32 Freitag, 18. Februar 2000
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Liechtensteiner Volksblatt
Nachrichten
Unfall: Gotthard-Tunnel
geschlossen
AIROLO: Kurz nach 17.00 Uhr hat sich gestern
im Gotthard-Strassentunnel ein schwerer Un
fall ereignet. Gemäss Auskunft der Tessiner Ver
kehrspolizei waren mehrere Fahrzeuge darin
verwickelt. Der Hinnel blieb bis in die Abend
stunden geschlossen.
John Lennons Klavier In
Liverpool ausgestellt
LONDON: Das Klavier, auf dem John Lennon
nach seinem Ausscheiden aus der Pop-Gruppe
The Beatles 1971 seinen Hit «Imagine» kompo
niert hat, ist am Freitag im Beatles-Museum der
Stadt Liverpool ausgestellt worden. Der Stein-
way Z sei Teil des musikalischen Erbes und be
sonders wichtig für die Erinnerung an die
berühmte Band, sagte ein Kurator des Museums
der Nachrichtenagentur Reuters. Es sei mit drei
Millionen Pfund (7,8 Millionen Franken) versi
chert und werde rund um die Uhr bewacht.
Mallorca: Kran «vom
Winde verweht»
PALMA: Auf der spanischen Mittelmeerinsel
Mallorca hat sich ein schwerer Unfall mit einem
Kran ereignet. In der Hauptstadt Palma wurde
das Gerät buchstäblich «vom Winde verweht»
und ist auf ein Auto gestürzt. Der Fahrer wurde
verletzt und musste hospitalisiert werden.
Jugendbande in
Vorarlberg ermittelt
BREGENZ: Die Polizei Wolfurt hat eine sechs
köpfige Jugendbande aus dem Raum Bregenz
ermittelt. Den Burschen aus Wolfurt, Lauterach
und Kennelbach - alle im Alter zwischen 16 und
18 Jahren - wurde eine Reihe von Eigentums
delikten nachgewiesen.
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Beamte tanken billiger
Spezielle Zapfsäule in Bern: Benzin kostet dort nur 1.19 Franken
Der hohe Benzinpreis trifft nicht alle gleich hak. Beamte des Kantons Bern müssen nur gerade 1.19 Franken für
einen Liter Benzin zahlen. Dieser Vorzugspreis gilt auch für den Privatgebrauch.Das privilegierte Tanken erfolgt
an der Zapfsäule am Schermenweg in Bern.' Im Bild ein Benzinkäufer beim Auftanken seines Wagens, am
Donnerstag, 17. Februar. (Die Autonummer wurde auf Wunsch des Benzinkunden gelöscht). (Bild: Keystone)
Pilot-eln
Risikoberuf
LONDON: Pilotinnen und Pilo
ten erkranken bis zu einem Vier
tel häufiger an Hautkrebs als an
dere Menschen. Dies ergab eine
isländische Studie an 265 Piloten,
die in der Zeitschrift «Occupatio-
nal and Environmental Medici-
ne» veröffentlicht wurde. Unre
gelmässige Schlafgewohnheiten
in Verbindung mit vermehrter
kosmischer Strahlung sowie an
deren Krebsrisiken wie übermäs
siges Sonnenbaden könnten Aus
löser für die häufigere Krebs-Er
krankung bei Piloten sein, erklär
ten Wissenschaftler der Univer
sität Reykjavik in Island. Der ge
störte Schlafrhythmus könne ei
ne Rolle beim häufigen Auftre
ten des Hautkrebses bei Lang-
strecken-Piloten spielen, erklärte
der Leiter der Studie, Vilhjalmur
Rafnsson. Experimente hätten
gezeigt, dass das vom Gehirn aus-
gestossene Schlafhormon Mela-
tonin das Wachstum von Krebs
zellen hemme, sagte Rafnsson.
Der biologische Rhythmus regu
liert den Schlaf sowie das Hör-'
mon Melatonin.
Wieder grosse Lawinengefahr
Nach intensiven Schneefällen: Lawinengefahr «erheblich» bis «gross»
DAVOS: Der Neuschneezuwachs
hat am Donnerstag in den Alpen zu
einer erhöhten Lawinengefahr ge
führt. Die zweithöchste Gefah
renstufe «gross» wurde im westli
chen Teil des Unterwallis erreicht.
«Erheblich» ist die Lawinengefahr
im übrigen Alpenraum.
Intensive Schneefälle und starke
Nord-West-Winde sind für den An
stieg der Lawinengefahr verant
wortlich. Die Gefahrenstufe «gross»
wurde im westlichen Unterwallis er
reicht, wie am Donnerstag beim
Eidgenössischen Institut für
Schnee- und Lawinenforschung
(SLF) zu erfahren war.
Mit dem Erreichen dieser Gefah
renstufe können grössere Lawinen
vereinzelt bis in Tallagen vorstossen
und exponierte Verkehrswege ge
fährden. Nichts zu befürchten ha
ben bei dieser Gefahrenstufe Sied
lungsgebiete. Gefährdet sind sie -
wie im Februar 1999 - erst bei der
höchsten Stufe «sehr gross».
