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Johannes Il. etwas pathetisch formulier-
te Satz: «Wenn andre ihrer Macht ver-
rauen, wir stolz auf unsren Fürsten
schauen», wurde in gefahrvoller Zeit
zum Ausdruck der Tatsache, dass die
3ürger und Bürgerinnen des Landes im
-ürsten die Verkörperung ihres Staats-
nillens erkannten.
Fürst Hans-Adam II.
Regierungszeit 1989—
Fürst Hans-Adam hat am 73. Novem-
ber 1989 in einem Handschreiben de!
Regierung mitgeteilt, dass er als neuer
Zürst nach dem Tode seines Vaters die
Zegierung übernehmen werde. Gemäss
jer Verfassung (Art. 3) und der Haus-
Jesetze ist der bisherige Erbprinz Hans-
Adam als der erstgeborene männliche
\lachkomme zur Thronfolge berufen.
Die Übernahme des Thrones durch den
\lachfolger erfolgt von selbst unmittel
bar mit dem Tode des Fürsten. Hans-
Adam Il. ist also nach der Rechtsord-
1ung seit 13. November 1989, dem
Todestag des bisherigen Fürsten, neue’
Fürst.
Als nach dem Ende des Zweiten Welt-
<rieges die äusseren Gefahren gebannt
waren, war es wiederum Fürst Franz
Josef Il., der die Möglichkeit erkannte,
"Liechtenstein vom Agrarstaat zum
modernen Industriestaat zu führen.
Staatsbesuche des Fürstenpaares im
Ausland verschafften international die
Anerkennung, die für den wirtschaft-
chen Aufschwuna nötig war.
«... Wir im Lande gedenken im heurigen Jahre, dass vor 50 Jahren
der Zoll- und Wirtschaftsvertrag mit der Schweiz abgeschlossen
wurde. Dieser Vertrag hat so entscheidend in das Leben und die
Zntwicklung unseres Landes und Volkes eingegriffen, dass wir uns
mit Recht dieses Datums erinnern. Vom Zeitpunkt des Vertrags-
abschlusses an hat sich eine stetige Aufwärtsentwicklung Liechten-
steins trotz Krisen, wie die Weltwirtschaftskrise, ergeben. Dass wir
jetzt in Europa das prozentuell höchstindustrialisierte Land sind, I
verdankt man im gleichen Masse der Tüchtigkeit der Liechtensteiner
wie dem Wirtschafts- und Zollvertrag mit der Schweiz. Wenn wir von
wirtschaftlicher Entwicklung sprechen, vergessen wir nicht darauf,
lass diese eine Voraussetzung bildet, dass sich ungestört das geistige
ınd kulturelle Leben eines Volkes entwickeln kann. Der Vertrag
stellte in den Augen der Schweizer stets keine formale Angelegenheit
dar, sondern wurde von ihnen mit dem Geiste echter Freundschaft
zrfüllt. Wenn wir daher von diesem Jubiläum sprechen, so bedeutet
dies, dass wir Gefühlen unserer Dankbarkeit gegenüber der Schweiz,
ihrem Volke und ihren Behörden Ausdruck geben wollen . . .»
Fürst Franz Josef Il. in seiner Thronrede vom 28. Februar 1973
Erbprinz Hans-Adam wurde als erster
Sohn von Fürst Franz Josef Il. und Für-
stin Gina am 14. Februar 1945 geboren.
Nach den Gymnasialjahren in Wien und
Zuoz und daran anschliessenden
Auslandsaufenthalten studierte Erbprinz
Jans-Adam an der Hochschule für
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
in St.Gallen Nationalökonomie.
Am 26. August 1984 übertrug Fürst Franz
Josef Il. dem Erbprinzen die Ausübung
der dem Staatsoberhaupt zustehenden
doheitsrechte und bestellte ihn zum Stel'
sertreter mit allen Rechten und Pflichten
Am 5. Dezember 1989 hat Fürst Hans-
Adam Il. als Regierungsnachfolger vor
Fürst Franz Josef Il. vor dem Landtag
seine verfassungsmässige Erklärung
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