Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Wirtschaft 
Donnerstag, 17. Februar 2000 13 
Nachrichten 
Preiserhöhung bei 
Rohdiamanten 
LUZERN:The Diamond Trading Company Li 
mited (DTC) wird ihre Preise für Rohdiaman 
ten nach oben anpassen. Die Anpassung tritt 
mit der am 21. Februar 2000 beginnenden Sicht 
in Kraft, wie einer Medienmitteilung vom Mitt 
woch zu entnehmen ist. DTC ist innerhalb der 
De Beers Central Selling Organisation für den 
Verkauf zuständig. Hintergrund der Massnah 
me ist eine kräftige Nachfrage bei leicht gesun 
kener Lieferbarkeit von Diamanten geringerer 
Qualität, die vor allem in Indien geschliffen 
werden. Das hat in diesem Segment einen 
Preisdruck nach oben ausgelöst. Die Auswir 
kungen auf einzelne Minen seien unterschied 
lich, schreibt DTC. Sie hingen davon ab, inwie 
weit deren Produktion von der Preisanpassung 
betroffen sei. Bezogen auf alle Kategorien im 
Angebot der DTC werde die Preiserhöhung für 
Rohdiamanten generell gering ausfallen. 
Deutsche Bank erzielt 
Rekordüberschuss 
FRANKFURT: Die Deutsche Bank hat das 
vergangene Geschäftsjahr mit einem Rekorder 
gebnis abgeschlossen. Der Konzernüberschuss 
stieg um 50 Prozent auf 2,6 Mrd. Euro (5 Mrd. 
Mark/4,2 Mrd. Fr.). Der Vorsteuergewinn er 
reichte fünf Milliarden Euro, was einem Anstieg 
von 23 Prozent entspricht, wie das Geldinstitut 

am Mittwoch in Frankfurt unter Berufung auf 
vorläufige Zahlen mitteilte. Die Kosten für die 
Eingliederung des US-Bankhauses Bankers 
Trust sind darin allerdings noch nicht enthalten. 
Als Dividende will der Deutsche-Bank-Vor 
stand 1,15 Euro je Aktie empfehlen. Im vergan 
genen Jahr hatte die Dividende 1,12 Euro be 
tragen. Für die Umstrukturierung des mit Ban 
kers Trust fusionierten Unternehmens wurden 
gemäss Deutsche Bank im vergangenen Jahr 
900 Millionen Euro aufgewandt. Darin enthal 
ten sei auch die Ausgliederung des Privatkun 
dengeschäfts in die Deutsche Bank 24. Das gute 
Ergebnis wurde vor allem durch einen Anstieg 
des Handelsergebnisses um 170 Prozent auf 4,8 
Mrd. Euro getragen. Der Provisionsüberschuss 
stieg gleichzeitig um 50 Prozent auf 8,1 Mrd. Eu 
ro. Die Bilanzsumme erhöhte sich auf 840 Mrd. 
Euro. Das Kreditvolumen stieg um 15 Prozent 
auf rund 285 Mrd. Euro. Endgültige Ergebnisse 
will die Bank am 6. April bekannt geben. 
Produktionsplanung für 
Crysler erhöht 
STUTTGART: Die DaimlerChrysler AG hat 
die Produktionsplanung für Fahrzeuge der 
Chrysler-Marken für das erste Quartal des lau 
fenden Jahres leicht erhöht. Der Konzern teilte 
am Mittwoch in Stuttgart mit, nunmehr werde 
im ersten Quartal die Produktion von 899 600 
Fahrzeugen der Chrysler-Marken erwartet. Das 
sind 15 300 mehr als in der im Januar vorgeleg 
ten Prognose vorhergesagt. Dabei sei die Pla 
nung für die Track-Produktion wegen des Zu 
wachses bei Minivans und Pickups um 15 800 
Fahrzeuge erhöht worden. Insgesamt liege die 
geplante Produktion der Chrysler-Marken deut 
lich über dem Wert des ersten Quartals 1999, in 
dem 838 000 Fahrzeuge der Chrysler-Marken 
produziert worden waren, hiess es weiter. 
Wettbewerb belastet Marge 
Canon Schweiz mit stabilem Ergebnis: Gruppengewinn gehalten 
DIETLIKON: Die in der 
Büroautomation tätige Canon 
Schweiz hat den Gruppenge 
winn trotz gesunkener Brutto 
marge halten können. In den 
für Canon wichtigen Segmen 
ten sei aber die starke Markt 
position ausgebaut worden. 
