Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Wirtschaft 
Mittwoch, 23. Februar 2000 11 
Nachrichten 
Axel Springer Verlag 
mit Rekordergebnis 
BERLIN: Der Axel Springer Verlag (Berlin) 
hat 1999 ein Rekordergebnis erzielt und erhöht 
die Dividende. Der Jahresllberschuss erhöhte 
sich nach vorläufigen Zahlen um sieben Prozent 
auf 295 Mio. DM (236 Mio. Franken). Der Um 
satz stieg um neun Prozent auf 5,233 Mrd. DM. 
Die Dividende soll von 26 DM auf 28 DM je Ak 
tie angehoben werden. Das teilte der Verlag in 
Berlin am Dienstagabend mit. 
Österreich schafft ano 
nyme Sparbücher ab 
WIEN: Österreich wird die umstrittenen ano 
nymen Sparbücher abschaffen. Die Änderung 
tritt voraussichtlich noch im Frühjahr in Kraft, 
wie Bundeskanzler Wolfgang Schüssel am 
Dienstag in Wien bekannt gab. Schüssel kündig 
te am Dienstag eine Ministerratsvorlage zur 
Abschaffung der Sparbuch-Anonymität bis spä 
testens April oder Mai an. Die Gesetzesände 
rung werde dem Parlament wahrscheinlich 
noch vor dem 20. Mai zugeleitet. Mit der Be 
kanntgabe vom Dienstag sei ein «Grundsatz 
signal» gegeben worden, dass Österreich den 
Kampf gegen die Geldwäscherei «absolut 
ernst» nehme. In den nächsten Tagen seien in 
ternationale Reaktionen zu erwarten, erklärte 
Schüssel. Über Details gab er keine Auskunft. 
Diese würden beim Gipfel des Finanzministers 
mit den Banken am Freitag geklärt. Jedenfalls 
werde das Bankgeheimnis - «eines der schärfs 
ten» - bewahrt, betonte Schüssel. Spätere Ver 
besserungen schloss er nicht aus, gleichzeitig mit 
der Abschaffung der Anonymität werde es dazu 
aber nicht kommen, weil die Zeit zu kurz sei. 
EU-Handelskommissar 
reist nicht nach Peking 
BRÜSSEL: EU-Handelskommissar Pascal 
Lamy reist nicht nach Peking zu den WTO-Ver- 
handlungen mit China. Das sagte sein Sprecher 
in Brüssel. Die Ergebnisse des ersten Verhand 
lungstages reichten nicht aus, um eine Reise zu 
rechtfertigen. Nach ergänzenden Angaben aus 
Kommissionskreisen ist ein Abflug des Kom 
missars am Mittwoch nicht ausgeschlossen. Für 
einen Durchbruch gab es den Kommissions 
kreisen zufolge am Dienstag aber keine Anzei 
chen. Lamy hatte mehrfach erklärt, es sei not 
wendig, China in der Welthandelsorganisation 
(WTO) zu haben. Die EU strebt einen besseren 
Markt-Zugang in China an und pocht vor allem 
auf ein Senken der nach Brüsseler Ansicht zu 
hohen Einfuhrzölle. 
Pricewaterhouse Coo- 
pers will sich aufteilen 
NEW YORK/ZÜRICH: Das weltweit führende 
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunterneh 
men PricewaterhouseCoopers wird in mehrere 
unabhängige Unternehmen aufgeteilt. Revision 
und Beratung sollen getrennt und dadurch Inter 
essenkonflikte verhindert werden. «Mit der vor 
gesehenen Verselbstständigung können Bera 
tungseinheiten Allianzen und Joint Ventures mit 
Unternehmen eingehen, auch wenn diese Revisi 
onskunden von PricewaterhouseCoopers sind», 
erklärte Peter Weibel, Chief Executive Officer 
(CEO) von PricewaterhouseCoopers Schweiz. 
