Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Sport 
Freitag, 18.' Februar 2000 19 
Resultate & News 
Gardener egalisierte 
50-m-Europarekord 
LEICHATHLETIK: Der Brite Jason Gardener 
hatte beim Hallenmeeting in Madrid den 27 
Jahre alten 50-m-Europarekord von Manfred 
Kokot (Ex-DDR) in 5,61 Sekunden egalisiert. 
Der Rekord wurde erst 24 Stunden später be 
kannt, weil die Organisatoren bei der ersten 
Auswertung des 60-m-Rennens Sieger Garde 
ner (6,48) und Ato Boldon (TVinidad/3. in 6,53) 
bei der Zwischenzeitnahme an der 50-m-Marke 
verwechselt hatten. 
Grünes Licht für Anita 
Weyermann 
LEICHATHLETIK: Cross-Europameisterin 
Anita Weyermann ist wieder fit. Die Ärzte und 
Trainer Fritz Weyermann gaben der 22-jährigen 
Bernerin, die sich Ende Januar Verwachsungen 
und Vernarbungen im rechten Knie operieren 
Hess, grünes Licht für die Cross-WM in Vila- 
moura (Por) Mitte März. Der erste Wettkampf 
ist anlässlich der Cross-SM in Thun (4./5. März) 
sowohl Uber die kurze als auch die lange 
Distanz geplant. 
Schnyder in Hannover 
gegen Serena Williams 
TENNIS: Mit einem 
7:5,6:4-Sieg gegen ih 
re kanadische Dop 
pelpartnerin Sonya 
Jeyaseelan hat Patty 
Schnyder (Bild) am 
WTA- Hallenturnier 
in Hannover die Vier- 
telfinals erreicht. Dort 
trifft die Baselbieterin 
auf die topgesetzte 
US-Open-Gewinne- 
rin Serena Williams, die gegen Sabine Appel- 
mans (Be) keine Schwächen zeigte. 
Gegen die in der Weltrangliste auf Position 90 
liegende Jeyaseelan hatte Schnyder (WTA 25) 
bereits im Januar in der ersten Direktbegeg 
nung in Hobart (Au) das erste Spiel im Jahr 
2000 gewonnen. Die Baselbieterin, die in Han 
nover mit der 24-jährigen Jeyaseelan auch im 
Doppel in die Viertelfinals vorgestossen ist, 
weist nun eine Saisonbilanz von neun Siegen ge 
genüber vier Niederlagen auf. 
Serena Williams hat Schnyder in drei Begeg 
nungen immer bezwungen und ihr zuletzt vor ei 
ner Woche in Paris mit 6:2 und 6:2 eine Lektion 
erteilt. Die Baselbieterin hatte 1998 in Hanno 
ver nach zwei abgewehrten Matchbällen gegen 
Jana Novotna ihren zweiten Turniersieg gefeiert. 
Tennis: Türniere Im Ausland 
Memphis, Tennessee (USA). ATP-Itarnier (800 000 
Dollar/Halle). Einzel, 2. Runde: Mark Philippoussis 
(Au/1) s. Brian MacPhie (USA) 6:2,6:4. Michacl Chang 
(USA/5) s. Axel Pretzsch (De) 5:7,6:2,6:1. LaurenceTie- 
leman (It) s. Jim Courier (USA/6) 7:6 (7:2),6:0. 
Rotterdam (Ho). ATP-Tümier (850 000 Dollar/Halle). 
Einzel, Achtelfinals: Jewgeni Kafelnikow (Russ/1) s. Ni 
colas Escudd (Fr) 6:3,6:3. Tim Henman (Gb/5) s. Fabrice 
Santoro (Fr) 6:2,7:5. Greg Rusedski (Gb/7) s. Filip De- 
wulf (Be) 7:6 (7:3), 6:4. Cädric Pioline (Fr/8) s. Sübastien 
Grosjean 7:6 (7:5), 6:7 (3:7), 6:3. Dominik Hrbaty (Slk) s. 
Jonas Björkman (Sd) 7:6 (7:3), 6:3. 
Hannover (De). WTA-Turnier (450 000 Dollar/Halle). 
Achtelfinals: Patty Schnyder (Sz/8) s. Sonya Jeyaseelan 
(Ka) 6:4,7:5. Serena Williams (llSA/1) s. Sabine Appel- 
mans (Be) 6:1,6:3. Kristie Boogert (Ho) s. NathalieTau- 
ziat (Fr/2) 6:7 (3:7), 7:5,6:3. Schnyder in den Viertelfinals 
gegen Serena Williams. 
