10 Freitag, 10. März 2000
Land und Leute
Liechtensteiner Volksblatt
Zum Gedenken
Kurt Kieber,
Schaan t
Allzufrüh ver
starb Kurt Kieber
nach schwerstem
Krebsleiden am
27. Januar 2000 im
Kreise seiner ge
liebten Familie.
Ein gütiger Vater,
ein Berufsmann
als Polizist von
grosser Ethik ist
nicht mehr.
Nach dem feierlichen Requiem wurde
der Verstorbene am 29. Januar in Schaan
zu Grabe getragen. Seine Kameraden von
der Polizei trugen Kurt zur letzten Ruhe
stätte. Zahlreiche Freunde und Bekannte
nahmen Abschied vom Verstorbenen.
Der Lebensweg von Kurt Kieber hatte
am 31. Dezember 1945 in Vaduz begon
nen, als der Verstorbene als Sohn des
Franz und der Karolina Kieber-Amann
geboren wurde. Er wuchs mit einer
Schwester und einem Bruder in einem
behüteten Elternhaus auf und verbrachte
mit den Geschwistern eine glückliche
Kindheit.
Nach dem Besuch der Volksschule und
der Realschule in Vaduz erlernte er nach
dem Vorbild seines Vaters den Malerberuf
und arbeitete danach im Malergeschäft
seines Vaters. Auch in der Freizeit suchte
Kurt Kieber nach Möglichkeiten, die sei
ner Persönlichkeit entsprachen. Beim FC
Vaduz ging er als aktiver Fussballer seiner
Leidenschaft nach und spielte später lan
ge Jahre hindurch in der Polizeimann
schaft. Seit diesen frühen Jahren richtete
er sein Leben nach seinem Leitsatz der
Hilfsbereitschaft und Solidarität aus.
Am 1. Dezember 1968 trat Kurt Kieber
der Hilfspolizei bei und lernte in dieser
Funktion den Polizeiberuf kennen. Be
reits als Hilfspolizist lernte er diesen Be
ruf schätzen und bewarb sich bei der Aus
schreibung als Polizeianwärter. Vom 1.
Oktober 1970 bis zum 1. Oktober 1971 be
suchte Kurt Kieber die Polizeischule der
Kantonspolizei Zürich. Dort lernte er eine
neue Kameradschaft kennen, die nicht auf
Spiel und Sport ausgerichtet war, sondern
auf gegenseitige Unterstützung im poli
zeilichen Einsatz und auf Hilfsbereit
schaft gegenüber den Kollegen. In seinem
neuen Beruf lernte er seine geliebte Frau
Natalija Petruc kennen. Mit ihr ging er am
6. Dezember 1974 den Bund fürs Leben
ein. Mit seinen drei Söhnen und seiner
Frau durfte er in einer glücklichen Familie
leben. Für dieses Glück war Kurt Kieber
immer dankbar.
Seine Familie war ihm mehr als nur Aus
gleich. Kurt Kieber war stolz auf seine Fa
milie, auf seine Frau und seine Söhne. So
liebte er besonders die Zurückgezogen
heit mit seiner Familie, und diese gab ihm
spürbar Kraft und Zuversicht. Der gute
Vater unterstützte die heranwachsenden
Söhne in jeder Hinsicht. Er war mit der
Familie auf Wanderungen anzutreffen
und ermöglichte seinen Söhnen Musik,
Spiel und Sport in Vereinen. Immer war er
dabei, wenn seine Söhne mit dem Verein
aufgetreten sind. Viele schöne Stunden
verlebte er mit seiner Familie in seinem
Gartenhaus, in dem er sich eine Stube ein
gerichtet hatte. Sein Wochenendhaus, wie
er immer sagte, hatte er selbst gebaut, un
ter Mithilfe der Söhne. Und das Wochen
endhaus wurde ihm besonders während
der Krankheit wertvoll und lieb. Das
Glück des Familienlebens gab ihm die Ge
lassenheit und Zuversicht, die ihn auch im
Beruf auszeichneten.
