Liechtensteiner Volksblatt
Kultur
Mittwoch, 16. Februar 2000 9
Nachrichten
Ali Chawadscha und der
Kaufmann von Bagdad
BUCHS: Am kommenden Sonntag, den 20. Fe
bruar um 17 Uhr bietet das Werdenberger
Kleintheater fabriggli wieder einmal ein Famili
entheaterstück für Gross und Klein ab fünf Jah
ren an. Die beiden Bündner Justina Derungs,
Theaterpädagogin, und Curdin Janett, Musiker,
alias Gruppa da Teater Schuschu verzaubern
das fabriggli für eine Stunde in einen orientali
schen Ort. «Ali Chawadscha und der Kaufmann
von Bagdad» heisst die Geschichte aus «Tau
sendundeiner Nacht», die die beiden Künstler
mittels Figuren, Koffern, Schauspiel und stim
mungsvoller Live-Musik.auf dem Akkordeon
zum besten geben.
Diese Produktion wurde schon mehr als fün
fzig Mal erfolgreich aufgeführt in Schule und
Theatern, oft auch auf rätoromanisch. Wenn Sie
mitkommen wollen auf diese Sinnesreise in den
Orient, sichern Sie sich am besten gleich einen
Platz mittels telefonischer Reservation Tel.
081/75619 96 im fabriggli. (Eing.)
Acryl-Kunstbilder im
Luxor Pub
Mario Russenberger hat das von Elisabeth
Brand geführte Luxor Pub mit künstlerischen
Werken versehen. (Bild: Hansruedi Rohrer)
BUCHS: Seit knapp zwei Jahren führt Elisabeth
Brand das Luxor Pub an der Technikumstrasse
1, Buchs. Die Pächterin wohnt in Triesen. Ihr
Wunsch, das Lokal mit künstlerischen Werken
zu versehen, welche zum Raum passen, hat nun
Mario Russenberger erfüllen können. Er ge
langt nach anderthalb Jahren schöpferischer
Pause an die Öffentlichkeit und stellt erstmals
wieder in Buchs aus. Mit moderner Acrylmale-
rei hat Mario Russenberger jetzt seinen neuen,
eigenen Stil gefunden. Allerdings hat er das
Aquarellieren immer noch beibehalten.
Die Ausstellung im Luxor Pub gibt ihm eine
gute Möglichkeit, einige seiner neuen Werke zu
präsentieren. Aber nicht nur das: Die Bilder die
nen auch zur Verschönerung des Raums. Sie
harmonisieren farblich sehr gut mit der Umge
bung.
Der in Sevelen wohnhafte Künstler arbeitet
in seinem Atelier mit Galerie in der Heuwiese,
Weite. Auch dort stellt er aus und bietet Kurse
an. Und formt zudem noch Skulpturen aus
Lehm.
«Die hier ausgestellten Bilder sind von der
Art her modern», sagt er. «Sie sollen aber nicht
nur die Wände des Luxor Pubs auflockern, son
dern auch der Kundschaft und den Stammgä
sten gefallen», hofft Mario Russenberger. Eine
bearbeitete und bemalte Baumwurzel zeigt aus
serdem eine weitere Kunstrichtung auf.
Das Luxor Pub ist von Montag bis Freitag ab
16 Uhr und am Samstag ab 14 Uhr offen.
Bezauberndes
Mitmachtheater
MELS: Infolge grosser Nachfrage führt das
Theater Rappagugg (Romy Forlin und Anita
Glaser) die märchenhafte «Geschichte aus der
Schatzkiste» im Alten Kino in Mels zwei weite
re Male auf, und zwar heute Mittwoch, den 16.
und am Mittwoch, den 23. Februar jeweils um 14
Uhr. Bei dieser Eigenproduktion (Regie: Doro
thea Hartmann) sind Menschen ab vier Jahren
eingeladen, der Prinzessin Miranda tatkräftig zu
helfen, ihren Schlaf wiederzufinden. Um die
fröhliche Stunde voller Musik und Poesie auch
ja nicht zu verpassen, empfiehlt sich telefoni
sche Piatzreservation (081/723 73 30). (Eing.)
mmmmmmmmmimmmmam
«Hände sprechen Bände»
Ausstellung von Cecile M. Beck im Spital Grabs
«Hände sprechen Bände»:
Unter diesem Titel stellt die
Triesenbergerin Cecile M.