Die Wirtschaftsprüfung soll zusammen mit der 
Steuerberatung weiterhin unter dem alten Na 
men firmieren. Die verschiedenen Beratungsbe 
reiche will PricewaterhouseCoopers in einer 
oder mehreren Einheiten verselbstständigen. 
REKLAME 
Inventarwert vom 22. Februar 2000 
SERI-VALUE Income 
SERI-VALUE Global Portfolio 
SERI-VALUE America Growth 
'plus Ausgabekommission 
CHE 104.78' 
CHF 104.29.' 
USD 103.42' 
<s> 
SERICA FONDSLEITUNG 
AKTIENGESELLSCHAFT 
POSTFACH 725 • PFLUGSTRASSE 12 • FL-9490 VADUZ 
TELEFON +423 - 236 54 99 • FAX +423 ■ 236 56 85 
E-MAIL: FONDS@SERICA.COM • HTTPy/WWW.SERICA.COM 
Bestes Ergebnis der Coop Bank 
Arbeitsgruppen suchen Synergien mit Basler Kantonalbank 
BASEL: Die Coop Bank hat 
1999 das beste Ergebnis ihrer 
Geschichte erzielt: Der Brutto 
gewinn kletterte um 16 Pro 
zent auf 113,4 Mio. Franken, 
und der Jahresgewinn stieg um 
5,6 Prozent auf 34,5 Mio. Fran 
ken. Die Dividende wird je 
doch nicht erhöht. 
Die Verantwortlichen der Ende 
1999 von der Basler Kantonalbank 
(BKB) übernommenen Coop Bank 
mit Sitz in Basel sprachen am Mon 
tag vor den Medien von einem «her 
vorragendem Ergebnis». Das Insti 
tut konnte in allen Bereichen zule 
gen und habe die hohen Ziele deut 
lich übertroffen. Die Bilanzsumme 
stieg um 2,5 Prozent auf 9,4 Mrd. 
Franken. 
Dividende bisher zu hoch 
Dass die Dividende trotz des Re 
kordgewinns unverändert 42.50 Fr. 
betragen soll,begründete Jean-Picr- 
re Frefel als Vorsitzender der Ge 
schäftsleitung mit der allzu grosszü 
gigen Ausschüttungspolitik der letz 
ten Jahre. Erst jetzt bewege sich die 
Dividende auf ein normales Niveau 
hin. Höhepunkt im vergangenen 
Jahr war für Frefel neben dem Re 
sultat die Übernahme der Mehrheit 
der Coop Bank durch die BKB. Mit 
einer Bank als Muttergesellschaft 
seien die Entwicklungsmöglichkei 
ten der Coop Bank besser als im 
Schoss der Coop-Gruppe, ist er 
überzeugt. 
30 Arbeitsgruppen 
Die Zusammenarbeit mit der 
BKB bildet im laufenden Jahr einer 
der Schwerpunkte für die Coop 
Bank. 30 gemeinsame Arbeitsgrup 
pe nehmen nun die Suche nach Syn 
ergiemöglichkeiten auf. Erwartet 
Die Coop Bank erzielte das beste Ergebnis ihrer Geschichte mit einem Gewinn von 34,5 Mio. Franken. 
werden solche vorab in den Be 
reichen Handel, Informatik und 
Logistik. Geplant ist die Bildung ge 
meinsamer Kompetenzzentren. 
Konkrete Resultate für die Ko 
operation im Backoffice-Bereich 
sind laut Frefel bis Mitte Jahr zu er 
warten. Aufgenommen wird zudem 
das «Due Diligence»-Verfahren, 
das rund fiinf Monate dauern soll. 
Überprüft werden vorab die Kredi 
te der Coop Bank. Das Resultat 
kann sich auf den nach wie vor un 
genannten Preis auswirken, den die 
BKB für die Coop Bank zahlt. 
