Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Wirtschaft 
Donnerstag, 2. März 2000 15 
Nachrichten 
Hotelplan mit Partner 
schaft in Spanien 
ZÜRICH: Die Migros-Tochter Hotclplan geht 
eine strategische Partnerschaft mit der spani 
schen Iberostar-Gruppe ein. Damit erhalte der 
Reisekonzern Zugang zum gesamten Angebot 
eines der grössten spanischen Touristikunter 
nehmen, teilte Hotclplan gestern mit. Die 
Iberostar-Hotels sind gemäss Hotelplan an al 
len wichtigen Ferienzielen von Hotclplan auf 
den Balearen und den Karibischen Inseln, der 
Dominikanischen Republik, in Mexiko, Kuba, 
Tunesien, Griechenland.Tilrkei und ab Sommer 
in Bulgarien vertreten. Iberostar ist in 22 Län 
dern tätig und beschäftigt 6600 Mitarbeiterin 
nen und Mitarbeiter. Zur Gruppe gehören 242 
Reisebüros, 40 Hotels und eine Fluggesell 
schaft. 
US-Spielkasino Mirage 
lehnt Kaufofferte ab 
LAS VEGAS: Der Spielkasino- und Hotelkon 
zern Mirage Resorts Inc. hat eine Kaufofferte 
des Las-Vegas-Konkurrenten MGM Grand Inc. 
in Höhe von 3,4 Mrd. Dollar als unzureichend 
abgelehnt. Das Angebot sei nicht im besten In 
teresse der Aktionäre. Dies teilte Mirage am 
Dienstagabend mit. MGM hatte 17 Dollar je 
Mirage-Aktie geboten. Der Mirage-Verwal- 
tungsrat sei jedoch bereit, ein Angebot zu über 
prüfen, dass den langfristigen Wert der Mirage- 
Objekte und des Markennamens widerspiegele. 
MGM Grand wird von dem Milliardär und Las- 
Vegas-Unternehmer Kirk Kerkorian (82) über 
seine Holdingfirma Tracinda kontrolliert. Ker 
korian hatte 1995 vergeblich versucht, den US- 
Autokonzern Chrysler zu übernehmen. Dieser 
ging später mit Daimler-Benz zusammen. 
Durch einen Zusammcnschluss von MGM 
Grand und Mirage würde der zweitgrösste Ka 
sinokonzern der Welt entstehen. 
CeBIT: Besucherrekord 
HANNOVER: Die weltgrösste Computermes 
se CeBIT hat alle Erwartungen übertroffen. Mit 
mehr als 750000 Besuchern feierte die High- 
Tech-Schau am Mittwoch nach sieben Messeta 
gen einen neuen Rekord. Die Deutsche Messe 
AG und der deutsche Branchendachverband 
BITKOM berichteten am letzten Messetag von 
überaus zufriedenen Ausstellern. Die Auftrags 
bücher seien jetzt voller denn je. Der Verlauf 
der CeBIT habe die anfangs schon hohen Er 
wartungen noch einmal beflügelt, teilte der 
Messe-Vorstand mit. 75 Prozent der Aussteller 
bewerten die wirtschaftliche Situation der 
Branche weltweit als günstig bis sehr günstig. 
Etliche Aussteller, darunter IBM oder Motoro 
la sprechen «von der besten CeBIT, die wir je 
hatten». Die Top-Themen der CeBIT bewegten 
sich rund um das Internet, den elektronischen 
Geschäftsverkehr und das Zusammenwachsen 
von Informations- und Sprachübermittlung 
zum Beispiel in den WAP-Handys. 
EU-Arbeitslosenquote 
unverändert bei 8,8 % 
LUXEMBURG: Die saisonbereinigte Arbeits 
losenquote in der Europäischen Union lag im 
Januar unverändert gegenüber Dezember bei 
8,8 Prozent. Dies teilte das statistische Amt der 
EU Jim Mittwoch in Luxemburg mit. Im Januar 
1999 hatte die Quote noch bei 9,5 Prozent gele 
gen. Die niedrigsten Werte verzeichneten Lu 
xemburg (2,6 Prozent), die Niederlande (2,7 
Prozent) und Dänemark (4,1 Prozent). Die 
höchste Quote hatte weiterhin Spanien mit 15,1 
Prozent. Deutschland lag mit 8,8 Prozent genau 
im EU-Durchschnitt. 
ABB holte deutlich auf 
Schlankheitskur für ABB Schweiz hat sich gelohnt - Betriebserfolg um 36 Prozent gesteigert 

u 
BADEN: Die Ausglicderung 
des Bereichs Stromerzeugung 
hat sich für die ABB Schweiz 
gelohnt. Bei praktisch unver 
ändertem Umsatz stieg der Be 
triebserfolg um 36 Prozent. 
Für 2000 gibt man sich bei 
ABB zuversichtlich. 
Nach einem durchzogenen ersten 
Semester 1999 hat ABB Schweiz im 
zweiten Halbjahr deutlich aufge 
holt. Alois Sonnenmoser, Vorsitzen 
der der Geschäftsleitung Schweiz, 
konnte gestern einen Reingewinn 
von 251 Mio. Fr. präsentieren. Dies 
sind zwar 10 Mio. Fr. weniger als im 
Vorjahr. 
In den Gewinnzahlcn sei aber, im 
Gegensatz zu den anderen veröf 
fentlichten Zahlen, die an ABB Ais 
tom Power abgetretene Stromer 
zeugung noch enthalten, sagte Fi 
nanzchef Walter Gugoiz. Diese trug 
1998 noch 34 Mio. Fr, zum Gewinn 
bei, verursachte aber 1999 ein Mi 
nus von 35 Millionen. 