Beck ihre Schwarzweiss-Foto-
graflen vom 17. Februar bis 17.
März 2000 in der Cafegalerie
des Spitals Grabs aus. Nach der
erfolgreichen und vielbeachte
ten Ausstellung ihrer Indus
triefotografien in der Migros-
Clubschule Galerie Planaterra
Chur, zeigt sie nun eine ganz
andere Facette ihres Schaffens.
Hände bei verschiedenen
Tätigkeiten, Hände mit indivi
dueller Lebensgeschichte
Mit demThema Hände kam sie erst
mals in Berührung, als sie für ihre
Handanalyse einen Händeabdruck
machte, ihn fotografierte und ver-
grösserte. Das zweite Foto war die
Hand eines Grabsteinengels. Hier
kam sie auf die Idee, den naturgege
benen Kreislauf von der Geburt bis
zum Tod mit einer Fotoserie zu do
kumentieren.
Von nun an waren ihre Augen und
das der Kamera auf Hände gerich
tet. Hände bei der Arbeit, in der
Freizeit, beim Musizieren, Hände
vom Neugeborenen, von jungen
und alten Leuten.
Portraits hat man schon viele ge
sehen. Darum wollte sie versuchen,
anhand der fotografierten Hände
die jeweilige Person zu charakteri
sieren. Hände sind eines unserer
Unter dem Titel «Hände sprechen Bände» zeigt Cecile M. Beck in der Caßgalerie des Spitals Grabs vom 17. Febru
ar bis zum 17. März eine Ausstellung mit Fotografien zum Thema Hände.
wichtigsten Sinnesorgane. Was täten
wir ohne sie? Tasten, greifen, ergrei
fen, durch Berühren und Spüren be
greifen, fühlen, erschaffen, gestal
ten, zerstören, liebkosen, trösten,
strafen usw.
Wir setzen unsere Hände täglich
mannigfaltig ein. Grund genug, un
sere und die Hände unserer Mit
menschen genauer zu betrachten.
Cdcile M. Beck hat die Fotografien
nicht nur selber entwickelt und ver-
grössert, sondern auch die Passe
partouts selber geschnitten.
Die 1956 geborene Autodidaktin
ist Mutter, Hausfrau und seit sechs
Jahren freie Journalistin sowie Mit
glied beim Foto-Film und Vi
deoclub Interferencia, Balzers. Ver
knüpfen Sie ihren Spaziergang oder
Spitalbesuch mit einem Rundgang
durch die Cafögalerie, die täglich,
auch am Samstag und Sonntag,
geöffnet ist. (Eing.)
Breites Programm
Weill-Fest zum 100. Geburtstag
DESSAU: Das 8. Kurt-Weill-Fest
bietet bei verlängerter Dauer im
100. Geburtsjahr des Komponisten
ein hochkarätiges Programm. Das
Festival in seiner Geburtsstadt Des
sau wird erstmals um eine halbe auf
zweieinhalb Wochen verlängert.
Zum Auftakt wird an diesem Frei
tag das Werk «Die sieben Todsün
den» mit der italienischen Sängerin
Milva geboten. Sie musiziert mit der
Deutschen Kammerphilharmonie
aus Bremen unter der Leitung von
Patrik Ringborg, der auch künstleri
scher Leiter des Weill-Festes ist.
Zu den Höhepunkten des Festi
vals gehören bis zum 5. März eine
Aufführung von Weills selten ge
zeigter einziger Operette «Der
Kuhhandel» und ein Konzert mit
der London Sinfonietta.
In Kooperation mit der Weill-Fo-
undation for Music in New York
wurde im Vorfeld der nach der Le
bensgefährtin Weills benannte Lot
te- Lenya-Gesangswettbewerb für
Nachwuchskünstler im deutsch
sprachigen Raum ausgeschrieben.
Die Preisträger geben während des
Festivals ein Konzert.
Kurt Weill wurde am 2. März 1900
als Sohn des Kantors der jüdischen
Gemeinde in Dessau geboren. 1918
ging er nach Berlin und studierte
dort Musik. Bekannt wurde Weill
vor allem durch seine Zusammenar
beit mit Bertolt Brecht. Ihre «Drei
groschenoper» wird nach wie vor
häufig gespielt.
