Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)


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Amtliches Publikationsorgan 1122. Jahrgang, Nr. 46 


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WOCHENENPRÄTSEL 
VOLKSBLATT- 
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können jeden Samstag einen 
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100.- Fr, gewinnen. Seite 21 
Kein neues Rekordjahr 
für Bauwirtschaft 
Nach dem bisherigen Rekordjahr 1998 war die 
liechtensteinische Bauwirtschaft im vergange 
nen Jahr wieder mit rückläufigen Zahlen kon 
frontiert. Das Gesamtbauvolumen reduzierte 
sich um 22,1 Prozent, und die Baukosten verrin 
gerten sich um 14,2 Prozent. Nur im Wohnungs 
bau wurden 1999 annähernd die Spitzenwerte 
des Vot jahres erreicht. Seite 3 
Pföhrassler: «Miar kond 
vo Balzers» 
BALZERS: Unter dem Motto «Gallier mit 
Asterix und Obelix» verunsichern die Pföhrass 
ler die Bevölkerung. Die Pföhrassler erscheinen 
dieses Jahr in «gallischer Stimmung»! Lasst 
euch in den folgenden Zeilen vom südländi 
schen Pföh inspirieren, der euch während der 
Fastnacht um die Ohren blasen wird. Seite 8 
Götschl gewinnt 
Abfahrt vor Häusl 
SKI-ALPIN: Renate Götschl hat am Patscher 
kofel in Innsbruck die Damen-Abfahrt gewon 
nen und damit ihre Weltcup-Führung auf 
Michaela Dorfmeister, die Dritte wurde, ausge 
baut. Die Steirerin siegte 45 Hundertstel vor der 
Deutschen Regina Häusl und SO Hundertstel 
vor Dorfmeister. Trainings-Dominatorin Isolde 
Kostner wurde nur Vierte. Seite 18 
Trickreiche Sängerin 
UMWELT: Das Lied der Singdrossel vermittelt 
VorfrUhlingsstimmung. Der unscheinbare Vogel 
hat aber auch ein paar recht seltsame Ange 
wohnheiten. Die Singdrossel kommt schon En 
de Februar aus ihren Winterferien in südlichen 
Gefilden zu uns zurück. Besonders am Morgen 
und nach einem Gewitter kann man ihren me 
lodiösen Gesang hören. Seite 25 
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linsen. 
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Rundumspüag der Regierung 
Michael Ritter greift FBPt-Abgeordnete persönlich an - Neue Broschüre zum KVG 
Die Regierung scheint wegen 
dem Rückzug der CSS ihre 
Nerven nicht mehr im Griff zu 
haben. Eigentlich sollte ges 
tern die neue Broschüre zur 
Gesundheitsreform, die an 
fangs nächster Woche an alle 
Haushalte versandt wird, im 
Mittelpunkt stehen. Die Pres 
sekonferenz artete jedoch in 
einen Rundumschlag von Vize 
regierungschef Michael Ritter 
aus. Hierbei wurden die FBPL- 
Abgeordneten Marco Ospelt 
und Helmut Konrad aufs hef 
tigste persönlich angegriffen. 
Die berühmte Gürtellinie hat 
Michael Ritter gestern bei wei 
tem unterschritten. 
Alexander Batliner 
Vizeregierungschef Michael Ritter 
hat gestern eine Broschüre mit dem 
Namen «Die sinnvolle Alternative. 
Eine Information der Regierung 
zum Gesundheits-Netz Liechten- 
' siein» der Presse vorgestellt. Diese 
Broschüre wird zu Beginn der 
nächsten Woche an alle Haushalte 
Liechtensteins versandt werden. 
Der Inhalt ist einem Loblied auf das 
neue KVG gleichzusetzen. Zum ei 
nen wird das Hausarztmodell und 
zum anderen die Möglichkeiten zu 
Prämienverbilligungen vorgestellt. 
