Volltext: Kleinstaat

Hubert Büchel In einer Momentaufnahme wäre eine solche Analyse jedoch punktuell und noch nicht umfassend, da nicht ausser acht gelassen werden darf, dass im Zeitablauf infolge technischer Entwicklungen und aufgrund von Globa­ lisierungstendenzen Neubewertungen erfolgen müssten: Es ist festzustellen, dass sich bei vielen öffentlichen Aufgaben das Wirkungsoptimum von her­ kömmlichen einzelstaatlichen hin zu supra- oder internationalen öder auch globalen Lösungen verschiebt. Politische Ideen und entsprechendes Han­ deln können förderlich in diese Richtung wirken (das Beispiel der europäi­ schen Integration ist offensichtlich). . Uberhaupt ist zu fragen, ob ökonomische Kriterien in jeder Hinsicht für die Festlegung einer optimalen Staatsgrösse hilfreich sein können. Ein tech­ nokratischer Ansatz wird der Problematik wohl kaum gerecht. Staatsgren­ zen werden politisch gezogen. (Klima, geographische Lage, kulturelle Tra­ dition, bewährte Nachbarschaftsbeziehungen usw. spielen mit eine Rolle.) Ökonomische Erwägungen können aber zumindest Hinweise geben, wo eine zwischenstaatliche Kooperation bei der Erstellung öffentlicher Lei­ stungen sinnvoll wäre. Der Kleinstaat darf dann klein bleiben. Für die Lösung jedes einzelnen Problems gibt es (wenigstens theoretisch) ein grössenangepasstes, spezifisches Optimum, einen erforderlichen und förderlichen Rahmen. Die optimale Grösse für ein Staatsgebilde in seiner Gesamtheit gibt es nicht. . , . 106
	        

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