspolizei am Donnerstag
mitteilt^ '
Routen auf 500 Gipfel
Neuer Skitouren-Führer für Graubünden im SAGVerlag