Volltext: Bericht über die Klassenlotterie in Liechtenstein

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voll einzuzahlen wäre, und die dann die Lotterie durchzuführen 
hätte. Diefe Gefellfchaft hätte ein SRapital von 200,000 bis 
250,000 Grà. Der Staat müßte dag Porto übernehmen. Die 
Staatsgebühr märe zu ftreichen, dem Staate aber eine Vetei- 
figung einzuräumen. Für bie Gurdjfüfrung müpte bie Ge- 
fellfehaft vollftändige Autonomie baben. Die Einzahlungen 
wären an die Landesbank zu richten. Zweidrittel der Eingänge 
wären für die Treffer zurückuftellen und der Neft que Ver- 
fügung ber Unternehmung zu laffen. Die Propaganda durch 
bie Poft mürde eingefhränfkft und zum Teil den Nollekteuren 
überlaffen. Bezüglich ber Leiftungen der Unternehmung regte 
der jurijtifche Berater an, dap eine fire Summe bezahlt werden 
müjfe, oder daß wenigfteng ein Teil der Marken in bar zu 
bezahlen fei, worauf Herr Dr. Huber erklärte, daß hHöchftens 
ein Betrag in Frage fommen fônne, der den effektiven Aus- 
lagen des Staates entfpreche. 
Sn der folgenden Beratung der Nommiffion in Abwefen- 
heit des Herrn Dr. Huber machte der juriftifhe Berater darauf 
aufmerfjam, baf auch die Haftung eines finanzfräftigen Mannes 
wie Dr. Huber nicht genügen würde. Zu verlangen wäre 
vielmehr die Hinterlegung eines möglichft großen Betrages 
(ca. 300000 Gr). 
Geändert werden miifle -der Name der Einzahlungs- 
ftelle. E83 fei auch davon gefprochen worden, die Einzahlungs- 
ftellen in die Schweiz zu verlegen. Wenn bie S'ommi]fion bem 
beiftimmen würde, jo müfte jebenfallà bafür gejotgt merben, 
daß nur die Spar- und Leipfajje über diefes Geld verfügen - 
fônne. Nach feiner Auffaffung follte die Regierung nicht im i 
Qerwaltungdrat vertreten fein, jondern lediglich fid) das Auf- i 
fichtd= und SKontrollrecht vorbehalten. 
Diefe Befprehungen führten mit Bezug auf Sautier & Co. 
zu dem Befchluß: „Zur Kaution von 100,000 Fr. werden noch 
30,000 Gt. verlangt, unter der Borausfegung, daß der Vertrag 
mit Huber zuftande fommt.” oos 
Hierauf wurde Herr Dr. Emil Ved beauftragt, mit 
Herrn Dr. Huber zufammen möglichft rafh einen neuen Ber- 
trag@entwurf ausguarbeiten, und zwar auf der folgenden Bafıs: 
„Bertragsdauer nicht 7 Jahre, möglichft nur 2 Lotterien ver- | 
fuchen, alfo nur für 1926. Die alten Gejellfhafter Gautier unb } 
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Dertriebgunion baben ausqu{deiden. Reine Marten geben, fonbern 
nur die Srantierftempel. Urbeitsbefhaffung. Aktiengefellfichaft 
mit Sapital von 400,000 Fr., hier deponiert. Gewinnbeteiligung . 
und Firum. Kontrolle des Staates,“ — ;
	        

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