Volltext: Abschied

Weitblick vom ersten Tag an 
Erste Thronrede S.D. Fürst Franz Josefs II. 
Der verstorbene Landesvater S.D. nach bestem Wissen und Gewissen alles 
Fürst Franz Josef II. zeigte sich nach zu tun, um diese Heimat uns und unserer 
seiner Amtsübernahme vom ersten Tag Nachkommen zu erhalten. Ihnen obliegt 
an als weitsichtiger und pflichtbewusster =s weiter, das Wohl des Landes mil 
Staatsmann. Dies zeigte sich bereits in reuer Anhänglickeit an die Grundsätze 
seiner ersten nachstehend abgedruckten der Verfassung zu fördern. Sie haben 
Thronrede, gehalten am 13. April 1939, jem Lande Gesetze zu geben, welche die 
in welcher er auf die an Liechtenstein >esonderen Verhältnisse der Zeit erfor- 
gestellten Erfordernisse im Hinblick auf dern. Sie haben es sich angelegen sein zu 
die kommenden schweren Zeiten ein- 
ging. 
«Hoher Landtag: Es ist mir eine beson- 
dere Freude, in diesem Jahre den Land- 
:ag selber eröffnen zu können. Vorerst 
nöchte Ich Meiner grossen Genugtuung 
Ausdruck darüber geben, dass Sie auf 
dem Wege friedlicher Vereinbarung der 
Parteien unter Ausschaltung jeden Wahl 
&fes und unter einmütiger Zustim: 
nung unseres Volkes in Ihr Amt berufen 
worden sind. Ich danke Meinem Volke 
Zür die hohe Einsicht, die es, das Gebot 
ier Zeit erkennend, bewiesen hat. Sie 
;elbst, Meine Herren Abgeordneten, be- 
zlückwünsche Ich zu dem Vertrauen, das 
ihnen entgegengebracht wurde. In dieser 
ernsten Zeit erwartet Sie ein Aufgaben- 
kreis, umfangreicher und schwerer als je 
Unseren Vorfahren ist es gelungen, unse: 
re kleine Heimat durch alle Wirrnisse 
und Nöte der Zeiten ihren Kindern zu 
sichern und zu einem friedlichen Gedei 
hen und stillen Glück zu führen. Ihnen, 
Meine Herren Abgeordneten, obliegt es. 
gemeinsam mit Mir und Meiner Regie 
ung diese Tradition weiterzuführen und 
assen, das wirtschaftliche Wohlergehen 
aller Stände unseres Volkes zu fördern. 
Auch Sie haben mitzuwirken, wenn es 
sich um die Gestaltung unserer aussenpo- 
litischen Beziehungen handelt, hinsicht- 
lich welcher Wir nur einer Meinung sind: 
Freundschaftliche Beziehungen zu allen 
unseren Nachbarstaaten und Aufrechter- 
haltung und Vertiefung unserer wirt- 
schaftlichen Verträge mit der Schweiz. 
Ich ersuche Sie, durch ernste Zusammen- 
arbeit unserem Volke zu beweisen, dass 
Eintracht stark macht und Erfolg bringt. 
Soweit Ich bei der Lösung Ihrer Aufga- 
ben mitzuwirken berufen bin, versichere 
Ich Sie Meines grössten Interesses an al- 
‚en Mein Land berührenden Fragen und 
Meiner vollsten Unterstützung. Auch 
Meine Regierung versichert Sie ihrer ste- 
ten loyalen Mitarbeit. Ich bin überzeugt, 
dass Sie mit bestem Willen an Ihre Arbeit 
gehen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und 
den Segen des Allerhöchsten, mit dessen 
Hilfe es Unserem Lande vergönnt sein 
möge, auch fernerhin alle Fährnisse der 
Zeiten zu überwinden und Unserem bra- 
ven Volke Ruhe, Friede, Wohlstand und 
Glück zu erhalten. Ich bitte Sie nunmehr, 
Meine Herren Abgeordneten, in Meine 
Hände folgenden Eid abzulegen: «Ich ge- 
lobe, die Staatsverfassung und die beste- 
henden Gesetze zu halten und in dem 
Landtage das Wohl des Vaterlandes ohne 
Nebenrücksichten nach bestem Wissen 
ınd Gewissen zu fördern, so wahr mir 
Gott helfe!» 
mm 
S.D. Fürst Franz Josef II. 1 
war auch begeisterter Sportfördere 
«Ich habe mich wirklich gefreut, dass ich etwas fördern und mithelfen konnte» 
Als Landesvater hatte S.D. Fürst 
Franz Josef II. auch stets einen wachen 
Sinn für die Anliegen des liechtensteini- 
schen Sports, die er im In- und Ausland 
immer wieder tatkräftig unterstützte. Oft 
liess er es sich nicht nehmen, das sportli- 
che Geschehen in unserem Lande direkt 
vor Ort zu verfolgen. Während 45 Jahren 
war er zudem im erlauchten Gremium 
des Internationalen Olympischen Komi- 
tees (IOC) ein ausserordentlicher Sport- 
Botschafter unseres Landes. 
Vor drei Jahren konnte S. D. Fürst 
Franz Josef II. mit Bescheidenheit und 
Genugtuung feststellen: «Ich habe mich 
wirklich gefreut, dass ich etwas fördern 
und mithelfen konnte, dass die sportliche 
Entwicklung in Liechtenstein und ihre 
idee sich verbreitet haben.» (Vorwort 
zum Buch «50 Jahre Sport in Liechten- 
stein».) 
«Für den richtigen Sport» 
S. D. Fürst Franz Josef II. im erwähn- 
‚en Vorwort weiter: «Ich bin immer für 
das lateinische Sprichwort «mens sana in 
Das durchlauchte Fürstenpaar stattete 
1948 der liechtensteinischen Delegation 
bei den Olympischen Winterspielen in St. 
Moritz einen Besuch ab.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.