Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

24 Dienstag, 15. Februar 2000 
Letzte Seite 
Liechtensteiner Volksblatt 
Nachrichten 
Tornados in USA: 
Mindostens 12 Tote 
ATLANTA: Eine Serie von Tornados hat in der 
Nacht zum Montag den US-Staat Georgia heim 
gesucht. Mindestens 12 Menschen wurden nach 
Medienberichten getötet und Hunderte verletzt. 
Ein Vertreter der staatlichen Behörde für Kata 
strophenschutz sprach von schweren Verwüstun 
gen. Erst im Laufe des Tages werde es ein klares 
Bild Uber das Ausmass der Katastrophe geben. 
Augenzeugen sprachen von einer Fülle von zer 
störten Häusern und umgestürzten Strom 
masten. Am stärksten betroffen sei die Region 
um Camilla etwa 300 Kilometer von Atlanta ent 
fernt. Hier sehe es aus, als sei eine Atombombe 
explodiert. Fernsehberichten zufolge waren bei 
Tagesanbruch noch zahlreiche Menschen in 
ihren zerstörten Häusern gefangen. 
Sängerin Ofra Haza 
nach Grippe bewusstlos 
TEL AVIV: Die israelische Sängerin Ofra Haza 
(41) ist lebensgefährlich an den Folgen einer 
Grippe erkrankt. Wie der israelische Rundfunk 
am Montag meldete, wurde die Sängerin am 
Wochenende bewusstlos in ein Krankenhaus 
gebracht. Sie muss künstlich beatmet werden. 
Ofra Haza war vor allem Anfang der neunziger 
Jahre durch ihre stark jemenitisch eingefärbten 
Titel berühmt geworden. Die seit Wochen an 
dauernde Grippe-Epidemie hat in Israel nach 
offiziellen Angaben mehr als 500 Menschen das 
Leben gekostet. 
Gotthard-Tunnel nach 
Selbstunfall gesperrt 
ALTDORF: Ein Sattelmotorfahrzeug ist am 
Montagmittag aus unbekannten Gründen im 
Gotthard-Strassentunnel gegen die Tünnel- 
wand gefahren. Mehrere Wandelemente muss- 
ten sofort ersetzt werden, weshalb der Tünnel 
bis gegen 16.00 Uhr geschlossen blieb. Der Sat 
telschlepper war auf der A2 in Richtung Süden 
unterwegs. Nach Angaben der Polizei geriet der 
Chauffeuer nach acht Kilometern im Tünnel ge 
gen den rechten Randstein und touchierte die 
Tunnelwand. Verletzt wurde niemand, hingegen 
entstand ein Sachschaden von 240 000 Franken. 
Die beschädigten Elemente der Wand müssen 
laut der Polizei aus Sicherheitsgründen sofort 
ersetzt werden. Der Tunnel blieb in beiden 
Fahrtrichtungen geschlossen. Der Lastwagen 
hatte laut Polizei kein Gefahrengut geladen. 

VP BANK FONDSLEITUNG AG 
9490 Vaduz • Aeulestrasse 20 
Geldmarktlonds 
VP Bank Geldmarktfonds 
Schweizer Franken 
Euro 
US-Dollar 
ObliBalionenlonds 
CHF 1'029.93 
EUR 1'046.25 
USD 1' 175.84 
VP Bank Obllgatlonenfonds 
Schweizer Franken 
Euro 
US-Dollar 
Aktienfonds 
CHF 982.43 
EUR 977.89 
USD . 989.88 
VP Bank Aktienfonds 
Schweiz 
Euroland 
USA 
Gemischte Fonds 
CHF 1'059.04 
EUR 1'379.77 
USD 1'072.40 
VP Bank Anlagezielfonds (ür Stiftungen 
Schweizer Franken CHF 1'002.09 
Euro EUR 990.00 
Ausgabe-'/Rücknahmepreise per 14.2.2000 
'plus Kommission 
VP Bank Fonds - Die Alternative 
Gerne stehen Ihnen die Kundenbetreuer der VP Bank 
unter der Telefonnummer +423 / 235 66 55 für 
Fragen zur Verfügung. 
