Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

28 Freitag, 18. Februar 2000 
Region 
Liechtensteiner Volksblatt 
Nachrichten 
Personelle 
Veränderungen Im bzb 
BUCHS: Auf Ende des abgelaufenen Semesters 
ist Josef Dudli aus dem Schuldienst des Berufs 
bildungszentrums bzb Buchs ausgetreten, wo er 
in den vergangenen 17 Jahren nicht nur enga 
gierter Handelslehrer war, sondern sich auch 
für Aufgaben von gesamtschulischer Bedeutung 
zur Verfügung stellte. Als Prorektor leitete er 
seit 1994 die kaufmännische Berufsmittelschu 
le. Nach der Fusion der gewerblichen mit der 
kaufmännischen Berufsschule übernahm er die 
Leitung der kaufmännischen Berufe im bzb und 
die Prüfungsleitung für kaufmännische Lehrab- 
schlussprüfungen im Kreis Buchs. Die Schullei 
tung bedankte sich anlässlich seiner Abschieds 
feier in der Mensa bzb im Beisein der Lehrer 
schaft bei Josef Dudli für seine langjährige und 
erfolgreiche Tätigkeit. 
Die Leitung der kaufmännischen Berufe ob 
liegt nun Dr. Markus Guntli und jene der kauf 
männischen Berufsmittelschule BMS, Ren6 
Oehler, beides Sprachlehrer. Mit der Anstellung 
von mehreren Lehrbeauftragten für diverse 
Fachbereiche wurde das bzb-Lehrerteam auf 
den Semesterbeginn im Februar entsprechend 
ergänzt. Auf August 2000 wird Jürg Kaufmann, 
Buchs, als neuer Hauptlehrer für Handelsfächer 
in die Dienste des bzb eintreten. (bzb) 
Infos zu Informatik- 
Weiterbildungen 
BUCHS: Neben den Schlüsselqualifikationen 
werden Informatikkenntnisse zur echten Quali- 
fikationshürde im Beruf. Am Dienstag, den 29. 
Februar findet um 19.30 Uhr in der Aula des Be 
rufsbildungszentrums bzb in Buchs eine Infor 
mation zu den Informatikausbildungen statt. 
Voraussetzungen für erweiterte Kenntnisse 
sind Grundkurse im Office Bereich. Daneben 
stehen heute zwei erfolgreiche Lehrgänge mit 
schweizerischen Prüfungen im Programm: die 
PC Anwender Prüfung SIZ und die PC Suppor 
ter Prüfung SIZ. Die Supporter Prüfung wird 
neu auf zwei verschiedene Richtungen aufge 
teilt: der Hardware PC/LAN Supporter und der 
Bürosupporter, Office Supporter. Neu werden 
die Vorbereitung auf die Prüfungen im Internet 
Bereich vorgestellt: WebPublisher SIZ und 
WebMaster SIZ. Es scheint, dass die SIZ 
(Schweizerisches Informatik Zertifikat) durch 
ihre Kontakte zur Wirtschaft mit ihren Prü 
fungsanforderungen auf dem richtigen Weg ist, 
um das zu verlangen, was eben im Berufsleben 
gesucht wird. 
Eine nächsthöhere Stufe im Informatikbe 
reich sind die Berufsprüfungen Informatiker. 
Nach einer erfolgreichen Berufslehre und eini 
gen Jahren Erfahrung in der EDV kann diese 
Prüfung abgelegt werden. Kandidaten und Kan 
didatinnen für diese Prüfungen sollten in der 
Lage sein, bei der Mitgestaltung von In 
formatiklösungen und im Rahmen einer 
Führungsfunktion auf Projektebene selbststän 
dig zu handeln. Eine anspruchsvolle Aufgabe. 
Das bzb wird zertifizierte Ausbildungsstätte 
für den ECDL, den europäischen Computer 
Führerschein. Auch'darüber wird informiert. 
Weitere Auskünfte erteilt das Sekretariat bzb 
Weiterbildung im Berufsbildungszentrum bzb 
in Buchs Tel 081/755 52 00, Fax 081/755 52 01 
(oder Email Weiterbildung @bzbuchs.ch). (bzb) 
Sprachaufenthalte 
weltweit 
WINTERTHUR: Die auf Bildungsreisen spe 
zialisierte Firma Media Touristik AG hat in der 
Winterthurer Altstadt eine weitere Niederlas 
sung eröffnet. Die neue Filiale nennt sich Lin- 
guista Sprachaufenthalte und vermittelt welt 
weit Sprachkurse für Englisch, Französisch, Ita 
lienisch, Spanisch, Portugiesisch, Japanisch und 
Russisch. Media Touristik AG ist mit sechs 
Sprachreisefilialen ein in der Schweiz führendes 
Unternehmen auf dem Markt der Sprachauf 
enthalte im Ausland. Weitere Auskünfte und In 
formationen: Linguista Sprachaufenthalte, Un 
tertor 39, 8400 Winterthur, Tel: 052/214 22 00 
(www.linguista.ch). (Eing.) 