Rad: Ruta del Sol, 5. Etappe 
Ruta del Sol (Sp). 5. und letzte Etappe, Luque - Grana- 
da (134 km): 1. Jo Planckaert (Be) 3:12:25 (41,780 km/h). 
2. Stefano Zanini (It). 3. Andrej Tschmil (Be). 4. Igor Flo- 
res (Sp). 5. Francisco Cerczo (Sp). 6. Paolo Bettini (It). 
Schlussklassement: 1. Miguel Angel Pena (Sp) 20:58:08. 
2. Francisco Cabello (Sp) 0:22.3. Aitor Garmendia (Sp) 
0:26.4. Peter Farazijn (Bc) 0:27.5. Josi Luis Rebollo (Sp), 
gleiche Zeit. 6. David Etxebarria (Sp) 0:37. 
Rad: Südafrika-Rundfahrt, 6. Etappe 
Südafrika-Rundfahrt. 6. Etappe, Montagu - Ceres (163 
km): 1. Robert Hunter (SA) 4:20:29.2. Frank Hoj (Dä), 
gleiche Zeit. 3. Florian Wiesinger (ö) 0:03. Gesamtklas 
sement: 1. Tobias Steinhauser (De) 22:17:34.2. Alberto 
Elli (It) 1:42.3. Salvatore Commesso (It) 2:52. 
Volleyball: Europacup 
Europacup. Männer. Champions League. Gruppe A. 6. 
Spieltag: Poitiers (Fr) - Friedrichshafen 1:3. Apeldoorn 
(Ho) - Treviso (It) 1:3. Näfels - Varkaus (Fi) 0:3. Rang 
liste: l.Treviso 6/12.2. Friedrichshafen 6/10.3. Piräus 5/8. 
4. Apeldoorn 6/6.5. Poitiers 6/4.6. Soria 5/2.7. Näfels 6/2. 
8. Varkaus 6/2. 
Frauen. Cupwlnners League. Gruppe A: Bacau (Rum) - 
Istanbul 3:2. Granada (Sp) - Zilina (Slk) 3:0. Köniz - Kö 
per (Sin) 3:0. Rangliste: 1. Istanbul 6/10.2. Granada 6/8. 
3. Bacau 6/8.4. Kastela 5/6.5. Köniz 6/6.6. Clamart 5/4.7. 
Zilina 6/2.8. Köper 6/2. 
Knappe Niederlage 
Squash:Der SRC Vaduz musste sich dem Tabellendritten Langnau a.A. mit 1:3 geschlagen geben 
Mit einem Remis hat sich Vaduz in 
der Nationalliga A gegen den Tabel 
lendritten Langnau a. A. ein hohes 
Ziel gesteckt. Die Rechnung ging 
nicht ganz auf. Nicht zuletzt wegen 
der Tatsache, dass die Schweizer mit 
Marco Eggenberger (AI), der für 
den kurzfristig ausgefallenen Marc 
Brunner eingesprungen ist, ihre Auf 
stellung wesentlich verstärkt haben. 
Chancenlos waren RalfWenaweser 
und Niels Hörnö, die auf den Posi 
tionen 3 und 4 jeweils mit 0:3 unter 
gingen. Gut mitgespielt hat Marcel 
Rothmund (Bild) auf der Position 2 
gegen Eggenberger, musste sich aber 
1:3 geschlagen geben. Für den einzi 
gen Punktgewinn war einmal mehr 
Adrian Hansen verantwortlich. 
Resultate: Vaduz - Langnau a. A.' 
1:3. Adrian Hansen (AI) -Andrew 
Marshall (AI) 3:0 (10:9,9:6,9:5); 
Marcel Rothmund (A2) - Marco 
Eggenberger (AI) 1:3 (9:10,6$, 9:5, 
0:9); RalfWenaweser (Bl)- Kevin 
Villinger (A2) 0:3 (0.-9,2.-9,1:9); 
Niels Hörnö (B3) - Marco Dätwyler 
(A2) 0:3 (1:9,1:9,2:9). (Roß) 
Squashsport für «Feinschmecker» 
Die VI. Ländle-Trophy 2000 wartet mit einem Teilnehmerfeld der Extraklasse auf 
Squash-Fans kommen an diesem 
Wochenende voll auf ihre Rech 
nung. Das Teilnehmerfeld der VI. 