Frachter gesunken 
13 Tote bei Frachter-Kollision vor Süditalien 
CATANZARO: Beim Zusam- 
mensfoss zweier Frachter vor 
der süditalienischen Küste sind 
am frühen Montagmorgen ver 
mutlich 13 spanische Seeleute 
ertranken. Nach Angaben 
der Küstenwache handelt es 
sich um Besatzungsmitglieder 
des portugiesischen Frachters 
«Zafir». 
Der Frachter sei nach der Kollision 
mit dem italienischen Schiff 
«Espresso Catania» auseinander 
gebrochen und innerhalb weniger 
Minuten gesunken. Nur einer der 
14 Seeleute der «Zafir», die etwa 
6000 Tonnen Klinkersteine geladen 
hatte, sei kurz nach dem Unglück 
gerettet worden. 
Das italienische Schiff, das neben 
20 Besatzungsmitglieder zwei Pas 
sagiere an Bord hatte, habe ein gros 
ses Loch im Schiffsrumpf. Für die 
Menschen an Bord des Schiffes, das 
auch als Fähre eingesetzt wird, be 
stand jedoch keine Gefahr, sagte 
der Kapitän. Die «Zafir» soll ersten 
Ermittlungen zufolge ein unvorher 
gesehenes Wendemanöver unter 
nommen haben. Dabei sei es gut 
acht Meilen vor der Küste Kalabri- 
ens bei Catanzaro zu dem Unglück 
Der Frachter «Zafir» (Bild) stiess mit einem italienischen Schiff zusammen und versank innert Minuten. 
gekommen. «Ich habe noch niemals nischen Schiffes. «Wir wollten hel- 
ein Schiff so schnell sinken sehen», fen, aber uns blieb einfach keine 
sagte der Kapitän des mit mechani- Zeit.» Auch Stunden nach dem Un- 
schen Ersatzteilen beladenen italie- glück konnten den Angaben zufolge 
lediglich drei Leichen geborgen 
werden. Es bestehe so gut wie keine 
Hoffnung auf Überlebende in dem 
eiskalten Wasser. 
Gift erreicht Belgrader Vorort 
Tonnenweise tote Fische im vergifteten Fluss 
BELGRAD: Die aus einem rumä 
nischen Bergwerk ausgelaufene 
Giftlauge hat über die Flüsse Theiss 
und Donau am Montag die jugosla 
wische Hauptstadt Belgrad erreicht. 
Der Belgrader Vorort Ünca war seit 
dem Vormittag ohne Trinkwasser. 
Die aus der Donau versorgte Was 
serleitung musste vorsichtshalber 
abgeschaltet werden, wie der Lokal 
sender Studio B meldete. Der serbi 
sche Umweltminister kündigte 
noch für Montag eine Stellungnah 
me zum Umfang der Umweltschä 
den im jugoslawischen Teil der 
Theiss und der Donau an. 
Offiziell hiess es, die Giftmenge 
liege unter den zugelassenen 
Höchstwerten. Es bestehe keine 
Gefahr für die Gesundheit der Be 
völkerung, schrieb die regierungs 
nahe Belgrader Zeitung «Politika». 
Tonnen toter Fische 
Unabhängige Belgrader Medien 
berichten demgegenüber am Mon 
tag von Tonnen getöteter Fische, 
die jetzt entsorgt werden müssten, 
und von vernichteten Tier- und 
Pflanzenarten im ganzen Lauf des 
verseuchten Flusses. Die langfristi 
gen Folgen werden verheerend 
auch für die Wirtschaft sein, denn 
viele Menschen leben vom Fisch 
fang, meldete der Belgrader Sender 
Radio Index. 
