Um 1400 waren fast alle montfortischen und
werdenbergisdien Güter in Unterrätien in den
Händen Österreichs.
1405 bis 1408 befand sich der Eschnerberg im
„Bund ob dem See“, also bei den Eidgenossen,
während gleiche Verhandlungen mit der Grafschaft
Vaduz zu keinem Ergebnis führten.
Selbst Feldkirch trat diesem Bunde bei, während
die Grafen zu Bregenz sich an Österreich anschlos
sen. Nach der Auflösung des „Bundes ob dem See“
kehrten die dort zusammengeschlossenen Länder
wieder unter ihre alten Herren zurück (1408).
Mit den Freiherren von Brandis kam wieder
ein starkes Geschlecht in unser Land. Sie waren
Bürger zu Bern und später ließen sie sich ins Land
recht zu Glarus und Luzern aufnehmen. Dazu
traten sie noch in den schwäbischen Adelsbund und
schlossen sich immer enger an Österreich an, was in
späteren kriegerischen Verwicklungen ihnen zum
schweren Nachteile wurde.
Die Brandiser besaßen in unserer Gegend das
heutige Gebiet Liechtensteins, dazu noch Blumen -
egg und erbten vom letzten Toggenburger Grafen
1439 den Hälfteanteil zu Mayenfeld, die andere
Hälfte sie sich 1446 noch käuflich dazu erwarben.
Nun waren drei aneinandergrenzende Grafschaften
bzw. Herrschaften wieder unter einem Besitzer:
Mayenfeld, Vaduz und der Eschnerberg. Im Kriege
der Österreicher gegen die Eidgenossen 1446 hiel-