Ländle-TYophy 2000 ist nur so ge 
spickt mit klingenden Namen. Vor 
allem die Kategorie Herren A, an 
geführt von John Williams (Num 
mer 1), Titelverteidiger Adrian 
Hansen und Vorjahresfinalist Mike 
Tootill, verspricht etliche «Ham 
mer-Begegnungen». 
Robert Briistle 
Die Ländle-Trophy hat sich sowohl 
quantitativ (62 Teilnehmer haben 
sich angemeldet) als auch qualitativ 
zu einem erstklassigen Event und 
Pflichttermin für Top-Akteure ge 
mausert. Partien auf höchstem Ni 
veau verspricht dabei die Herren- 
A-Kategorie. Titelverteidiger und 
Vaduz-Spielertrainer Adrian Han 
sen (Nummer 2) trifft mit Vorjah 
resfinalist Mike Tootill (Nummer 3) 
und den an Nummer 1 gesetzten 
John Williams auf harte Konkur 
renz. Aber auch die weitere Setz 
liste darf sich mit Andre Holdereg- 
ger, Roger Klotz und «Frauen- 
schwarm» Dany Oeschger sehen 
lassen. Einziger Vaduz-Akteur in 
der zwölf feiert umfassenden A- 
Kategorielst Marcel Rothmund der 
an Nummer 11 gesetzt ist. Roth 
mund bekommt in der ersten Run 
de mit Dany Oeschger gleich einen 
harten Brocken vorgesetzt. «Das 
wird eine schwere Partie», weiss der 
sympathische SRCV-Captain um 
die nicht gerade günstige Ausgangs 
position Bescheid. 
In der Herren-B-Kategorie neh 
men acht Akteure das Hirnier in 
Angriff. Der an Nummer 2 gesetzte 
Vaduz-Spieler Ralf Wenaweser be 
kommt es zum Auftakt mit Sergio 
Trinkler zu tun - sicher eine mach 
bare Aufgabe. Das Tableau wird 
vom St. Galler Roman Huber ange 
führt. 
Niels Hörnö ist Favorit 
Mit 28Teilnehmern stellt die Her- 
ren-C-Kategorie das grösste Feld. 
Als Favorit geht dabei der topge 
setzte Vaduzer Nationalliga-A-Ak- 
teur Niels Hörnö ins Rennen. Seine 
härtesten Gegner dürften Dave 
Salzmann, Sigi Gärtner und Stefan 
Küttel sein. Mit dem Isländer Hil 
mar Hilmarson (Nummer 10) be 
kommt auch diese Kategorie einen 
internationalen Anstrich. 
Lamprecht und Lageder dabei 
Das Damenturnier wurde in der 
Kategorie B/C zusammengelegt. In 
dem von Bernadette Zettel ange 
führten 14-köpfigen Teilnehmerfeld 
wollen auch die Vaduz-Spielerinnen 
Elisabeth Lamprecht (Nummer 6) 
und Renate Lageder (Nummer 8) 
bei der Titelvergabe ein Wort mitre 
den. 
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Programm 
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VL Ländle IVophy in Sqoash 
House Vaduz. Satnstag(19. Fe-:' ; 
■ bru«)C9mife:^oo;yter Vor-;l 
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Sonntag (20; Februar); ab9.00 
UhfcYofn(nden^ 
' nal-4ind Halbfindsjpiele;U430 
Finale 17Ü0 fahr: R-l i 
silier 
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Aus jeder Situation das Beste machen 
Tischtennis: Dominik Marxer als Leader der Liechtensteinischen Nationalequipe an der Team-WM 
Mit Dominik Marxer als Nummer 
eins nimmt das Tischtennis-Natio- 
nalteam von Liechtenstein an den 
Mannschafts-Weltmeisterschaften 
in Malaysia teil. Die Erwartungen 
des Balzners sind dabei gering. 
Stefan Kleiser 
Dass der Liechtensteinische Tisch 
tennisverband (LTTV) gerade die 
Weltmeisterschaften in Kuala 
Lumpur erstmals seit Jahren wieder 
beschickt, kam für Dominik Marxer 
unerwartet. Im Liechtensteinischen 
Nationateam, das neben dem B-15- 
Klassierten aus Peter Frommelt (B 
14),Thomas Vogt (B 10) und Klaus 
Schmidle (C 9) besteht, ist der 18- 
Jährige, der im TTC Balzers gross 
geworden ist, die Nummer eins. 