Es fällt auf, dass man nur in den Ge- 
nuss von Prämienverbilligungen 
kommt, wenn man einen Antrag 
stellt. Die hierzu nötigen Formulare 
werden auf den Gemeindeverwal 
tungen aufliegen. Nachdem von den 
Gemeinden der Erwerb bescheinigt 
und das Amt für Volkswirtschaft die 
Anträge Uberprüft hat, werde der 
Betrag, so der Vizeregierungschef, 
jährlich am Ende des betreffenden 
Kalenderjahres direkt an die Versi 
cherten ausbezahlt. Die Broschüre 
der Regierung kann als Werbepros 
pekt bezeichnet werden. Die Regie- 
'l, Ahitsleiter des Amies für Volkswirtschaft, Vizeregierungschef Michael Ritter und Mario Gassner, Ab- 
(Bild:bak) 
Hübert BÜl 
teilung Versicherungen des Amtes für Volkswirtschaft (vi) stellten die neue Broschüre vor. 
y* £ 
rung hat es ^unterlassen, die kriti 
schen un<jl rffigätiven Aspekte der 
Gesundl^j^refpm.in der Broschü 
re zu b^ücksicftugen. Alles wird 
positiv dargestellt. Es findet sich 
darin kein| Wort bezüglich Kranken- 
kassenexodus' und Rückzug der 
CSS und kein Wort bezüglich Ab 
schaffung; der Kollektivversiche- 
rung. Dasheisst: DieRegieiung hat 
es unterlassen, die Versicherten da- 
rauf aufmerksam; zu machen, dass 
ab 1. April die Prämien steigen wer 
den. Des Weiteres) sprach Michael 
Ritter voii Wahlmöglichkeiten, wel 
che die Versicherten mit dem neuen 
Gesetz erhalten würden. Er unter- 
liess es aber zu b^tdnien, dass dieje 
nigen, die sich für die freie Arztwahl 
entscheiden, enorm zur Kasse gebe 
ten werden, i 
Heftige persönliche Angriffe 
Im Mittelpunkt der Pressekonfe 
renz stand jedoch nicht die neue 
Werbeschrift sondern die persönli 
chen Attacken des Vizeregierungs 
chefs gegen die FBPL-Abgeordne- 
ten Marco Öspelt und Helmut Kon 
rad. So betonte Michael Ritter: «Ich 
möchte noch einen Satz zu den An 
würfen von zwei Abgeordneten sa 
gen, die gegen dieses Gesetz gefah 
ren werden. Der Abgeordnete Hel 
mut Konrad wäre gut beraten, die 
Argumentation, die er anführt, zu 
hinterfragen und nicht einfach nur 
nachzubeten, was sein Kollege, Ab 
geordneter und Arzt Marco Ospelt 
vorbetet. Ich möchte dies sehr klar 
sagen. Da wird aus ganz offensicht 
lich und greifbaren parteipoliti 
schen Gründen eine Reform 
schlecht gemacht, bevor sie über 
haupt in Kraft treten konnte. Ich 
glaube nicht, dass es Aufgabe eines 
Arztes ist, eine Gesundheitsreform, 
die sehr verantwortungsvoll von 
den Behörden und dem Parlament 
vorbereitet und beschlossen wurde, 
auf eine solch hämische Art und 
Weise an die Wand zu drücken. Ich 
frage mich auch, weshalb diese 
Herrschaften, die sich da so mächtig 
ins Zeug legen, nicht das Format ge 
habt haben, ein Referendum zu er 
greifen ... Wenn man so kein gutes 
Haar an einem so wichtigen Projekt 
lässt, dann ist man als politisch den 
kender Mensch geradezu aufgeru 
fen zu sagen: Ok, das müssen wir 
verhindern und wir machen ein Re 
ferendum. Es sei denn, man hat an 
dere Motive. Man will etwas 
schlecht machen, damit es schlecht 
gemacht wird. Wenn ich sehe, wer 
alles auf dieser Arztliste ( für das 
Hausarztmodell steht, bin ich nicht 
sicher, ob man es wirklich verhin 
dern möchte. Jetzt soll man nicht auf 
diese unseriöse und bösartige Art 
und Weise eins Reform akzeptie 
ren, die schlicht notwendig ist. Egon 
Matt hat auf eine sehr glaubwürdige 
Art und Weise demaskiert, was hier 
abläuft.» Es stellt sich die Frage: 
Sind der Regierung seit dem Rück 
zug der CSS die Argumente ausge 
gangen, dass sie nur noch auf per 
sönliche Art und Weise die Kritiker 
angreift? 
