Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

24 Dienstag, 22. Februar 2000 
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Liechtensteiner Volksblatt 
Nachrichten 
Vermessung der Erde 
beendet 
CAPE CANAVERAL: Die Astronauten an 
Bord der US- Raumfähre Endeavour haben am 
Montag die Vermessung der Erde beendet und 
den Antennenmast wieder eingeholt. Vor der 
letzten Etappe ihrer Mission und den Vorberei 
tungen auf die für Dienstag (22.52 Uhr MEZ) 
geplante Landung in Cape Canaveral in Florida 
mussten sie allerdings ein unerwartetes Prob 
lem lösen. Wenige Zentimeter von seiner End 
position in der Frachtluke des Shuttle entfernt 
schien der 35 Millionen Dollar teure Mast 
stecken zu bleiben. Vermutlich schloss eine Ab 
deckung wegen der grossen Kälte nicht vor- 
schriftsmässig.Sie wurde daher angewärmt, teil 
te ein Sprecher der Raumfahrtbehörde NASA 
mit. 
Erbgut der Fruchtfliege 
erschlossen 
WASHINGTON/ROCKVILLE: Genomfor 
scher in den USA haben das Erbgut der kleinen 
Fruchtfliege Drosophila melanogaster zu knapp 
98 Prozent entschlüsselt. Das bestätigte ein 
Sprecher der Celera Corporation am Montag in 
Rockville (Maryland). Celera will bis zum Früh 
sommer auch die Sequenzierung des menschli 
chen Genoms abgeschlossen haben. Experten 
bewerten die Arbeit als Meilenstein der Gen 
forschung. Einzelheiten von dem «nach heuti 
gem Standard» fertig gestellten Drosophila- 
Erbgut wurden auf der Jahrestagung der Ame 
rikanischen Gesellschaft zur Förderung der 
Wissenschaft (AAAS) in Washington bekannt. 
Offiziell sollen die 13601 Gene der kleinen 
Fruchtfliege erst in drei Beiträgen im Wissen 
schaftsjournal «Science» vorgestellt werden. 
Drei Frauen in Südtirol 
von Lawine getötet 
BOZEN: Bei einem Lawinenunglück in Südti 
rol sind inoffiziellen Angaben zufolge am Mon 
tag zwei deutsche Skiwanderinnen ums Leben 
gekommen. Ein weiteres Opfer sei eine Frau 
aus Brixen in Südtirol. Ein weiterer deutscher 
und ein österreichischer Skifahrer konnten 
nach Angaben von italienischen Journalisten in 
der Region verletzt geborgen werden. Zunächst 
war von vier Toten die Rede gewesen. Die Ski 
fahrer seien in zwei Gruppen an der Portless- 
Spitze am Reschenpass in fast 3000 Meter aus 
serhalb der Pisten auf einer Tour gewesen. 
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Lawine: Drei Tote in Davos 
Bisher schwerstes Lawinenunglück in der Schweiz 
DAVOS: Beim schwersten La 
winenunglück dieses Winters 
in der Schweiz sind am Montag 
im Davoser Parsenngebiet 
zwei Genfer und ein Deutscher 
getötet worden. Ein Skifahrer 
kam abseits der Piste ums Le 
ben, die anderen zwei auf der 
Piste im Gebiet Meierhofer 
Tälli. 
Wie die Staatsanwaltschaft 
Graubünden vermeldete, verliess 
der deutsche Skifahrer, der die La 
wine ausgelöst hatte, zusammen mit 
seinem Sohn die markierte Piste bei 
der Bergstation des Meierhofer- 
Tälli-Liftes trotz Lawinenwarnung. 
Vater tot - Sohn überlebte 
• Bei der Traversierung des Mittel 
grates verlor der Sohn im. Tief 
schnee einen Ski. Auf der Suche lös 
te sich die Lawine um 12.07 Uhr und 
riss beide mit. Der Vater wurde nach 
einer Stunde rund 80 Meter weiter 
unten eineinhalb Meter tief im 
Schnee tot geborgen. Der Sohn 
steckte bauchtief im Schnee und 
konnte sich selber befreien. 
Die Lawine donnerte rund 350 
Meter talwärts und erreichte die 
markierte Abfahrtspiste, wo zwei 
Schweizer aus Genf mitgerissen und 
verschüttet wurden. Zweieinhalb 
respektive rund drei Stunden später 
wurden sie von Hunden geortet und 
von Rettern ausgegraben. Im Spital 
Davos konnten die beiden stark un 
terkühlten Opfer nicht mehr reani 
miert werden. 
