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ger nähme so im neuen Staat wenigstens an dessen Willensbildung
teil und wäre durch diesen, den nun eigengewordenen größeren Staat
echt mitrepräsentiert. Es wäre einmal an die Aufnahme in einen
Staat zu denken, der nicht Anrainerstaat ist, dafür aber besondere
Voraussetzungen für die Übernahme des Kleinstaates (zum Beispiel
Anpassungsfähigkeit an verschiedenartigste innerstaatliche Beziehun
gen, Monarchie usw.) mitbringt. Die geographische Distanz würde
bewirken, daß das kleine Staatswesen seine Identität in begrenztem
Rahmen leichter bewahren könnte. Die Getrenntheit als Exklave
müßte besondere emotionelle Bindungen nicht ausschließen und
könnte unter Umständen auch wirtschaftliche Vorteile bringen (zum
Beispiel Fremdenverkehr, besondere Außenstellung als Exklave), und
spezielle Wirtschaftsregelungen mit den Nachbarn müßten dadurch
nicht unbedingt verunmöglicht sein. Demgegenüber hätte ein An
schluß an einen Nachbarn den Vorteil historischer, traditioneller, ras
sischer, sprachlicher, kultureller und breiter wirtschaftlicher Gemein
samkeiten. Eine solche Verbindung läge wohl näher, würde aber eine
starke Identitätseinbuße und Absorption des kleinen Staates bedeuten.
4. Fernbleiben des Kleinstaates:
Es liegt auf der Hand, daß ein protektoratsähnlicher Status, als End
stadium gesehen, oder der Anschluß an ein anderes Land Lösungen
sind, die nahezu jedermann ablehnt. Wenn die erste Variation im
Sinne der völkerrechtlichen Partnerschaft (Vollmitgliedschaft, Asso
ziation als voller Partner usw.) ausscheidet, firägt es sich, ob es nicht
richtiger wäre, insoweit als nötig, vom Integrationsgeschehen fern- 1
zubleiben (zum Beispiel von der UNO oder von der EWG oder an
deren). Auch eine solche Lösung wäre nicht sehr naheliegend. Wenn
die exportorientierte Wirtschaft eines Kleinstaates solches (zum Bei
spiel durch Parallelbetriebe im Ausland) überhaupt verkraften könnte,
würde ein solcher Staat in die nicht immer behagliche volle eigene
Verantwortung geworfen und gezwungen, eine besonders aktive
Außenpolitik zu betreiben. Doch hätte so eine Lösung, die die Selbst
auflösung inmitten wohlerhaltener größerer staatlicher Existenzen
ablehnt, gerade wegen des Fernbleibens von Blockbildungen auch
Vorteile als nichtintegrierte freie Ausgrenzung, politisch und even
tuell auf besonderen wirtschaftlichen Gebieten. Es ist klar, daß wohl
jeder Staat Europas eher diese Variante des Fernbleibens wählen
würde als die Variationen zwei oder drei in Kauf nehmen.