Den Leitsatz der Hilfsbereitschaft und
Solidarität lebte Kurt Kieber sein Leben
lang, zuerst als Verkehrspolizist, dann ab
Mitte der achtziger Jahre als Verkehrsin-
struktor. Diese Funktion nahm er seit den
14. Juli 1989 vollamtlich wahr und fand da
mit seine Berufung.
Kurt Kieber war Botschafter, Botschaf
ter der Landespolizei bei den Jüngsten,
den Kindern. Er, der als Verkehrsinstruk-
tor in Kindergärten und Primarschulen
Verkehrssicherheit lehrte, Schulwege
überwachte und den man oft im Lande
mit einer Schar begeisterter Kinder vor ei
nem Fussgängerstreifen sah, liebte seinen
Beruf. Viele Schuljahrgänger kannten
Kurt Kieber als: «dr Polizist, wo i d'Schual
kunnt». Ungezählte Zeichnungen hat er
bekommen, und er freute sich über jede,
legte sie auf die Seite und wusste, in wel
cher Klasse und oft auch von wem er die
se bekommen hatte.
Vor vier Jahren machte sich bei Kurt ei
ne schwere Erkrankung bemerkbar. Mit
viel Zuversicht und bewundernswerter
Gelassenheit trug er diese schwere Last
und gab mit Kraft der Familie und dem
Beruf, was seine Berufung, was sein Leben
war. Kurt ruhe in Frieden!
Paul Büchel,
Mauren t
Ein frischer
Grabhügel auf
dem Maurer
Gottesacker erin
nert uns an den
Tod des allseits
beliebten und ge
schätzten Mit
bürgers Paul
Büchel, der am
11. Januar 2000
unerwartet rasch
im 69. Lebensjahr von uns ging.
Paul Büchel kam am 19. Dezember 1931
als siebtes Kind von Maria und Rupert
Büchel in Schellenberg zur Welt. Als jüng
stes Kind hatte er eine Schwester und fünf
Brüder. Ein Bruder starb schon im frühes
ten Kindesalter an Diphterie.
Nach seiner Schulzeit in Schellenberg
besucht er als einziger, trotz ärmlicher
Verhältnisse zu Hause, die Realschule in
Eschen. Sein Traum war eine Lehre als
Uhrmacher. Leider bestand aber zu dieser
Zeit keine Möglichkeit, einen Ausbil
dungsplatz zu bekommen. Daraufhin war
Paul einer von zehn Liechtensteinern, die
1949 eine Lehrstelle als Mechaniker bei
der Firma VOEST in Linz erhielt.
Nach Abschluss der Lehrzeit kehrte er
1953 wieder in die Heimat zurück, wo er in
der Firma Telectric in Schaan Arbeit fand.
Dort war er vier Jahre lang als Mechani
ker in der Montage-Fertigung tätig.
Anschliessend wechselte er zur Firma
Contina AG in Mauren in die Qualitäts
kontrolle. Die Firma wurde später dann
von der Firma Hilti AG,Schaan übernom
men, welcher er bis zur seiner Pensionie
rung treu blieb.
In der Firma lernte er seine zukünftige
Frau Maria Batliner kennen, mit der er
1963 den Bund fürs Leben schloss. Der
harmonisch geführten Ehe entsprossen
die Kinder Irmgard im Jahre 1965 und
Sohn Rupert im Jahre 1966. Pauls Liebe
und Fürsorge galten seiner Familie, mit
der er viel Zeil verbrachte und zusammen
oft Ausflüge unternahm. Seine offene,
kontaktfreudige Art und positive Leben
seinstellung waren für uns alle eine grosse
Bereicherung. Auch in seiner Nachbar
Fürstentum
Liechtenstein
Amtiiche
Kundmachungen
■ v Vergabebekanntmachung
Öffentliche Ausschreibung
Gemäss Gesetz vom 19. Juni 1998 über die Vergabe öffentlicher Bau-, Liefer- und Dienst
leistungsaufträge, LGBI. 1998/135, werden folgende Arbeiten unterhalb der Schwellen
werte ausgeschrieben:
Auftraggeber:
Name
Adresse
PLZ/Ort
Regierung des Fürstentums Liechtenstein
Städtle 49
9490 Vaduz
Gegenstand des
Auftrages:
Objekt
Auftrag
Publikation «Bauen für Liechtenstein»
Grafische Arbeiten inkl. Ausschreibungserarbeitung
der Druckaufträge
Verfahrensart:
Offenes Verfahren
Offertbezug:
Name
Adresse
PLZ/Ort
Tel.
