Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

pp/Journal 
AZ FL-9494 Schaan 
ttcdjtettfteinet 
Freitag, 
10. März 2000/Fr. 1.- 
Ivöü^blatt 
Amtliches Publikationsorgan ■ 122. Jahrgang, Nr. 57 
VBaUNDISÜDOSISamm 
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Online-Extra 
Mehr als ein 
Telefonbuch 
Was als elektronisches Ver 
zeichnis begann, hat sich zu ei 
nem vielfältigen Informations- 
Tool gewandelt. Seite 24 
Die zweite Flucht 
vom Dach der Welt 
DHARAMSALA: Vor 41 Jahren, am 10. März 
1959, floh der 14. Dalai Lama aus Tibet nach In 
dien und bildete in Dharamsala eine Exilregie- 
rung^nachdem die Befreiungsbemühungen der 
Tibeter, gipfelnd im Volksaufstand von 1959, 
von den Chinesen blutig niedergeschlagen wur 
den. 41 Jahre danach gab es wieder eine spekta 
kuläre Flucht - verbunden mit einem «Ge 
sichtsverlust» der Chinesen. Seite 2 
Mobilfunkanlagen: 
Warum diese Eile? 
VADUZ: Die geplanten Mobilfunkanlagen und 
die kürzlich erteilten Bewilligungen an vier Mo- 
bilfunkbetreibcr durch die Regierung lösen im 
mer mehr Unbehagen in der Bevölkerung aus. 
Der Betrieb soll schon in den nächsten Wochen 
aufgenommen werden, obwohl noch viele Fra 
gen offen sind. Zum Thema Mobiltelefonie- 
Nctze führt die Liechtensteinischen Gesell 
schaft für Umweltschutz am Dienstag, den 14. 
März in Vaduz eine Informationsveranstaltung 
durch. Seite 4 
Bescheidenes 
Angestelltenhaus 
füiiüüir« 
Im heutigen Teil der Volksblattserie «Alte Häu 
ser und ihre Bewohner» wird das Haus Bende 
rerstrasse 4 in Schaan vorgestellt. Das Ehepaar 
Vincenzo und Doris D'Elia-Nigg und die bei 
den Söhne Sandra und Fabio schützen die zen 
trale Wohnlage. Nach dem Bau im Jahre 1943 
wurde das Haus zuerst bis 1958 vom Ivoclar- 
Gründer Adolf Schneider bewohnt. Seite 9 
«Sündenregister der 
Päpste sind lang» 
RELIGION: «Sündenregister der Päpste sind 
lang.» Diese Aussage stammt vom Schweizer 
Theologen Hans Küng. Die Vergebungsbitte, 
die der Papst am Sonntag an einem «Tag des 
Vergebens» vortragen will, reiche nicht aus, 
wenn mit ihr nicht Änderungen in der Kirche 
von heute verbunden seien, sagt Küng. Wie der 
bekannte Theologe diese Vergebungsbitte beur 
teilt, erfahren Sie auf Seite 13 
Matt siegt in Schladming 
SKI-ALPIN: In Abwe 
senheit von Vorjahres 
sieger Benjamin Raich, 
der sich 24 Stunden 
zuvor bei einem Sturz 
im Riesenslalom von 
Kranjska Gora eine 
Gehirnerschütterung 
zugezogen hatte, ge 
wann ein anderer 
österreichischer Jung 
star den Nachtslalom 
von Schladming. Vor 30 (XX) Zuschauern trium 
phierte wie schon in Kitzbühel der 20jährige Arl- 
berger Mario Matt. Markus Ganahl (Bild) qua 
lifizierte sich als 40. im ersten Lauf nicht für den 
Finaldurchgang. Seite 17 
Mario Frick: «Ich will bis 2005 
Regierungschef bleiben» 
Diskussionsrunde von Radio Ri: Journalisten nahmen Mario Frick in die Zange 
Seit gestern Abend steht fest: 
Mario Frick tritt im kommen 
den Wahlkampf erneut als Re 
gierungschef an. Bei der Live 
sendung von Radio Ri kündig 
te Frick zudem tiefere Telefon 
kosten, eine Aussprache mit 
dem deutschen Finanzminister 
Hans Eichel, Informationen 
über das BND-Dossier und 
eine neue Gesprächsrunde 
zwischen Fürst und Regierung 
in der Verfassungsfrage an. 