Der Zustrom an neuen Kundin 
nen und Kunden hielt bei der Coop 
Bank 1999 ungebrochen an. Mar 
kant war das Plus namentlich bei 
den Privatkunden. Die Zahl der 
Kundendepots stieg um 23,2 Pro 
zent auf 39 482. Die Entwicklung im 
indifferenten Geschäft macht den 
Verantwortlichen der Bank sicht 
lich Freude. Wichtigster Ertrags 
pfeiler der Coop Bank war indes 
auch 1999 das Zinsengeschäft. Der 
Ertrag stieg trotz des Abbaus von 
Ausleihungen an Coop, die mit 
ihrem hohen Anteil an den Ge 
samtausleihungen als Kjumpenrisik 
gilt, um 7,9 Prozent auf 152,3 Mio. 
Franken. Die Zinsmarge kletterte 
dabei von 1,47 auf 1,61 Prozent, was 
ein «sehr guter» Wert sei. Beim Ge 
schäftsaufwand verbuchte die Coop 
Bank mit insgesamt 39 Geschäfts 
stellen in der ganzen Schweiz ein 
Georg Fischer hält an Vision fest 
Flaute und Anlaufkosten drückten 1999 den Gewinn 
SCHAFFHAUSEN: Der Georg Fi 
scher Konzern hat ein schwieriges 
Jahr 1999 hinter sich. Zwar konnte 
der Umsatz dank Zukaufen um 7 
Prozent gesteigert werden. Eine 
Marktflaute und hohe Anlaufkos 
ten schmälerten aber den Ertrag um 
9 Prozent. An der Vision 2002 wird 
dennoch festgehalten. 
Das Geschäftsjahr 1999 war für den 
Maschinenbaukonzern Georg Fi 
scher nicht einfach. Dennoch: stra 
tegisch sei man auf Kurs, befand 
Konzernchef Martin Huber am 
Dienstag vor den Medien. Proble 
me bereiteten dem Konzern ungün 
stige Marktbedingungen und uner 
wartet hohe Anlaufkosten bei den 
Neuakquisitionen. 
Schwierige Märkte in den 
USA und Deutschland 
Vor allem die USA und Deutsch 
land, zwei wichtige Märkte für Ge 
org Fischer, zeigten erst gegen Ende 
1999 wieder einen spürbaren Auf 
schwung in den für die Schaffhause- 
ner wichtigen Segmenten. Die 
grösste Unternehmensgruppe Fahr 
zeugtechnik vermochte zwar von ei 
ner hohen Nachfrage zu profitieren, 
wies laut Huber aber unerwartet 
hohe Anlauf- und Integrationskos 
ten aus. Akquisitionsbedingt stieg 
der Konzernumsatz um gut 7 Pro 
zent auf 3,24 (3,03) Mrd. Fr. an. Das 
Ergebnis sank hingegen um 9 Pro 
zent auf 131 (144) Mio. Franken. 
Dennoch betonten sowohl Hu 
ber wie Verwaltungsratspräsident 
Robert A. Jeker, dass man an den 
Zielen der Vision 2002 (6 Mrd. Fr. 
Umsatz und 300 Mio. Fr. Gewinn) 
festhalten werde. 
Bei den vier Unternehmensgrup- 
PIus um 6 Prozent auf 130,4 Mio. 
Franken. Die Zahl der Beschäftig 
ten stieg um acht auf 651. Auf den 1. 
April wechseln jedoch 70 Informa 
tik-Angestellte der Coop Bank zur 
Firma CSC Ploenzke. 
Grund für den Wechsel ist die 
vom Verwaltungsrat beschlossene 
Übertragung des Informatik-Be- 
triebs an einen Sourceprovider. Mit 
Entlassungen ist jedoch nicht zu 
rechnen, wie betont wurde. 
Für das laufende Jahr gibt sich 
Frefel zuversichtlich: Von einfache 
ren Abläufen und vom intensiven 
Austausch von Know-how sollen 
sowohl die BKB wie die Coop Bank 
profitieren. Für diese sieht Frefel 
ein «grosses Zukunftpotential». 
