Liechtensteiner Volksblatt
Sport
Samstag, 4. März 2000 21
Sport
Büchel vom Winde verweht
Kunz knapp gescheitert
Hingis im Halbfinale
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Der Ball rollt wieder - Heimspiel für Vaduz
Vier Liechtensteiner Fussballteams stehen am Wochenende im Pflichtspieleinsatz
Für die beiden Erstligisten Vaduz
(um 15 Uhr gegen Schwamendin-
gen im Rheinparkstadion) und
den USV (um 14.30 Uhr bei YF
Juventus Zürich) steht am Sonn
tag der Auftakt zur Frühjahrssai
son auf dem Programm. Liechten
steins U-17-Auswahl (Sonntag um
15 Uhr in Winterthur und die
LFV-U15-Mannschaft (Samstag
um 14 Uhr in Fribourg) sind bei
den Viertelllnals im Schweizer-
Cup im Einsatz.
Heinz Zöchbauer
Sechs Wochen dauerte die Vorberei
tungsphase des FC Vaduz für die am
Sonntag beginnende Frühjahrssaison.
«Wir hatten in der Vorbereitung beina
he optimale Bedingungen. Die Trai
ningsverhältnisse in Vaduz, aber auch
die Trainingswoche in Portugal waren
fast ideal - es gibt also keinen Grund zu
klagen», so das Kurzresümee von FCV-
Trainer Uwe Wegmann. Auch die Inte
gration der beiden neu verpflichteten
Spieler Vaidotas Slekys und Ludwig
Reiner sieht derTrainer als vollkommen
unproblematisch und betont, dass beide,
vom spielerischen Niveau, aber auch
von menschlicher Seite, sehr gut von der
Mannschaft aufgenommen wurden.
(Das Volksblatt berichtete in der letzten
Donnerstagausgabe ausführlich.)
Verletzungssorgen
Dennoch plagen Wegmann für das
Auftaktspiel Sorgen: Nicht alle Akteure
konnten die Vorbereitung durchgehend
mitmachen oder leiden an Verletzun
gen bzw. Krankheit. «Einige meiner
Spieler sind leider angeschlagen und
sind am Sonntag nicht einsatzfähig.
Ludwig Reiner lag die ganze Woche mit
Grippe im Bett, Benjamin Fischer labo
riert immernoch an seinen Rückenprob
FCV-Trainer Uwe Wegmann muss zum Frühjahrsauftakt auf den F.x-Bundesliga-Spieler Joachim Moitzi (rechts) verzichten.
lernen, Joachim Moitzi leidet unter ei
ner Zerrung und Daniel Keel ist beim
Militär - sie alle werden nicht spielen
können. Zudem hat sich Simone Troiso
am Donnerstag am Knöchel verletzt
und ist noch fraglich. Durch einen vier
wöchigen Sprachaufenthalt in London
hat Daniele Polverino Trainingsrück
stand und wird vorerst auf der Bank
platznehmen», zeigt sich der ehemalige
Bundesligaprofi nicht sonderlich be
geistert.
Offensive Spielweise
Trotz aller Verletzungssorgen weiss
Wegmann aber, dass seine Mannschaft
zu Hause das Spiel machen muss und
dementsprechend offensiv will er das
Team einstellen: «Durch die Verletzten
bleiben zwar nicht mehr viele Stürmer
übrig. Eine mögliche Variante ist, dass
ich Martin Telser etwas weiter nach vor
ne rücke. Wir werden auf jeden Fall ver
suchen, mit drei Offensiven auflaufen.»
Schwamendingen, dass den Resi
denzlern im Herbstdurcligang eine 2:2
abgeknöpft hat, gilt als sehr aggressive
Truppe, die dem FCV wieder alles
abverlangen wird, Sie praktizieren das
4-4-2-System, das allerdings auch
Schwächen aufzeigt. So haben sie in
den beiden letzten Partien der Hinrun
de elf Gegentreffer kassiert. «Wir dür
fen den Gegner auf keinen Fall unter
schätzen. Ich erwarte, dass sie uns kom
men lassen und speziell die Zweikämp
fe suchen - da gilt es dagegenzuhalten.
