Volltext: Bericht über die Klassenlotterie in Liechtenstein

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der „Neuen Zürcher Zeitung“ vom 17. 9lugujt 1925 Otr. 1280 
ein auffaffenbe8 Suferat er[cienen war, ded Inhaltes: 
„Zur Ausnügung eines Staatdmonoposlesd im benachbarten 
Qluslande. werden 500000 Fr. benötigt. Beteiligung von 
150000 Gr. an aufwirt3. Dad Kapital bleibt nur 3 Monate 
inveftiert, jebod) Gewinnbeteiligung auf Songeffiongdauer. 
Offerten unter Chiffre X 10873 an die Annoncenabteilung 
der Neuen Zürcher Zeitung.“ 
Gleichzeitig mar eine neue Information über die Bank 
Gautier & Co. A-G. eingegangen, die unglinftig lautete unb 
im Candtage wörtlich vorgelefen werden wird. 
Die NMegierung vermutete, daß dag Inferat in der „Neuen 
Siiridyer Seitung” von den Ronzeffionären ausgegangen fein fônnte, | 
Dies fchien darauf Hinzudeuten, daß die Finanzierung der ganzen 
Unternehmung noch nicht durchgeführt war, wie die Konzeffionäre 
e8 behauptet hatten, modurch die Befürchtung der Regierung 
heftätigt worden wäre, daß die Nonzeffionäre mit der Konzeffion 
baujieren wollten. Auch befürchtete fie eine Diskreditierung des 
Landes. Sie berief daher fofort bie Serren. Cautier unb 
Sdymidhaufer, um fie iiber bieje8 Inferat zur Rede zu ftellen. 
Gr. Sautier und Cdmibfaufer erfíürten jebod) efrenmórtlidy. 
bab fie von der Sache nichts wiffen. Bauer [prad) bie 
Bermutung aus, e$ dürfte fih um ein Tabakfmonopol handeln. . ; 
Am Morgen des folgenden Tages wurde von der Ne- 
gierung verfucht, den Aufgeber des Inferated feftauftellen, was 
aber nicht gelang. Immerhin fonnte feftgeftellt werden, daB 
bag Snferat von einem Schweizer, vermutlich einem Ctrob- 
manne, aufgegeben wurde. 
9, Die Sigung vom 20. Auguft 1925. 
Sn der Sigung vom 20. Auguft wurde zunächft ber enb- 
gültige Vertragêtert der Rongejfion vorgelejen und redaktionell 
bereinigt. Der RNegierungschef gab der Komiffion hierauf Kennt- 
.ni$ von dem Snjerat unb von der neuen Information ber 
S3anf Gautier & Gie., indem er beide zur Berlefung brachte. 
Ferner teilte er der Nommiffion mit, was er inzwifchen in 
Zürich erfahren hatte, und wie die Herren Konzefjionäre fid) 
sum Snferat ftellen. Bon Dr. Gautier und SchmidhHaufer 
babe er perfonlih den Eindrud gehabt, daß fie vom Inferat 
nidjt8 wijjen. Sngmi[djen fam eine telefonifdhe Meldung von 
den Nonzeffionären, über die Bank Sautier & Gie. fónnen bei 
der Nationalbank in Luzern und bei der Nantonalbank in Luzern
	        

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