Sanofi-Synihe- 
labo mit höhe 
rem (kwiim 
PARIS: Der französische Phar- 
smakonzern Sanofi- Synthelabo 
hat im abgelaufenen' Gfcschäfts- 
jähr mehr umgesetzt f i(nd vpr- 
dient.; Der ausschüttbare ,0? r 
winn seiim vergangen WJahr auf 
625 Mia Euro (l Mrd Fr.) von 
517 Mio. Euro 1998 geklettert. 
Dies teilte das Unternehmen am 
, Dien^g in Paria mifc Den Net 
togewinn je Aktie bezifferte der 
' Konzern mit 0,85 Eürb nach 0,72 
" Euro/im Voijahr. Der JBetriebs- 
. gewinn'erhöhte sich den weite-. 
, ren-Angaben zufolge" "auf 971 
,Mjo,Eurq von 746 Mio. Euro.' 
* . V* IvHV«:».-. .* kj&Mbi&V.. >-V-.... .j. i.« ..X-f 
Martin Hitber, Präsident der Konzernleitung, an der Pressekonferenz. 
pen Fahrzeugtechnik, Rohrleitungs 
systeme, Fertigungstechnik (Agie 
Charmilles) und Anlagebau strebe 
der Konzern die globale Markt- und 
Technologieführerschaft an, sagte 
der Konzernchef. 
Die Grösse des Umsatzes sei 
nicht so entscheidend wie die richti 
gen Ertragszahlen, betonte Jeker. 
Wachsen werde Georg Fischer auch 
durch weitere Akquisitionen, wobei 
dem nordamerikanischen Raum 
grosse Aufmerksamkeit gepflegt 
werde, sagte Jeker. Sicher werde es 
aber kein Wachstum um jeden Preis 
geben, betonte Huber. 
Gerade die Unternehmensgrup 
pe Fahrzeugtechnik, die mit einem 
Umsatz von 1,18 Mrd. Fr. über ein 
Drittel des Konzernumsatzes er 
bringt, hatte laut Konzernchef Hu 
ber mit unerwartet hohen Anlauf 
kosten bei den neuintegrierten Wer 
ken zu kämpfen. Enttäuscht mit sei 
nen Resultaten habe vor allem der 
Bereich Leichtmetallguss, kommen 
tierte Huber. 
Grössere Akquisitionen wurden 
auch in der Unternehmensgruppe 
Rohrleitungssysteme getätigt. Wie 
im Bereich Fahrzeugtechnik habe 
auch hier der Betriebserfolg 
(EBIT) wegen den höheren Anlauf 
kosten und Abschreibungen gelit 
ten, hielt Huber fest. Der EBIT sank 
bei der Fahrzeugtechnik um 23 Pro 
zent auf 60 Mio. Fr., bei den Rohr 
leitungssystemen um 5 Prozent auf 
38 Mio. Franken. 
Betrachte man aber den Be 
triebserfolg vor Zinsen, Steuern, 
Abschreibungen und Amortisatio 
nen (EBITDA), würden beide Un- 
ternehmensgruppen dagegen ein 
um 5, bezw. 9 Prozent besseres Er 
gebnis aufweisen. 
PanAlpina Sicav 
Alpina V 
Preise vom 22. Februar 2000 
Kategorie A (thesaurierend) 
Ausgabepreis: 
Rücknahmepreis: 
€ 68.10 
€ 66.66 
Kategorie B (ausschüttend) 
Ausgabepreis: < 67.40 
Rücknahmepreis: < 66.05 
REKLAME 
am 
Fortuna 
Investment AG Vaduz 
Inventarwert vom 22. Februar 2000 
FORTUNA 
Europe Balanced Fund Euro 
EUR 105.41' 
FORTUNA 
Europe Balanced Fund 
Schweizer Franken 
CHF 100.97* 
*+Ausgabekommission 
o 
CENTRUMBANK
	        

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