Volltext: Kleinstaat

Zusammenfassung der Diskussion senschaft sprechen. Fur das Methodologische aber musse man sich interes- sieren - Rationalisierung des Vorverstandnisses und der Methodenwahl im Sinne von Josef Esser auch wenn er als Deutscher, um die Selbstkritik vorwegzunehmen, nicht so grossziigig damit umgehen konne wie ein Ame- rikaner. Haberle fragte auch nach den Masseinheiten oder Parametern fur ein "Schritthaltenkonnen" des Kleinstaates mit den grossen Staaten und danach, was dieser Begriff iiberhaupt bedeute. Er mochte als deutscher Jurist auch noch fragen, wie Gliick zu definieren sei, selbst die Dichter wiis- sten es nicht. Sei es das "pursuit of happiness" aus der grossen amerikani- schen Verfassung? Man musse ferner, wie von Riklin vorgeschlagen, foderalistische und regionalistische Staaten unterscheiden sowie Staaten, die dem Foderalismus nahe seien. Spanien zum Beispiel habe einen ausgebauten regionalistischen Staatstypus, der vielleicht einmal zu einem foderalistischen Gemeinwesen werde, wahrend andere Staaten einen schwachen Regionalis- mus hatten und wie Italien kaum je zum Foderalismus gelangen wiirden. Auch miisse man, so Haberle, den Begriff "Grossstaaten" als vorlaufigen Komplementar- oder Korrelatbegriff zu Kleinstaaten ebenso wie den Begriff des Kleinstaates starker differenzieren. Abt bedankte sich fiir die wunderbaren Fragen, iiber jede konne man ein ganzes Buch schreiben, aber er miisse sich hier auf ein paar Anmerkungen beschranken. Er sei als Ingenieur ausgebildet und habe dann Politikwissen­ schaft und Philosophic studiert, sein Denken sei daher interdisziplinar aus- gerichtet. Sein Forschungsansatz und die seines Instituts zur Erforschung der Kleinstaaten sei eine Kombination aus Wirtschaftswissenschaft, Sozio- logie, Politikwissenschaft, Psychologie und Geschichte unter Beriicksichti- gung von Systemanalysen und statistischen Daten. Er sei sehr damit einver- standen, mehr Variablen einzufuhren. An seinem Institut wiirden deren dreissig verwendet und Vektordiagramme erstellt. Zu den von Riklin genannten Variablen, die wichtig und forschungsrelevant seien, kamen noch weitere Massstabe und Indikatoren hinzu, z.B. Lebensqualitat, das Niveau von Wissenschaft und Technologie, vergleichbare Kategorien von Indu- strien und Kunst, Kultur und Wissenschaft. Aber man konne sich so auch das Problem einhandeln, bald mehr Masse als zu untersuchende Falle zu haben. Die Kriterien seien oftmals schwierig festzulegen, zwar konne man einiges quantifizieren, z.B. Zahlen iiber Epidemien, Kriminalstatistiken, aber dies gelte weniger und sei erheblich schwieriger im Bereich der Politik, der Rechtsordnung 
sowie der sozialen Integration. Die Makrookonomen seien nach seiner Auffassung zu sehr statisch ori- 32
	        

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