Geleitwort
Unser Schulgesetz stellt den öffent-
lichen Schulen zur Aufgabe, dass sie
«die harmonische Entwicklung der intel-
ektuellen, sittlichen und körperlichen
Kräfte des jungen Menschen fördern
Jınd bestrebt sind, ihn nach christlichen
Srundsätzen zu einem selbständigen,
verantwortungsbewussten und den be-
ruflichen Anforderungen des Lebens
gewachsenen Menschen und Glied des
Volkes und Staates zu erziehen».
Dieses Staatskundelehrmittel will einen
Beitrag leisten, damit unsere Schulen
ihrem umfassenden Bildungs- und
Erziehungsauftrag, wie er im einleitend
zitierten Schulgesetz festgehalten ist,
noch besser als bisher nachkommen
<önnen.
Die Lehrpläne unserer Schulen enthal-
ten zwar zahlreiche Bereiche, in denen
Wissen über unseren Staat vermittelt
wird. Insbesondere Fächer wie Ge-
schichte, Geographie und Naturkunde
xönnen unserer Jugend unseren Staat
Jnd unsere Gemeinden näherbringen.
Zine möglichst umfassende und gute
Information über unser Land vermag
die Beziehung zum Staat zu stärken
und gleichzeitig mitzuhelfen, damit die-
ser Staat als Heimat empfunden wird.
Dieses Buch ist denn auch mehr als ein
Lehrmittel. Es soll dokumentieren,
dass an unseren Schulen der Staat ein
wichtiges Thema ist, sowohl seine
Vergangenheit, seine Gegenwart und
seine Zukunft.
Die geschichtlichen, geographischen
Jınd natürlichen Gegebenheiten bilden
dabei einen idealen Einstieg in das
Thema. Sie führen zu den Wurzeln des
Staates. Die Gegenwart wird In ihren
oolitischen Strukturen mit der Darstel-
ung der verschiedenen Staatsorgane
and deren Aufgaben und mit der Rolle
des Bürgers im Staat dokumentiert.
Mit dieser Rolle ist auch die Zukunft an-
gesprochen, denn das Engagement
des Bürgers für den Staat ist ein Beitrag
zur Zukunftsgestaltung.
Dieses Buch soll neben seinem Informa-
‘jonsgehalt auch deutlich machen, dass
'n unserer monarchisch-demokratischen
Staatsform, in unserem kleinen Land,
der aktiven Beziehung des Bürgers zum
Staat eine besonders bedeutsame Funk-
:jon zukommt. Gerade der Kleinstaat
Dietet die Möglichkeit, den Staat zu
«erleben», in ihm mehr als ein System
von Reglementen und Vorschriften oder
gar einen bürokratischen Apparat zu
sehen.
zI|ternhaus, Schule und öffentliche Insti-
tutionen sollten diese enge Beziehung
zum Staat gerade für unsere Jugend
antwickeln und pflegen.
Dieses Lehrmittel kann dabei einen we-
sentlichen Beitrag leisten. In diesem
Sinne danke ich allen Verantwortlichen
für Herausgabe, Redaktion, Gestaltung
und Produktion. In den letzten Jahren ist
eine ganze Reihe von Lehrmitteln mit
jechtensteinischen Inhalten entstanden.