Fax
E-Mail
Bauadministration j
Städtle 38
9490 Vaduz
+423/236 62 82
+423/236 60 79
patrik.birrer@hba.llv.li
Datum
10. März 2000
Eingabe:
Ort
Datum
Kennzeichnung
Bauadministration, Städtle 38, 9490 Vaduz
Montag, 27. März 2000, 17.00 Uhr
Die Offerten sind verschlossen mit der Aufschrift
«Bauen für Liechtenstein; Grafische Arbeiten inkl.
Ausschreibungserarbeitung der Druckaufträge»
einzureichen.
Ort/Datum:
Vaduz, 10. März 2000
22} 150
Beauftragter des
Auftraggebers:
Hochbauamt
Hochbauamt, Sachbearbeitung Denkmalpflege
Städtle 38, 9490 Vaduz
schaft war Paul dank seiner liebens
würdigen und hilfsbereiten Art sehr
geschätzt.
Grosse Freude herrschte in der
Familie, als Paul die Geburt seines
ersten Enkelkindes Nadja im Jahr
1992 feiern durfte. Im gleichen Jahr
konnte er auch die Hochzeit seines
Sohnes miterleben. 1993 trat er in
Pension und hatte nun auch mehr
Zeit für seine Hobbies Seine Vorlie
be galt dem Fotografieren und dem
Arbeiten mit Holz, wo er seine
kreativen Fähigkeiten freien Lauf
lassen konnte. Keine Probleme be
reiteten Paul kleinere Reparaturen
im Hause.
Gross war auch seine Freude, als
1995 seines zweites Enkelkind Mar
cel das Licht der Welt erblickte und
1997 die Geburt von Patrick folgte.
Er verbrachte viel Zeit mit seinen
Enkelkindern, die immer sehr gerne
zu ihrem Nene kamen. In den letz
ten Jahren traf man Paul in der wär
meren Jahreszeit viel im Garten und
in Gottes Natur an. Hier fühlte er
sich sehr wohl und führte oft mit
den vorbeigehenden Leuten ein
kleines Schwätzchen.
Die letzten Wochen vor seinem
Tode waren nicht einfach für ihn.
Man sah, dass er unter der Krank
heit litt, doch Hess er sich nichts an
merken und ertrug tapfer die
Schmerzen. Der Tod kam plötzlich
und unerwartet an sein Bett und
holte Paul in ein besseres Jenseits.
Zurück bleibt die Erinnerung an ei
nen herzensguten, hilfsbereiten und
fleissigen Menschen, den wir nicht
mehr vergessen werden. Paul ruhe
im Frieden Gottes.
Noldi Wanger
sen., Schaan t
Am 24. Feb
ruar 2000
ist Noldi
Wangersen,
verstorben.
Nach länge
rem Leiden
gab Noldi
Wanger sei
ne Seele
dem Herrn
zurück. Am
28. Februar 2000 wurde Noldi nach
dem feierlichen Trauergottesdienst
in Schaan zu. Grabe getragen. Un
zählige Bekannte und Freunde Nol-
dis und der Familie Wanger beglei
teten ihn auf seinem letzten Gang.
Noldi Wanger wurde am 30. April
1919 als sechstes Kind der Eltern
Johann und Katharina geb. Häusle
im Haus-Nr. 9 an der Reberastrasse
in Schaan geboren.
In einer Grossfamilie, zusammen
mit 11 Geschwistern verbrachte er
seine Kindheit und Jugendjahre.
Schon früh galt es zuzupacken und
sich zu behaupten. Diese Eigen
schaft begleitete ihn zeitlebens.