Die Bündner Staatsanwalt- 
Mit Stangen versuchen die Helfer verzweifelt, die Opfer zu orten um sie dann bergen zu können. 
schaft hat eine Untersuchung zum 
Lawinenunfall eingeleitet. In die 
sem Winter sind in der Schweiz 
gemäss einer Zählung der Nach 
richtenagentur sda bei acht Lawi 
nen insgesamt 12 Personen getö 
tet worden. 
Das Anrissgebiet der Lawine im 
Parsenngebiet befindet sich am 
Nordhang unterhalb des Mittelgra 
tes auf 2600 Metern Höhe. Nach 
Angaben von Rettungsleuten stau 
te sich der Schnee nach dem Lawi 
nenabgang stellenweise bis gegen 
vier Meter Höhe. 
Bei der Suche nach den Vermiss- 
ten standen Uber 100 Rettungsleute 
von verschiedenen Bergbahnen 
und des SAC im Einsatz, zudem 
zwei Crews der Schweizerischen 
Rettungsflugwacht, freiwillige Hel 
fer und acht Lawinenhunde-Teams. 
Nach Angaben der Davoser Par- 
sennbahnen gilt die Piste im Meier 
hofer Tälli als sicher. Noch nie sei 
eine Lawine bis auf die Pisten ge 
langt. 
«Schnelles Ende der Erde» 
In spätestens 3,5 Milliarden Jahren erlischt das Leben auf der Erde 
WASHINGTON: Ein heisses Ende 
erwartet den Planeten Erde und 
nach jüngsten Erkenntnissen ein 
schnelleres als bisher gedacht. In spä 
testens 3,5 Milliarden Jahren soll es 
vorbei sein mit Leben auf der Erde. 
Gestützt auf neue, immer tiefer 
schürfende Computerberechnun 
gen zeichnen einige Astrophysiker 
und Astronomen ein düsteres Sze 
nario. Danach könnte der Erde be 
reits in einer halben Milliarde Jah 
ren das atmosphärische Kohlendio 
xid ausgehen. Das wäre das Ende 
der Pflanzenwelt. Nach weiteren 
500 Millionen Jahren dürften die 
Meere verschwinden. Spätestens in 
3,5 Milliarden Jahren werde alles 
Leben auf der Erde erloschen sein, 
prophezeiten US-Forscher am 
Sonntag in Washington. 
Sonne einst ein weisser Zwerg 
Schuld an dem Desaster ist die 
Sonne. Sie macht den Prozess aller 
alternden G-2-Sterne durch, die ih 
re Energievorräte langsam er 
schöpft haben und in einen weissen 
Zwerg kollabieren. Das ist wahr 
scheinlich in fünf bis sieben Milliar 
den Jahren der Fall. 
In etwa 3,5 Milliarden Jahren soll die Hitze alles Leben auslöschen. 
Dass aber die Erde schon lange 
zuvor unbewohnbar werden könnte 
durch den Mangel an Kohlendioxid 
für die pflanzliche Photosynthese 
und der) Verlust der Meere, gaben 
die Experten jetzt als neue Perspek 
tive aus. 
Erde wird geröstet 
ten», sagt die Professorin für Physik 
und Astronomie an der Universität 
von Iowa, Lee Anne Willson, vor 
aus. Willson und Kollegen von der 
Universität Michigan und der Staat 
lichen Universität von Pennsylvania 
stellten ihre Kalkulationen auf der 
Jahrestagung des Amerikanischen 
Wissenschafterverbandes AAAS 
«Die Sonne wird die Erde rös- vor. 
Wetter 
Hochdruckeinfluss 
Eine schwache Störung streift die Alpennord 
seite mit dichteren Wolkenfeldern. Sonst bleibt 
schwacher Hochdruckeinfluss wetterbestim 
mend. 
Dichte Wolkenfelder 
Vorwiegend sonnig, auf der Alpennordseite 
zeitweise dichtere Wolkenfelder.Temperaturen 
in der Nacht minus 2 bis minus 7, Höchstwerte 
morgen 3 bis 8 Grad. Temperatur auf 2000 Me 
tern gegen minus 4 Grad steigend. In den Ber 
gen schwacher bis mässiger Nordwestwind. Die 
Strassen bleiben in den Niederungen vorwie 
gend trocken. Am Morgen kann sich Reifglätte 
bilden. 
Wetteraussichten 
Im Norden am Mittwoch bei ausgedehnten Wol 
kenfeldern nur zum Teil sonnig aber weitgehend 
trocken. Am Donnerstag wieder recht schön. Die 
Strassen sind weitgehend trocken, in höheren La 
gen teilweise noch schneebedeckt. Gefahr von 
Eisglätte durch gefrierendes Schmelzwasser.
	        

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