Volltext: Bericht über die Klassenlotterie in Liechtenstein

  
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Im übrigen ift su bemerfen, bap Regierung und Finanzkommillion 
nift ein Monopol verjproden Haben, was nicht in ihrer Juftändig- 
feit gelegen Hätte, Jondern lfebigfid) die "Berpifidjtung übernommen 
Daben, ,für bie baldige Schaffung eines gefekliden Monopols ihr 
Möglichites zu tun unb bis babin feiner anderen Slaffenlotterie eine 
Ronaeion au erteilen.“ 
ie Shaffung eines Monopols ift aflerdings nur dur Gelek 
moglid, fie ift tnamilden aud) tatjidjfi burd) S 71, ULL 6 bes Ver: 
jonen- unb Gejelfidjaftsredjtes (GC. 614) erfofat. . 
4, Frage: Welde Kaution wurde bedbungen? Wann und mo ijt 
fie erlegt? Es jOhwirren Gerüchte, es fei überhaupt keine Kaution 
erlegt worden. Q7 
Antwort: Es wurde eine Kaution von 100,000 Franken dereins 
bart, melde am 1. Geptember 1925 bét der 9tegierung pon ben fon: 
aeitonüren abgegeben unb gleiden Tages an bie 9anbesfalje und 
andern Tages dn die Spar: und geibtoile fibermiefen wurde, wo fie 
Beute nod) zur Verfügung des Landes liegt. ; 
5, Frage: Was ift Heute bas línternefmen einidjfieBlid) Brief: 
marfen no [Humig? Man redet von einer Halben Million. Das 
Bolt glaubt, da das Unternehmen nicht mehr weiterarbeitet. Wenn 
ao Schulden da find, muß fij ein Mbgeordneter dod) dafür inter: 
ellteren. . 
UAutwort: Die am 19. Dezember 1925 fälligen Verbindlidfeiten 
ber Konzellionäre gegenüber dem Lande betragen 100,000 Sranfen als 
  
Abgabe für den Staat für die erfte Kalle und 265,465 Franken für 
gelieferte Marken und Wertftempel, wobei angemellene Mbjige  ge- 
macht worden find fiir nidht abgegangene Briefe, Retourjendungen, 
unbeftellbare Briefe und den Wobltitigteitsjujdhlag bei den Wohl- 
tätigteitsmarfen, welde in Ermangelung anderer Marken verwendet 
werden mußten. YWukerdem ift den Konzellionären nachträglich‘ zuge- 
ftanden tmorben, bab bas Porto für die zweite Million Briefe zu zwei 
Dritteln dam Staate übernommen wurde, zum Zwede, auf diefem 
Wege bie Urbeitsgelegenheit au vergrökern. m Ganzen betragen die 
fälligen Berbindlidgkeiten daher 365,465 Franken. . 
6. Frage: Das Unternehmen babe aud) bei Privaten da und 
dort Heine Schulden, einige Hundert Franken und die nicht Hezahlt. 
€s ijf meine Pilidht als Abgeordrieter zu fragen. Ih will hier feine 
ftomóbie fpielen. ' 
' Sinttoort; Die Criundigungen ber Regierung haben ergeben, dak 
bis auf ben heutigen Tag alle eingereichten Rechnungen ausbezahlt 
find. Sollten einzelne nod) unbezahHlt fein, Jo könne dies nur darauf 
zurüdzuführen Jein, dak die Rednungen Hiefür nod) nit eingereidht 
worden jeien. Uebrigens fónnen nur gana geringe Beträge in Frage 
ftehen und jedenfalls Haben die Konjelfiondre auf Privattonto ber 
Spar: und Leibtajle mehr als diejen Betrag verfügbar. . 
7. Hr Mer bat den Kredit für die Briefmarken bewilligt? 
Wie Hod) ijt er? Wer ift bem Lande gegenüber für die Schulden 
verantwortlich? 
Untwort: Der Briefmarfentredit wurde bewilligt von der 9te- 
gierung im Cinvernehmen mit det einftimmigen Finanzlominijs 
ton, nadjbem auerít der Werfud gm worden mar, eine Qojung 
ohne Gewährung eines Marfen-Kredbites zu finden und [pütet in 
 
	        

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