In der Bäckerei Walser in Schaan
erlernte er den Beruf des
Bäckers/Konditors und verbrachte
anschliessend seine Gesellenjahre
in der Schweiz und in Vorarlberg.
Sein Beruf oder besser gesagt seine
Arbeit war sein Leben. Seinen drei
Kindern sagte er oft: «Wo ein Wille
ist, ist auch ein Weg».
Im Jahre 1940 heiratete er Maria
Kaufmann aus Schaan. Den drei
Kindern Klaus, Noldi und Christa
stand er stets mit Rat und Tat zur
Seite.
Im Februar 1950 - d. h. vor genau
50 Jahren - eröffnete Noldi Wanger
mit seiner Frau Maria in Schaan an
der Reberastrasse eine
Bäckerei/Konditorei. Da es zu die
ser Zeit schon drei Bäckereien in
Schaan gab, war der Bedarf an
Backwaren mehr als abgedeckt und
sein Start in die Selbstständigkeit
wurde hart auf die Probe gestellt.
Mit unerschütterlichem Optimis
mus, eisernem Willen und einer aus-
sergewöhnlichen Schaffenskraft
meisterte er die existenzbedrohen
den ersten Jahre. Mit seiner Frau
Maria - oder Marile wie sie in
Schaan genannt wird - erkämpfte er
sich im heute noch an der Rebera
strasse bestehenden kleinen «Lä-
deli» einen Platz unter der eta
blierten Konkurrenz. Dass sein
Sohn Noldi und sein Enkel Richard
sein berufliches Lebenswerk wei
terführen, hat ihm grosse Freude
bereitet. Seine Lebensaufgabe be
stand im Wesentlichen darin, hart zu
arbeiten, zusammen mit seiner Frau
in Bescheidenheit zu leben und sei
ne Kinder selbstlos zu fördern und
zu unterstützen.
Trotz seiner spärlichen Freizeit
war er einige Jahre Gemeinderat <
und Mitbegründer der Aktion
«Freude dem Alter».
Gerne besuchte er diese Veran
staltungen, an denen er sich wohl- i
fühlte.
Ferien kannte der Verstorbene in
den aktiven Berufsjahren nicht und
unternahm mit seiner Frau erst im
Ruhestand einige Reisen. Er schätz
te es immer - seiner Herkunft ent
sprechend - mit einfachen Leuten
in den Schaaner Gaststätten
über Gott und die Welt zu diskutie
ren.
Vor zwei Jahren machte sich eine
Krankheit bemerkbar, die seinen
Lebenswillen lähmte, und am
24. Februar zu seinem Tode führte.
Noldi Wanger ruhe in Frieden!
DANKSAGUNG
Für die grosse Anteilnahme beim Heimgang meines geliebten Man
nes, unseres herzensguten Papas, Opas, Schwiegerpapas, Bruders,
Schwagers, Onkels und Göttis
Rolf Hilzinger
21. Dezember 1930 - 1. Februar 2000
danken wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten von
ganzem Herzen. Die grosse Anteilnahme hat uns sehr bewegt und
hilft uns, mit der schweren Zeit etwas besser fertig zu werden. Wir
sind tief gerührt über das aufrichtige Mitgefühl, das uns durch viele
persönliche Gespräche, Briefe, Karten, gestiftete heilige Messen,
Kranz- und Blumenspenden sowie Spenden für wohltätige Institu
tionen und späteren Grabschmuck bekundet wurde. Dafür und für
die Teilnahme am Trauergottesdienst unseren innigsten Dank.
Unser besonderer Dank gilt Herrn Dr. Peter Rheinberger für die
langjährige ärztliche Betreuung und seine tröstenden Worte nach
dem unerwarteten Tod unseres lieben Heimgegangenen, sowie Frau
Pfarrerin Karin Ritter für die liebevoll gestaltete Trauerfeier und
das letzte Geleit bei der Urnenbeisetzung.
Wir bitten, dem lieben Verstorbenen ein ehrendes Andenken zu be
wahren und seiner im Gebet zu gedenken.
Schaan, im März 2000
Die Trauerfamilien
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