Volltext: Fürst und Volk

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Bedeutsam für die Demokratie In einem 
Staat ist das sogenannte freie Spiel der 
politischen Kräfte, das sich oft in Form 
von Interessensgruppen oder Parteien 
zeigt. Solche Vereinigungen bilden sich 
durch gemeinsame Interessen und welt 
anschauliche Vorstellungen. 
«Die ganze Geschichte unseres Abend- 
Jandes war und ist ein Ringen um Freiheit 
und die Würde des einzelnen: seit Sokra- 
tes, seit den ersten Christen, seit den 
Bettelorden, seit den Protestantismen des 
Hochmittelalters, seit dem Kampf des 
Gewissens gegen den Grossinquisitor, seit 
den mittelalterlichen Glaubenskriegen, 
seit der Freiheit von religiösen Bindungen. 
seit den Städtegründungen des Mittel- 
alters — Stadtluft macht frei, hat es damals 
geheissen —, seit der Französischen Revo- 
lution gegen die herkömmlichen Struk- 
turen, seit der staatlichen Toleranz bis hin 
zur neuesten kirchlichen Toleranz nach 
dem Zweiten Vatikanum.» 
Gerard Batliner, 1969 
Damit in diesem Sinne die Demokratie 
funktionieren kann, müssen In einem 
Staat mindestens zwei Parteien (Inter- 
essensgruppen) vorhanden sein, zwi- 
schen denen der Bürger frei wählen 
kann. Ohne Konkurrenz zwischen meh- 
‚eren Bewerbern um die demokratische 
Macht im Staat hat das Volk keine Mög- 
lichkeit, eine Kontrolle auszuüben. 
Es gibt daher keine Demokratie ohne 
Konkurrenz um die Stimme jedes einzel- 
nen Bürgers. 
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3. Das rechtsstaatliche Prinzip 
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Im Gegensatz zu den bisher behandel- 
ten Grundgedanken der Verfassung wird 
das rechtsstaatliche Prinzip nicht in 
einem eigenen Artikel ausgedrückt. Ein 
Rechtsstaat regelt und begrenzt alle 
staatliche Macht durch die Gesetze 
Das höchste Gesetz in einem Staat ist 
die Verfassung, mit der alle übrigen 
Gesetze und Verordnungen übereinstim- 
men müssen. Alle Staatsgewalten ha- 
ben ihre Anordnungen und Handlungen 
nach diesem gesetzlichen Rahmen aus- 
zurichten. Die gesamte Landesverwal- 
tung darf nur «innerhalb der Schranken
	        

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