30 Freitag, 18. Februar 2000
Ausland
Liechtensteiner Volksblatt
Nachrichten
IKRK: Paul-Reuter-Preis
an Griechen
GENF: Der Paul-Reuter-Preis, der vom Inter
nationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK)
verliehen wird, geht in diesem Jahr an Ilias Ban
tekas. Der griechische Preisträger ist Assistent
an der Rechtsfakultät der Universität Westmi
nister in London. In der Ankündigung der Preis
verleihung schrieb das IKRK am Donnerstag,
Bantekas werde für seine Dissertation über das
Internationale lYibunal für Verbrechen im
früheren Jugoslawien geehrt. In der Dissertati
on wird der Grundsatz der individuellen Ver
antwortung im Zusammenhang mit Verletzun
gen des humanitären Völkerrechts behandelt.
Die Arbeit von Bantekas sei ausgewählt wor
den, weil sie praktisch alle Fälle, in denen das
humanitäre Völkerrecht angewandt wurde, ana
lysiert, teilte das IKRK mit. Damit werde ein
Thema von grösster Aktualität behandelt. Der
mit 2000 Franken dotierte Preis, der damit zum
sechsten Mal verliehen wird, wird im Juni über
geben.
Clinton als Vermittler
nicht erwünscht
NEU DELHI: Indien hat am Donnerstag den
Vorschlag von US-Präsident Bill Clinton abge
lehnt, sich als Vermittler im Kaschmir-Konflikt
einzuschalten. Aus dem Umfeld der pakistani
schen Regierung hingegen gab es positive Reak
tionen auf den Vorschlag Clintons. Indiens Aus-
senminister Jaswant Singh schloss jegliche Ein
mischung von dritter Seite kategorisch aus. Der
frühere pakistanische Botschafter Ayaz Ahmed
Kahn sagte, eine Vermittlung durch Washington
könne «enorm zum Frieden in dieser schwieri
gen Region beitragen». Clinton hatte am Mitt
woch erklärt, sein Land werde sich in dem Fall
aus den gleichen Gründen engagieren wie in
Nordirland und im Nahen Osten. Es handle sich
um eine «äusserst wichtige Weltgegend». Laut
Clinton könnte der indische Subkontinent der
«grosse Erfolg der kommenden 50 Jahre wer
den», falls der Konflikt beigelegt werde.
Handeln statt abwarten
10 000Albaner verlangen rasche Lösung in Mitrovica
PRISTINA: Rund 10 000 Ko-
sovo-Albaner, in der Mehrzahl
Studenten, haben am Don
nerstag in Pristina eine inter
nationale Intervention in der
Unruhe-Stadt Kosovska Mit
rovica verlangt.
Die Demonstranten drohten, an
dernfalls würden die Kosovo-Alba
ner die Angelegenheit selbst in die
Hand nehmen. «Die Zeit für ein
Abwarten ist vorbei», sagte ein Stu
dentensprecher.
In einem Brief an den UNO-Ver-
walter Bernard Kouchner und den
Kommandanten der KFOR-Trup
pen, General Klaus Reinhardt, for
derten sie ferner die Freilassung al
ler noch in serbischen Gefängnissen
festgehaltenen Kosovo-Albaner.
Schwere Unruhen
Kosovska Mitrovica wird seit Wo
chen von schweren Unruhen zwi
schen albanischen und serbischen
Bewohnern erschüttert. Ein Haus
im serbisch dominierten Norden
der geteilten Stadt wurde am Mitt
wochabend von einer Rakete ge-
Der serbische Oppositionsführer Zoran Djindjic (links), Vesna Pesic (Mitte) und Dragoslav Avramovic führen
Gespräche am Rande des Studentenkongresses. (Bild: Keystone)
troffen. Wie ein KFOR-Sprecher
mitteilte, wurde dabei niemand ver
letzt. Wenig später sei eine Rakete
in den südlichen Teil Mitrovicas ab
gefeuert worden, in dem überwie
gend Kosovo-Albaner leben. Sie sei
auf einem Feld eingeschlagen. Die
UNO-Mission im Kosovo (UN-
«Maulkorb»-Politik
Belgrad droht unabhängigen Medien mit Vernichtung
BELGRAD: Das serbische Regime
hat den Mitarbeitern unabhängiger
und regimekritischer Medien erneut
mit der Vernichtung gedroht.
Diese «amerikanischen und westli
chen Spione» müssten von der «po
litischen Szene verschwinden», sag
te Serbiens Vizeregierungschef Vo
jislav Seselj in Belgrad, wie die
staatliche Nachrichtenagentur Tan-
jug meldete. Auch der serbische
Parlamentschef Dragan Tomic warf
den unabhängigen Medien auf dem
MIK) hatte am Mittwoch mit einem
Sonderprogramm zur Eindäm
mung der Gewalt in der Stadt ein
geleitet.
Kongress der Sozialistischen Partei
Verrat vor. Die Redaktionen der un
abhängigen Medien hatten am Mon
tag von den Staatsorganen Schutz
vor früheren Drohungen Seseljs ver
langt, der auch die extrem-nationali
stische Radikale Partei führt.
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