Adi Lippuner 
Trotz Kritik und Murren im Volk 
hält Regierungschef Mario Frick an 
seinem Amt fest. «Ich will bis zum 
Jahr 2005 Regierungschef bleiben», 
dies die unmissverständliche Bot 
schaft an die Liechtensteinerinnen 
und Liechtensteiner. An der live aus 
dem Studio von Radio Ri übertra 
genen Sendung stellte sich Mario 
Frick den Fragen von Volksblatt- 
Chefredaktor Alexander Batliner, 
dem im Eschen wohnhaften Chefre 
daktor der Rhcintalischen Volkszei 
tung Pius Schärli und von Alex Has- 
ler, Chefredaktor von Radio Ri. Die 
Leitung der Diskussionsrunde hatte 
Hansjörg Vorburger. 
Einmal mehr machte der Regie 
rungschef deutlich, dass die pau 
schalen Vorwürfe aus Deutschland 
zurückgewiesen werden. Trotzdem 
wolle man das gute Verhältnis mit 
dem «grossen Nachbarn» nicht aufs 
Spiel setzen. Gemäss bisherigen Er 
kenntnissen seien die Anschuldi 
gungen gegenüber den Behörden 
haltlos. Dagegen habe es sich ge 
zeigt, dass Vorwürfe gegenüber Ein 
zelnen durchaus gerechtfertigt sei 
en. Konkret wollte sich der Regie 
rungschef nicht äussern, versprach 
aber: «Wir werden in einer der 
nächsten Wochen über den Stand 
der Untersuchungen informieren.» 
Zudem habe er mit dem deutschen 
Finanzminister Hans Eichel einen 
Telcfontermin ausgemacht. «Dabei 
will ich den Vorwurf, Liechtenstein 
sei in Sachen Steuern eine Made im 
Speck, besprechen.» 
Liechtenstein hat gegenwärtig 
mehr als nur eine Hand voll Proble 
me zu bewältigen. Die Regierung ist 
von Sachthemen wie Telefonie, dem 
Krankcnversicherungsgesetz, dem 
BND-Dossier, dem ständig zu 
nehmenden grenzüberschreitenden 
Verkehr bis hin zu grundlegenden 
Problemen wie Staat und Kirche 
oder der Verfassungsfrage gefor 
dert. «Es laufen soviele <Säue> 
durchs Dorf, dass die Leute erschla 
gen sind», bestätigte Mario Frick die 
Anhäufung von Problemen. Aller 
dings könne die Regierung viele 
Themen, wie die Verfassungsdiskus 
sion oder die Angelegenheiten von 
Kirche und Staat, nicht beeinflussen. 
Demnächst soll die Bevölkerung 
aber ein paar «Zückerchen» erhal 
ten. So soll die längst versprochene 
Tarifsenkung bei den Telefonge 
bühren schon bald Wirklichkeit 
werden. Einmal mehr wurde einge 
räumt, dass bei der Abkoppelung 
der Telefonie von der Schweiz Feh 
ler gemacht wurden. Doch bald, 
schon sehr bald, habe man dies alles 
im Griff. 
Ihre Verantwortung wahrnehmen 
will die Regierung bei der Verfas 
sungsdiskussion. Schon nächste Wo 
che ist eine Aussprache zwischen 
dem Landesfürsten und der ganzen 
Regierung anberaumt. Zum Vor 
wurf, es sei bedenklich, wenn die 
beiden wichtigsten Organe im Staat 
konträre Meinungen vertreten und 
sich sogar öffentlich beschuldigen, 
sagte Frick: «Es muss erlaubt sein, in 
Liechtenstein eine andere Meinung 
zu vertreten als der Fürst und dies 
auch öffentlich zu sagen.» 
