Oekonomiscbe Sicht stark einschränken zu müssen. Es ist dies vielleicht ein Vorteil der kleineren Betriebe und der kleineren Länder überhaupt, dass sie nicht so sehr Gefahr laufen, schwerfällige bürokratische, staatliche und betriebliche Apparate zu errichten. Sie können daher anpassungsfähiger sein, was angesichts des immer rascheren technologischen Wandels ünd Produktwechsels sicherlich ein Vorteil sein kann. Die meisten Nachteile, die ich bisher geschildert habe, können im Prin zip durch Aussenhandel überwunden werden. Der Aussenhandel eröffnet den Zutritt zu Rohmaterialien, die man nicht hat. Er eröffnet den Zutritt zu Märkten. Man kann noch immer nicht alle Sachen produzieren, weil man sich nicht so weitgehend spiezialisieren kann, aber man kann das, was man macht, im Grossmassstab produzieren, auch wenn der Inlandsmarkt zu klein ist; man kann ins Ausland gehen. Durch den Import kann der Mono polisierungsgrad im Inland gedrückt und die Konkurrenz erhöht werden, weil die inländischen Monopole nun mit ausländischen Gütern konkurrie ren müssen. Die internationale Wettbewerbsfähigkeit wird zunehmend ein Hauptfaktor für die Leistungsfähigkeit und das Überleben des Kleinstaates. . Die .Tatsache, dass die Nachteile des Kleinstaates, die man zunächst sehr klar aus dem Modell einer geschlossenen Inlandswirtschaft abgeleitet hat, in der Praxis durch die Aussenbeziehungen durchaus überwunden werden können, mindestens zum Teil, begründet auch den einzigen tatsächlichen empirischen Unterschied zwischen Klein- und Grossstaaten: Die.Kleinstaa- ten haben eine weit grössere aussenwirtschaftliche Verflechtung als die Grossstaaten. Tabelle 2 fasst diesen Sachverhalt für 23 Industriestaaten zusammen. Tabelle 2 Exportquoten von Klein- u. Grossstaaten
Durchschnitt liche Export quote
Minimum / Maximum 7 grosse Industrieländer
16%
USA 9% BRD 29% 16 kleine Industrieländer 15%
29%
Spanien Belgien 55% s Warenexporte in Prozent des Bruttoinlandprodukts von 1980. 83