Taktische Varianten abschauen 
Marxer, der inzwischen für das 
Team desTTC Wädenswil in der Na 
tionalliga B an der Platte steht, rech 
net damit, dass sich Liechtenstein an 
den Team-WM zwischen Rang 85 bis 
90 unter 95 Mannschaften klassiert. 
Marxer will in Malaysia vor allem 
Erfahrungen auf ihm unbekannten 
Spielniveau sammeln und den weit 
besten Profis ein paar Dinge ab 
schauen, etwa taktische Varianten. 
Marxer erhofft sich zudem spieleri 
sche Fortschritte, denn «ich habe die 
Erfahrung gemacht, dass ich mich 
Dominik Marxer will bei der WM internationale Erfahrung sammeln. 
höherem Niveau rasch anpassen 
kann». Da die Erwartungen gering 
sind, kann der 18-Jährige, der bereits 
zweimal an Kleinstaatenspielen teil 
genommen hat (Irland 1997, Liech 
tenstein 1999), unbelastet antreten. 
«Die grössten Erwartungen stelle 
ich mir selbst», pieint er. Allerdings 
ist er sichjbewusst, dass seine Fort 
schritte <im Liechtensteinischen 
Tischtennisverbpnd (LTTV) nicht 
unbeachtet geblieben sind und seine 
Leistungen in dieser Saison (17 Sie 
ge in 30 Matches in seiner ersten Sai 
son in der NLB) den Entscheid, an 
den WM teilzunehmen, sicher geför 
dert haben. Ein Ende von Marxers 
Fortschritten ist derzeit nicht abzu 
sehen. 
«Will nicht Profi werden» 
«Profi will ich aber nicht werden», 
sagt der Gymnasiast (nächstes Jahr 
stehen die MaturprUfungen an), 
«dies ist auch gar nicht realistisch» - 
Marxers grösster Erfolg ist bislang 
ein Sieg über einen an Position 450 
der Weltrangliste klassierten Spie 
ler. Er könne es sich ausserdem nicht 
vorstellen, sechs Stunden am Tag zu 
trainieren. «In der Klassierung habe 
ich keine konkreten Ziele», erklärt 
Marxer. «Meine Einstellung ist die, 
mir zu sagen, so ist es, was kann ich 
verbessern. Mein Ziel ist es immer, 
aus der momentanen Situation das 
Beste zu machen.» In elf Jahren 
Tischtennis hat er es so bereits zu ei 
ner B-15-Klassierung gebracht, heu 
er hat er schon verschiedentlich A- 
Klassierte bezwungen. 
Gewöhnlich steht Marxer zwei 
mal wöchentlich im TTC Balzers am 
Tisch, wo er als Aktuar Mitglied des 
Vorstands ist. Zudem leitet er in 
Balzers einmal in der Woche das Ju 
niorentraining. Von Freitag bis 
Sonntag weilt Marxer jeweils in Wä 
denswil, wo er sich seit zwei Jahren 
unter Gary Seitz, dem langjährigen 
Nationaltrainer im LTTV, der 
Schweizer Spitze annähert. 
Als Liechtensteiner 
privilegiert 
Den Wechsel nach Wädenswil be 
zeichnet er nicht nur als wichtig, 
weil er es ihm ermöglichte, in der 
Nationalliga zu spielen. Am Zürich 
see traf er auf neue Spieler, begann 
mit dem Leimen und verabschiede 
te sich von seiner passiven Spielart. 
Zudem ist in diesem Verein mit Kai 
Müller und Daniel Vogel weiterer 
talentierter Nachwuchs in Marxers 
Alter vorhanden, während sich in 
den Vereinen des LTTV hinter Mar 
xer ein Loch auftut. «Ich habe 
gehört, dass wir vielleicht auch an 
den Europameisterschaften in Bre 
men im April mitmachen. Für mich 
wäre das eine weitere Gelegenheit, 
mich zu verbessern», so Marxer. 
«Gegenüber den Schweizer Spie 
lern im gleichen Alter, die solche 
Möglichkeiten nicht haben, bin ich 
privilegiert.»
	        

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