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pp/Journal
AZ FL-9494 Schaan
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Dienstag,
29.Februar2(XX)/Fr. !.-
Amtliches Publikationsorgan ■ 122. Jahrgang, Nr. 48
VatBUNDlSÜDOSTSOMOZ
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Die 420 Pferdestärken des
neuen Porsche 911 Turbo ver
sprechen ein unvergleichliches
Fahrvergnügen. Seite 25
1
IENSTAG
Balzner Volksentscheid
umgesetzt
TRIESEN: Mit der In
tegration der Gemein
de Balzers in den Ab
wasserzweckverband
wurde der Ende
Januar gefällte Volks
entscheid umgesetzt.
Gestern haben die
Vertreter der Gemein
den Balzers,Triesen,Triesenberg und Vaduz und
der Präsident des Abwasserzweckverbandes in
Tricsen die Verträge unterzeichnet. Balzers ist
nun offiziell Mitglied im Liechtensteiner Ab
wasserzweckverband. Seite 2
Gemeinden gegen
Regierungsvorschlag
Der Vorschlag der Regierung, die Erbschafts-,
Erbanfalls- und Schenkungssteuer zu reduzie
ren, stösst bei einigen Gemeinden auf wenig
Gegenliebe. In der Vernehmlassung sprachen
sich unter anderem die Gemeinden Vaduz,
Balzers und Eschen für eine Abschaffung der
Erbschafts- und Schenkungssteuer aus - zu
mindest für direkte Nachkommen. Damit
schlagen die Gemeinden den Weg einiger Kan
tone der Schweiz ein, wo die Erbschafts- und
Schenkungssteuer grösstenteils schon abge
schafft ist. Seite 3
Seit 30 Jahren:
«Röfischrenzer»
SCHAAN: Die «Röfischrenzer» sind die erste
Guggenmusik, die in unserem Land gegründet
wurde. Vor 30 Jahren, im Jahre 1970, trafen sich
ein paar Mitglieder der Harmoniemusik
während der Fasnachtszeit in einem Restaurant.
Sic waren sich einig: So trostlos sollte die all
jährliche Fasnacht nicht mehr sein. Die Idee der
Guggenmusik war entstanden. Seite 10
DIE AUGEN VOM
VATER - DIE LINSE
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Gemeinden in Sorge
Neue Mobilfiink-Antennen sorgen für Unruhe - Baustopp in Schaan und Mauren
In der Telefonie-Politik der
Regierung lief schon vieles
schief, aus den Fehlern hat man
aber offenbar nichts gelernt. In
einer neuen Hauruck-Aktion
wurden und werden jetzt - oh
ne nähere Aufklärung und teils
noch ohne Bewilligung der be
troffenen Ortsbehörden - lan
dauf, landab 22 Mobilfunk-
Antennen errichtet. Die Ge
meinden reagieren zunehmend
besorgt. Schaan und Mauren
erwirkten inzwischen einen
Baustopp.
Manfred öhri
«Grenzenlose Freiheit» für alle Mo-
biltclefon-Benützer versprach im
letzten Jahr eine Regierungsbro
schüre. Danach herrschte lange Zeit
Funkstille, bis jetzt an mindestens
22 Standorten im ganzen Land mit
der Errichtung von Antennenanla
gen für die vier konzessionierten
Netzbetreiber begonnen wurde.
Kritik am Vorgehen
Vereinzelt wurden die Bauvorha
ben in Angriff genommen bzw. be
reits realisiert, noch bevor sich die
betroffene Gemeinde als Genehmi
gungsbehörde überhaupt damit be-
fasst hatte. Laut Baugesetz sind
sämtliche Mobilfunkantennen und -
anlagen als optisch wirksame Sen
de- und Empfangsanlagen bau-
rechtlich genehmigungspflichtig. Im
Sinne einer möglichst raschen, un
auffälligen Abwicklung des gesam
ten Verfahrens und auch nach
Dafürhalten des Hochbauamtes
sollten jedoch vereinfachte Baube
willigungsverfahren genügen und
angewandt werden.
Die Freie Liste bezeichnete das
Vorgehen der Regierung in diesem
äusserst sensiblen Bereich bereits
als «schnöde Verachtung der Stel-
Die neuen Mobilfunk-Antennen sorgen für Unruhe.
(Bild: bak)
lung der Gemeinden in unserem
Staatswesen». Besorgt über die be
achtlichen Ausmasse der Antennen
äusserte sich inzwischen auch die
Vorsteherkonferenz. In einem
Schreiben an die Regierung gibt sie
zu bedenken, dass die grossen Anla
gen in der Bevölkerung Ängste vor
Strahleneinwirkung wecken wür
den. Die Vorsteher schlugen daher
vor, klärende Auskünfte über die
Anzahl, Standorte, Funktionen und
Strahlenbelastungen der Antennen
einzuholen.
Bautätigkeit eingestellt
Einen Schritt weiter gingen die
Gemeinden Schaan und Mauren.
