18 Samstag, 19. Februar 2000
Wirtschaft
Liechtensteiner Volksblatt
Baugewerbe stark betroffen
Arbeitslosigkeit: Ungleichgewicht zu Ungunsten von Romandie undTessin
BERN: Vom saisonal bedingten
Anstieg der Arbeitslosigkeit im
Januar war das Baugewerbe am
stärksten betroffen. In der lateini
schen Schweiz stieg die Quote um
0,1 auf 4,1 Prozent an, während sie
in der Deutschschweiz mit 2,0
Prozent stabil blieb.
Sechzehn Kantone wiesen einen An
stieg aus und in zehn Kantonen nahm
die Arbeitslosigkeit ab. Prozentual am
deutlichsten waren die Veränderungen
im Tessin (+6,9 %), Wallis (+8,7 %)
und Freiburg (- 7,1 %) sowie Schwyz
(-12,2 %), wie das Staatssekretariat für
Wirtschaft (seco) am Freitag im detail
lierten Bericht zur Lage am Arbeits
markt im Januar bekannt gab.
Wie das seco bereits Anfang Monat
mitgeteilt hatte, waren Ende Januar 92
631 Arbeitslose registriert, 1590 mehr
als im Dezember. Die gesamtschweize
rische Arbeitslqsenquote stieg von 2,5
auf 2,6 Prozent. Die leichte Erhöhung
habe saisonale Gründe, ansonsten sei
der Trend rückläufig, so das seco.
Weniger Zugänge
In der Statistik werden im Januar 16
823 Zugänge in die Arbeitslosigkeit
ausgewiesen, das sind 2066 weniger als
im Vojahresmonat. Gleichzeitig wurden
13 545 Abgänge registriert, 1100 weni
ger als im Januar 1999. Rund 60 Prozent
der Abgänger fanden laut seco eine
neue Stelle.
Mit Ausnahme der 15- bis 19-Jähri
gen waren im Januar alle Altersgruppen
vom Anstieg der Arbeitslosigkeit be
troffen. Die absolute Zahl der arbeits
losen Frauen verminderte sich, wäh
rend jene der Männer anstieg. So er
höhte sich die Arbeitslosenquote der
Männer um 0,1 auf 2,4 Prozent, jene der
Frauen verharrte bei 2,9 Prozent.
Zwar stiegen sowohl die absolute Ar
beitslosenzahl der Schweizer (+1,3 %)
wie auch der Ausländer (+2,2 %) an;
doch blieb die Arbeitslosenquote .der
Schweizer mit 1,7 Prozent stabil, wäh
rend jene der Personen mit ausländi
scher Nationalität um 0,1 auf 5,5 Prozent
zunahm.
Nebst dem Baugewerbe (+9,0 %)
verzeichneten die Bereiche Beratung,
Planung, Informatik (+6,0 %) und
Verkehr, Nachrichtenübermittlung
(+6,3 %) den stärksten Zuwachs der
Arbeitslosigkeit.
Mehr offene Stellen
Der Anteil der Langzeitarbeitlosen
verminderte sich laut seco im Januar
auf 18 261 Personen (-8,3 %); damit wa
ren 19,7 (Vormonat 21,9) Prozent aller
Arbeitslosen über ein Jahr ohne Arbeit.
Die Zahl der gemeldeten offenen Stel
len bei den Regionalen Arbeitsvermitt
lungszentren (RAV) erhöhte sich um
15,7 Prozent auf 12 076. Als stellensu
chend waren Ende Januar bei den RAV
152 261 (-1,2 %) Personen gemeldet.
Von den 59 630 nichtarbeitslosen Stel
Bauarbeiter in Zürich-Oerlikon beim Verlassen der Baustelle.
(Bild: Key.)
lensuchenden befanden sich weniger
Personen in temporären Beschäfti
gungsprogrammen (-7,2 % auf 10197)
oder hatten eine Zwischenverdienst
(-4,8 % auf 30170). Mehr Stellensu
chende (+6,2 % auf 2519) Hessen sich
umschulen oder bildeten sich weiter.
Nach den jüngsten Zahlen verloren im
November 1999 3093 Arbeitslose ihren
Anspruch auf Entschädigung.
Nachrichten
Der Konzernleitung
Ultimatum gestellt
ZÜRICH: Das ADtranz-Personal stellt der
Konzernleitung ein Ultimatum: Bis 25. Februar
sollen konkrete Lösungen auf dem Tisch liegen,
andernfalls werden Kampfmassnahmen ange
droht. ADtranz signalisiert Gesprächsbereit
schaft. An den ADtranz-Standorten Pratteln,
Zürich-Oerlikon und Lausanne traf sich die Be
legschaft am Freitag zur Orientierung und Be
schlussfassung über das weitere Vorgehen. In
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ADtranz
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Pratteln kamen laut einem Gewerkschaftsspre
cher rund 400 der 450 Angestellten. In Zürich
beteiligten sich rund 500 Mitarbeiter an der Ver
sammlung. Wie Markus Weingartner vom OK
Mitarbeitende ADtranz Schweiz auf Anfrage
sagte, verlangen die Angestellten vom Konzern,
dass alle laufenden Aufträge von der geplanten
Auffanggesellschaft übernommen werden kön
nen. Das OK strebt nach dem Schliessungsent
scheid für die Schweizer Werke die Fortführung
der ADtranz Schweiz in einem neu zu gründen
den Unternehmen an. Zu den verlangten Auf
trägen zählen vor allem die Fertigung der IC-
Neigezüge, der Cobra-Trams für die Stadt
Zürich und weitere Produktionen in einem Ge
samtvolumen von über einer halben Milliarde
Franken. Die Auffanggesellschaft sollte auch
über die Nutzungsrechte verfügen können und
vom ADtranz-Konzern ein Startkapital erhal
ten, wie Weingartner weiter sagte. ADtranz ha
be positiv zu Kenntnis genommen, dass die Mit
arbeitenden auf einen Streik verzichtet hätten,
teilte der Konzern am Freitagabend in einem
Communiqfc mit. Die Geschäftsleitung wolle
am kommenden Montag mit Personalvertre-
tern zusammenkommen, um die «Missverständ
nisse» zu klären.