Asyl-Unterkünfte 
werden geschlossen 
ST. GALLEN: Der Kanton St. Gallen schliesst 
bis Ende Mai verschiedene Unterkünfte für 
Asylsuchende in den Gemeinden Murg, Zuzwil, 
Flums, Rapperswil, Grabs, Gams und Altstätten. 
Nach dem Ende des Kosovo-Kriegs habe die 
Zahl der Asylsuchenden rasch abgenommen, 
wurde der Schritt begründet. Zudem seien bis 
Ende des vergangenen Jahres 1300 Personen in 
ihre Heimat zurückgekehrt. 
Region über Grenzen 
attraktiver machen 
Konzeptpläne für Golfanlage Weite-Wartau eingereicht 
Auf der Wunschliste der Re 
gionalplanung Werdenberg - 
sie ist als Vereinigung der Ge 
meinden im Bezirk Werden 
berg beauftragt, die Region als 
Wirtschaftsstandort und 
Wohnraum attraktiv zu ma 
chen - steht die Realisierung 
einer Golfanlage als ziel 
führender Faktor ganz oben.. 
Als Pläne zur Realisierung auf 
dem Areal des heutigen Guts 
betriebs des Altersheims Heu 
wiese, Wartau, bekannt wur 
den, haben sich Politische 
und Ortsgemeinde für das Vor 
haben ausgesprochen, wenn 
die Interessen von Umwelt- 
und Naturschutz im Projekt in 
tegriert werden können. 
Ren6A. Schmuki 
Die Initianten haben entsprechende 
Abklärungen getroffen, und nun 
mehr das Gesamtkonzept der Ge-\ 
meinde Wartau zur Vorlage bei den 
Kantonsbehörden übergeben. 
Glaubt man Zukunftsforschern 
und Wirtschafts-Analysten, dann 
stehen im Arbeitsmarkt gewältige 
Veränderungen an. Im immer mehr 
gefragten Dienstleistungssektor ar 
beiten die Spezialisten nicht mehr in 
Bürokomplexen, sondern am Com 
puter, der in ihrer Wohnung steht. 
Das Resultat ihrer Arbeit wird mit 
immer schnelleren Kommunikati 
onsmitteln zu den Zentralen ihrer 
Auftraggeber übermittelt. 
Die Folge davon: der Wohnort ist 
Arbeitsort, wird tatsächlich zum Le 
bensmittelpunkt im beruflichen und 
privaten Bereich. Entsprechend 
sucht sich Jede und Jeder jene Um 
gebung, die ihm einerseits «gefällt» 
und andererseits jene Infrastruktur 
bietet, die ihnen erlaubt, ihren per 
sönlichen Interessen nachzuleben. 
Wer dem Wassersport huldigt, der 
will einen See in der Nähe haben, 
wer Golf spielt, möchte den Golf 
platz vor der Haustüre liegen haben. 
Breitensport 
Gerade Golf hat sich in den letz 
ten Jahren von der exklusiven Sport 
art für ältere Herren mit gutgefüll 
ten Brieftaschen zum Breitensport 
gewandelt. Dem haben sich bei 
spielsweise in der Nähe von Gross 
städten tüchtige Geschäftsleute 
oder sich sozial gebenden Institutio 
nen angenommen und die Zahl der 
Golfplätze hat sich allein in der 
Schweiz vervielfacht. Selbst die Mi- 
gros hat sich mit einigen Engage 
Viel Post ßr den Wartauer Gemeinderat: Zur Prüfung und Weiterleitung an die kantonalen Behörden über 
brachten Mitglieder des Golf-Fördervereins Wartau die Projektunterlagen ßr den geplanten Golf-Platz «Heuwiese, 
Weite». (Bild: wop) 
ments diesem TVend verschrieben. 
Allerdings haben einige Unterneh 
mer auch erfahren müssen, dass «ge 
bratene Tauben» auch nicht über 
Golfplätze fliegen. 
Chance nutzen 
Die Idee, auf dem Gutsbetrieb des 
Altersheims Heuwiese eine Golfan 
lage zu errichten, hat mehrfache 
Hintergründe. Zum einen braucht 
Golf ein grosszügiges Areal, und ent 
sprechende Flächen sind heute 
kaum erhältlich. Wenn die Gemein 
de Wartau wie angekündigt das Be- 
tagtenheim nach Azmoos verlegen 
will, dann wird der Gutsbetrieb beim 
heutigen Altersheim realistischer 
weise aufgegeben werden müssen. 
Die heutige Landwirtschaftsord 
nung lässt es nicht zu, dass an Land 
wirtschaftsbetriebe, die öffentlich 
rechtlichen Körperschaften gehören 
(Kantone, Gemeinden usw.), Bei 
tragszahlungen geleistet werden. 
