26 Donnerstag, 2. März 2000
Kultur
Liechtensteiner Volksblatt
Nachrichten
Jim Jarmusch-Reihe
im TaKino
Mystcry TVain: Zwei japanische Teenie-Touris-
ten übernachten in Memphis, Tennessee, wo sie
in Graceland die Geburtsstätte Elvis' besichti
gen wollen. Im selben Hotel wie die beiden teilt
sich eine soeben verwiiwete Italienerin mit ei
ner Unbekannten das Zimmer. Mitten in der
Nacht gesellt sich Elvis' Geist zu den beiden
Frauen. Ein drittes Zimmer wird von drei sich
durch die Nacht saufenden Kerlen belegt, von
welchen einer seiner Ähnlichkeit und Frisur we
gen Elvis genannt wird. Der King des
Rock'n'Roll verbindet die verschiedenen Epi
soden des Films, der eigentlich die Beziehungs-
losigkeit der Figuren thematisiert. «Ein wun
derbarer und gleichgültiger Film, von einer
zwingenden Zwanglosigkeit.» (Zoom).Mystery
Train ist heute Donnerstag um 20 Uhr und am
Sonntag um 18 Uhr im TaKino zu sehen.
Dead Man
•
In diesem Western, der in Jarmuschs gewohnt
lakonisch kontemplativer Art gefilmt ist, er-
schiesst ein junger Buchhalter aus dem Osten in
Notwehr einen Mann, worauf er von Kopfgeld
jägern durch die Wildnis Arizonas gejagt wird.
Seinen Charme gewinnt der Film grössten
teils daraus, dass er seine Geschichte aus der
Perspektive eines sterbenden Desperados wi
der Willen zeigt. Der Held nimmt seine Umge
bung wahr, handelt beinahe gar nicht, was eben
so reizvoll wie ungewöhnlich für ein ansonsten
actiongeladenes Genre ist.
«Dead Man» zeigt der Filmclub Frohsinn in
einer Spätvorstellungen am Samstag um 22 Uhr
im TaKino. Eine weitere Vorstellung ist am
kommenden Samstag um 22 Uhr.
Filmclub Frohsinn
SINGtonic im fabriggli
BUCHS:Am Samstag, den 11. März um 20 Uhr
gastiert das A-Cappella-Ensemble SINGtonic
im Werdenberger Kleintheater fabriggli. Das
Berner Männerquintett bietet in seinem neuen
Music-Comedy-Programm «blütenweiss & bü
gelfrei» temporeiche musikalisch-parodistische
Unterhaltung mit Hits der legendären Comedi-
an Harmonists und Songs von ABBA bis Micha
el Jackson, von Peter Reber bis James Brown
und von Eros Ramazotti bis Queen. Ihre Show
besticht durch hohe Gesangskunst, Parodien,
gepfefferte Conference, Tanzeinlagen und Ko
mik mit viel Herz. Seit über sechs Jahren begeis
tern sie das Publikum jeglichen Alters und nach
den Erfahrungen ihres letzten Auftrittes im fa
briggli ist frühzeitige Reservation empfehlens
wert. Billettreservation: Dienstag - Samstag,
18-20 Uhr,Tel: 081/756 66 04. (Eing.)
Musikalischer Erfolg
Sie hat mit ihrem Spiel nicht nur das Publikum,
sondern auch die Jury verzaubert, sagte Prof.
Rudolf Tschabrun am 27. 2. 2000 an der Preis
verleihung des diesjährigen Vorarlberger Lan
deswettbewerbes «Prima la Musica», nachdem
die 16-jährige Stephanie Beck aus Schaan mit
ihrer Harfe die Zuhörer im Konzertsaal des
Landeskonservatoriums Feldkirch mit «Au Ma-
tin» von Marcel Tournier, einem Stück aus
ihrem Wettbewerbsprogramm erfreut hatte.
