Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

pp/Journal 
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Samstag, 
, 19. Februar 2000/Fr.l.- 
Das Wetter bei uns 
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Amtliches Publikationsorgan ■ 122. Jahrgang, Nr. 40 
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Samstag 
Diskussion um 
Zonenplan 
TRIESENBERG: 
Erneut werden die 
Stimmbürgerinnen 
und Stimmbürger 
der Gemeinde 
TYiesenberg nächs 
tes Wochenende 
aufgerufen, über 
einen Zonenplanvorschlag abzustimmen. Die 
neue Gemeindevorlage wird in der Bergge- 
meinäe heftig diskutiert. Das Volksblatt brach 
te Befürworter und Gegner an einen Tisch. Vor 
steher Hubert Sele und Gemeinderat Moritz 
Schädler diskutierten im Streitgespräch sehr 
heftig miteinander. Seiten 4 + 5 
Evangelium mit Händen 
verkünden 
«Grundsätzlich macht mir das Betteln nicht so 
viel aus, denn ich weiss, ich bettele nicht für 
mich», argumentiert Dr. Stefano. Der Kapuzi 
nerpater. besuchte kürzlich die Primarschule in 
Vaduz. Er erzählte von «seinem» Krankenhaus 
in Madagaskar, indem eine Operation 25 Fran 
ken kostet. Seite 15 
Neue Herausforderung 
für Stephan Kunz 
LANGLAUF: Zehn 
50-km-Marathonläu- 
fe hat Stephan Kunz 
(Bild) im Weltcup 
oder bei Titelkämpfen 
schon bestritten. Mor 
gen Sonntag wartet 
nun aber eine neue 
Herausforderung auf 
den Lehrer aus 
Triesenberg. In der 
«Transjurassienne», 
einem erstmals im Weltcup-Kalender figurie 
renden Volkslanglauf im französischen Jura, 
muss er 73 km bewältigen. «Ob ich wohl für lan 
ge Distanzen geeignet bin?» Diese Frage «teilt 
sich Stephan Kunz, obwohl er die Antwort ei 
gentlich längst kennt. Seite 21 
Demokratische 
Gesellschaft als Ziel 
ZAGREB: Der neue 
kroatische Präsident 
Stipe Mesic hat ges 
tern sein Amt ange 
treten. Er versprach 
dem In- und Ausland 
eine umfassende De 
mokratisierung. «Wir 
wollen, dass Kroatien 
eine demokratische 
Gesellschaft wird», 
sagte der Zentrums 
politiker in Zagreb. 
Seite 35 
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Morgen 
SMA- 
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Weitere Wetterinfos - Letzte Seite 
Rückkehr zur Swissepm: FBPL leitet Massnahmen ein 
Es kommt Bewegung in die 
schlechte Telefoniepolitik: Da 
die Regierung keine Einsicht 
zeigt und stur an ihrer verfehl 
ten Politik festhält, hat die 
FBPL beschlossen, aktiv das 
Ziel «Zurück zur Swisscom» zu 
verfolgen. 
Alexander Batliner 
Die Telefonie unseres Landes soll 
wieder der Swisscom zugeführt wer 
den. So möchte es zumindest die- 
FBPL, die der verfehlten Telefonie 
politik der Regierung nicht mehr 
länger zusehen will. Die FBPL wird 
deshalb aktiv gegen diese Misere 
angehen. FBPL-Vizepräsident Jo 
hannes Matt kündigt in einer Stel 
lungnahme an, dass die Fraktion der 
Bürgerpartei ein Postulat in den 
Landtag bringen möchte. Der 
FBPL-Vizepräsident betont: «Bis 
her sind leider noch keinerlei An 
zeichen der Einsicht erkennbar, 
deshalb muss die FBPL-Fraktion 
aktiv werden. Im Landtag werden 
wir ein Postulat einbringen, eine 
Aufforderung an die Regierung, die 
Möglichkeiten für eine Korrektur 
der Telecom-Fehlinvestitionen zu 
klären. Konkret soll geprüft wer 
den, welche Änderung beim Aufbau 
der Telekommunikation sowie bei 
den rechtlichen Strukturen vorge 
nommen werden muss, damit die 
Bevölkerung und Wirtschaft Liech 
tensteins wieder in den Genuss der 
Das Viertrauen in die Regierung ist aufgebraucht. Die FBPL will aktiv wer 
den, dort}it die Telefonie zurück zur Swisscom geführt wird. (Archivbild) 
Dienstleistungsangebot ist seit der 
Abkopplung von der Swisscom um 
einiges schlechter als früher. Zahl 
reiche Dienstnummern können von 
Liechtenstein aus nicht mehr be 
nutzt werden. Die Erreichbarkeit 
aus dem Ausland ist nach wie vor 
nicht zufriedenstellend. Man kann 
zusammenfassend feststellen, dass 
die Autonomie in Sachen Telefonie 
den Telefonkunden eigentlich nur 
Nachteile bringt.» Trotz zahlreicher 
Appelle zur Geduld ist das Vertrau 
en in die Regierung aufgebraucht. 
