Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Land und leute 
Freitag, 18. Februar 2000 9 
Ein Hauch von «Bella Italia» in Balzers 
Zwischenbäch 17: Ein neues Daheim für Marcello und Mimina Troisio-Preite und die Kinder Antonio und Valentina 
Die rosa Fassade und die weissen 
Fenster erinnern an die ursprüngli 
che Heimat der Bewohner. Die Fa 
milie Tiroisio lebt, ganz einfach weil 
es hier genügend Arbeit gibt, seit 
12 Jahren in Liechtenstein. Seit 
neun Jahren ist das renovierte 
Haus Zwischenbäch 17 ihr Zuhau 
se. Kleine, aber sorgfaltig renovier 
te Räume bieten Geborgenheit 
und den nötigen Komfort. 
Adi Lippuner 
Apulien, die malerische Region im Sü 
den von Italien ist seit vielen Jahren nur 
noch das Sommerferienziel von Marcel 
lo Troisio und seiner Familie. Dank der 
Anstellung als Platteiileger in Balzers 
hat die Familie in Liechtenstein eine si 
chere Existenz gefunden. Die Kinder 
wachsen zweisprachig auf, daheim wird 
italienisch gesprochen, in der Schule 
deutsch und sehr zur Freude von Tochter 
Valentina auch englisch. 
Insbesondere Marcello Troisio hat 
sich einen Kollegenkreis in Balzers ge 
schaffen. «Ich spiele Fussball bei den Se 
nioren, da gibt es regelmässige Trainings 
und Spiele» berichtet der Hausherr von 
seinem Hobby. Seine Frau Mimina pflegt 
mehr Kontakt zu italienisch sprechen 
den Frauen. «Die deutsche Sprache ist 
sehr schwer zu lernen, in meiner Mutter 
sprache kann ich mich viel besser aus 
drücken.» Zudem sei die Lebensart und 
das aufeinander zugehen bei ihren 
Landsleuten viel spontaner, wird auf das 
unterschiedliche Temperament hinge 
wiesen. 
«Hier gibt es Arbeit» 
Grundsätzlich fühlt sich die Familie in 
ihrer neuen Heimat äusserst wohl. «Hier 
gibt es, im Unterschied zur alten Heimat, 
Arbeit. Zudem können die Kinder gute 
Schulen besuchen und haben die Mög 
lichkeit zur beruflichen Ausbildung.» 
Auch wenn die Erwachsenen im Herzen 
ihrer alten Heimat treu sind und Mimina 
auch vorwiegend italienisch kocht, 
zurück nach Apulien möchten sie nicht. 
Das Haus Zwischenbäch 17 ist im Besitz 
von Marcellos Arbeitgeber, Anton Kauf 
mann. Das alte Haus wurde aussen reno 
viert und erhielt eine neue Farbe. Auch 
die Innenräume entsprechen den heuti 
gen Anforderungen. Im Erdgeschoss 
sind Geschäftsräume des Arbeitgebers 
und im ersten und zweiten Stock sind die 
Wohn- und Schlafräume der Familie. 
Über eine Holztreppe gelangt man im 
Innern des Hauses zum Wohnbereich. 
Die Küche ist klein, aber zweckmässig 
ausgestattet. Ein moderner Herd mit 
Glaskeramikplatten steht neben einem 
Holzherd. Der schmucke Kachelofen in 
der Stube kann von der Küche her be 
heizt werden. Selbst das Ofenrohr ist in 
takt und kann entweder zum Kochen 
oder Backen verwendet werden. Von der 
Küche können der Raum mit der Wasch 
maschine und die Nasszelle erreicht wer 
den. Zudem lädt im Sommer ein grosser 
Balkon zum Verweilen ein. 
Ein schmucker Kachelofen 
Das Wohnzimmer ist zwar klein, aber 
äusserst gemütlich. Der bald 90 Jahre al 
te Kachelofen wurde innen völlig erneu 
ert. Gemalte Kacheln zeigen Sujets aus 
dem bäuerlichen Leben und die warme 
Ofenbank lädt, besonders an kalten Ta 
gen, zum Verweilen ein. Gleich neben 
dem Wohnzimmer hat der Sohn Antonio 
sein Zimmer. Auch dieser Raum ist nicht 
sehr gross, aber zweckmässig eingerich 
tet. Ein Stockwerk höher sind das Schlaf 
zimmer der Eltern und der Tochter Va 
lentina, ein komfortabel eingerichtetes 
Badezimmer und ein kleines Arbeitzim 
mer für die Hausfrau. 
Klein aber fein, so umschreiben die 
Bewohner ihr Daheim in Balzers. Vor 
neun Jahren, bevor die Räume renoviert 
und neue Fenster installiert wurden, sei 
es nicht so wohnlich gewesen. Doch heu 
te fühle man sich ganz einfach daheim. 
Skifahren gelernt 
Die Freizeit verbringt die Familie ent 
weder auf dem Fussballplatz oder im 
Winter ab und zu beim skifahren in Mal- 
bun. «Am Anfang war es schon unge 
wohnt, die Kälte, der Schnee und die 
Skis», berichtet Mimina von ihren Er 
fahrungen mit dem Winter. Doch heute 
mache es richtig Spass. Auch der sportli 
che Marcello geniesst das Skifahren ge- 
Das Haus Zwischenbäch 17präsentiert sich in frischer Farbe. Im Erdgeschoss sind Geschäftsräume, im ersten und zweiten Stock 
wohnt die aus Apulien stammende Familie Troisio. (Bilder: adi) 
Zwischenbäch 
nauso wie Valentina. Antonio dagegen, 
der könne sich nur zögernd mit der weis- 

sen Pracht anfreun 
So richtig aufleben könne man dann 
aber im Sommer. «Wenn es wieder richtig 
warm wird, wenn wir die Sonne im Freibad 
geniessen können, das ist herrlich», ist sich 
die Familie einig Für die Hausfrau bietet 
die warme Jahreszeit noch weitere Vor 
teile. Dann ist die Auswahl an frischen 
Gemüsen wesentlich grösser und das wird 
in der Küche geschätzt. 
Der wertvolle Kachelofen wurde 1914 eingebaut und ein Wiener Künstler hat einzelne Kacheln mit Motiven der vier Jahreszei- Mimina, Valentina und Marcello Troisio (von links) im gemütlich eingerichteten 
ten und des bäuerlichen Lebens bemalt. Wohnzimmer. 
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