Umgerechnet, das heisst ohne 
Stromerzeugung, hätte ABB 1998 
einen Gewinn von 227 Mio. Fr. und 
1999 einen Gewinn von 286 Mio. Fr. 
erzielt, rechnete Gugoiz vor. Dies 
würde einer Gewinnsteigerung von 
26 Prozent entsprechen. 
Den Betriebserfolg nach Ab 
schreibungen steigerte ABB 
Schweiz um satte 36 Prozent auf 319 
(324) Mio. Fr. Für ABB-Chef Son 
nenmoser ein klares Indiz dafür, 
dass das effizientere Kosten- und 
Prozessmanagement der ABB 
Schweiz erste Früchte getragen ha 
ben. So seien Durchlaufzeiten für 
Produkte um bis zu 25 Prozent re- 
DieABB Schweiz konnte im letzten Jahr den bereits hohen Bestellungseingang des Vorjahres um vier Prozent auf 
2707 Mio. Franken steigern. 
duziert worden. Deutlich verbessert 
hat ABB die Betriebserfolgsmarge. 
Lag diese 1998 noch hei 3,3 (ohne 
Stromerzeugung 5,7) Prozent, 
konnte sie 1999 auf 7,4 Prozent ge 
steigert werden. 
Der Bestellungseingang verbes 
serte sich um vier Prozent auf 2,7 
Mrd. Franken. 41 Prozent der Auf 
träge stammten aus der Schweiz, 
sagte Sonnenmoser, Dabei enthal 
ten seien jedoch noch rund 10 Pro 
zent Bestellungen durch die ABB 
Aistom Power, so dass sich der Ex 
portanteil von ABB Schweiz auf 
rund 70 Prozent beläuft. Der Bestel 
lungseingang in der Schweiz sei 
hauptsächlich dank dem besseren 
Baumarkt um 6 Prozent gestiegen, 
sagte Sonnenmoser. Europa habe 
um 4 Prozent zugelegt, während 
Asien wegen Grossprojekten in 
China um 33 Prozent zulegen konn 
te. In den Regionen Amerika (- 9 
Prozent) und Mittlerer Osten und 
Afrika (- 30 Prozent) sei es hinge 
gen zu Rückgängen gekommen. 
Nach Sparten aufgeteilt konnte 
der grösste Bereich Automation 
den Bestellungseingang um 3 Pro 
zent auf 1,45 Mrd. Fr. steigern. Die 
Sparte Building Technologies legte 
um 5 Prozent auf 508 Mio. Fr. zu, 
während die Sparte Stromübertra 
gung und -Verteilung bei 653 Mio. 
Fr. um 1 Prozent zulegen konnte. 
Mit 416 Mio. Fr. steckte ABB 
Schweiz fast 16 Prozent des Umsat 
zes in den Bereich Forschung und 
Entwicklung. 
Die Schweiz verfüge mit Baden- 
Dättwil über das zweitgrösste For 
schungscenter des ABB-Konzerns, 
hielt Sonnenmoser stolz fest. Im 
wichtigen Wachstumsbereich Auto 
mation und Informationstechnolo 
gie sei man innerhalb des Konzerns 
in führender Stellung. 
Videotex stellt 
Betrieb ein 
OTELFINGEN: Die elektronische 
Plattform Videotex wird im Sep 
tember eingestellt. Wegen der Kon 
kurrenz des Internets könne ein 
wirtschaftlicher Betrieb nicht mehr 
gewährleistet werden, teilte die Be 
treiberin SwissOnline gestern mit. 
Sowohl die Anzahl der Anbieter 
firmen als auch diejenige der akti 
ven Benutzer sei in den vergange 
nen zwei Jahren zurück gegangen, 
heisst es. Auf der Videotex-Platt- 
form VTX seien heute noch 110 Un 
ternehmen präsent. 
Einige Anbieter wie die Postfi- 
nance oder die Zürcher Kantonal 
bank haben ihre VTX-Dienstlei- 
stungen bereits im vergangenen 
Jahr zurückgezogen. Bei den noch 
verbleibenden Unternehmen werde 
ein stetiger Rückgang der VTX-Ab- 
fragen festgestellt. 
Kunden wechseln ins Internet 
Derzeit werde Videotex noch von 
rund 25000 Kunden ausschliesslich 
und von noch einmal so vielen ne 
ben dem Internet genutzt. Dem ge 
genüber stehen gemäss Angaben 
von SwissOnline rund 800000 regel 
mässige Internetbenutzer und rund 
30000 Betriebe, welche im World 
Wide Web präsent sind. 
Die VTX-Services von SwissOnli 
ne wurden Anfang 1995 mit der 
Übernahme von rund 100000 Pri 
vat- und rund 400 Firmenkunden 
von der damaligen Telecom PTT 
übernommen. 
Da heute 95 Prozent der auf der 
VTX-Plattform präsenten Unter 
nehmen gleichzeitig einen eigenen 
Internet-Auftritt realisiert haben, 
mache ein Weiterbetrieb aus Anbie 
ter- wie auch aus Betreibersicht 
wirtschaftlich keinen Sinn mehr, 
wird SwissOnline- Geschäftsleiter 
Oskar Geisshüsler in der Mitteilung 
zitiert. Künftig sollen Transaktionen 
und Angebote über die Internet 
plattform von SwissOnline abge 
wickelt werden. 
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