Die Umweltkatastrophe war vor 
knapp zwei Wochen durch ein Leck 
im Auffangbecken der «Aurul»- 
Goldmine bei Baia Mare im Nord- 
Durch ein Leck in dieser Goldmine gelangte Cyanid in den Fluss Theiss, wo 
unzählige Tiere an dem Gift starben. 
westen Rumäniens ausgelöst wor 
den. Hochgiftige Cyanid haltige 
Lauge war von dort zunächst in den 
Fluss Theiss gelaufen, der auch 
durch Ungarn fliesst. 
Wissenschaftler warnten bereits, 
es könne Jahre dauern, bis sich das 
Öko-System des Gewässers erhole. 
Die Vergiftung falle in die Laichzeit 
vieler Fische. Der australische 
Mehrheitseigentümer der Mine, der 
Bergbau-Konzern Esmeralda, wies 
die Verantwortung für das Unglück 
bislang zurück. 
13-Jähriger 
erschiesst sich 
PFYN: Ein 13-jähriger Primar- 
schüler hat sich am Montagmor 
gen im Knaben-WC seiner Schu 
le in PfynTG mit einer Pistole er 
schossen. Ein Abschiedsbrief läs- 
st auf Selbstmord schliesscn. Für 
die Pölizei stand zunächst ein Un 
fall im Vordergrund. Gegen 
Abend wurde im Elternhaus des 
Knaben aber ein Abschiedsbrief 
gefunden, wie der Medienspre 
cher der Kantonspolizei Thur- 
gau, Rolf Müller, auf Anfrage ei 
ne Information der «Tagesschau» 
bestätigte. Damit habe sich die 
Selbstmordthese verdichtet, sag 
te Müller. Die Pölizei prüfe aber 
weiterhin auch andere Möglich 
keiten wie etwa eine Fehlmani 
pulation mit der Pistole. Denn 
wann der Brief geschrieben wur 
de, wisse man nicht. Er könne 
theoretisch auch älteren Datums 
sein, so Müller weiter. Hinweise 
auf ein Verbrechen gibt es nicht 
Ein Schulkamerad hatte den 13 
Jährigen gegen 08.15 Uhr in eine 
Blutlache liegend im WC gefun 
den. Neben dem schwer verletz 
ten Knaben lag eine Pistole, er 
klärte Roger Forrer, Bezirksstatt 
halter und Untersuchungsrichte 
am Nachmittag vor den Medien 
Alle Reanimationsbemühungen 
des sofort verständigten Arztes, 
sowie der Ärzte der Rettungs- 
flugwacht und auch der Spitalärz 
te seien erfolglos geblieben. Fest 
steht, dass die Waffe nicht aus 
dem Elternhaus des Jungen 
stammte. 
Störungsdurchzug 
Eine Störung erreichte in der zweiten Nacht 
hälfte die Alpennordseite und bestimmt am 
Dienstag grösstenteils das Wetter. 
Regen 
Am Morgen noch zeitweise Regenschauer, am 
Nachmittag allmählich nachlassender Nieder 
schlag und aus Westen kurze Aufhellungen 
möglich. Temperaturen 3 bis 8 Grad, auf 2000 
Metern um minus 3 Grad. In den Bergen mas 
siger bis starker West- bis Nordwestwind, der 
auch im Flachland zeitweise böig auffrischt. 
Alpensüdseite und Engadin: Recht sonnig, 
besonders am Vormittag den Alpen entlang 
zeitweise Wolkenfelder. 
Wetteraussichten 
Im Norden und in den Alpen zunächst oft stark 
bewölkt und häufige Niederschläge. Schnee 
fallgrenze am Mittwochabend bis* in die Niede 
rungen sinkend. Ab Freitag auch einige Aufhel 
lungen, aber weiterhin kalt. Ganz im Süden 
wechselnd bewölkt und etwas Niederschlag.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.