Solche Betriebe sind also im Kon 
kurrenzkampf ohnehin benachtei 
ligt. Aus diesem Grunde hat sich bei 
spielsweise eine Versammlung in 
Gams dafür ausgesprochen, den 
Gutsbetrieb des Altersheims aufzu 
geben. Klar ist, dass die 41 Landwirt 
schaftsbetriebe der Politischen Ge 
meinde Wartau von den insgesamt 
rund 28 Hektaren Land des Gutsbe 
triebes gerne ein Stück als Pachtland 
zuteilen lassen möchten. Jedenfalls 
hat man bei der Orientierungsver 
sammlung über die Verlegung des 
Betagtenheims schon davon gespro 
chen, man solle dann bei der Zutei 
lung das Los entscheiden lassen. 
Breite TVägerschaft 
Konkret hat sich in Wartau für die 
Realisierung eines Golfplatzes un 
ter Präsident Markus Grepper ein 
«Golf-Förderverein Wartau» gebil 
det. Ziel dieses Vereins ist es, zur 
Realisierung des Vorhabens eine 
nicht auf Gewinn orientierte breit 
abgestützte Aktiengesellschaft zu 
gründen. Im Moment hat dieser För 
derverein sich der Aufgabe ver 
schrieben, aus ihren Mitglieder 
beiträgen die rechtlichen und sachli 
chen Grundlagen abzuklären sowie 
alle mit der Bau- und Betriebsbewil 
ligung zusammenhängenden Fragen 
abzuklären. Der Kanton St.Gallen 
hat eine lange Liste von nötigen Ab 
klärungen zusammengestellt. Unter 
anderem ist hier ein Umweltverträg 
lichkeitsbericht gefordert. 
Gemeinschaftlich 
Für den Förderverein sind das 
keine Erschwernisse. Im Gegenteil. 
Ziel der Initianten ist es, in der Re 
gion ein neues, zusätzliches Freizeit 
angebot zu schaffen. Das bedeutet: 
bestehende Angebote dürfen nicht 
reduziert werden. Der Förderverein 
will Spazierwege nicht nur erhalten, 
sondern das Angebot erweitern. Er 
will die Interessen der Reiter, die in 
unmittelbarer Nähe ihrem Sport 
huldigen, nicht tangieren. Wenn Or- 
Im Gebiet «Heuwiese» in Weite ist ein internationalem Standard entsprechender Golfplatz mit 18 Löchern geplant. 
nithologen oder beispielsweise die 
Jägerschaft Ansprüche anmelden, 
dann sollen auch diese berücksich 
tigt werden. Der Ist-Zustand an 
Pflanzen und Tieren soll genauso 
wie der Waldbestand unbedingt er 
halten bleiben. 
Gut gelegen 
Das Gebiet Heuwiese ist ver- 
kehrsmässig gut erschlossen. Vor al 
lem ist es klar, dass sich das Einzugs 
gebiet der geplanten Golfanlage 
nicht nur auf die Gemeinde Wartau 
oder den Bezirk Werdenberg be 
schränkt, sondern vor allen auch im 
benachbarten Fürstentum Liechten 
stein das Angebot an Freizeitmög 
lichkeiten erweitern wird. 
In den jetzt vorgelegten Detail 
plänen würde der Golfplatz auf ei 
nem Gesamtgelände von rund 57 
Hektaren errichtet. Vorgesehen ist 
der Kauf des bestehenden Alters 
heims und dessen späteren Ausbau 
zum Hotel. Ebenfalls soll ein öffent 
liches neues Restaurant den Erho 
lungswert der gesamten Anlagen 
«Heuwiese» bereichern. 
Zuversichtlich 
Der Förderverein will die Golfan 
lage nicht als Konkurrenz zur Anla 
ge in Bad Ragaz sehen. Vielmehr 
soll die Heuwiese zur Ergänzung in 
dem Sinne werden, dass hier der 
breiten Bevölkerung die Möglich 
keit des Golfsports geboten wird. 
Ebenso sieht der Förderverein kei 
ne Benachteiligung der Landwirt 
schaft. Realistisch gesehen soll es 
immerhin ein gutes Dutzend neuer 
Dauerarbeitsplätze geben. Darüber 
hinaus entstehen weder betonierte 
Grossflächen, noch rummel 
platzähnliche Attraktionen. Das 
Ganze soll nach dem Willen der 
Initianten zu einem gepflegten und 
den heutigen Bedürfnissen der Be 
völkerung entsprechenden neuen 
Freizeitangebot werden. Realisiert 
in Absprache mit den an Natur- und 
Umweltschutz interessierten Krei 
sen, mit den Nachbarn und den 
Behörden. Geplant sind in nächster 
Zeit Informationsveranstaltungen 
einmal mit direkt betroffenen Krei 
sen und dann auch mit allen Interes 
sierten aus der Gemeinde und der 
Region. Sie werden am 18. März, 
14.00 Uhr (bei schlechter Witterung 
am 25. März) direkt auf dem vorge 
sehenen Gelände erfahren, was im 
Detail geplant ist. Auskünfte und In 
formationen gibt es Uber Internet 
(www.golfwartau.ch) oder eine Do 
kumentationsmappe direkt vom 
Golf-Förderverein Wartau, Postfach 
12,9476 Weite. 
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