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Tosgelelfijaften (Cosipnbifate), Jenner ber Haufierhanbel mit Lofen
unb bergleidjen foff burdj bie Siefungsbebingungen ausgeldfojlen fein.
für bas Verhältnis der gezogenen Gewinne zur Losfjumme ver:
weilen bie ftongellionüre barauj, dag nad dem Syltem der Rlafjen-
Iotterie jebes jweite Los jum minbdeften mit bem Einjak gezogen wird.
V. Sie Offerte ijt an bie Bebingung geknüpft, bah in Liedtens
itein eine zweite Rlafjenlotterie nidt bewilligt wird und dak die Des
willigung minbejtens auj 5 Jahre zu erteilen ijt.
Zur näheren Begründung verweifen wir nod) auf Folgendes:
fBefanntlid) beziehen viele Staaten Einnahmen aus Klafjenlot-
terien, fo viele Ginaefitaaten im beut|den Reid), wie Preuken, Sach-
Jen, Hamburg und viele Rleinitaaten, melde jid) zum Teil mit der
preublfden Rlaljenlotterie vertraglid) verbunden faben, fodbann Oefter-
reich. die Tihedhoflovatei, Jugoflavien und Ungarn, von den Zahlen:
Iotto anderer Staaten, wie Rumänien, Italien gana au [dmeigen.
Van ilt in-diefen Gtaaten, wie übrigens aud in der Finangliteratur
ber 9[ujjafjung, dah es jum minbejten befler lei, wenn [id der Staat
auf freiwilligem Mege Einnahmen verlhaffe, als auf bem
Wege des Zwanges, wie es hei den Steuern ja der Fall if.
9iedjtenitein unb feine Bevdlferung Haben durd das graujame
Spiel des Krieges einen großen Teil ihres Barvermögens verloren.
Es iif an die Spareinlagen, an die verjdicbenen Fonds, wie Pen:
fionsfonds, Armenfjonds, Wohltitigleitsfonds und dergleichen zu erin-
nern, welde alle dburd) ben Verfall der Sijterreichilden Krone vollltän-
big entwertet find. Liedtenjtein Hat unverjduldet biejes graujame
Spiel anderer Mächte über fid) ergefen lafjen müljen unb fann [id
in feiner 9Beife Diefür einen Grja& von ben Gdjulbiragenben vers
Ihaffen. Demgegenüber ijt aber der Gtaatsbedarf befanntlid) geltie-
gen und jur Dedung desjelben mubten die verjhiedenen Finangquel-
len, insbefondere die Gteuerfraït der Bevölferung in einem Make
herangezogen werben, die vielfad) als driifend empfunben wird. Ihre
Attion ift nicht ausgeblieben und Sat Ciedjtenitein Beute Befanntfid)
drei Gteuerinitiativen auf Herabjefung des Gteuerjabes. Warum Jol
ih giedteritein nidt aud) gleid) mie bie obbenannten Staaten aus
er fajjenfotterie eine Ginnafme ver[djaffen?
Sie bireften Einnahmen für den Staat würden pro gejogene
RKlafle nad) dem Angebot Fr. 80,000 betragen. Gedadt ift, dak jede
Klafjenlotterie aus 5 Klajjen beftehe, weide fid) jeweils in 8 Monaten
abwideln werden MithHin würden die Einnahmen qur eine ganze
Rlafjenlotterie (5 Rlafjen) in zirfa einem Halben Jahre Fr. 400,000,
in einem Sabre mithin airfa Fr. 600,000 betragen. Neben diefen diref-
ten Ginnahmen fommen nod) die Cinnabmen, melde aus bem Ber:
fauf von Briefmarfen von ber Soit indireft dem Gtaate ermadjen
roürbem. Diele Einnahmen dürften [Hägungsweije mehr als den ob-
genannten Betrag erreichen.
Eine [Göne Einnahme wird die Bank, weilde dem Staate gehört,
burd) den Geldverfehr erzielen, wie insbefondere durd) die nidjt gego:
genen Treffer bis zu deren endgültigen Verwendung burdj bie 9te-
gierung.
_ Un Cinnabmen für die liehtenfteinijde BVolfsmirtidaft werben
weiter erwachjen die Entlöhnungen für das qu vermendende Perjonal,