Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Inland 
Samstag, 26. Februar 2000 3 
Nachrichten 
Abstimmungsergebnis 
am Landeskanal 
VADUZ: Morgen Sonntag, den 27. Februar 
werden am Landeskanal fortlaufend Informa 
tionen über die Ergebnisse der Abstimmung 
zum Gesetz zur Förderung des preiswerten 
Wohnungsbaues ausgestrahlt. Mit den ersten 
Ergebnissen kann voraussichtlich ab ca. 12.30 
Uhr gerechnet werden. (pofl) 
Treffen des 
Referendumskomitees 
TRIESENBERG: Die Mitglieder des Referen 
dumskomitees treffen sich am Sonntag, 27. Fe 
bruar 2000 ab ca. 14 Uhr im Rest. Kulm Triesen- 
berg (Kulmstüble). Dort kann der Eingang der 
Abstimmungsresultate auf dem Landeskanal 
mitverfolgt werden. Das Referendumskomitee 
steht filr Kommentare zur Verfügung. 
Auf zur Expo 2000 
In gut drei Monaten öffnet die Expo in Hanno 
ver ihre Tore. Es wird die grösste Weltausstel 
lung aller Zeiten sein. Mit dabei ist auch Liech 
tenstein als eines der 180 Länder. Die Expo 
2000 wird eine Entdeckung in eine neue Welt 
bringen: Mit 180 Länder-Pavillons und einem 
riesigen Themenpark! Die Organisatoren er 
warten rund 40 Millionen Besucher. Vom 1. Ju 
ni bis Ende Oktober werden auf einer Ausstel 
lungsfläche von 1,6 Millionen Quadratmetern 
Zukunftsträume, Visionen und internationale 
Projekte präsentiert, welche unser zukünftiges 
Leben massgebend beeinflussen werden. Eine 
Reise zu diesem Welt-Spektakel ist daher 
gleichzeitig eine Reise in die Zukunft. Auch 
Liechtenstein ist mit einem Pavillon vertreten. 
Und - wie jedes teilnehmende Land - hat auch 
unser Land seinen Nationentag. Am Samstag, 
den 14. Oktober steht Liechtenstein im Mittel 
punkt der Expo 2000. Das Fürstenhaus, die Re 
gierung, der Landtag und viele Vertreter aus 
Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur werden an 
diesem Tag in Hannover sein. Neben offiziellen 
Empfängen wird Liechtenstein ein Kulturpro 
gramm zum Besten geben. Unter der künstleri 
schen Leitung von Mathias Ospelt werden über 
100 Teilnehmer versuchen, unser Land auf eine 
originelle und landestypische Art darzustellen. 
Möchten Sie an diesem speziellen Liechten- 
stein-Tag dabei sein? Oder möchten Sie die Ex 
po 2000 an einem anderen Datum besuchen? 
Das junge Schaaner Reisebüro «Check-in» ist 
Liechtensteins offizielles Expo-Reisebüro und 
hat verschiedenste Angebote für Sie zusam 
mengestellt. Interessiert? 237 50 70 gibt Ihnen 
gerne Auskunft. 
Heute «Tresner 
Fasnacht» 
TRIESEN: Heute Samstag, den 26. Februar 
geht mit Beginn ab 20 Uhr imTriesner Saal der 
bunte Unterhaltungsabend des MGV Sänger 
bund & Co. unter dem Motto «Tresner Fasnacht 
- döt moscht afach go» Uber die Bühne. Aus 
dem breiten Unterhaltungsprogramm verspre 
chen die gesungene Fasnachtszeitung mit Klee 
+ Co. sowie die Vorstellung der Tresner Gugga- 
musik «Moschtzügeler» wiederum zwei Höhe 
punkte zu werden. Bei der TVesner-Fasnachts- 
Party, präsentiert vom MGV Sängerbund, spielt 
im Anschluss an das offizielle Unterhaltungs 
programm das Rudi-Keller-Trio zum Tanz auf. 
