Volltext: 100-jähriges Gründungsfest der Harmoniemusik Triesen

Dirigenten und der Musikalienbeschaffung. Man war darauf bedacht, 
Gönner des Vereines zu finden. Hier zeigte es sich, dass die Triesner 
Bevölkerung zu ihrer Harmoniemusik stand und tatkräftig mithalf, 
sie zu unterstützen. Passivmitglieder sicherten jährliche Beihilfen, 
besondere Gönner brachten Spenden und die Vereinsveranstaltungen 
trugen ebenfalls wesentlich zur Kostendeckung bei. 
Die seit dem Jahre 1923 geführten Protokolle stellen eine Art 
Chronik des Vereinslebens dar, geben nicht nur die Bestellung der 
Vereinsfunktionäre wieder, sondern weisen daneben die Veranstal- 
tungen des Vereines in all den Jahren aus, die Teilnahme an Festen 
und Konzerten, halten die Ausflüge und die besonderen Ereigunsse, 
aber auch die Nöte des Vereines fest. Was die letzteren betrifft, so 
sei nur auf zwei originelle Eintragungen im Protokollbuch verwiesen: 
Protokoll-Eintragung vom 10. September 1941: 
„Eine neuerliche Einberufung zur Musikprobe auf 10. September 
1941 hat den Eindruck erweckt, wie wenn höchstens noch 10 Mann 
den Musikverein bilden würden. Für das Jahr 1942 wird von der 
Vereinsleitung dringend gewünscht, dass diejenigen Mitglieder, 
welche sich durch grosse Liederlichkeit im Probenbesuch berühmt 
machten, dem Verein ein allerneuestes Photo zur Verfügung stellen, 
damit dieses im Probelokal aufgehängt werden kann. Es ist näm- 
lich schwer, einen Menschen, wenn man ihn lange nicht mehr ge- 
sehen hat und plötzlich mit seinem Instrument wieder auftaucht, 
zu unterscheiden, wo er herkommt und wo er hingehört.” 
Im Protokollbuch anfangs 1944 steht verzeichnet: 
„Im Gegensatz zum vorausgegangenen Jahr war 1944 durch fried- 
liche und verständnisvolle Zusammenarbeit gekenntzeichnet ” 
Blättern wir die Vereinschronik durch, so ergibt sich, dass die 
Harmoniemusik Triesen im Laufe der letzten 40 Jahre 480 mal aus- 
rückte, das ist jährlich durchschnittlich 12 mal, wobei die Höchstzahl 
der Ausrückungen auf die Jahre 1946 mit 20 und 1956 mit 23 fallen. 
Zu den wiederkehrenden Veranstaltungen jeden Jahres zählten die 
Teilnahme an den kirchlichen Feiern (Weisser Sonntag, Fronleichnam, 
Hl. Abend), die Marschmusik durchs Dorf als Tagwacht an hohen 
Feiertagen, die Ständehen bei Hochzeiten und besonderen Ehrungen, 
die Teilnahme an Begräbnissen, Mitwirkung bei der Feier von Pfarr- 
installationen, Firmungen, die Christbaumfeier etc. Zu den besonderen 
Ereignissen zählten in den einzelnen Jahren: 
1923 Konzert auf Schloss Gutenberg, Ausflug nach Bad Ragaz, 
1924 Primizfeier von HH. Pfarrer Fridolin Tschugmell, 
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