Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Wirtschaft 
Samstag, 8. Januar 2000 11 
Nachrichten 
Börse Bern: Geringere 
Wertpaplerumsatze 
BERN: Im 1999 hat der Gesamtumsatz der Ber 
ner Effektenbörse 731,3 Mio. gegenüber 739,3 
Mio. Franken im Voijahr betragen. Der Umsatz 
bei den Regional werten belief sich auf 626 Mio. 
Franken (1998:594,6), wie die Berner Börse am 
Freitag mitteilte. Seit Anfang 1999 wurden 15 
(13) Obligationenanleihen neu kotiert mit ei 
nem Nominalwert von 4539,7 Mio. Franken 
(3810,5). Im gleichen Zeitraum erfolgen 9475 
Abschlüsse, 1998 waren es 10 029. Die Zahl der 
Abschlüsse im Dezember beträgt 731 gegenü 
ber 975 im November. Der Dezemberumsatz 
lag mit mit 60,1 Mio. deutlich Uber dem Vormo 
natsniveau von 34,8 Mio. Franken. 
USA: Starker Beschäf- 
tigungszuwachs 
WASHINGTON: Der Beschäftigungszuwachs 
in den USA im Wintermonat Dezember ist mit 
315 000 (Vormonat 222000) unerwartet hoch 
ausgefallen. Dies sei der stärkste Zuwachs seit 
dem Sommermonat Juli mit 373 000, teilte das 
Arbeitsministerium am Freitag in Washington 
mit. Die Arbeitslosenquote blieb mit 4,1 Pro 
zent konstant. Die ebenfalls von den Finanz 
märkten sehr aufmerksam verfolge Entwick 
lung der Stundenlöhne zeigte im Berichtsmonat 
einen Anstieg um 0,4 Prozent auf 13,46 Dollar. 
Ökonomen hatten im Durchschnitt nur mit ei 
nem Stellenzuwachs von 224 000 und einer Ar 
beitslosenquote von 4,1 Prozent gerechnet. Die 
Stundenlöhne waren mit plus 0,3 Prozent er 
wartet worden. An den Märkten gilt es bereits 
als sicher, dass die US-Notenbank Fed ange 
sichts der weiter sehr robusten Konjunktur An 
fang Februar die Zinsen erhöhen wird. 
Spar Gruppe Schweiz 
steigerte Umsatz 
GOSSAU: Die Spar Handels AG Schweiz hat 
1999 den Umsatz um 42,7 auf 709,7 Millionen 
Franken gesteigert. Gemäss Mitteilung vom 
Freitag wurden in der Deutschschweiz 21 neue 
Supermärkte eröffnet. Der um 6,4 Prozent ge 
steigerte Umsatz wurde von 700 Vollzeitbe 
schäftigten erwirtschaftet. Zusätzlich wurden 61 
Lehrlinge ausgebildet. Insgesamt werden von 
der Schweizer Gruppe des in 28 Ländern vertre 
tenen Unternehmens 126 Supermärkte geführt. 
USA: Anfrage zu 
Kursmanipulationen 
WASHINGTON: In den USA muss sich die 
Börsenaufsicht mit der Frage beschäftigen, ob 
Aktienhändler mit «Phantomangeboten» Kurse 
möglicherweise künstlich in die Höhe treiben. 
Eine entsprechende Anfrage stellte der Politi 
ker John Dingell aus der US-Verbraucherkom 
mission an die Börsenaufsicht SEC. Bei seiner 
Anfrage nahm Dingell Bezug auf einen Bericht 
der «New York Times», wo Händler erklärt hat 
ten, grosse Differenzen bei Aktienkursen seien 
das Ergebnis von Manipulationen. Die Händ 
lervereinigung NASD habe die SEC dabei über 
eine steigende Zahl plötzlich wieder gestriche 
ner Kauforders informiert, hatte die Zeitung 
weiter berichtet. Dingell forderte die Aufsichts 
behörde auf, zu prüfen, ob Aktienhändler gros 
se Kaufaufträge zu Kursen deutlich oberhalb 
der aktuellen Notierungen in das elektronische 
Ordersystem stellen, die Aufträge kurz danach 
wieder aus dem System nehmen und dadurch 
künstlich eine Nachfrage zu hohen Kursen sug 
gerieren. 