Auf zahlreichen Besuch freuen sich der MGV 
Sängerbund und die zahlreichen Mitwirkenden. 
Die Saalöffnung erfolgt bereits um 19 Uhr. 
MGV Sängerbund Triesen 
für unsere Baiiwirtschaft 
Nur der Wohnungsbau erreichte 1999 annähernd die Spitzenwerte des Vorjahres 

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Mit einem gesamten Bauvolumen von 384 000 Kubikmetern und Baukosten in Höhe von 226,7 Mio. Franken erreichte der Wohnungsbau 1999fast die bis 
herigen Rekordwerte aus dem Vorjahr. (Bild: bak) 
Nach dem bisherigen Rekord 
jahr 1998 war die liechtenstei 
nische Bauwirtschaft im ver 
gangenen Jahr wieder mit 
rückläufigen Zahlen konfron 
tiert. Das Gesamtbauvolumen 
reduzierte sich um 22,1 Pro 
zent, und die Baukosten ver 
ringerten sich um 14,2 Prozent. 
Nur im Wohnungsbau wurden 
1999 annähernd die Spitzen 
werte des Vorjahres erreicht. 
Manfred öhri 
Wie das Amt für Volkswirtschaft ge 
stern bekanntgab, sind im vierten 
Jahresquartal 1999 in Liechtenstein 
insgesamt 156 Bauobjekte - 3 mehr 
als im gleichen Zeitraum des Vor 
jahres - bewilligt worden, die ein 
Bauvolumen von insgesamt 
265 793 Kubikmetern umfassen. 
Nach den Kostenvoranschlägen be 
trägt ihr Wert 139,4 Mio. Franken. 
Der Vergleich mit dem Vorjahres 
quartal zeigt, dass sich die Bauko 
sten um rund 5,4 Mio. Franken oder 
um 3,8 Prozent verringerten, wäh 
rend sich das Bauvolumen um 
knapp 32 000 Kubikmeter bzw. um 
10,6 Prozent reduzierte. 
Der Wohnungsbau allein bean 
spruchte im Berichtsquartal ein 
Bauvolumen von 104 489 Kubikme 
tern und Baukosten in Höhe von 
63,5 Mio. Franken. Volumenmässig 
entspricht dies im Vorjahresver 
gleich einem leichten Zuwachs von 
1,4 Prozent, während die Kosten um 
2,3 Prozent zulegten. 
Auf die Industrie- und Gewerbe 
bauten entfielen .im vierten Jahres- 
quartäl efeVvjBauvolumen - "von 
109665 Kubikmetern (minus .20,5 
Prozent) uncftfäukosten von 39,5 
Mio. Franken (minus 43,8 Prozent). 
Auch die KategQrie der öffentlichen 
Bauten verzeichnete gegenüber der 
Vorjahresperioae einen Rückgang 
des Bauvolumensrum 24,6 Prozent 
auf 40 766 'Kubikmeter, ihre Bau 
kosten stiegen dennoch ausgeprägt 
um 192 Pr<&entlauf 35,2 Mio. Fran 
ken an. Ipiöjrestychen Baukategori 
en (Landwirtschafts- und Fahrnis- 
bauten)| beanspruchten lediglich 
noch ein'gejneinsames Bauvolumen 
von 10 873TCubikmetern. 
Die 156. Baubewilligungen des 
Berichtsquartals beziehen sich auf 
83 Neutfaiiobjekte (57 Wohn- und 
26 ArbeUsgebäüde), 72 Verände- 
rungsbaiitehund 1 privates Tiefbau 
vorhaben. Auf die Gemeinden ver 
teilen sich'die bewilligten Bauob 
jekte wie folgt: 27 in Vaduz, 20 in 
Mauren, je 19 in Balzers, Triesen- 
berg und Ruggell, 18 in Schaan, 14 in 
Eschen, 7 in Triesen, je 5 in Gamprin 
und Schellenberg sowie 3 in Plan 
ken. 