Sic erwirkten durch jeweiligen Ge-
meinderatsbeschluss einen einst
weiligen Baustopp und wollen erst
dann die entsprechenden Baugesu
che im ordentlichen Verfahren in
Behandlung ziehen, wenn auf alle
aufgeworfenen Fragen konkrete
Antworten vorliegen. Gefordert
wird ein Gesamtkonzept, das alle
Aspekte und Bedenken gebührend
berücksichtigt. Mauren äusserte zu
dem seinen Unmut darüber, dass
das Bauvorhaben in der Industrie-
und Gewerbezone ohne Einhaltung
der gesetzlichen Verfahrensvor-
schriften, aber offensichtlich mit
Endlich wieder Geburtstag!
«Schaltjahrkinder» können sich heute ganz besonders freuen
Mit einigen Ausnahmen gibt es al
le vier Jahre einen 29. Februar.
Auch «Schaltjahrkinder» sind vom
Älterwerden nicht verschont, den
wirklichen Geburtstag können sie
jedoch nicht so oft feiern.
Das Jahr 2000 ist erst 60 Tage alt,
trotzdem haben die Menschen
schon verschiedenste Höhepunkte
in der Politik, der Wirtschaft, Kul
tur und Sport erleben können. Ein
einmaliges Ereignis, welches, von
einigen Ausnahmen abgesehen je
weils alle vier Jahre eintritt, ist der
heutige 29. Februar. Wenn die Jah
reszahl durch 100 teilbar ist, fällt
der Schalttag aus - ausser sie sei
durch 400 teilbar wie im Jahr 2000.
Aus diesem Grund widmet das
Liechtensteiner Volksblatt seinen
Leserinnen und Lesern an diesem
aussergewöhnlichen Tag, dem 29.
Februar 2000, eine Grossauflage
mit Sonderseiten zu diesem spezi
ellen Ereignis. Damit verbunden
ist auch eine Abonnementsaktion.
Ein besonderer Glückwunsch
geht an alle, die heute wieder ein
mal ihren richtigen Geburtstag
feiern können. Seiten 4 und 5
Printarlehrer Stefan Huber feiert heute seinen 40. Geburtstag
sammen mit den Schillerinnen und Schülern.
:u-
Billigung des Hochbauamtes be
reits realisiert wurde. Ausserdem
deponierte Mauren gestern bei der
Nachbargemeinde Eschen eine Ein
sprache gegen ein weiteres Anten
nenprojekt direkt am Dorfrand - in
unmittelbarer Nähe zu einem
Wohngebiet.
Die Bedenken der Gemeinden
betreffen in erster Linie die mit Mo
bilfunkantennen verbundenen
Strahlenbelastungen, die nicht un
terschätzt und verharmlost werden
dürften. Die Regierung teilte letzte
Woche dazu mit, dass sie die zuge
lassenen Mobilbetreiber zur Ein
haltung der «weltweit strengsten
Vorschriften zum Schutz und zur
Vorsorge gegen nichtionisierende
elektromagnetische Strahlung» ver
pflichtet habe. Diese Bestimmun
gen würden materiell den strengen
Vorschriften der schweizerischen
Verordnung über Nicht Ionisieren
de Strahlung (NIS) entsprechen, die
seit Anfang Februar in Kraft ist.
«Das gleiche Schlamassel»
Auf die Frage der SonntagsZei-
tung.obsich mit dieser Verordnung
die Diskussion über Handy-Anten
nen und Elektrosmog jetzt beru
higt habe, meinte Orange-Chef
Andreas Wetter allerdings: «Das
Problem ist alles andere als bewäl
tigt. Ich kenne neue, widersprüchli
che Fälle: Beim einen hat das Ver
waltungsgericht des Kantons Bern
für den Bau entschieden. Am Tag
darauf hat sich das Verwaltungsge
richt des Kantons Aargau bei einem
ganz ähnlichen Antennenstandort
gegen den Bau ausgesprochen -
und beide Gerichte berufen sich
auf die neue Verordnung, die ganz
offensichtlich rein gar nichts ge
bracht hat. Ich muss das deutlich
sagen: Wir haben das gleiche Schla-
masscl, wie wir es während des
ganzen letzten Jahres erlebt ha
ben.» - Von «Schlamassel» war
auch schon bei uns die Rede...
Liechtenstein
im Visier der EU
BRÜSSEL: Die Europäische Kom
mission soll überprüfen, inwieweit
Liechtenstein bei den nationalen
Vorschriften zur Geldwäsche und
Steuerumgehung seine Verpflich
tungen als Mitglied des Europäi
schen Wirtschaftsraums (EWR) er
füllt. Diese Forderung erhob der
deutsche Finanzminister Hans Ei
chel laut Agenturmeldung am Mon
tag im Rat der EU-Wirtschafts- und
Finanzminister. Natürlich sei das
Nicht-EU-Mitglied Liechtenstein
ein souveräner Staat, doch auch zur
Souveränität gehöre in Europa, be
stimmten Regeln zu folgen, sagte
Eichel am Rande der Brüsseler
Ratstagung. Der Bundesregierung
gehe es dabei nicht um Fragen des
Bankgeheimnisses. Vielmehr soll
ten von der Kommission beispiels
weise die Steuervorschriften ge
nauer überprüft werden. «Wo es
Steueroasen gibt, gibt es auch
Steuerwüsten», sagte Eichel. In Eu
ropa könne aber kein Staat «wie die
Made im Speck» sitzen. Seite 15