An den alljährlich stattfindenden Öster
reichischen Jugendmusikwettbewerben «Prima
la Musica», die in allen Bundesländern durch
geführt werden, nahmen dieses Jahr am Vorarl
berger Wettbeweb ca. 200 Jugendliche teil. Mit
24.6 von 25 möglichen Punkten erzielte Stepha
nie Beck die höchste Punktezahl aller Teilneh
mer und erspielte sich damit, zusammen mit den
Jugendlichen mit der Klassierung 23 - 25 Punk
te, die Berechtigung zur Teilnahme am Bundes
wettbewerb, der dieses Jahr in der letzten Mai
woche in Feldkirch ausgetragen wird.
Der Abschluss des Vorarlberger Landeswett
bewerbs, der unter dem Patronat von Landes-
rätin Dr. Eva Maria Weibel steht, findet am 14.
5.2000 mit einem Preisträgerkonzert aller erst
klassierten Teilnehmer im grossen Sendesaal
des ORF in Dornbirn statt.
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Sotnmernachtsball 2000
und neue Kursorte
Generalversammlung des Tanzclubs Liechtenstein TCL
Eine ungewohnt grosse Anzahl
von Mitgliedern des Tanzclubs
Liechtenstein TCL nahm an
der GV 99 teil und liess sich
über den Sommernachtsball
2000 und die neuen Kurse ori
entieren.
Nach knapp einer Stunde war alles
vorbei. Die Berichte wurden geneh
migt, der bisherige Vorstand wurde
wiedergewählt und alle warteten
gespannt auf die Ausführungen von
Günther Matt zum diesjährigen
Sommernachtsball.
«Das OK versuche den Sommer
nachtsball 2000 im ähnlichen Rah
men wie in den vergangenen Jahren
durchzuführen und habe bereits
Kontakt mit einer attraktiven
Show-Tanzgruppe aufgenommen.
Eine neue Tanzmusik, die City
Lights, sei bereits unter Vertrag,»
liess Günther Matt alle Anwesen
den wissen.
Kursausschreibungen an
neuen Kursorten
Ein weiterer interessanter Punkt
waren die Kursausschreibungen an
neuen Kursorten, nicht nur im
Liechtensteiner Ober- und Unter
land, sondern auch in Buchs (Se-
kundarschulhaus). Der Kurs für
Junggebliebene und der Tango-In
tensivkurs erfreuten sich besonde
rer Beliebtheit. Beide waren ein
voller Erfolg und werden auch die
ses Jahr durchgeführt. Die traditio
nellen Dancing-Kurse undTanzkur-
Anlässlich der Generalversammlung des Tanzclubs Liechtenstein TCL konnte der Vorstand auf verschiedene Neue
rungen verweisen. Im Bild (v.l.n.r.) hinten: Peter Blöchlinger, Rolf Hassler, Karlheinz Walser. Mitte: Ulrich Feisst,
Günther Matt (Präsident). Vorne: Maria Sigg, Jacqueline Aregger. (Bild: TCL)
se für Anfänger und Fortgeschritte- In einer Zeit, in der junge Leute man gespannt sein, wie diese Kur-
ne sollen weitergeführt werden, wieder walzern und auch andere se besucht werden, meinte der Prä-
ebenso der Kindertanzkurs und Paartänze (wie Samba / Meren- sident Günther Matt und schloss
Kindertanzclub. gue) wieder «mega-in» sind, darf die GV.
Eine freundliche Übernahme?
Installation von Monika Michels im Schichtwechsel in Vaduz
Wenn ab heute in den Schichtwech-
sel-Schaufenstern charmant hand
gefertigte Namensschilder von 57
bekannten Vaduzer Firmen hängen,
dann hat nicht der Schichtwechsel
einen «Local Trust» gebildet oder
gar andere Unternehmungen über
nommen,.sondern dann war da viel
mehr die Vaduzer Künstler Monika
Michels mit einem durchaus re
spektvollen Augenzwinkern am
Werk.