Der Weg «Zurück zur Swisscom» 
wird jetzt von der FBPL aktiv ange 
gangen. Seite 3 
hohen^CPfalnät der Swisscom samt 
den günitigen Tarifen gelangen.» 
Mehr für weniger 
Johannes Matt geht in seinen 
Ausführungen auch auf die gegen 
wärtige Situation ein. Diese ist auf 
einen einfachen Nenner zu bringen: 
Wir bezahlen mehr für weniger. 
Deshalb unterstreicht der FBPL- 
Vizepriisident: «Manche denken 
möglicherweise, dass wir uns die 
höheren Gebühren wohl leisten 
können. Wann es nur das wäre, 
könnte ich mich auch geduldiger ge 
ben. Der finanzielle Aspekt ist je 
doch nur ein Teil des Problems. Das 
Hansjörg Goop: Rücktritt aus PUK 
Landtag muss ein neues Mitglied in die PUK zum Polizeiskandal wählen 

Der VU-Abgeordnete Hansjörg 
Goop hat seinen Rücktritt aus der 
parlamentarischen Untersuchungs- 
kommission (PUK) zum Polizei 
skandal erklärt Der Grund für diesen 
Rücktritt dürfte in der Ankündigung 
des ehemaligen Polizeichefs Werner 
Marxer liegen, welcher der Vorla 
dung der PUK zur Anhörung nicht 
Folge leisten wird, solange Hansjörg 
Goop Mitglied der PUK ist. Der 
VU-Abgeordnete benennt jedoch 
andere Gründe und will der FBPL 
die Schuld in die Schuhe schieben. 
Alexander Batliner 
Der VU-Abgeordnete Hansjörg 
Goop teilte in einem Brief vom 15. 
Februar mit, dass er den Rücktritt 
aus der PUK zum Polizeiskandal 
von letzten Dezember erkläre. 
Hansjörg Goop betont: «Verschie 
dene Äusserungen in jüngster Ver 
gangenheit gegenüber mir persön 
lich, aber auch Ausführungen von 
FBPL-Abgeordneten in ihren Par 
teigremien über meine familiären 
Verbindungen zu Mitgliedern der 
Landespolizei lassen mich befürch 
ten, dass bei weiterem Einsitz mei 
nerseits die sachliche Aufarbeitung 
der Vorkommnisse innerhalb der 
Landespolizei ausschliesslich unter 
dem parteipolitischen Blickwinkel 
beurteilt wird. Es ist daher zu er 
warten, dass zumindest bei einer po 
litischen Gruppierung schlussend 
lich nicht das Ergebnis der Untersu 
chung im Vordergrund stehen wird, 
sondern dass mein Mitwirken in 
dieser parteipolitisch ausgeschlach 
tet wird. Unter diesen Vorausset 
zungen bin ich nicht bereit, mich 
weiterhin bei dieser PUK zu enga 
gieren.» Des Weiteren erhebt Hans 
jörg Goop in seinem Brief schwere 
Vorwürfe gegen das PUK-Mitglied 
Gabriel Marxer und gegen die 
FBPL. Der VU-Abgeordnete führt 
aus: «Ich mache in diesem Zusam 
menhang darauf aufmerksam, dass 
die FBPL anscheinend für die eige 
nen Abgeordneten andere Massstä 
be anlegt, als für die VU-Abgeord- 
neten. Denn bis anhin hat sie mit 
keiner Silbe darauf hingewiesen, 
dass ein PUK Mitglied der FBPL 
sehr wohl auch verwandtschaftliche 
Beziehungen zu zwei der zu befra 
genden Ex-Polizisten hat.» 
Anhörung verweigert 
Der ehemalige Pojizeichef Wer 
ner Marxer wurde von der PUK für 
den 1. März vorgeladen. In einem 
Brief an die PUK vom 15. Februar 
erklärt jedoch Werner Marxer, dass 
er nicht zur Anhörung erscheinen 
werde, solange Hansjörg Goop Mit 
glied der PUK ist. Werner Marxer 
führt aus: «Ich teile Ihnen dazu mit 
dass ich vor der Kommission nicht 
erscheinen werde, solange diese in 
der jetzigen Zusammensetzung be 
steht. Der Umstand, dass Hr. Land 
tagsabgeordneter Hansjörg Goop 
der verwandtschaftliche Beziehun 
gen ersten Grades zu Mitarbeitern 
der Landespolizei hat, begründet für 
mich eine schwerwiegende Befan 
genheit. Eine Sachverhaltsermitt 
lung mit anschliessender objektiver 
Bewertung ist dadurch für mich 
ernsthaft in Frage gestellt.» Ist etwa 
dieser Brief der wahre Grund für 
den Rücktritt von Hansjörg Goop? 