Aber gerade daheim wollen wir gewin
nen und dann mit viel Selbstvertrauen
zum Auswärtsspiel nach Kreuzlingen
fahren», gibt sich Uwe Wegmann
kämpferisch.
Nachwuchsteams in den
Viertelfinals
Im Viertelfinale des Schweizer Cups
trifft das Team Liechtenstein U 17 am
Sonntag auf den FC Wintherthur. Wie
Uwe Wegmann plagen auch LFV-Trai-
ner Ralf Loose Verletzungssorgen. Mit
Walter Bürkli (Knieverletzung) und
Remo Eberle (Rückenprobleme) feh
len der Mannschaft zwei wichtige Ak
teure. «Insgesamt bin ich mit der Vor
bereitung recht zufrieden - allerdings
wissen wir auch, dass die Vorbereitung
nicht mit einem Wettkampfspiel zu ver
gleichen ist. Mit Winterthur treffen wir
auf einen kampfstarken Gegner und
dementsprechend müssen wir uns ein
stellen. In der Meisterschaft hat uns
Winterthur grosse Probleme bereitet.
Sie haben ja lange Zeit 1:0 geführt, ehe
wir das Spiel noch zu einem 3:l-Erfolg
umdrehen konnten. Die Meisterschaft
hat - auch wenn wir ganz oben stehen -
gezeigt, dass wir gegen jeden gewinnen,
aber auch verlieren können. Im Pokal
zählt nur das eine Spiel und dement
sprechend müssen wir agieren. Wir wol
len ins Halbfinale kommen - ich bin
guter Dinge», sieht Ralf Loose der Be
gegnung zuversichtlich entgegen.
U 15 in Fribourg
Optimistisch sieht auch LFV-U-15-
Trainer Josef Weikl der Cuppartie sei
ner Jungs gegen den FC Fribourg ent
gegen: «Wir haben uns seit dem 11. Jän
ner gut vorbereitet und meine Mann
schaft hat auch in den Testspielen eine
gute Leistung gezeigt. Lediglich Polve
rino ist mit Rückenproblemen noch
nicht hundertprozentig fit, ansonsten
kann ich auf den gesamten Kader
zurückgreifen. Fribourg ist eine Mann
schaft, die nach vorne ihre Stärken hat
und letztes Jahr mit der U 15 Schweizer
Meister wurde. In dieser Saison liegen
sie in ihrer Gruppe im Mittelfeld,sie ha
ben zwar viele Tore geschossen, aber
auch viele Gegentore kassiert. Bei uns
wird es wichtig sein, dass wir individuel
le Fehler vermeiden und kompakt spie
len. Das Erreichen des Cup-Halbfinales
sollte für mein Team Ansporn genug
sein.»
USV Eschen-Mauren: Ziel ist der Ligaerhalt
Die Unterländer starten mit Engagement und Selbstbewusstsein in die Rückrunde
Obwohl die l.Mannschaft des USV
Eschen-Mauren mit vier Punkten auf
i
den rettenden Platz zurückliegt, heisst
die Devise des Vereins Ligaerhalt!
USV-TVainer Manfred Bischofberger
zeigt sich in dieser Beziehung optimis
tisch für die Rückrunde.