Total 577 Baubewilligungen 
Mit den gestern publizierten 
Quartalszahlen Iässt sich jetzt auch 
das vorläufige Jahresergebnis er 
rechnen. Demnach sind 1999 total 
577 (Vorjahr. 610) Baugesuche be 
willigt worden, die ein Gesamtvolu 
men von 802 521 Kubikmetern um 
fassen. Gemäss den Kostenvoran 
schlägen belaufen sich die veran 
schlagten Gesamtbaukosten auf 
416,8 Mio. Franken. Im Vergleich 
zum Rekordjahr 1998, das sowohl 
volumen- wie auch kostenmässig 
die mit Abstand höchsten Werte seit 
Erstellung der Baustatistik im Jahre 
1962 aufwies, reduzierte sich das 
Bauvolumen um rund 228 000 Ku 
bikmeter oder um 22,1 Prozent. Die 
Baukosten gingen um fast 69 Mio. 
Franken bzw. um 14,2 Prozent 
zurück. 
Wohnungsbau floriert 
Der Wohnungsbau beanspruchte 
im vergangenen Jahr mit einem er 
rechneten Bauvolumen von 384 000 
Kubikmetern und veranschlagten 
Baukosten in Höhe von 226,7 Mio. 
Franken erneut den grössten Anteil 
der einzelnen Baukategorien. Ge 
genüber dem Rekordjahr 1998 gin 
gen das Wohnbauvolumen lediglich 
um 1,4 Prozent und die Baukosten 
um rund 8 Mio. Franken oder um 3,4 
Prozent zurück. 
Auf die Industrie- und Gewerbe 
bauten als zweitstärkste Kategorie 
entfielen im vergangenen Jahr 
ein Bauvolumen.YP,n .314000 Ku 
bikmetern und Baukosten von 133,5 
Mio. Franken., Im Vorjahresver 
gleich entspricht dies einer Abnah 
me des Bauvolumens von 16,5 Pro 
zent, während sich die Gesamtbau 
summe um 24,1 Prozent reduzierte. 
Die öffentlichen Bauten stehen 
1999 nur mit einem Bauvolumen 
von 80 327 Kubikmetern zu Buche, 
das sind rund 173 000 Kubikmeter 
oder 68,3 Prozent weniger als im 
Spitzenjahr 1998. Entsprechend 
verringerten sich die Baukosten um 
über 42 Prozent auf 52,1 Mio. Fran 
ken. 
357 neue Wohnungen 
Die 577 Baubewilligungen des 
Jahres 1999 beziehen sich auf je 
weils 285 Neu- und Veränderungs 
bauten sowie auf 7 privaten Hef- 
bauprojekte. Von den Neubauten 
sind 202 Wohngebäude, in denen 
nach der Statistik 357 neue Woh 
nungen entstehen, und 83 reine Ar 
beitsgebäude. 
Abstimmungen 
im Gange 
Gestern Freitag öffneten die Wahl 
lokale in diesem Jahr zum ersten 
Mal ihre Pforten. Die Liechtenstei 
ner Stimmbürgerinnen und Stimm 
bürgersind aufgefordert, über das 
vom Landtag verabschiedete Gesetz 
über die Förderung des preiswerten 
Wohnungsbaues abzustimmen. Am 
26. November des vergangenen Jah 
res wurde gegen das neue Wohn- 
bauförderungsgesetz das Referen 
dum ergriffen. Am neuen Gesetz 
wird kritisiert, dass die Anlagekos 
ten für neue Eigenheime zu tief 
angesetzt worden seien und da 
durch der Ausbaustandard drastisch 
reduziert werden müsse. Zahlreiche 
Bürger nutzten bereits gestern die 
Gelegenheit, ihre Meinung an der 
Urne kundzutun. Auch morgen 
Sonntag bestellt die Möglichkeit, 
die Abstimmungspflicht wahrzu 
nehmen. In Triesenberg entscheidet 
das Volk zudem über den Zonen 
plan. (Bild: bak) 
(fi 

	        

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