1933 floh Weill vor den Nazis zu
erst nach Frankreich und emigrierte
1935 in die USA und wurde US-
Staatsbürger. Der Komponist starb
1950 in New York.
Hommage an Bowie
Stanser Musiktage würdigen Trompeter
STANS: Mit einem IVibut an den
verstorbenen Jazz-TYompeter Les-
ter Bowie werden die Stanser
Musiktage 2000 (SMT) eröffnet
Während sechs Tagen (4. bis 9.
April) treten 13 Gruppen aus den
Bereichen Jazz, Klassik, Improvisa
tion, Weltmusik und Hiphop auf.
«Art Ensemble of Africa» ist der
Eröffnungsabend vom 4. April beti
telt. Er ist dem im November 1999
an Krebs verstorbenen Lester Bo
wie gewidmet.
Insgesamt sind 20 Musiker, Sän
ger und Tänzer aus Afrika und
den USA beteiligt, darunter
Bowies Stammgruppen, das Art
Ensemble of Chicago, sowie
Habib Koit£ und der Amakhono
We Sintu Choir. Daneben sind
laut dem jetzt veröffentlichten
Programm u.a. die Trios Leim-
gruber-Demierre-Philipps und
Copland-Abercrombie-Wheeler zu
hören.
Ernst Reijseger und Tenore e
Concordu de Orosei versuchen sich
in einer Verschmelzung vom Impro
visation und sardischen Volkslie
dern. Ausserdem kommt die Gran
de Dame des kubanischen Bueno
Vista Social Clubs, Omara Portuon-
do, nach Stans.
Neben dem Hauptprogramm sind
zwölf Gratiskonzerte vorgesehen.
Ergänzt werden die SMT mit einer
Ausstellung des in der Toscana le
benden Stanser Künstlers Thomas
Büchel.
Ausserdem werden sechs von
Zentralschweizer Künstlern bear
beitete «Ohren» während des Festi
vals im Freien ausgestellt.
Vielversprechendes Programm
8. Dia-Festival in Weinfelden am Samstag, den 19. Februar
WEINFELDEN: Am Samstag, den
19. Februar 2000 findet im Weinfel
der TVaubensaal das 8. Dia-Festival
mit internationaler Beteiligung
statt
Der Fotoclub Weinfelden hat ein
vielversprechendes Programm zu
sammengestellt. Keine leichte Auf
gabe, gilt es doch, ein abwechslungs
reiches Nachmittags- und Abend
programm zusammenzustellen.
Wiederum trafen beim Fotoclub
Weinfelden tjber 50 Dia-Shows aus
Deutschland; Österreich, Italien,
dem Fürstentum Liechtenstein und
der Schweiz sein. Damit möglichst
viele gezeigt' werden können, sind
die Schauen auf 10 Minuten be
grenzt. Nebst Profi- und Amateur
beiträgen werden auch Gemein
schaftswerke gezeigt, so z.B. eine
von Jugendlichen hergestellte
Schau über ihr Dorf, ein Beitrag mit
Dias von verschiedenen Thurgauer
Fotoclubs über die Sitter oder eine
Schau der Fachhochschule Furt
wangen. Sehr gerne begrüsst der Fo
toclub Weinfelden auch wieder Jetti
Langhans aus Pontresina, eine ver
sierte Naturfotografin, welche mit
ihren preisgekrönten Aufnahmen
immer wieder erstaunt. Auch hu
morvolle Beiträge sind vertreten.
Für den reibungslosen technischen
Ablauf sorgen auch dieses Jahr wie
der einige Mitglieder des Fotoclubs.
Das Publikum wird also bestimmt
nicht enttäuscht werden. Reservie
ren auch Sie sich dieses Datum:
Samstag, 19. Februar 2000,14.00 bis
17.00 Uhr und 19.00 bis 22.00 Uhr.
Das ausführliche Programm fin
det man im Internet unter: www.fo-
to-club.ch.
Hl Gezeigt werden am 8. Dia-Festival in Weinfelden auch Bilder aus der Schau «Wiedererwachen» von Jetti Langhans aus Pontresina.
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