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Bessere Arbeitsmarktlage 
Arbeitslosigkeit in der Schweiz auf dem Niveau des Jahres 1992 
BERN: Im Jahresdurchschnitt 
1999 sind 41000 Personen we 
niger als arbeitslos gemeldet 
gewesen als ein Jahr zuvor. Da 
mit ist die Arbeitslosigkeit in 
der Schweiz auf das Niveau des 
Jahres 1992 gesunken. Eine 
gute Nachricht auch für den 
Ausgleichsfonds der ALV, die 
um 1 Mrd. Fr. entlastet wird. 
Wie im Vormonat ist die Arbeitslo 
sigkeit im Dezember aber saisonbe 
dingt leicht angestiegen. Die Zahl 
der Arbeitslosen Stieg im Vergleich 
zum November um 4713 auf 91041. 
v Damit erhöhte sich die Arbeitslo 
senquote im Dezember von 2,4 auf 
2,5 Prozent. 
Jahresquote von 3,9 auf 2,7 
Prozent gesunken 
«Zum letzten Mal konnte ich vor 
acht Jahren so gute Zahlen zur Ar 
beitsmarktsituation vermelden wie 
heute.» Dies erklärte Jean-Luc 
Nordmann, Chef der Direktion für 
Arbeit im Staatssekretariat für 
Wirtschaft (Seco), am Freitag vor 
den Medien in Bern. 
Der Grund für die aufgeräumte 
Stimmung Nordmanns: Im Ver 
gleich zum Jahresdurchschnitt 1998 
sank die Zahl der Arbeitslosen um 
41058 auf 98 602 im letzten Jahr. 
Die Arbeitslosenquote ging damit 
von 3,9 auf 2,7 Prozent zurück. Für 
2000 geht Nordmann von einer 
Quote von 2,3 Prozent und für die 
Jahre 2001 bis 2003 von 2,1 Prozent 
aus. 
Als besonders erfreulich nannte 
Nordmann die Tatsache, dass die 
Gesamtzahl der Stellensuchenden 
(Summe von Arbeitslosen und Stel 
lensuchenden, die noch eine Arbeit 
haben) nach deutlicher abgenom 
men habe als jene der Arbeitslosen: 
Rückgang von 217 518 im 98-er 
Durchschnitt auf 170 921 im Jahres 
durchschnitt 1999. 
Unterschiedliche Reaktionen 
Kaum überrascht über den Rück 
gang der Arbeitslosenzahlen zeigt 
sich der Schweizerische Arbeiterge 
berverband. Überraschend sei viel- 
Aufdem schweizerischen Arbeitsmarkt hat sich im vergangenen Jahr eine Besserung eingestellt. (Archivbild) 
mehr, wie rasch und auf welch tiefes 
Niveau die Arbeitslosigkeit gesun 
ken sei, sagte Daniel Hefti, Sekretär 
beim Arbeitergeberverband, auf 
Anfrage der Nachrichtenagentur 
sda. 
Christine Luchsinger vom 
Schweizerischen Gewerkschafts 
bund sieht in der leichten Zunahme 
der Arbeitslosigkeit im Dezember 
keine Trendwende. Tragischer sei 
die grosse Zahl der Ausgesteuerten, 
sagte Luchsinger der sda. 
Nach Meinung von Arbeits 
marktspezialist George Sheldon 
von der Universität Basel könne 
aber keine Rede, von Entspannung 
sein. Denn heute gebe es viel mehr 
Stellensuchende als beispielsweise 
noch zu Beginn der 90-er Jahre. Die 
Arbeitslosenzahlen müssten des 
halb um etwa 50 Prozent nach oben 
korrigiert werden. 
Sheldon : plädiert andererseit 
dafür, dass die Bezugsdauer von Ar 
beitslosengeld gekürzt werde. Zu 
Beginn der Rezession der 90-er Jah 
re sei die Bezugsdauer in der 
Schweiz von einem auf zwei Jahre 
verlängert worden. Diese Ausnah 
mezeit sei jetzt aber vorbei. 
Einige Flecken im Reinheft 
Es sei bedauerlich, dass sich die 
Verbesserung auf dem Arbeits 
markt sehr unterschiedlich auf die 
Landesregionen verteile. Die Ar 
beitslosenquote sei in der West 
schweiz und im Tessin (4,0 Prozent 
Ende Dezember) nach wie vor dop 
pelt so hoch wie in der Deutsch 
schweiz (2,0 Prozent). 