Monika Michels hat ein Kunst-Stück
vollbracht: «links und rechts vom
Schichtwechsel» heisst ihre Raumin
stallation, die sie für die Schaufen
ster des Kunstvereins Schichtwech
sel an der Landstrasse 73 in Vaduz
quasi massgeschneidcrt hat, und die
heute Donnerstagabend, den 2. März
um 19 Uhrim Beisein der Künstlerin
eröffnet wird.
Unter dem Projekttitel «Schau-
Fenster/Visiten Carte blanche» wer
den im Laufe des Jahres 2000 sechs
vom Schichtwechsel beauftragte
Kunstschaffende während jeweils
sechs Wochen in den Schaufenstern
des Vereins Schichtwechsel zur Dar
stellung bringen, «wer der Schicht
wechsel denn eigentlich ist». Oder
sein könnte. Dass dies kein so einfa
ches Unterfangen ist, wie man nun
meinen könnte, wenn man das Wort
«Schaufensterdekoration» hört, mag
verdeutlichen, wenn man weiss, dass
der Schichtwechsel kein Produkt
und auch kein allseligmachendes
Rezept zu verkaufen (und das ein
fach ins Schaufenster zu stellen) hat,
sondern dass der Schichtwechsel
vielmehr mit immateriellen Werten
handelt, seit mittlerweile mehr als 10
Jahren schlicht Angebote zur Erfah
rung und Auseinandersetzunganbie
ten. Jeder einzelne der sechs Künst
lerinnen stand (bzw. steht noch) vor
der Aufgabe, mittels seiner/ihrer in
dividuellen künstlerischen Hand
schrift für die Dauer von anderthalb
Monaten und in aller Öffentlichkeit
ein möglichst allgemein gültiges Zei
chen im Namen des über 150-köpfi
gen Kollektivs Schichtwechsel zu
setzen.
Monika Michels, in Liechtenstein
aufgewachsen und seit längerer Zeit
im alten Vaduzer Mühleholz-Quar-
tier lebend, ist neben ihrem Broter
werb, neben ihrem kultur-politi-
schen und soziokulturellen Engage
ment seit bald 20 Jahren auf mehre
ren Gebieten künstlerisch tätig (sie
ist beispielsweise auch eine talen
tierte Zeichnerin mit scharfem, aber
nie verletztendem Strich). Einblicke
in Monika Michels konstantes
Schaffen, das stets aus einer unab
hängigen Position herauswächst, bo
ten schon während der vergangenen
Jahre immer wieder überraschende
(Aus-)Blicke auf die Dinge. Auch an
die aktuelle Arbeit «Links und
rechts vom Schichtwechsel», die ab
Schaufensteröffnung bis zum 14.
April rund um die Uhr einsehbar
sein wird, ist Monika Michels in der
ihr eigenen Art herangegangen:
Nicht als isolierte Zelle im luftleeren
Raum sieht sie den Auftraggeber
Verein Schichtwechsel, sondern als
Teil des Lebensraumes Landstrasse,
eingebettet in ein Netz - ob das Netz
und die darin Eingebetteten von den
Eingebetteten nun bewusst wahrge
nommen werden oder nicht. Monika
Michels ist die rechte Seite der
Landstrasse ab Ortsschild «Vaduz»
bis zum ersten Zentrumskreisel ab
geschritten und hat dabei festge
stellt, dass der Lebensraum Land
strasse auch und vor allem ein Wirt
schaftsraum ist: eine bunte interna
tionale Vielfalt von 57 Firmenschil
dern ist ihr auf diesem kurze, vielbe
fahrenen Wegstück aufgefallen, vom
Einmannunternehmen bis zur welt
weit tätigen Versicherungsgesell
schaft. Alle diese von ihr gesichteten
Firmenschilder oder -logos hat sie
von Hand abgezeichnet und in ei
nem wahren Schaffensrausch auf
ebenfalls von ihr persönlich handge
fertigten Schilder aus nicht wetter
beständigem, mit Fassaden-Herbol
grundierten Styrofoam (augenmass-
stabgerecht verkleinert oder ver-
grössert) sorgfältig übertragen. Als
Abbild einer (brüchigen?, unbestän
digen?) Realität hängen diese Fir
menschilder nun in einer der geo
graphischen Realität entsprechen
den Choreographie für sechs
Wochen hierarchie- und beinahe
schwerelos in den Schaufenstern des
Vereins Schichtwechsel.