Massnahmen 
gegen 
Liechtenstein 
BRÜSSEL: Deutschland sucht bei 
den EU-Partnern Unterstützung im 
Kampf gegen Geldwäsche in Liech 
tenstein. Auf Bitte von Finanzminis 
ter Hans Eichel (SPD) soll das The 
ma beim Ratstreffen am Montag in 
Brüssel besprochen werden. Wie 
EU-Diplomaten am Freitag sagten, 
soll es um die Anschuldigung gehen, 
wonach die Behörden des Kleinstaa 
tes bei der Aufklärung von Geldwä 
sche unzureichend kooperierten. 
Liechtenstein hat die Vorwürfe der 
Geldwäscherei stets in scharfer Form 
zurückgewiesen. Ausserdem wolle 
Eichel auf eine gemeinsame Strate 
gie der EU gegen Steuerhinterzie 
hung drängen, sagte ein anderer EU- 
Diplomat/Dies wird im Kreis der Mi 
nister aber bereits seit Jahren ver 
sucht. Die Bitte Eichels steht den An 
gaben zufolge in Zusammenhang mit 
der CDU-Spendenaffäre. Die Partei 
soll Spendengelder illegal auch in. 
Liechtenstein geparkt haben. 
Laim nicht schon um 5 Uhr 
; VBI-Entscheid zur Verkehrsanordnung in Schaanwald 
Lastwagen dürfen auch künftig nur 
zwischen 7.30 und 18.00 Uhr durch 
den Weiler Scitanqwald fahren. Dies 
folgt aus ejnenitEntscheid der Ver- 
waltungsbeschwerdeinstanz (VBI), 
mit welchem das Öericht die Inter 
essen der Schaariwälder Bevölke 
rungschützt. !- 
Die schweizerischen Zollbehörden 
haben auf' den 1. [April 1999 beim 
Zollamt Schapiiiwald die Abferti- 
gungszeiten für ühmsitfahrten von 
früher 7.30 bis 18.0ÖUhr bei der Aus 
fuhr bzw. 7.30jjjsi i7.30 Uhr bei der 
Einfuhr auf 5.(*fbif22.00 Uhr ausge 
weitet. Um zu verwundern, dass die 
Wohnbevölkerung; in Schaanwald 
aufgrund der neuen Zollabferti- 
gungszeiteq bereits ab 5.00 Uhr und 
bis 22.00 Uhr durch LKW-Verkehr 
belastet wird, hat dasHefbauamt als 
Gegenmassnahme ; ein Fahrverbot 
für LKWs von; 18.00 bis 22.00 Uhr 
und von 5.00 bis 7,30 Uhr erlassen, 
wovon Leerfahrten, Zubringerdienst 
und Zollverfahren jpüt Spezialbewil- 
ligung ausgenommen wurden. Ge 
gen diese Verkehrsanordnung des 
Tiefbauamtes erhoben Vertreter des 
Gewerbes und der Industrie Be 
schwerde bei der Regierung. Die Re 
gierung stützte die Entscheidung des 
Hefbauamtes und führte aus, dass 
durch diese Massnahme die vor dem 
1. April 1999 bestehende Regelung 
weitestgehend beibehalten werden 
solle. Die Regierung mass in ihrer 
Entscheidung dem Interesse der 
Schaanwälder Wohnbevölkerung 
vor weiterer Beeinträchtigung durch 
Lärm, Erschütterung, Abgase mehr 
Gewicht bei als dem Interesse von 
Gewerbe- und Industrievertretern, 
dass diese Strecke vom Schwerver 
kehr über eine längere Zejtspanne 
befahren werden kann. Die Gewer 
be- und Industrievertreter zogen ih 
re Beschwerde an die Verwaltungs 
beschwerdeinstanz weiter. Die Ver 
waltungsbeschwerdeinstanz stützte 
in ihrer soeben ergangenen Ent 
scheidung vom 16. Februar 2000 die 
vom Tiefbauamt verfügte Verkehrs 
anordnung. Die Verwaltungsbe 
schwerdeinstanz hielt fest, dass diese 
Massnahme zum Schutz der Schaan 
wälder Bevölkerung geeignet und 
verhältnismässig sei und die invol 
vierten öffentlichen und privaten 
Interessen im Rahmen des Verfah 
rens genügend abgewogen worden 
seien. Dieser VBI-Entscheid be 
deutet, dass auch in Zukunft die 
LKWs - abgesehen von wenigen 
Ausnahmen - nur zwischen 7.30 
und 18.00 Uhr durch den Weiler 
Schaanwald fahren können, (pofl) 
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