Die ehemalige Walter Rentsch er 
wirtschaftete 1999 einen Umsatz 
von 337,7 (333,8) Mio. Franken und 
erzielte einen Gruppengewinn von 
12,5 Mio. Franken, wie Canon am 
Mittwoch bekannt gab. 
Man habe im 2. Semester 1999 das 
im Vergleich zum ersten Semester 
1998 verlorene Terrain wieder gut 
gemacht, schreibt Canon. Vor allem 
die digitalen Produkte hätten mass 
geblich zum Wachstum in den für 
Canon wichtigen Segmenten beige 
tragen. 
Auf Grund des anhaltenden 
starken Wettbewerbs sei die Brut 
tomarge im Vergleich zum Vorjahr 
um 1,5 Punkte gesunken. Mit einer 
Senkung der operativen Kosten 
um 3,8 auf rund 118 Mio. Franken 
sei man dieser harten Tatsache be 
gegnet, heisst es in dem jüngsten 
Aktionärsbrief. Neu in den Erlösen 
enthalten sind laut Canon die Zin- 

ipj|jl 
Charles H.Ackermann, Vorsitzender der Canon Geschäftsleitung, legte an der Bilanz-Medienkonferenz die aktuel 
len Zahlen von Canon Schweiz AG vor. (Bild: Keystone) 
sen aus dem Finanzierungsgeschäft. 
Diese hätten sich gegenüber dem 
Vorjahr um 1 Mio. Franken erhöht. 
Der Gewinn aus der betrieblichen 
Tätigkeit stieg leicht auf 11,3 (11,2) 
Mio. Franken. Für das Jahr 2000 
sieht Canon einen beschleunigten 
Wandel von der Analogtechnik zur 
Digitaltechnik voraus. Dank den 
hohen Investitionen des Konzerns 
in neue Produkte blicke man der 
Zukunft positiv entgegen. 
Warnung vor Inflation 
Neues Zinssignal von US-Notenbankchef Alan Greenspan erwartet 
WASHINGTON: US-Notenbank 
chef Alan Greenspan wird nach 
Einschätzung der Finanzmärkte sei 
ne Anhörung im Kongress am Don 
nerstag in Washington dazu nutzen, 
eine weitere Erhöhung der Zinsen 
vorzubereiten. 
Vor dem Bankenausschuss des Re 
präsentantenhauses dürfte Green 
span vor Inflationsgefahren war 
nen, die mit dem nun schon seit 107 
Monaten andauernden und weiter 
sehr robusten Wirtschaftswachstum 
verbunden sind. 
Die mit Spannung erwartete An 
hörung Greenspans nach dem so ge 
nannten Humphrey-Hawkins-Ge- 
setz (16.00 Uhr MEZ) könnte die 
letzte dieser Art sein, es sei denn, 
das Gesetz würde nochmals verlän 
gert. 
Inflationsdruck sieht die Noten 
bank (Fed) vor allem vom Arbeits 
markt her kommen, wo sich der 
Stellenzuwachs auch in den Winter- 
monaten unverändert fortgesetzt 
und die. Aibeitslosenquote sich so 
günstig-wie schon seit Jahren nicht 
mehr entwickelt hat. 
Mit dem engeren Arbeitsmarkt 
sind aber stärker steigende Löhne 
verbunden, die wiederum die Infla 
tion anheizen könnten. Die Wachs 
tumsrate der USA hatte im vergan 
genen Jahr beachtliche 5,8 Prozent 
erreicht. 
Auch die jüngsten Konjunkturda 
ten lassen kein Abflachen des Wirt 
schaftswachstums erkennen. Seit 
Juni vergangenen Jahres hat die Fed 
die geldpolitischen Zügel wieder 
angezogen und die Zinsen vier Mal 
um insgesamt einen vollen Prozent 
punkt erhöht. Die Verbraucher hat 
dies aber nicht abgehalten, ihre 
Konsumiust einzuschränken. 
James Annable, Chefvolkswirt bei 
WingSpanBank.com, sagte: «Ich 
glaube, dass er sagen wird, dass die 
Wirtschaft viel zu stark wächst und 
dass es in seiner Verantwortung liegt, 
etwas zu unternehmen.» Greenspan 
werde wohl an der Politik der 
kleinen Zinsschritte festhalten. 
Derzeit liegt der Zielsatz der Fed 
für Tagesgeld bei 5,75 Prozent. Eine 
Anhebung auf sechs Prozent würde 
die Kreditkosten für Wirtschaft und 
Verbraucher weiter erhöhen. 