Herbert Oehri
«Ich weiss, dass die Mannschaft stärker
ist als in der Herbstriinde,dass sie mehr
kann, als es die Resultate auf den ersten
Blick vermuten lassen, und dass das En
gagement und das Selbstbewusstsein
gegenüber der Vorrunde gewachsen
sind.» So glaubt Bischofberger fest da
ran, dass seine USV-Truppe dem Abstieg
entgehen kann. Ihm hätte die Vorberei
tung gezeigt, dass jeder Spieler sein
Letztes geben will, um den Ligaerhalt zu
schaffen. Im konditionellen und spiele
rischen Bereich hat die Mannschaft - so
der Trainer - enorme Fortschritte er
zielt. Dies habe sich besonders in den
Spielen gegen den Schweizer NLB-Ver-
ein Wil (1:4), gegen den österreichi
schen Regionalligisten Nenzing (4:2)
und gegen der Schweizer Erstligaver
treter Freienbach (3:1) gezeigt. Er hof
fe, dass die Mannschaft die deutlichen
Fortschritte auch in der harten Erstliga
meisterschaft umsetzen könne.
Personelle Verstärkungen
Auch personell hat sich der USV für
die Rückrunde verstärkt. Besonders die
Verpflichtung von Harry Dürr (Austria
Lustenau) Frank Mayr ( FC Tettnang)
und die Rückkehr von Frank Traut
wein, alles Spieler, die in höheren Klas
sen gespielt haben, werden die USV-
Truppe wesentlich verstärken. Trainer
Bischofberger sieht aber einen noch an
deren Vorteil in der Verpflichtung die
ser Spieler, zu denen auch der Nach
wuchskicker Bieberschulte gehört:
«Durch das Anwachsen des Kaders auf
20 Mann ist der Konkurrenzkampf in
nerhalb des Teams grösser geworden.
Jeder will spielen und hängt sich auch in
den Trainingseinheiten entsprechend
rein. Diese Leistungsbereitschaft er
höht natürlich auch den Kampfgeist
und für den Trainer ergeben sich durch
eine Ausweitung des Kaders mehr Al
ternativen.» Wichtig für Trainer Man
fred Bischofberger ist der Start in die
Rückrunde. «Wir müssen die Vorrunde
Der USV will gegen den Tabellendritten YF Juventus unbedingt einen Punkt holen.
abhaken und mit zehn Punkten neu be
ginnen. Wenn uns morgen in Zürich ein
einigermassen geglückter Start gelingt,
sehe ich im Kampf gegen den Abstieg
gute Chancen. Ich bin positiv eingestellt
und meine Mannschaft brennt förmlich
auf den ersten Ernstkampf.»
YF Juventus - USV
Morgen beginnt für den USV
Eschen-Mauren die heisse Phase im
Kampf gegen den Abstieg. Dass die
Rückrunde ausgerechnet gegen die
heimstarke Elf von YF Juventus,
Zürich startet, sieht Bischofberger als
eine Chance: «Nach diesem Spiel wis
sen wir, wo wir stehen und wo wir den
Hebel ansetzen müssen». Ein Handi
cap ist sicherlich der Ausfall von Libe
ro Morscher, der eine Gelbsperre ab
sitzen muss. USV-Trainer Bischofber
ger kennt die Stärken und Schwächen
seines morgigen Gegners: «Die Zür
cher haben eine sehr starke Sturmfor
mation und auch die Kreativabteilung
im Mittelfeld zählt zu den besten in un
serer Gruppe. Anfällig sind sie etwas in
der Deckung. Hier haben sie auch ge
gen uns im Sportpark Schwächen ge
zeigt. Dennoch heisst unser erklärtes
Ziel: punkten! Auch müssen wir davon
ausgehen, dass jedes Spiel im Frühling
ein Spiel gegen den Abstieg ist. Noch
verbleiben zwölf Partien und es sind
demzufolge 36 Punkte zu gewinnen.
Vier Punkte beträgt der Rückstand auf
einen Nichtabstiegsplatz.» Wenn es
den Sportpärkler gelingen sollte , eine
gute Serie hinzulegen, dann könnte
es für den USV schlussendlich klap
pen. Das Spiel in Zürich beginnt um
14.30 Uhr im Utogrund (Nähe Letzi-
grund).
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