20 Freitag, 25. Februar 2000
Sport
Liechtensteiner Volksblatt
Resultate
N e w s
Droi Top-ten-Spieler in
Carlsbad gescheitert
GOLF: Mit Vijay Singh (6), Nick Price (8) und
Phil Mickelsen (9) sind im Matchplay-TUrnier in
Carlsbad (USA) drei Spieler aus denTop-ten der
Weltrangliste sowie der Voijahrssieger Jeff Mag
gert in der 1. Runde ausgeschieden. Oer mit fünf
Millionen Dollar dotierte Anlass in Kalifornien
vereinigt die ersten 64 der Weltrangliste und
gehört als erstes von drei Türnieren zum World
Golf Championship (WGC) - nicht zu verwech
seln mit der jeweils im Herbst ausgetragenen
Matchplay-WM in Wentworth bei London.
Mourning in Hochform
BASKETBALL: Alonzo Mourning befindet
sich in der National Basketball Association
(NBA) in absoluter Hochform. Der 2,08 m gros
se Center brannte beim 99:85-Heimsieg der
Miami Heat über die New Jersey Nets ein Feu
erwerk ab. Die ersten 13 Würfe aus dem Feld
landeten im Ziel; erst 57 Sekunden vor Schluss
missglückte ein Versuch. Am Ende verliess der
30-jährige Afro-Amerikaner das Feld mit der
stolzen Ausbeute von 43 Punkten, 16 Rebounds
und fünf Blocks. Dies ist umso erstaunlicher, als
Mourning am Montag in Detroit einen Nasen
beinbruch erlitten hatte und mit einem Plastik
schutz spielte.
Weiter im Vormarsch befinden sich die India
na Pacers (im Bild rechts Center Grant Hill), die
sich auswärts bei den Detroit Pistons mit
111:118 durchsetzten.
Resultate: Philadelphia 76ers - Los Angeles
CJippers 94:78. Cleveland Cavaliers - Los An
geles Lakers 98:116. Detroit Pistons - Indiana
Pacers 111:118. Miami Heat - New Jersey Nets
99:85. New York Knicks - Toronto Raptors
88:99. Milwaukee Bucks - Golden State Warri-
ors 86:91. Sacramento Kings - Atlanta Hawks
94:100.
TV-Sportsendungen
SFl
11.25 Live: Innsbruck: Ski alpin: Weltcup, Frau
en, Abfahrt
SF2
22.20 Sport aktuell: Ski alpin: Weltcup, Frauen,
in Innsbruck; Eishockey: Nach der 2. NLA-
Playoff-Runde; Aktuelle Nachrichten
ORF1
11.00 Live: Innsbruck: Ski alpin: Weltcup, Frau
en, Abfahrt; 20.00 Sport; 1.50 Live: Yongpyong:
Ski alpin: Weltcup, Männer, Riesenslalom, 1.
Lauf; 4.55 Live: Yongpyong: Ski alpin: Weltcup,
Männer, Riesenslalom, 2. Lauf
Eurosport
8.30 Motorsport (W); 9.00 Olympische Spiele
(W); 9.30 Live: Gent: Leichtathletik: Hallen-
EM; 13.00 Live:Holmenkollen: Biathlon-WM:4
x 7,5 km Staffel Frauen; 14.45 Innsbruck: Ski al
pin: Weltcup, Frauen, Abfahrt; 15.45 Live: Gent:
Leichtathletik: Hallen-EM; 20.00 London: Ten
nis: ATP-Hirnier; 21.00 Gent: Leichtathletik:
Hallen-EM, Höhepunkte; 22.00 Live: Boxen:
Int. Cruisergewichtskampf: Ray Kane/Irl - Lee
Manuel Osio/Sp;0.00 SportsCentre;0.15 Sumo-
ringen (W); 1.15 SportsCentre (W)
DSF
5.00 Idole (W);6.15 Sport kurios (W);7.15 Mon
ster Trucks (W); 8.45 Kraftsport (W); 9.45 Aus
ser Kontrolle (W); 10.15 Sport kurios (W); 10.45
Motorvision (W); 12.00 Ausser Kontrolle (W);
12.30 Monster Trucks (W); 13.00 American Gla
diators (W); 14.00 Takeshi's Castle (W); 14.45
NHL Powerweek; 15.15 Monster Trucks (W);
15.45 Ausser Kontrolle (W); 16.15 American
Gladiators (W); 17.15 Takeshi's castle; 18.00
Newscenter; 18.30 Inteam; 19.00 Newscenter;
19.30 Inteam; 20.00 Newscenter; 20.15 Ski-Ma-
gazin; 20.45 Snowboard-Magazin; 21.15 News
center; 21.30 Hattrick 2. Bundesliga; 22.15 Ne
wscenter; 22.30 Rodeo-Magazin; 23.00 Knock
out Magazin; 0.00 Wrestling WCW Thunder;
1.00 Sport kurios (W); 2.00 Wrestling WCW
Thunder (W);3.00 Monster Thicks (W)
Kostner «gleitet» allen davon
Ski alpin: Die Italienerin dominierte auch das Abschluss-Training zur heutigen Abfahrt in Igls
Isolde Kostner ist die unbe
strittene Favoritin der heutigen
Weltcup-Abfahrt in Igls bei
Innsbruck. Nach zwei Best
zeiten am Mittwoch war die
24-jährige Südtirolerin auch
im Abschlusstraining am
Patscherkofel deutlich die
Schnellste. Die zweitplatzierte
Kanadierin Melanie l\irgeon
büsste bereits 83 Hundertstel
ein. Corinne Rey-Bellet war als
Achte und 1,46 Sekunden
Rückstand mit Abstand die
beste Schweizerin.