Noch höhere Unterschiede gebe 
es bei der Aufteilung nach Nationa 
litäten. Die ausländischen Arbeit 
nehmer seien wesentlich stärker 
von der Arbeitslosigkeit betroffen 
als die Schweizer. Dies hänge zu ei 
nem grossen Teil mit der schlechte 
ren beruflichen Qualifikation zu 
sammen, sagte Nordmann weiter. 
Entlastung für die 
Arbeitslosenversicherung 
Der Rückgang der Arbeitslosig 
keit bringt ebenfalls eine Entla 
stung für die Arbeitslosenversiche 
rung (ALV). Der Ausgleichsfonds 
der ALV wird das Rechnungsjahr 
bei einem Gesamtertrag von 6,36 
Mrd. Fr. und einem Gesamtaufwand 
von 5,45 Mrd. Fr. mit einem Er- 
tragsüberschuss von 910 Mio. Fr. ab- 
schliessen. 
Die Darlehen von Bund und Kan 
tonen an die ALV konnten damit 
um 1 Mrd. Fr. (je zur Hälfte) auf 7,8 
Mrd. Fr. reduziert werden. Wie 
Nordmann in Bern weiter erklärte, 
sollten Ende des laufenden Jahres 
weitere 1,7 Mrd. Fr. und in den Jah 
ren 2001 bis 2003 je rund 2 Mrd. Fr. 
zurück bezahlt und damit die 
Schuld vollständig beglichen wer 
den können. 
Ab 2004 kein drittes 
Lohnprozent mehr 
Ab dem Jahr 2004 werde die ALV 
jedoch ohne das dritte Lohnprozent 
auskommen müssen. Dies führe da 
zu, dass die jährlichen Einnahmen 
der ALV bei gleichbleibenden Be 
dingungen auf etwa 4 Mrd. Fr. sin 
ken werden. 
Diese Bedingen werden laut 
Nordmann von der Revision des 
Gesetzes übder die Arbeitslosen 
versicherung abhängen. Kernpunk 
te werden laut Nordmann die Bei 
tragszeit (gegenwärtig sechs Mona 
te), die Taggeldhöhe sowie die Lei 
stungsdauer (gegenwärtig 520) sein. 
Denner: Schwert gibt Zügel aus der Hand 
Dreiköpfiger Ausschuss übernimmt Leitung 
ZÜRICH: Der 82-jährige Denner- 
Gründer Karl Schweri zieht sich aus 
der operativen Leitung seiner Fir- 
mengruppe zurück. Ein dreiköpß- 
ger Ausschuss unter dem Vorsitz des 
Schweri-Enkels Philippe Gaydoul 
wird die Geschäfte künftig leiten. 
Denner hatte am Donnerstagabend 
mitgeteilt, alle Gesellschaften des 
Konzerns würden in der RAST Hol 
ding mit Sitz in Wollerau SZ zusam- 
mengefasst. Schweri werde sich 
künftig auf den Posten des Verwal 
tungsratspräsidenten zurückziehen. 
Dem dreiköpfigen Verwaltungs- 
ratsausschuss,derdie operative Lei- 
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Denner-Chef Karl Schweri zieht sich 
zurück. (Bild: Keystone) 
tung innehat, gehören neben Gay 
doul der ehemalige ABM-Chef 
Marcel Zumbühl sowie der frühere 
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Swiss-Dairy-Food-Chef Peter Ae- 
gerter an. Sie sind gleichzeitig Dele 
gierte des Verwaltungsrates. Der 
Wechsel in der operativen Führung 
der Gruppe habe keinen Strategie 
wechsel zur Folge, sagte Gaydoul 
am Freitag auf Anfrage der sda. Der 
vor einiger Zeit diskutierte Verkauf 
der zum Denner- Konzern gehören 
den Waro-Gruppe sei kein Thema 
mehr. Schweri hatte sich lange Zeit 
schwer getan, seine Nachfolge an 
der Spitze des Denner-Konzerns zu 
regeln. Das Personenkarussell hatte 
sich heftig gedreht. Ende der 80er 
Jahre war Jürg P. Marx als Schweri- 
Nachfolger präsentiert worden. 
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Drei Jahre später kürte der streit 
bare Schweri seinen Sohn Nicolas 
zum künftigen Denner-Chef. Später 
versuchte der ehemalige IBM-Ma 
nager Peter Brogle sein Glück. 
Auch er schied jedoch rasch aus. 
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