Monika Michels bringt mit einem
Kunst-Griff 57 Firmen für eine be
stimmte Zeit in einen (begrenzten)
Raum. Wenn es anlässlich der bevor
stehenden Vernissage gelingt, nur
schon ein paar der Menschen, die
hinter den Namen dieser 57 Firmen
stehen, zusammenzubringen, um bei
einem Glas Wein ungezwungen über
das Leben oder übers Geschäft, über
Gemeinsamkeiten oder Unterschie
de zu reden, oder darüber, ob Kunst
etwas mit Geschäft oder Geschäft et
was mit Kunst zu tun hat, und dabei
vielleicht bekanntes Unbekanntes
oder unbekanntes Bekanntes zu ent
decken, wenn das gelingt, dann wäre
damit schon mehr bewegt, als sich
gemeinhin «von der Kunst» erhoffen
lässt. Und willkommen ist selbstver
ständlich auch, wer in keiner der 56
Firmen «links und rechts vom
Schichtwechsel» arbeitet oder kein
Unternehmen sein/ihr eigen nennt,
aber sehr wohl etwas unternimmt.
Der Eintritt ist frei.
Da während der nächsten sechs
Wochen ausnahmsweise keine ande
ren Veranstaltungen im Schicht
wechsel angesetzt sind, ist der Ver-
nissagenabend übrigens die einzige
Gelegenheit, selber im Schaufenster,
inmitten einer «sozialen Be
rührungsplastik» zu stehen. (PD)
40. Bundes
sängerfest
VADUZ: Am Samstag, den 27. Mai
2000 wird in Vaduz das 40. Liech
tensteinische Bundessängerfest
stattfinden. Die Organisation des
Sängerfestes liegt in den Händen
des MGV Männergesangsverein
Sängerbundes, Vaduz, der zur
Zeit das Festprogramm zusammen
stellt.
Die Organisatoren freuen sich
schon heute, viele Sängerinnen und
Sänger in Vaduz begrüssen zu dür
fen.
MGV Männergesangs
verein Sängerbund Vaduz
und Fürstlich Liechtenstei
nischer Sängerbund
REKLAME
M
März 2000
Mi, 8. März. 20.09 Uhr,M , «
Internat. Frauentag: r i
Julia Onken: «Frauen brechen auf» ,< i
l/aduzer-Saal i
Kitteln ,
Brigitte mira, tvaiyn Künneke, Helen >'
Vita - |
[am Flügel: H. Errrier und F. Golischewskij
Fr, 17., Sä, 18., Sa, 25., So, 26.
"tind Mö, 27. März, 20.09 Uhr,.TaK •.?. ,,
«Zweierlei Helden» v>
|Von Joseph Breitbach • i
Tak-Produktion mit Franz-Josef <, j
Steffens, Elisabeth Kopp, Henry - .;
Meyer, Christoph KQnzler; Regio: Pater
Carp > «j.<« 'A. i ■'I'Lw-ä.»
ML 22. März, 20 Uhr, Vaduzer-SaalJ
. Mummenschanz
f Do. 23! und Fn"24, Märc^OMÜluTäK
Jörg SchneiderV Ä 1
.«Ein Joghurt für zwet»'^.
'Vorverkauf (00423) 23759 69
■ Mo.- Fr. - < ■»' 10-12 ünd'15-18 Uhr-f
Fax ' - (00423) 23?5ä72^
E-mail - theatör@tak:ii?®4
Se
theater**© am kirchplatz