Pessimistisch 
BANGKOK: Der Chef der 
WTO (Welthandelsorganisati 
on) Mike Moore, hat sich pessi 
mistisch zu den Aussichten für 
eine neue Welthandelskonfe 
renz geäussert. Eine neue Run 
de sei erst möglich, wenn die 
Mitgliedsstaaten mehr Flexibi 
lität an den Tag legen würden. 
REKLAME 
Verlust von 70 Arbeitsplätzen 
Unilever schliesst Ölmühle und Industriegeschäft in Horn TG 
HORN: 70 der 160 Arbeitsplätze 
bei Lipton-Sais im thurgauischen 
Horn, einer Tochter des Unilever- 
Konzerns, gehen verloren. Lipton- 
Sais schliesst nach eigenen Anga 
ben vom Mittwoch seine Ölmühle 
und der Industriegschäft auf Ende 
des Jahres 2000. Für die betroffenen 
Arbeitnehmer wurde ein Sozialplan 
erstellt. 
Bereits Ende 1999 war bekannt ge 
worden, dass die Lipton-Sais AG 
die Schliessung der Ölmühle in 
Horn prüfte. Am Mittwoch bestätig 
te Lipton-Sais nun diese Massnah 
me, die sie mit sinkenden Verkäufen 
von Öl an industrielle Grosskunden 
sowie der dahin fallenden Preis- 
und Absatzgarantie für Ölsaaten 
durch die Agrarreform begründet. 
Bereits Ende 1999 hatte die Firma 
darauf hingewiesen, dass Ölmühlen 
in der EU Verarbeitungskapazitä 
ten bis zu zwei Millionen Tonnen 
aufwiesen, während die Horner 
' Mühle 1998 rund 120 000 Tonnen 
Raps, Soja und Sonnenblumen ver 
arbeitete. 
Sozialplan vorhanden 
Vom Abbau nicht betroffen sind 
die Produktions- und Abfüllbetrie- 
Fortuna 
NBHH Investment AG \foduz 
Inventarwert vom 16. Februar 2000 
FORTUNA 
Europe Balanced Fund Euro 
EUR 105.20* 
FORTUNA 
Europe Balanced Fund 
Schweizer Franken 
CHF 101.13* 
*+Ausgabekommission 
ö 
CENTOUMEMNK 
REKLAME 
LGT Anlagefonds 
aktuelle Kurse 
Inventarwert vom 15.02.2000 
LGT Strategy 1 Year 
LGT Strategy 2 Years 
LGT Strategy 3 Years 
LGT Strategy 4 Years 
997.15' 
998.45* 
1'003.15* 
T017.90- 
LGT Strategy 1 Year 985.85* 
LGT Strategy 2 Years 986.15' 
LGT Strategy 3 Years 1 020.05* 
LGT Strategy 4 Years . 1'044.85* 
*+ Ausgabekommission 

IST Bank in Liechtenstein 
A Member of üeditenstein Global Trust 
Tel. +423 23519 42 
Fax +423 23516 66 
Internet www.lgt.com 
E-Mail lgtfonds@lgt.com 
Das Firmenlogo von Lipton-Sais in Horn TG. Wegen der Schliessung der 
Ölmühle und des Industriegeschäfts gehen 70 Arbeitsplätze verloren. 
be in Horn, in denen Produkte für 
den Haushalt, die Gastronomie und 
Bäck^Teienjhergestellt werden. Für 
die vom Stellenabbau Betroffenen 
bestehe ein^Sozialplan. 
Die 1916 gegründete «Societä 
anonima Italo-Svizzera per la pro- 
duzione degli olii vegetali (SAIS)» 
wurde um 1930 mit der «Astra» fu 
sioniert. Beide gehörten damals be 
reits zum Unilever-Konzern. 1992 
wurden Sais und Lipton zusammen 
geschlossen. 
Insgesamt beschäftigt die Unile 
ver derzeit in der Schweiz an vier 
Standorten 1460 Personen. Etwa 
500 davon arbeiten bei DiverseyLe- 
ver in Münchwilen TG. 
PanAlpina Sicav 
Alpina V 
Preise vom 16. Februar 2000 
Kategorie A (thesaurlerend) 
Ausgabepreis: € 69.00 
Rücknahmepreis: € 67.62 
Kategorie B (ausschüttend) 
Ausgabepreis: ■€ 68.40 
Rücknahmepreis: €.66.99
	        

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