Grosses soziales Engagement
Mitten im Weltkrieg war unsere Lan-
desmutter nach Liechtenstein gekom-
men. Obwohl unser Land damals nicht
direkt in die Kriegswirren miteinbezogen
wurde, bekam man auch hier das Elend
das der Krieg mit sich brachte, zu spüren
So standen beispielsweise am Ende des
Krieges tausende von Flüchtlingen an un-
serer Grenze zu Österreich, welche es zu
versorgen galt. Damals begab sich unsere
Landesfürstin persönlich an den Ort des
Geschehens und packte bei den Hilfelei-
stungen mit an. Nur wenige Tage später,
am 30. April 1945, wurde auf Initiative
der Fürstin Gina das Liechtensteinische
Rote Kreuz ins Leben gerufen, welches
am 22. Juni desselben Jahres durch das
Internationale Komitee des Roten Kreu-
zes anerkannt wurde
Ausbau der LRK-Tätigkeiten ;
Seit dieser Zeit konnte das LRK unter
Federführung der Landesmutter stetig
ausgebaut werden. Nach und nach wur
den der Rettungsdienst, die Mütterbera-
tung und Säuglingsfürsorge, das Kinder-
heim des Roten Kreuzes ins Leben geru
fen. Ebenfalls an vorderster Front arbei
tete unsere Landesfürstin bei der Betreu-
ung von Flüchtlingen mit, die in unser
Land kamen, so beispielsweise im Jahre
1956 mit der Hilfe an Ungarn-Flüchtlin-
ge, 1968 bei der Aufnahme von tsche
choslowakischen und 1979, als es um die
Aufnahme und Integrierung von 30 indo-
chinesischen Flüchtlingen in unserem
Land ging. Dieser bewundernswerten
und aufopfernden Tätigkeit wurden an-
lässlich ihres Rücktrittes aus dem Präsi-
lium LRK im Jahre 1985 drei Dankes-
»riefmarken gewidmet.
Aufbau der Heilpädagogik
Ein weiteres Sozialwerk, dessen Reali-
sierung durch die persönliche Förderung
ınserer verehrten Landesmutter zustan-
jekam, ist die Heilpädagogische Tages-
:tätte, verbunden mit der Beschützenden
Nerkstätte in Schaan. Wie bei allen ihren
Fätigkeiten war sie auch dort an vorder-
;ter Stelle dabei und legte selber Hand
an, so beispielsweise beim legendären
Spatenstich der Beschützenden Werk-
stätte im Jahre 1979, als sie mit einem
Trax die erste Schaufel Erde bewegte.
Am 16. Februar 1971 fand auf Schloss
Vaduz die Gründungsversammlung der
Herzlichkeit ist eine besondere Gabe der
Menschen, und unsere Landesfürstin hat-
te sie. Diese ihre natürliche Herzlichkeit
trat auch im Umgang mit älteren Men-
schen immer wieder zutage.
«Liechtensteinischen Stiftung für das Al-
er» statt. Fürstin Gina, die zur Präsiden-
in gewählt wurde, hatte einmal mehr die
initiative zur Errichtung eines Sozialwer-
zes ergriffen, das eine bestehende Lücke
schloss. Des weiteren fungierte sie auch
als umsichtige Präsidentin der Martin
ietz-Stiftung für Erziehungs- und Fami-
jenberatung. Diese Beratungsstelle für
Zltern, Kinder und Jugendliche wurde
972 gegründet.
Am 26. April 1945 begab sich die Landesfürstin an die österreichische Grenze, um sich
an Ort und Stelle über den Flüchtlingsverkehr zu orientieren. Sie half beim Aufbau
ner Verpflegungsstation mit. Das Bild zeigt sie zusammen mit dem französischen
;tadtkommandanten von Feldkirch.