Westblaak hält 30,54
Prozent an Züblin
ZÜRICH: Der Investment-Fonds Westblaak
hält 8 712 388 Inhaberaktien der Züblin Hol
ding. Dies entspricht weiteren Firmenangaben
vom Freitag zufolge einem Stimmrechtsanteil
von 30,54 Prozent.
Glaxo und SmlthKline
mit Pro-Forma-Zahlen
LONDON: Die beiden vor der Fusion stehen
den britischen Pharmakonzerne Glaxo Wellco
me und SmithKline Beecham Plc haben nach ei
genen Angaben im vergangenen Jahr zusam
men einen Pro-Forma-Umsatz von 16,87 Mrd.
Pfund (rund 44 Mrd. Fr.) erwirtschaftet.-
CONCORDIA
CONCORDIA - In Liechtenstein zu Hause!
Mit dem neuen Jahrtausend tritt die CONCORDIA in der ganzen Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein nun
einheitlich unter dem Namen CONCORDIA auf. Die getrennten Bezeichnungen KONKORDIA für den deutschsprachigen
und CONCORDIA für den französisch- und italienischsprachigen Raum brachten verschiedene Nachteile und
verursachten Mehrkosten. Mit der neu in allen Sprachregionen gleichlautenden Firmenbezeichnung wird die Identifikation
mit dem Unternehmen verstärkt und es werden auch Kosten eingespart.
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Mit Liechtenstein verbunden
Die CONCORDIA als grösster Krankenversicherer am Platz ist seit 1932 in Liechtenstein zu Hause. Sie fühlt sich mit
Liechtenstein und seinen Menschen verbunden. Die CONCORDIA durfte die Entwicklung des Krankenversicherungs
wesens in Liechtenstein in dieser langen Zeit bis heute mitgestalten. Sie will dies im Interesse der Versicherten und des
Landes Liechtenstein auch in Zukunft tun.
Die liechtensteinische Krankenversicherungsgesetzgebung von 1970 hat sich kontinuierlich mit dem medizinischen
Fortschritt, den alternativen Heilmethoden und den gesellschaftlichen Veränderungen weiterentwickelt. Das zeigt, dass die
Krankenversicherung kein statisches Gebilde ist, sondern flexibel den vor sich gehenden Wandel berücksichtigen muss.
KVG-Revision - eine solide Grundlage
Die KVG-Revision, welche am 1. April 2000 in Liechtenstein in Kraft tritt, berücksichtigt diese Veränderungen.
Verschiedene Bestimmungen werden aus der schweizerischen Krankenversicherungsgesetzgebung übernommen. Damit
nähert sich das liechtensteinische Krankenversicherungsgesetz dem schweizerischen KVG an. Gleichzeitig bringt es
die Souveränität des Landes Liechtenstein zum Ausdruck. Das liechtensteinische Krankenversicherungsgesetz beinhaltet
eine erhebliche soziale Komponente. Neben dem durch das Versicherungsobligatorium ohne Vorbehalte gewährleisteten
Zugang zur sozialen Krankenversicherung übernimmt der Staat durch die gesetzliche Subventionsordnung einen
erheblichen Anteil der entstehenden Gesundheitskosten. Diese Subventionsleistungen werden sich im Interesse der Versi
cherten positiv auf die Prämienenlwicklung auswirken.
Hausarztsystem mit Zukunft ^
Durch die liechtensteinische KVG-Revision werden alle, die am Gesundheitswesen beteiligt sind, stärker in die Verant
wortung der Kostenentwicklung eingebunden. Im Vordergrund der Gesetzesrevision steht die gute medizinische Betreu
ung und die Eindämmung der Gesundheitskosten, welche 1939 wieder stark angestiegen sind. Die KVG-Revision wird
für die Zukunft einen kostendämpfenden Effekt haben. Durch das frei wählbare Hausarztsystem, das auf den Prinzipien
der Kostenverantwortung und der Kostentransparenz beruht, können die Versicherten neben den qualitativen Vorzügen
einer koordinierten Behandlung auch vön günstigeren Versicherungsprämien profitieren.
Kompetent und leistungsstark
Die CONCORDIA erweist sich auch in cjer Zukunft als starker und zuverlässiger Partner für die Einzel- und Kollektiv-
Krankenversicherung. Sie bietet sich der geschätzten Bevölkerung des Landes Liechtenstein als kompetenter und leistungs
starker Versicherer an. Sie bewertet die liechtensteinische Krankenversicherungsgesetzgebung als solide Grundlage für
die weitere Entwicklung des Gesundheitswesens im Fürstentum Liechtenstein.
Die CONCORDIA ist jederzeit für Sie da und freut sich, Sie in allen Fragen der Krankenversicherung beraten zu dürfen!
CONCORDIA
Hauptsitz \
Bunaesplatz 15
6002 Luzern