Zusammenfassung der Beiträge tätsprinzips bei der Zuteilung von Aufgaben und Kompetenzen im Um weltbereich. Nach Binswanger muss das Subsidiaritätsprinzip mit öko nomischen Kriterien ergänzt werden: Mit dem Konzept des optimalen Umweltschutzes, also der Verrechnung von Kosten und Nutzen von Umweltschutzanstrengungen, lasse sich das anzustrebende Ausmass des Umweltschutzes bestimmen. Dieses Ausmass sei aber nicht überall und nicht in allen Problembereichen gleich gross. Somit werde die räumliche Erstreckung von Umweltbeeinträchtigungen, die mit Produkten oder Produktionsanlagen verbunden seien, zu einem weiteren beachtenswer ten Kriterium für die Umweltpolitik. Aus diesen Überlegungen leitet Binswanger ab, dass bei Auswirkungen in räumlich engen Grenzen na tionale Vorschriften vor solchen der EG den Vorrang haben sollten, und dass andererseits bei grossflächigen Umweltbeeinträchtigungen eine EG- weite Regelung getroffen werden sollte. 16