Der Patscherkofel, wo Franz Klam
mer 1976 Olympiasieger geworden
war, dient den Frauen erstmals als
Weltcupstrecke. Doch wer die Bil
der von damals noch im Kopf hat,
wird enttäuscht sein. Auf der aktuel
len Strecke wird selbst das schwa
che Geschlecht zu wenig gefordert.
Es gibt keine Sprünge und kaum
schwierige Kurven. Deshalb haben
sich die starken Gleiterinnen im
Training in den Vordergrund ge
schoben. Isolde Kostner ist diesbe
züglich deutlich die Beste.
Am Donnerstag verbesserte Kost
ner ihre Zeiten vom Vortag um mehr
als eineinhalb Sekunden. Mit schon
83 Hundertsteln Rückstand folgte
die Kanadierin Melanie TUrgeon auf
Platz 2, die Russin Warwara Zelens-
kaja wurde Vierte. Auch sie sind aus
geprägte Gleit-Spezialistinnen.
Corinne Rey-Bellet wird demnach
Weltcup-Leaderin Renate Götschl musste sich beim Abschlusstraining mit Rang sieben begnügen.
einen schweren Stand haben. Im Ab
schlusstraining schlug sie sich als
Achte jedoch beachtlich. Sie war zu
frieden mit ihrer Fahrt, ist sich aber
bewusst, dass man sich auf der relativ
einfachen Strecke keine Fehler er
lauben darf: «Hier ist man schneller
weg von den vorderen Plätzen als an
derswo.» Zweitbeste Schweizerin
war Jeanette Collenberg (21.).
Weitere Infos: www.fis-ski.com
Weltcup-Abfahrt in Igtei*,'..,4
AbKhtaHtr*Intagl. Isolde Köstner(Ii) 1:34,75.2,MäjuwlllugeoQ (Kat) 0,83?3.Iif *'
geborg Helen Maiken (No) 0.88^. )M |!
Bellet(Sz)l,46.9.SelmaHeWg^(Ö)l^lÖ.1Är»ttoRei^.u ( y»w\v.,
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«Abenteuer-Trip» der Ski-Asse
Der Herren-Weltcuptross gastiert am Wochenende in Korea
Der alpine Ski-Weltcup der Herren
ist derzeit auf «Abenteuer-THp». In
Yongpyong geht es zum zweiten
Mal nach 1998 um Weltcup-Punkte.
Begonnen wird mit einem Riesen-
torlauf am Samstag (2.00/5.00 Uhr),
am Sonntag folgt ein Slalom. Mit
dabei auch die beiden Liechtenstei
ner Ski-Asse Marco Büchel und
Markus Ganahl.
Nicht in Korea am Start ist der
Führende der Weltcup-Gesamtwer
tung: Hermann Maier hat es vorge
zogen, Yongpyong auszulassen, um
sich voll auf die Rennen in KvitQell
eine Woche spater zu konzentrie
ren. Keine schlechte Entscheidung,
wenn man die Strapazen der Anrei
se mit einrechnet - zehn Stunden
Flug und vier Stunden Bus-Fahrt
über 250 km ins Ski-Gebiet, nur 150
km entfernt von der Grenze zu
Nordkorea.
Erster Saisonsieg für
Eberharter?
Der Österreicher Stephan Eber-
harter zählt nach seiner «Abbruch-
Führung» von Adelboden auch in
Korea zu den Favoriten und will sei
nen ersten Saisonsieg feiern. «Mal
sehen, wie es geht, aber ich bin ganz
gut drauf», so Eberharter.
Titelverteidiger ist aber ein ande
rer: Michael von Grünigen. Der
Schweizer ist in dieser Saison eben
falls noch ohne Erfolg - was dem
Ästethiker seit der Saison 1994/95
nicht mehr passiert ist. 1998 hatte er
die Olympia-Revanche vor Christi
an Mayer und Hermann Maier ge
wonnen. Diesmal geht es für ihn
darum, den Rückstand auf den
«Herminator» - derzeit 164 Punkte
- so weit zu reduzieren, dass er noch
eine Chance auf die kleine Weltcup-
Kugel hat.