Skandalöse Wahl 
Hansjörg Goop wurde in der De 
zembersession des Landtages mit 
den 13 VU-Stinimen in die PUK ge 
wählt. Das heisst: Hansjörg Goop be 
kam nur Einsitz in die PUK, weil er 
sich selbst wählte. Gabriel Marxer 
wurde auch mit den Stimmen der VU 
gewählt - und kein VU-Abgeordne- 
ter kam auf die Idee, die verwandt 
schaftlichen Beziehungen von Gabri 
el Marxer zu ehemaligen Mitarbei 
tern der Landespolizei anzumahnen. 
Erst jetzt, als der Brief von Werner 
Marxer die PUK erreichte, werden 
solche Anschuldigungen vorge 
bracht. Ist damit nicht alles klar? 
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Kommentar 
Der VU-Abgeordnete Hansjörg 
Goop erklärt seinen Rücktritt aus 
der PUK zum Polizeiskandal, in 
welche er unter skandalösen Um 
ständen gewählt wurde. Er bekam 
nur Einsitz in die PUK, weil er 
sich selbst wählte. Das heisst: Nun 
korrigiert er den Fehler, den er im 
Dezember begangen hat. So weit 
so gut. Doch: Die Begründung des 
Rücktritts ist ein starkes Stück und 
muss in seinem Wahrheitsgehalt 
zutiefst angezweifelt werden. Er 
kritisiert die FBPL und unterstellt 
der Bürgerpartei *parteipolitisch 
motivierte Angriffe» auf seine Per 
son. Zudem kritisiert er, dass das 
PUK-Mitglied Gabriel Marxer 
«verwandtschaftliche Beziehun 
gen zu zwei der zu befragenden 
Ex-Polizisten» habe und deshalb 
die FBPL «für die eigenen Abge 
ordneten andere Massstäbe anlegt, 
als für die VU-Abgeordneten.» 
Rücktritt mit ? 
Eine PUK ist keine larifari 
Kommission sondern ein sehr 
ernst zu nehmendes Kontrollor 
gan. Es ist verantwortungslos je 
mand in eine PUK zu wählen, der 
verwandtschaftliche Beziehungen 
zu Mitarbeitern einer zu untersu 
chenden Behörde hat. Deshalb ist 
es nur verständlich, dass dieJFBPL 
auf dieses Vergehen aufmerksam 
machte. Das hat nichts mit partei 
politisch motivierten Angriffen zu 
tun, sondern mit Verantwortungs- 
bewusstsein vor einer PUK. Dies 
scheint der VU zur Gänze zu feh 
len. Zum Glück scheinen nicht nur 
die FBPL und die FL Bedenken 
gegen diese Wahl gehabt zu haben, 
sondern auch Personen, die von 
der PUK verhört werden sollen. 
Wegen Hansjörg Goop wollte der 
ehemalige Polizeichef Werner 
Marxer nicht vor der PUK aussa 
gen. Ist es ein Zufall, dass der Brief 
von Werner Marxer und Hansjörg 
Goop auf den gleichen Tag fal 
len? Anstatt den Fehler einzugeste 
hen, greift Hansjörg Goop die 
FBPL und das PUK-Mitglied Ga 
briel Marxer an. Tatsache ist: Kein 
Verwandter von Gabriel Marxer 
arbeitete zur Zeit der PUK-Bestel 
lung und danach bei der Polizei 
Die verwandtschaftlichen Bezie 
hungen von Gabriel Marxer liegen 
Jahre zurück Und jetzt sollen die 
se aufeinnml ein Kritikpunkt sein? 
Zur Erinnerung: Auch die VU 
wählte den Abgeordneten Marxer 
in die PUK und kein VU-Mitglied 
äusserte bis zum 15. Februar ir 
gendwelche Bedenken. Aber jetzt, 
nach dem Brief von Wemer Mar 
xer, soll auf einmal alles anders 
sein. Wer hat hier von parteipoli 
tisch motivierten Angriffen gespro 
chen? Alexander Batliner 
REKLAME 
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Sa. 19.02. 
AUFM DBS ARENA 
ZU DEN PARTY-PROFIS 
üb DER SCHWEIZ $ 
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