Besonders betroffen sind nach
Westen ausgerichtete Steilhänge
oberhalb von 2000 Metern. Die
Hauptgefahrenquelle bilden um
fangreiche neue Triebschneean
sammlungen. Im übrigen Alpen
raum wird die Lawinengefahr als
weniger gross beurteilt. Die SLF-
Experten warnen jedoch auch in
diesen Gebieten vor Abfahrten in
Steilhängen, die nach Westen ausge
richtet sind und über 1800 Metern
liegen. Nach SLF-Angaben wird
sich die Lawinengefahr vorderhand
nicht entschärfen. Für Freitag und
Samstag werden aus Westen weitere
Schneefälle erwartet.
Seiina Chönz ist tot
Abschied von der «Schellenursli»-Autorin
SAMEDAN: Selina Chönz, rätoro
manische Schriftstellerin und Auto
rin des bekannten Kinderbuches
Schellenursii, ist am Donnerstag
morgen 89-jährig im Altersheim der
Oberengadiner Gemeinde Same
dan gestorben.
Die Kinderbücher von Chönz wur
den in mehrere Sprachen übersetzt
und erlangten weltweite Bekannt
heit, nicht zuletzt dank der Illustra
tionen des Bündner Kunstmalers
Alois Carigiet, der 1985 im Alter
von 83 Jahren verschied.
Selina Chönz, deren Ableben bei
der Gemeindeverwaltung Samedan
am Donnerstag auf Anfrage be
stätigt wurde, erblickte am 4. August
1910 in Samedan das Licht der Welt.
Nach Sprachkursen in Lausanne
und im britischen Oxford liess sie
sich in Bern zur Kindergärtnerin
ausbilden.
Später arbeitete sie als Lehrerin
am Kindergärtnerinnen-Seminar
der Frauenschule Zürich. 1939
nahm Selina Chönz Wohnsitz in Gu-
arda im Unterengadin und lebte
Die Autorin von «Schellenursii»,
Selina Chönz, ist gestern im Alter
von 89 Jahren verstorben
dort bis zu ihrer Rückkehr nach Sa
medan im Jahre 1981.
Fracht verrutscht
Drei Tote bei Flugzeugabsturz in Kalifornien
SACRAMENTO: Eine Itansport-
maschine ist am Mittwochabend
(Ortszeit) im US-Staat Kalifornien
abgestürzt, nachdem die Fracht an
Bord verrutscht war. Die drei Besat
zungsmitglieder wurden getötet.
Die Maschine prallte in einem riesi
gen Feuerball in der Nähe von
Sacramento auf.
Menschen am Boden kamen nicht
zu Schaden, da das Flugzeug in ei
nem unbewohnten Industriegebiet
aufschlug. Rettungsmannschaften
und Feuerwehr sprachen von einem
«unglaublichen Glück im Unglück».
Die Nationale TVansportsicherheits-
behörde NTSB schaltete sich in die
Untersuchungen ein.
Sprengstoff an Bord
Die Maschine vom Typ DC-8 der
Gesellschaft «Emery Worldwide»,
die sich auf den Transport schwerer
Güter spezialisiert hat, war auf dem
Weg von Sacramento nach Dayton
(Ohio). Die Fracht bestand unter
anderem aus Kleidung, Getriebe-
Schmierflüssigkeit und kleineren
Mengen von Sprengstoff Bereits
kurz nach dem Start auf dem Flug
hafen Mather Field meldete der Pi
lot schwere Probleme mit dem
Gleichgewicht der Maschine durch
unbefestigte Frachtgüter. Nur Mi
nuten später stürzte die Maschine in
einen Auto-Schrottplatz bei Rancho
Cordova.
Fahrzeuge in Brand
Etwa 200 Fahrzeuge explodierten
und brannten. Im Umkreis von meh
reren hundert Metern entstanden
Brände. Da sich das Unglück am
Abend ereignete, hielten sich auf
dem Gelände keine Beschäftigten
mehr au£ Erst im Dezember waren
bei London und in Moskau zwei
Frachtflugzeuge abgestürzt. Nahe
dem Londoner Flughafen Stansted
starben kurz vor Weihnachten eben
falls drei Besatzungsmitglieder in
den Trümmern einer koreanischen
Maschine. Bei dem Unglück auf dem
Moskauer Flughafen Anfang De
zember kamen fünf von sieben Be-
satzungsmitgliedern einer usbeki
schen Maschine ums Leben.
Wetter
Vorübergehend trocken Die Aussichten
Die nordwestlichen Höhenwinde führen vorü
bergehend trockenere Luft gegen die Alpen.
Morgen Mittag erreicht aber bereits eine weite
re und etwas mildere Staffel Meeresluft unser
Land.
Neue Schneefälle
Alpennordseite und Alpen heute Vormittag
noch kurze Aufhellungen, besonders im Osten,
sonst stark bewölkt und aus Westen neue
Schneefälle, am Nachmittag im Flachland in
Regen übergehend. Temperaturen in den Nie
derungen in der Nacht -3, tagsüber im Westen
und Nordwesten 6, sonst 3 Grad. Auf 2000 Me
tern auf etwa -4 Grad ansteigend.
Im Norden am Wochenende meist stark bewölkt
und zeitweise Niederschlag, besonders am Sams
tag in den Alpen zum Teil auch ergiebig. Schnee
fallgrenze 400-600 Meter. Am Montag und
Dienstag wahrscheinlich veränderlich mit etwas
Niederschlag. Dazwischen auch Aufhellungen.