Ski-alpin-News
• Das Verletzungspech bleibt
den deutschen Ski-Rennfahre
rinnen treu: Nach Hilde Gerg
und Martina Ertl fällt auch Sibyl
le Brauner bis zum Saisonende
aus. Die 25-Jährige, die in Are
schwer gestürzt war, erlitt einen
Haarriss am Schienbeinkopf.
• Der Schweizer Ski-Verband
hat vergeblich alles unternom
men, den am 29. Januar in Zwie
sel (De) abgesagten Riesenslalom
in Lenzerheide durchzuführen.
Der Internationale Ski-Verband
war dagegen. Das Rennen hätte
am Freitag nächster Woche vor
der Abfahrt und dem Super-G
oder im Anschluss daran, am 6.
März, stattfinden können.
Michael Schumacher zuversichtlich
Formel 1: Der neue Ferrari F1-2000 entstand unter Mithilfe der NASA
Bei der Scuderia Ferrari läuft es
derzeit wie geschmiert. Die ersten
Runden in Fiorano und Mugello ha
ben auch Michael Schumacher opti
mistisch gestimmt. Der Fl-2000 war
auf Anhieb schneller als das alte
Modell.
Allerdings kamen nach den Fiora-
no-Tests Gerüchte auf, wonach der
neue Motor 049 auf Grund seiner
extremen Leichtbauweise (zehn Ki
lo weniger als der Vorgänger) nicht
verwindungssteif genug sei und so
negativen Einfluss auf das Fahrver
halten nehmen würde. Das sollte in
Mugello widerlegt werden. Nach
den Ergebnissen aus der Toskana
und dem phänomenalen Rundenre
kord von Michael Schumacher zu
urteilen, scheint das auch gelungen
zu sein. So oder soi Ferrari steht un
ter Druck. Ausreden gibt es keine
mehr, alles andere als der Gewinn
der Fahrer-Weltmeisterschaft wäre
für die Roten eine Niederlage. Das
fünfte Jahr mit Michael Schumacher
könnte sonst das letzte sein. Ford-
Vorstand Wolfgang Reitzle macht
kein Geheimnis draus, dass für Schu
macher alle Türen offen stünden.
Die Voraussetzungen für einen
Ferrari-Erfolg scheinen auf den ers
ten Blick auch gegeben: Die Tech
nik stimmt jetzt, man hat einen
eigenen Windkanal, der seinesglei
chen sucht, mit Michael Schuma
cher hat der Traditionsrennstall den
anerkannt besten Fahrer. Aber auch
den teuersten.
Finanzampel auf rot
Wenn Schumacher den Titel wie
der nicht gewinnt, droht Ferrari aus
einanderzufallen. Dann kann Präsi
dent Luca di Montezemolo das 35
Millionen-Dollar-Gehalt nicht
mehr rechtfertigen, das Schumacher
erhält. Bei Fiat, dessen Finanzprob
leme in Italien schon zu Übernah
megerüchten von DaimlerChrysler
geführt hatten, steht die Finanzam
pel auf rot. Fiat müsste reagieren.
Selbst ein erneuter zweiter Platz in
der Fahrer-WM würde nichts mehr
retten - denn Zweiter werden kann
man wesentlich billiger. Das hat der
Vize-Weltmeistertitel von Eddie
Irvine in der letzten Saison gezeigt.
Ausser der finanziellen Unterstüt
zung konnte Fiat Ferrari beim Bau
Ferrari-Star Michael Schumacher ist voll auf Titelgewinn eingestellt.
'i 1
des neuen Boliden wenig helfen -
im gesamten Konzern konnte nichts
gefunden werden, was Ferrari we
sentlich weiter bringen konnte.
Ganz anders der Techniksponsor
General Electric. Der Elektronik-
multi, der auch Flugzeugtriebwerke
herstellt, hat in den USA etwa die
Bedeutung wie Siemens in Europa.
Auf dem Gebiet der Materialerfor
schung und Beschaffung konnten
der US-Konzern beim Bau des Fl-
2000 entscheidende Impulse geben.
Besonders auf dem Gebiet der ul
traleichten Verbundsstoffe, die für
den Bau des Chassis wichtig sind, ist
General Electric fündig geworden.
Der US-Konzern Hess seine Kon
takte zur NASA spielen und order
te die leichtesten und gleichzeitig
stärksten Kohlefaserstoffe, die nicht
nur die Fahrer besser schützen kön
nen, sondern das Auto auch leichter
machen.
Sechzig Kilo soll der Fl-2000 unter
dem geforderten Mindestgewicht
von 600 Kilo (mit Fahrer) liegen. Mit
Hilfe von Titangewichten können
die Ingenieure die Balance und den
Schwerpunkt des Autos jetzt so ver
schieben, dass das Fahrverhalten op
timiert wird - eine sehr gute Aus
gangsposition für den WM-Kampf.
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