Kostbarkeiten für alle Philatelie-Freunde 
Am 9. Mai erscheinen sieben neue Liechtensteiner Briefmarken 
VADUZ: Am 9. Mai gibt die Post- 
wertzeichenstelle der Regierung sie 
be/i neue Briefmarken heraus. Für 
die Gestaltung der drei Sonderbrief 
marken «Liechtenstein an der Welt 
ausstellung in Hannover» zeichnet 
der österreichische Künstler Frie 
densreich Hundertwasser verant 
wortlich, der am 19. Februar uner 
wartet verstorben ist. Für die Expo- 
Marken hatte er drei typische Schöp 
fungen zur Verfügung gestellt. Die 
Europamarke 2000 («Jugend baut 
an Europa») stellt das siegreiche 
Motiv eines von Post-Europ ausge 
schriebenen Wettbewerbs dar: Fröhli 
che Kinder bauen einen Turm aus 
Sternen. Die drei «Friedensbriefmar 
ken» schufen schliesslich behinderte 
Künstler der Vereinigung der mund- 
und fussmalenden Künstler, die ihren 
Sitz in Liechtenstein hat. Seite 3 
Farbiger Auftritt der Post AG 
Liechtensteinische Post AG neu mit dreifarbigem Logo 
VADUZ: Die Liechtcn.steini.schc 
Post AG tritt mit einem neuen Logo 
auf. Das neue Logo setzt sich aus 
drei Hauptgcstaltungselemcnten 
zusammen. Es sind dies ein gelbes, 
kursives P, der Schriftzug POST und 
die Landesfarben. 
Das Vorwärtstreibende, kursive «P» 
assoziiert Dynamik und symboli 
siert optisch die Post. Die Liechten 
steinische Post AG steht in tägli 
chem Kontakt mit dem Kunden und 
sucht den Dialog. Dieser zeichnet 
sich durch Flexibilität und optimale 
. Lösungsfindung im Kundendienst 
aus. Das «P» ist zudem optischer 
Träger des Schriftzuges «Post». Die 
Farbe Gelb erscheint im P und wird 
in Zukunft als Träger sämtlicher 
Kommunikationsmittel (Briefpa 
pier, Briefkästen, Fahrzeuge etc.) 
verwendet werden. Die Farbe Gelb 
dient seil der Gründung der ersten 
Post (1490 Thum & Taxis) als Er- 
POST 
kennungsfarbe des Postwesens im 
deutschsprachigen Raum und wird 
beibehalten. 
Das Quadrat wird mit Vertrauen 
und Beständigkeit assoziiert. Die 
Liechtensteinische Post baut auf 
langjähriges Wissen und Erfahrung. 
Durch den gleich grossen Anteil der 
Farben, wie er auch für die Landes 
flagge verwendet wird, wird der di 
rekte Bezug zum Land Liechten 
stein geschaffen. Das Logo symboli 
siert langjähriges Wissen und Erfah 
rung, gepaart mit Innovation, Dyna 
mik und Zeitgeist. 
Die Post AG wird das Logo in den 
Kommunikationsmitteln, Immobili 
en und Fahrzeugen sukzessive um 
setzen. 
Der Fall Luxor 
abgeschlossen 
BERN: Das Dossier über das 
Attentat in Luxor wird über 
zwei Jahre nach dem tragischen 
Ereignis geschlossen. Die Bun 
despolizei stellte am Donnerstag 
ihren Schlussbericht fertig. Er 
wird heute Freitag veröffent 
licht. 
REKl.AMI- 
liiii 
i*ll 
Freitag, 10. März 2000 
NEUERÖFFNUNG 
in dar Night-City, Lustonau 
• mit Miss Vorarlberg, Kerstin Lechthaler • 
• Überraschungs-Live-Act • Modenschau • 
Moderation: Markus Flatz, Antenne Vbg.'
	        

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